Kurzweil PC361 - wie gut ist er?

Hatte mich vor einer Weile auch für den Kurzweil PC3 interessiert und mich doch dann für eine gebrauchte Oasys 88 entschieden
aus folgenden Gründen:

-größeres Display und damit einfachere und intuitivere Bedienung (auch wenn man das Display ab und zu kalibrieren muß)
-Karma, gibt es bei Kurzweil nicht.
-mehr Stereoklänge , viele Sounds bei dem Kurzen klangen ziemlich mono und raumlos.
-Filter klingen cremiger und nicht so digital wie beim PC3
-schnellere Hüllkurven , perkussive Klänge liegen dem Kurzen nicht.
-Resampling, man kann Sounds egal ob es sich um Samples, Wavesequenzen oder von den VA´s mit bis zu 16 Effekten gleichzeitig resampeln und somit hat man eine weitere Möglichkeit Sounds bis zur unkenntlichkeit zu verfremden.
-Insgesamt modernere und futuristische Sounds
-Mehr Synthesevielfalt, die Vast-synthese bietet auf dem Papier ne Menge Möglichkeiten es klingt aber dennoch immer
nach Vast , die Oasys bieten eine größere Diversität an Soundcharakteren.
 
Das Klangbild vom Kurzweil ist nicht gehyped und sicher nicht so auf die 21 Jh. Plugin Soundkultur getrimmt.
Für mich ist es gegenüber Oasys oder Kronos deutlich kraftvoller, durchsetzungsfähiger und erdiger, irgendwie amerikanisch- rockig. Die Japaner, gerade Korg haben einen eher perfektionistischen, digitalen Klang; das ist mir gerade gegenüber dem Kurzweil noch einmal stark aufgefallen ( zu bedenken hierbei ist: beim Klangbild kommt es auch immer darauf an, welches Audiointerface, welchen Mixer oder welche Abhörmonitore man nutzt)

Als ich den Kurzweil die ersten Tage unter meinen Fingern hatte, war ich ebenfalls sehr entäuscht . Nachdem ich dann aber ein paar Dinge gelernt hatte bin ich irgendwann fast ausgeflippt, wie outstanding das Gerät klingen kann. Sicherlich gilt das nicht für das Nachäffen von Pianoklängen , Bässen oder Drums. Dafür ist das SampleROM und die Gesamtarchitektur des Kurzweils zu speziell. Nichts desto trotz sind die Streicher oder Orchesterlayer einsame Spitze , dagegen klingen auch Kronos oder Yamaha Motif wie naturidentische PlugIn Aromen.

Die K- Stärken liegen sicherlich nicht in einer ausgefeilten Begleitautomatik a'la Korg Karma. Der Kurzweil sticht und spielt alles im Synthesebereich aus. V.A.S.T. bedientechnisch zu beherrschen ist entgegen anders lautenden Meinungen dann auch nicht schwierig, wenn man einmal verstanden hat, dass man es im Grunde mit einem fast modularen System zu tun hat. Die Klänge , die sich mittels VA in Kombination mit VAST erzeugen lassen , haben m.E. Alleinstellungsmerkmale. Das geht so nicht mit anderen Workstations.

Nach 3 Wochen jedenfalls bin ich mehr als nur begeistert über das Kurzweil Gerät. Es ist auf eine positive Art und Weise "Senior". Corvette oder Tesla. So würde ich den Vergleich zumindest zum Kronos ansetzen ;-)

Vom Druck, der Power oder Variabilität her kenne ich kein vergleichbares WS Gerät ( meine praktische WS Historie fängt an bei M1 an, dann über Ensoniq TS10, Korg Triton, Yamaha Motif) . Layermöglichkeiten und Soundberge erzeugen, unterschiedlichste Soundbereiche generieren, abgefahrenstes Soundscapes bauen, das ist m.E. mit keiner anderen digitalen Maschine so druckvoll und "analog" klingend ( wenn man will) zu machen wie mit dem K. Der Kurzweil als WS ist fur mich ein eigenständiges Instrument,mit eigenständiger Philosophie, Klangbild und Bedienung, wie auch der Ensoniq TS10 oder die M1 . Das muss man nicht mögen, kann man aber lieben.
 
