Normalerweise nutze ich einen Computer ewig und es juckt mich auch wenig, ob der neueste shit da noch drauf läuft oder nicht. Bei Musikprogrammen sowieso ... wenn eine DAW und ein paar Plugins erstmal laufen, dann tun sie das auch noch morgen und übermorgen.
Mein iMac 2007 durfte in den letzten Jahren eigentlich nur noch Banküberweisungen tätigen, wenn ich davor saß. Das lag allerdings daran, dass die Grafikkarte irgendwann einen Fehler hatte und mittlerweile zwei senkrechte Striche (genau ein Pixel dick) den Bildschirm zieren. Der Tabakrauch (habe leider damals viele Zigaretten geraucht) hinter der Glasscheibe trug auch nicht dazu bei, dass ich gerne daran arbeiten wollte. Ob man das dann bei mir noch als "nutzen" nennen will ... Es ist eher ein Wunder, dass er überhaupt noch startet und ich mich wieder an die Abfragen zur Apple-ID erinnern konnte. 2008 war mir recht klar, was mein Lieblingsbuch als Kind war. 2021 kam ich dann doch ins Grübeln.
Als DAW ist noch (seit der Zeit vor den Strichen) Cubase 8.5 oder eine Version höher in der mittleren Preiskategorie drauf. Aber da merkte ich dann schnell, dass der Rechner dafür schon zu schwach war. Bei der Hitzeentwicklung bekam ich echt Angst um das Teil und hatte mich dann auch nicht mehr so recht damit beschäftigen wollen. Das war wirklich sehr schade.
Es aber eben mal wieder Zeit für einen neuen Läppi, welcher mein erster Mac überhaupt werden soll. Jetzt programmiere ich wieder hobbymäßig und möchte Xcode nutzen. Da mache ich mir (vllt. völlig unbegründet) Sorgen, dass ich in wenigen Jahren eine Version brauche, um fürs neueste IPadOS und so zu coden, welche auf meinem MB aber nicht mehr laufen wird.
Wie gesagt, ohne LockDown hätte ich mir wohl schon so ein Teil geholt. Durch die erzwungene Wartezeit kommen mir halt solche Zweifel.
In ein paar Wochen kann ich evtl. einen intel-MBP für sehr wenige hundert Euro kaufen. Lohnt sich das noch? Auch hier geht es mir nicht um die Leistungsfähigkeit, sondern darum, ob ich noch länger aktuelle Software nutzen kann, vor allem um für IPad und Mac zu coden. DAW einmal installiert würde halt sowieso ohne Update bis zum Tod des Gerätes darauf bleiben.
Folgendes müsste man wissen, um die Fragen, ob ein gebrachtes Mac Book Pro oder eine aktuelles Mac Book Air M1 die bessere Wahl wäre, zu beurteilen und eventuell beantworten zu können:
A) Es wäre also dein erster Mac. Du hast also noch keine Mac-Software, die darauf laufen muss?
B) Du besitzt eventuell Windows-Software, die es auch für (Intel)-Macs gibt (eine DAW außer Logic)?
C) Du möchtest für aktuelle und zukünftige iOS-Geräte und Systeme Programme schreiben?
Meine Anmerkungen zu den Punkten:
a) Wenn du bei Null anfängst, dann nimm einen aktuellen M1-Rechner. Der wird länger Software bekommen, um damit Software für die kommenden iOS-Gerät zu programmieren. Noch macht Apple auf Nontendo: "Es werden noch Spiele für den 3DS erscheinen. Ja, ja." Es wird aber der Tag kommen, ab dem nur noch Sicherheitsupdates erscheinen werden und zukünftige Updates nur noch für M1 herauskommen.
b) Wenn du auf eine bestimme Software angewiesen bist, die derzeit nur unter Intel läuft (z.B. offiziell Cubase), dann könntest du zu einem gebrauchten Intel-Mac Book Pro greifen, vor allem, wenn es für Windowsverhältnisse eine gute Leistung hat. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass Entwicklerkits für künftige iOS-Versionen wesentlich früher nur noch für Macs mit Prozessoren der M-Reihe angeboten werden als für Intel-Macs. Das ist aber nur ein Gefühl, da ich die Entwicklerszene nicht kenne und somit auch nicht weiß, wie Apple mit ihr umgeht, diese Software benutzt ka nicht der typische Consumer. Um es mit den Worten bei einer Linux-Kernel-Compilation zu sagen: If unsure, take M1.
c) Hey, dass habe ich ja schon bei b) geschrieben.
Mein Gefühl bei Systemupdates bei bisher zwei vorherigen Apple-Rechnern:
Nach dem Atari-Hackintosh mit Aladin als Mac-Emulator besaß ich vor langer Zeit einmal einen Apple Performa 5200, auch als Pferdeapfel bekannt, weil man geschickt die mögliche Leistung des damaligen RISC-Prozessors in diesem Mac beschnitten hatte. Ausgeliefert wurde er mit System 7.5.1. Damals bekam man kleine System-Updates auf dem Lande üblicherweise über CDs die Zeitschriften beilagen. Ich weiß nicht mehr, wie weit das ging, erinnere mich aber noch an zumindest 7.5.5. Schließlich durfte man sich 7.6 kaufen. Danach waren wieder die Zeitschriften am Zug. Ich denke, bei 7.6.2 habe ich aufgehört und der Mac hatte seinen Leistungszenit erreicht. Das System lief schneller und stabiler als das bei Auslieferung installierte.
Dann kam OS8 (sollte ursprünglich was ganz tolles werden, war lange in der Entwicklung, wurde dann aber verworfen und letztendlich ein Update der GUI mit eine paar "Netzwerkschmankerln, ich sage nur Open Transport) was unter eher enttäuschen Fans in Deutschland nur Osacht ausgesprochen wurde. Ab Hier wurde mein Rechner spürbar langsamer. Die Updates danach machten es nicht besser, eher schlimmer. Der Zenit war überschritten.
Der intel-Mac 2007 hatte Leopard als Betriebsystem bei Auslieferung. Das lief gut und hatte noch Rosetta für RISC-Programme. Erst als Apple angekündigt hatte, dass ab nun sämtliche OS-Versionen kostenlos im App-Store zu finden sind, den es erst am Snow Leopard gab, dachte ich an ein Update. Ich habe mir also das letzte Apple-Betriebsystem auf CD gekauft, um den App-Store als Programm zu bekommen. Wäre ich bloß länger bei diesem System geblieben. Es war stabiler und schneller als der Vorgänger. Mein Mac hatte seinen Zenit erreicht. Mit Lion wurde er wieder langsamer und zäher. Aber Cubase wollte damals mindestens den Löwen.
Wann wird der aktuelle M1 (egal welches derzeitige Modell) seinen Zenit erreichen und danach nur noch langsamer werden? Ich hoffe, dass das nicht schon bei 11.3 der Fall sein wird.
Wann wird Rosetta 2 entfernt? Apple, lass uns die länger als bis 11.3.