Maschinen Eskapismus | Seite 3 | Synthesizer @ Sequencer-Forum

Maschinen Eskapismus

hast verstanden was depressionen sind [ ]

Dann deutlicher. Es ist, sofern es nicht unbeinflussbar pathologisch ist - die meisten Ursachen sind nunmal beeinflussbar, wie Dopsmin/Serotoninbildung, Einfluss auf präfrontalen Kortex/limbisches System, Entzündungsprozesse, etc - die Konsequenz aus Willensschwäche, auf das sich die meisten Ursachen runterbrechen lassen!, und lässt sich auch nur durch Gegenteiliges beheben.

Schmerz ist real. Leiden ist optional... und auch irgendwo eine grundlegende Entscheidung, wie man damit umgeht.
 
Kunst als Theraphie funktioniert nicht.
Dann frag ich mich, warum psychiatrische Anstalten der Kunsttherapie (Malen, Plastik, Musik, Theater, ...) ganze Gebäudetrakte reservieren.

Die Depression behindert die konstruktive Selbstreflektion, verfälscht sie in eine ungute, destruktive Richtung. Daher ist es schwierig, letztere in den Stand der Therapieansätze und Ersatzlösungen für professionelle Betreuung zu heben, wie es @Der Fab tut, wenn ich ihn richtig versteh.

Übermäßige Selbstreflektion ist ja eher Symptom. Eskapistisches Verhalten möglicherweise Konsequenz.

Ich bleibe dabei: @NW Moelders ist gut beraten diesen Thread schließen zu lassen und sich an die Telefonseelsorge zu wenden oder so. Wenn er es wirklich ernst meint mit seinen Fragen, dann ist jede Diskussion hier meines Erachtens nicht gut für ihn.
 
tut, wenn ich ihn richtig versteh.

Nicht so. Ich wollte nur Alternativen aufzeigen, weil ich die pers. Entwicklung hier für viel Entscheidender halte. Die Angebote der Schulmedizin richten sich eher an Menschen, die dazu nicht in der Lage sind, woran aber nur in sehr schweren Fällen die Depression Schuld trägt.
Auf Naheliegendes sollte eigtl jeder normale Mensch von sich aus kommen.

Aber das trifft doch auf sämtliche Beschwerden zu, ob das nun Fettleibigkeit, Rücken, Süchte, mangelnde Kreativität oder sonst was ist, was man aktiv bewältigen kann, nur halt nicht alles auf'm Mal...

Aber viele tun es - trotz Wissen darum - nicht, sondern haben Ausreden. Der Anfang wäre doch bewusst sagen zu können, dass man bewusst die falsche Entscheidung trifft und so auch irgendwann bewusst das richtige tut?!
 
Es ist [...] die Konsequenz aus Willensschwäche, auf das sich die meisten Ursachen runterbrechen lassen!

Die Ursachen von Depressionen sind sozialer, psychischer und körperlicher Natur - und das unter "Willensschwäche" zu subsumieren ist kompletter Quatsch.

Das klingt mir doch sehr nach germanischer Alternativmedizin, die gleiches auch ja über Krebs oder Grippe behauptet.

"Eskapismus" hingegen hat mit Krankheiten nichts zu tun, wird aber von Dir hier so behandelt als ob es eine wäre.

Wenn du über Hardware vs Software diskutieren willst oder mit dem TE eine Anamnese durchführen möchtest dann hast Du definitiv einiges an seine Frage nicht verstanden.
 
Schön, jetzt hast du drei Teilursachen genannt, die sich mit den von mir genannten Maßnahmen beheben ließen, die die Willensstärke erfordern, auch konsequent daran zu arbeiten.

Man könnte auch Nachlässigkeit anstatt Willensschwäche nennen, kommt aufs Selbe raus - Man lässt Notwendigkeiten bleiben, trifft die falschen Entscheidungen, lässt sich von Verlangen und Faulheit leiten. Alles weitere folgt dann und führt zur Depression, wenns blöd läuft.