Das mit den angeblich langsamen Hüllkurven höre ich zum ersten Mal. Muß wohl eine Sonderausgabe des PC3 gewesen sein oder es wurden nur Presets beurteilt, aber selbst da sind sehr Knackige dabei. Mein erster Digitalsynthi war ein Ensoniq SQ-R (abgespeckter VFX), und den kann der PC3 nicht nur sehr gut ersetzen, sondern übertreffen, und zwar um Längen. Bis auf das Laden von Samples ist er daher auch ein sehr guter Ersatz für altersschwach-unzuverlässige SD-1 und TS-10/12.
 
microbug, ich denke, die Nähe zum Grundklangbild des TS10 ist es auch, die mich so sehr anspricht.

Übrigens: SQ- R hatte ich auch und es war schon irre, was man aus so wenig SampleROM rausholen konnte. Mit 21 Stimmen aus 2 MB ROM gut klingende 8 Tracks im Multimode :phat:

heute undenkbar
 
Oh, nett:) BTW: Der SQ-R war mein Einstieg für Sounddiver, damals noch Polyframe und Atari only, die erste Adaption stammte von mir, wurde aber später ausgetauscht. Ärgerlich: die Parameterchanges des VFX hatte man eingespart, bei Änderungen mußte man den kompletten Sound schicken (1024 Bytes), zu damaligen Zeiten nicht gerade berauschend, außerdem ist die Firmware 2.0 buggy, 1.2 sollte es auf jeden Fall sein. Im Arrangement war das Ding wirklich klasse, vor allem einige der Bläserpads, die eine schöne Hintergrundfülle erzeugten. Der MR Rack dagegen klang deutlich steriler, hatte mal beide im Vergleich. Ich will mal irgendwann versuchen, dieses Chor-Patch "heavenly" im PC3 nachzubauen, kann eigentlich nicht so schwer sein ...

Achja, bevor ich den SQ-R kaufte, stand hier leihweise ein Roland D-110. Welch dünne Fiepskiste im Vergleich ...
 
tompisa schrieb:
microbug, ich denke, die Nähe zum Grundklangbild des TS10 ist es auch, die mich so sehr anspricht. Übrigens: SQ- R hatte ich auch und es war schon irre, was man aus so wenig SampleROM rausholen konnte. Mit 21 Stimmen aus 2 MB ROM gut klingende 8 Tracks im Multimode :phat: heute undenkbar
Tja, damals war der SQ-R ein Wunderwerk der Technik. Aber ich muss sagen, dass ich z.B. meine Ensoniq VFX SD sehr gern hab. Die Ensoniq-Synthesizer sind eigentlich immer noch ernst zu nehmen. Die Modulation von Samplestartpunkt und Sampleloops (die sich frei festlegen lassen) ist in Zusammenhang mit dem bis zu 6-fachen Layer und einem sehr "warm" bzw. "amerikanisch" klingenden FX-Prozessor eine wunderbare Klangfundgrube. Außerdem kann ich mit Poly-AT auch wirklich etwas anfangen. In Neugeräten ist sowas heute nahezu unbezahlbar (und, wenn ich es von Jörg Schaaf richtig in Erinnerung habe, bietet Fatar so etwas nicht einmal an).

Aber gemessen am PC361 (wenn man mal vom Poly-AT absieht), ist sogar noch ein TS-10 eine lahme Kiste. Ich glaube, allein mit dem KDFX-Effektprozessor und seinen Möglichkeiten, Verknüpfbarkeiten und Modulierbarkeiten kann man sich locker ein halbes Jahr lang beschäftigen. Kann man eigentlich die 15 Insert-Effekte komplett hintereinander schalten (wofür immer das auch gut sein mag)?
 
Zumindest aktuell bietet Fatar keine Tastaturen mehr mit poly-AT an. In den GEM S2/S3 steckt aber eine Fatar mit Poly-AT drin, wobei ich den aktuell garnicht nutze.
 
microbug schrieb:
Zumindest aktuell bietet Fatar keine Tastaturen mehr mit poly-AT an. In den GEM S2/S3 steckt aber eine Fatar mit Poly-AT drin, wobei ich den aktuell garnicht nutze.
Naja, du konzentrierst dich im Moment vermutlich auf auch eine sehr kurzweilige Alternative...
 
Lothar Lammfromm schrieb:
microbug schrieb:
Zumindest aktuell bietet Fatar keine Tastaturen mehr mit poly-AT an. In den GEM S2/S3 steckt aber eine Fatar mit Poly-AT drin, wobei ich den aktuell garnicht nutze.
Naja, du konzentrierst dich im Moment vermutlich auf auch eine sehr kurzweilige Alternative...

