Mehrere Abstimmungen zu einem Battle? (Contests *mit* "Wer besser ist"-Hintergedanken)

Wie viel Komplexität tolerierst du?

  • Ein Battle, eine Abstimmung ob Beitrag unter die Favoriten fällt

    Stimmen: 4 100,0%
  • Abstimmung pro Aspekt mit vorheriger Einigung über Aspekte mgl.

    Stimmen: 1 25,0%
  • Externes System (jeder Teilnehmer darf individuell Aspekte für seine Wertung festlegen)

    Stimmen: 1 25,0%

  • Umfrageteilnehmer
    4
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .
GegenKlang

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Paramusischer Synthackster
Wenn die Moderation nicht weiß, ob nicht abgelaufene Umfragen geschlossener Threads technisch offen bleiben, kann ein Mod diesen Thread gerne probehalber die letzten 4 Tage schließen. Sinn und Zweck einer Schließung von Abstimmungsthreads ist, dass Wortbeiträge der Übersicht halber nur im Hauptthread gepostet werden können. Das betrifft nur Punkt zwei.

Zum dritten Punkt: Es handelt sich um eine Programmierarbeit von mir, die aber primär für andere Zielgruppen gedacht ist, nicht für Musiker und Künstler. Vorgeschlagen hatte ich sie dennoch ursprünglich hier.
Im Technobattle hatte ich Bilder von meiner eigenen Sicht gepostet (siehe Spoiler).
Vorteil gegenüber der groben einzigen Abstimmung mit später freiwillig geposteten Notizen zu den Beiträgen pro Teilnehmer ist, dass Wertungsbegründungen bei den Aspekten bzw. bei den Beiträgen dargestellt werden
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimm einen Wettlauf bei einer Sportveranstaltung. Ob der Schnellste wegen der besten Lauftechnik, wegen der dicksten Muskeln oder der besten Schuhe gewonnen hat, ist egal. Im Nachgang mag das für die Analyse interessant sein; das Ergebnis ist schlicht: Er war der Schnellste.
 
fanwander, das sind doch Binsen.

Interessant ist für mich die Frage: Wäre der/die Sportler*in auch diese Zeit gelaufen als einzige(r) auf der Bahn, oder wenn gar nicht die Uhr mitgelaufen wäre, oder wenn jedem Teilnehmer freigestellt ist, wo man startet und wo die imaginäre Ziellinie liegt? Da sind Zweifel angebracht. Gegen andere zu bestehen sorgt für den Kick in den Arsch, um es mal so auszudrücken.

So ein Gemeinschaftsprojekt ohne Abstimmung ist was für Mimosen. Also auch manchmal für mich, zugegeben. Andere Male würde meine Motivation schon etwas Ehrgeiz und Gewinnenwollen steigern, zumindest der Stolz, nicht der letzte sein zu wollen, gehört dazu. Wenn ich dann der letzte bin, muss ich damit umgehen lernen. Schaff ich das nicht, muss ich das nächste mal wie ihr lamentieren, Abstimmung – bloß nicht! Ich bin bei jedem Battle ziemlich abgestunken – ohne musikalische Kreativität ist auch schwierig mehr zu erreichen. Meine ironische behauptete Haltung, der letzte sein zu wollen, hilft mir das zu akzeptieren, aber das bisschen Glück, wenn ich doch nicht der letzte bin, lässt mich schon mal ein Abendbad genießen. Früher oder später werde ich auch mal der letzte sein. Vielleicht war ich das schon mal? Egal, dann hab ichs verdrängt.

Sport und Kunst ist problematisch zu vergleichen. Ein Ranking im Sport entscheidet über Sponsorengelder oder Startberechtigungen für die nächsthöhere Stufe. Um was geht es hier im Musikforum außer um das Adrenalin, wenn sich der Teilnehmer die Umfragewerte anschaut und idealerweise hat schon wieder einer für dich gestimmt? Verdienter Eustress ist gesund; Mammuts darf man ja nicht mehr jagen.

Ich verstehe nicht, was für ein Zacken wem da aus der Krone fällt, wenn man mal nicht der erste ist. Ist doch wumpe, soweit geh ich mit. Warum hat jemand dann so ein Schiss vor Abstimmungen, dass man sie in Bausch und Bogen ablehnt? Ohne Abstimmung kann man sein Zeug jederzeit auch im "Radio" veröffentlichen oder als Thread in "Your Tracks" oder sogar im Unterbereich "No-reply-Tracks", wenn man sich sogar vor verbalem Feedback fürchtet oder damit nichts anzufangen weiß, "drübersteht". Was für einen Mehrwert haben dann "Gemeinschaftsaktionen", "Challenges"? Nur die wenigsten Teilnehmer machen sich die Mühe, ihre Meinung zu jedem Beitrag darzulegen, das artet in Arbeit aus. Ich mach das nicht, entscheide aus dem Bauch, und der macht sich keine Notizen. Anscheinend ist mein Bauch selten, dass er mit Bewertungsaspekten kein Problem hat.