Hat nix mit Alternativmedizin zu tun, sondern einfaches herunterbrechen - Simplifizierung des Problems, um die Ursache gezielt auszumachen und zu durchbrechen. Alles andere ist drum herumeiern.
 
Ungefragt Hilfe für ein Problem zu bekommen, das man nicht hat, ist nicht nur etwas "spooky", sondern höchst problematisch!

Seltsam ist ... ich hatte in jungen Jahren auch mal deutlich weniger und habe die Leute, mit ihren Studios, immer bewundert, auch hier im Forum um 2005? rum.

Mir kam nie in den Sinn anderen zu unterstellen, sie würden unter Sammelwut leiden, um vor Problemen zu flüchten. Da war eigtl durchweg Leidenschaft und große Begeisterung für Technik. Was toll ist, bleibt, was nicht toll ist, geht.

Letztenendes kann man die großen Sammlungen auch als eine Art Lebenswerk verstehen. Ich kann nur von mir sprechen, mache das seit den frühen 90ern. Das ist normal, dass es in 30 Jahren größer wird. Bei anderen steht nen verbastelter Oldtimer oder GTI im Schuppen... Also wo ist jetzt das Problemchen?
 
Mal ehrlich, da wird einer von „Mom“ durchgefüttert und versucht „der älteren arbeitenden Generation“ das Leben zu erklären bzw. macht sich unterschwellig lustig darüber.
 
Was ist daran höchst problematisch? Sich zum Kinderzimmerpsychologen aufspielen (wir sind nicht mal in der Küche, die wird wohl von "Mom" in Beschlag genommen?) ist lächerlich. Gehen wir weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Tendenziell übergriffig und Antipathie steigernd ist halt die Art, wie nonchalant @NW Moelders seine Probleme auf "die meisten" anderen projiziert.
 
Ich finde den Eingangspost zu verallgemeinernd und stellenweise sehr respektlos gegenüber anderen Musikern - und vor allem gegenüber dem Verstorbenen.

Ich finde da nichts respektloses. Manche filmen sich sogar dabei wie die alleine im Kämmerlein Musik machen.
Und es ist ja mal so das man irgendwann stirbt. Die Frage was passiert mit all dem Zeug was man angesammelt hat ist schon berechtigt. Wem überlässt man das. Zeugs was man gepflegt und gehegt hat.
Mein Equipment ist mir da eher egal, das ist nur Mittel zum Zweck und austauschbar. Bei mir sind es meine Pflanzen die ich Jahrzehnte gepflegt habe.

Ich gehöre zwar noch nicht zu denen, die dort redundant als "betagte Senioren" bezeichnet werden, hatte aber bis vor ein paar Jahren ziemlich viele Instrumente und gedenke, das auch wieder zu erreichen, diesmal mit besserer Selektion. Wenn ich ein Musikinstrument gekauft habe, bin ich alles andere als unzufrieden, sondern freue mich darüber, meinem Ziel einen wichtigen Schritt nähergekommen zu sein.

Ich tippe auf Generation Weichei.

Dieser Satz:

zeigt, dass Du kein Verständnis für qualitativ hochwertige Musik hast. Techno über klassiche Musik zu stellen ist schon mehr als grenzwertig.

Ich bin sehr froh, dass meine Musik kein Kandidat für irgendwelche Techno-Events ist, ganz im Gegenteil verwende ich oft klassische Elemente in meiner Musik und komponiere auch ganze klassische Stücke. Aber auch EBM und Synthpop kommen bei mir nicht zu kurz. Ich will gar nicht, dass meine Musik irgendwo gespielt wird, außer bei mir zu Hause oder im Auto. Ich mache Musik ausschließlich für mich, um mehr Musik zu haben, die mir gefällt und weil es mir einfach Spaß macht. Das hat nichts mit Eskapismus zu tun, dafür habe ich Bücher und Computerspiele. Technik hat mich schon immer fasziniert, vom Taschenrechner meiner Eltern aus den Sechzigern (damals noch mit Glühfadenröhrchen in der Sieben-Segment-Anzeige) über C64 und Amiga, bis zu Synthesizern. Dazu kommt, dass ich schon mit drei Jahren sehr viel Zeit am Radio verbracht habe, weil Musik auf mich eine unglaubliche Anziehungkraft hatte - vielleicht sogar eine stärkere als heute. Folgerichtig entstand das Interesse an technischen Musikinstrumenten. Mir machen die Dinger einfach nur Spaß. Musik zu machen ist für mich ein interessanter Zeitvertreib.

Ich habe nichts von dir gefunden was ich mir anhören kann. Du kannst alles mögliche behaupten, aber deine Musik will ich mal hören ob das nicht Selbstüberschätzung ist.
 
Was ist daran höchst problematisch? Sich zum Kinderzimmerpsychologen aufspielen (wir sind nicht mal in der Küche, die wird wohl von "Mom" in Beschlag genommen?) ist lächerlich. Gehen wir weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Tendenziell übergriffig und Antipathie steigernd ist halt die Art, wie nonchalant @NW Moelders seine Probleme auf "die meisten" anderen projiziert.
Wo ist dein Problem, hat @NW Moelders etwa getroffen?.
Ich kenne zwei wo der Post trifft.
 
Nein, es ist keine Flucht aus dem Leben, sondern das ist Teil des Lebens.
Dass meine Musik nicht die Clubs rockt, spielt keine Rolle.
Welcher Tennis Spieler gewinnt ein Grand Slam Turnier? Wer gewinnt die Tour de France?
Soll man nicht Radfahren, Tennis spielen.... Musik machen....
Meine angesammelten Instrumente haben keinen riesigen Geldwert, wenn's mich morgen nicht mehr gibt, werden sie hoffentlich gut verkauft, gibt's mich noch länger, werde ich gegen Ende das Zeugs selbst verkaufen, bis auf 2-3 Stück, die bis zum bitteren Ende bleiben
 
Ich finde da nichts respektloses. Manche filmen sich sogar dabei wie die alleine im Kämmerlein Musik machen.
Dann würdest Du wahrscheinlich eine ähnlich herablassende Wortwahl verwenden wie der TO.

Ich tippe auf Generation Weichei.
Auf welche Generation ich bei Dir tippe, möchte ich lieber nicht sagen, denn im Gegensatz zu Dir, habe ich Manieren und beleidige keine Menschen, die ich nicht kenne.

Ich habe nichts von dir gefunden was ich mir anhören kann.
Das hat gute Gründe. Hättest Du meinen Beitrag zu Ende gelesen, wüsstest Du das auch.

deine Musik will ich mal hören ob das nicht Selbstüberschätzung ist.
Wenn Du der Meinung bist, ich benötige Dein Urteil, bin nicht ich es, der an Selbstüberschätzung leidet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ich grad drauf komme: Es gibt noch einen anderen Aspekt, wenn man die Sache mit dem Eskapismus ("Ich bin dann mal weg") und das Thema "Freude an Besitz" zusammen denkt:

Die Diskrepanz zwischen "An etwas festhalten" und "Loslassen".

Wer eskapiert, muss sich entscheiden, ob er auch wiederkommen mag. Wenn man wiederkommen muss, gibts meistens Probleme. Daran entscheidet sich auch, ob die Geräte Gefängnisse sind oder Raumschiffe. Im schlimmsten Fall: Maschinen, die einen kurz mal raus aus Gefägnissen bringen. Am besten wäre es natürlich, wenn die Maschinen im Musikkeller einfach nur Instrumente zum Musikmachen sind und die Flucht eigentlich eine Reise ist: dann lässt man gerne los (von was auch immer, auch von Besitz), weil man weiß, man kommt gerne wieder (Hallo, Realität! Hallo, Freude an Musik! Hallo GAS!)