Ich veröffentliche dann vermutlich auch gar nicht erst meinen Beitrag, so habe ich das bei den letzten Battles auch gehalten. Was natürlich Bluff sein kann aus eurer Perspektive, vielleicht habe ich gar nicht erst angefangen. Kann euch aber auch egal sein und beweint es nur nicht, es gibt schon so viel Schrott im Netz.

Die Aufteilung nach Disziplin ist Nice-to-have; wem das zu viel ist, das versteh ich. Aber ohne kann man eigentlich auch nur eine Battle-Regel aufstellen. Übertrieben ist auch das andere Extrem, die Einhaltung jeder Regel getrennt anzuschauen. Wie sind natürlich Künstler, keine Gutachter.
 
Nachfassend bzw. EDIT/Addendum, denn was da steht war vermutlich am Kern deines Einwands vorbei geantwortet.

Eben weil es in der Leichtathletik – im Gegensatz zu unseren "Battles" – darum geht, unter einheitlichen Wettkampfbedingungen die schnellste Person zu sein, beschränkt sich die Wertung auf den Aspekt der Geschwindigkeit. Das eine bedingt das andere.

Würde ein Komitee bestimmen, dass fortan die Position von Startblock, Ziellinie und Laufrichtung/Strecke jeder teilnehmende Mensch nach Gutdünken für sich setzen kann (wie in unserem Battles jeder auch sein Gear benutzen darf und Spielzeit, Anzahl der Stimmen etc.), so käme selbiges Komitee sicherlich auch auf die Idee, andere Aspekte in die Wertung einzubeziehen. Nur so wäre über den Strauß dieser Kategorien die Teilnehmerleistungen vergleichbar. Laufästhetik, Bewegungseffizienz, Geschwindigkeit, sowas halt.

Vergleiche unsere Battles also nicht mit der Leichtathletik, auch wenn dir Äpfel und Birnen gleich gut schmecken. Nimm die Oscarverleihung. Da gibts auch die Kategorien "Bestes Drehbuch", "Beste Regie", "Beste Darstellung" und so weiter. Wer stellt den Sinn dieser Kategorien in Frage und mit welcher Begründung?

Wenn ihr diese Gedanken genauer nachvollzieht, versteht ihr sicher, warum ich lieber Geschmack, Regeltreue und Sound (Mix/Mastering) getrennt bewerten würde, mitunter je nach Battle weiteren Kategorien. Wohlgemerkt ohne mir oktroyieren zu lassen, das lang und breit verbal zu begründen. Die einen würden meine Worturteile überlesen, die anderen fragen nach Details oder zweifeln mein Urteil an und die dritten haben ein Problem damit, dass ich mich aufführe wie ein Oberstudienrat, weil sie so etwas wie einen Anspruch auf Objektivität in meine "Schulnoten" hineininterpretieren.
Daher spare ich mir das – würd ich nur machen, wenn auch andere ihr Urteil ohne Aufwand entgegenstellen und von einer Software rechnerisch einbeziehen lassen könnten.

Da frag ich mich, ob hinter der Abneigung gegen kategorisch eingehegte – nicht ausgeräumte! – Willkür durch Aspektbewertung geringes Selbstvertrauen der Teilnehmer steckt. Von Gefallensstimmen kann sich der Bewertete leichter distanzieren, ja. Sie helfen ohne Worturteile nur nicht weiter.

Noch mal abschließend zur Variante "Externes System":
Punkte/Zahlen täuschen für euch doch keine Objektivität vor, gell? Wenn doch, von mir aus, ich verstehe es halt nicht. Zahlenwerte ohne normierte Einheit ("Punkte") sind und bleiben zudem hier wie überall Bauchentscheidungen von irgendwem. Wenn ich einem Beitrag A 3/5 in der Disziplin "Sound" gebe, einem anderen Beitrag B fünf von fünf, dann sagt es nur aus, dass ich A soundmäßig nicht so dolle finde wie B. Es kann auch einen Beitrag C geben, den ich in der Mitte der beiden verorte, 4/5.
Wobei x/y*z (z: Wichtungsfaktor) gibts aber eh nicht mit dem hiesigen Abstimmungssystem, tja, die Forensoftware hat von Liquid Democracy noch nix gehört.
 
Bei derartiger Verkopfung macht doch keiner mit? Oder doch?

Wozu verkomplizieren, wenns auch "locker" geht. Es geht schließlich um nix.
 

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