Langeweile, Unter/Überforderung, Unvermögen oder fehlende Inspiration beim Besitz von (dann) unnötigen Musikinstrumenten ist wieder was anderes, aber kein Eskapismus – egal, ob musikalische Ergebnisse vorliegen, oder nicht. Für Hinterbliebene sind Geräte halt leider oft unnötig (Ballast) und ziehen das Abschiedsritual möglicherweise quälend in die Länge (Trödler welcome!). Wenn Raumschiffe und Maschinen (zB. als Gegenstände mit Wert, auch ideell) das Abschiednehmen für alle befrieden – umso besser.

Unter diesem Gesichtspunkt könnte man fragen: Verreise ich oder befreie ich mich beim Eskapieren?
 
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Nur weil man die Probleme des TO nicht hat und die Beschreibung des TO nicht auf einen selbst passt, ist man nicht realitätsfremd, ganz im Gegenteil.
 
Nur weil man die Probleme des TO nicht hat und die Beschreibung des TO nicht auf einen selbst passt, ist man nicht realitätsfremd, ganz im Gegenteil.
Einige sind nicht alle und Jedermann auch nicht. Man sollte sich auch nur Schuhe anziehen die einen passen. Oder wollte hier nur jemand helfen, aber laut einem Post hier sollte man das auch nicht machen. Naja,
 
Plan9, kannst du abstrakt denken?

Würdest du dich etwa nicht angegriffen fühlen, wenn jemand, der unter X leidet oder sich damit abgefunden hat, dir Beistand leisten oder sogar helfen möchte, deine Schwäche für X zu kurieren? Der Jemand hat tatsächlich durch die Wahl der Formulierung dir unbekannterweise pauschal unterstellt, du hättest diese Schwäche ebenso. "X" kann hier alles mögliche sein, das ist nur ne Variable für etwas, das den Durchschnittsuser beleidigt den Meldeknopf drücken lässt, weil X mit einem gesellschaftlichen Stigma, oder nem Tabu belegt ist. Natürlich parametrisier ich das hier nur, um nicht in dieselbe Falle zu tappen, kenne dich ja nicht. Auch wenn naheliegt, welches X hier hinzuzudenken ist, kann mir das ja auch nur im Irrtum einbilden.

Prima, dass du dich sicher nicht angegriffen fühlen würdest. Mit deinem in deinen Beiträgen offensichtlich gewordenen Empathiemangel für Personen, die bei Projektionen vielleicht empfindlicher sind (unabhängig davon ob sie wissen oder ahnen, dass sie besagte X-Schwäche haben oder vom Gegenteil überzeugt sind oder egal was), werde ich dir leider nicht helfen. Musste jetzt mit leben, aber das kannste.

Jedenfalls agiert Plan9NW Moelders hier nicht fair in seiner Rede. In der Konsequenz wirkt er u.a. auf mich unsympatisch. Und das kann, darf und soll ich bemerken dürfen. Wenn du das dahingehend lesen musst, dass ich mich irgendwie in seiner Pauschaldiagnose ertappt fühle, dann ist das halt so, sei es dein Problem.
 
Wow, hätte nicht gedacht, dass die Anzahl der Hobby-Psychologen hier so hoch ist.

Falls das auch auf mich dann muss ich dem entschieden entgegentreten.
Wie ich schon beschrieb, habe ich diversiviert und mache jetzt nach oder neben den Karrieren als DJ, VJ, Poet und Bildhauer auch einen Start als Social Influencer.
Darauf habe ich mich gründlich vorbereitet mit einem intensiven DIY Basisstudium in Psychologie. Daher traue ich mir schon messerscharfe Analysen und das Gespür für
Menschen und deren innneres Missmatching zu.
 


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