Nachdem alles Andere entweder aus dem Rack rausflog oder abgeschaltet ist, was hier bisher vorhanden war: ja. Einziger noch aktiver Klangerzeuger neben dem PC361 ist der Yamaha QY700, zumindest fürs Einspielen der Drumsounds.

Bin sogar am überlegen, demnächst einen Auslaßversuch zu machen: S3 beiseite und nur PC361+QY700, einfach um zu sehen, ob mir nicht auch 61 Tasten genügen. Hatte ja von Anfang an immer eine 76er Tastatur im Set, daher mal Test ob Gewohnheit oder Notwendigkeit. Zu den Zeiten, als damals der DX7II hier über dem JX-10 einzog, spielte ich sehr oft lieber auf diesem, weil die Sounds über MIDI von einer anderen Tastatur angesteuert anders klangen (und mir die Tastatur des DX7II immer besser gefiel). Mit 2 61er Tastaturen und den Setup-fähigkeiten des PC361 ließe sich ja die 76/61-Kombi theoretisch gut ersetzen, ob das auch in der Praxis funktioniert ist die andere Frage.
 
bemerkenswert als einziger digitaler TastaturSynth innerhalb der lezten jahre empfinde ich den Accelerator. Bin fast in Versuchung, meinen Cwejman S1 zu verkaufen, weil der Accelerator ähnlich "deutsch analog" klingt. Zusammen mit meinem Kurzweil wäre das ausreichen für so ziemlixh jedes Klangbild.
 
Zu meiner Schande muß ich ja gestehen, daß ich den Accelerator bisher nie live unter den Fingern hatte, so von wegen "support your local synth manufacturer" etc., daher weiß ich auch nicht, ob ich da was verpaßt habe (jetzt bekomm ich gleich Ärger mit Jörg ... :mrgreen: )

Vom Solaris hab ich da mehr mitbekommen und fand den ziemlich interessant, aber man hört kaum was davon aktuell.

Ich finds gut, daß mein Setup jetzt so schön übersichtlich wird. Falls es mich dann doch nach Erweiterung gelüstet, dann wohl irgendwas mikrowelliges oder gar ein MKS-50, keine Ahnung. Momentan bin ich erstmal gut bedient, und das neue Spiel-zeuch muß ja auch erstmal gemeistert werden. Zum ersten Mal seit langem spiele ich mal wieder, statt nur Sounds zu testen/löschen. Alleine schon für die Wurlis, Rhodes und akustischen Pianos hat sich die Anschaffung gelohnt, nicht zu vergessen KFM und die analogen Synthsounds.
 
tompisa schrieb:
Das Klangbild vom Kurzweil ist nicht gehyped und sicher nicht so auf die 21 Jh. Plugin Soundkultur getrimmt.
Für mich ist es gegenüber Oasys oder Kronos deutlich kraftvoller, durchsetzungsfähiger und erdiger, irgendwie amerikanisch- rockig. Die Japaner, gerade Korg haben einen eher perfektionistischen, digitalen Klang; das ist mir gerade gegenüber dem Kurzweil noch einmal stark aufgefallen ( zu bedenken hierbei ist: beim Klangbild kommt es auch immer darauf an, welches Audiointerface, welchen Mixer oder welche Abhörmonitore man nutzt)

Als ich den Kurzweil die ersten Tage unter meinen Fingern hatte, war ich ebenfalls sehr entäuscht . Nachdem ich dann aber ein paar Dinge gelernt hatte bin ich irgendwann fast ausgeflippt, wie outstanding das Gerät klingen kann. Sicherlich gilt das nicht für das Nachäffen von Pianoklängen , Bässen oder Drums. Dafür ist das SampleROM und die Gesamtarchitektur des Kurzweils zu speziell. Nichts desto trotz sind die Streicher oder Orchesterlayer einsame Spitze , dagegen klingen auch Kronos oder Yamaha Motif wie naturidentische PlugIn Aromen.

Die K- Stärken liegen sicherlich nicht in einer ausgefeilten Begleitautomatik a'la Korg Karma. Der Kurzweil sticht und spielt alles im Synthesebereich aus. V.A.S.T. bedientechnisch zu beherrschen ist entgegen anders lautenden Meinungen dann auch nicht schwierig, wenn man einmal verstanden hat, dass man es im Grunde mit einem fast modularen System zu tun hat. Die Klänge , die sich mittels VA in Kombination mit VAST erzeugen lassen , haben m.E. Alleinstellungsmerkmale. Das geht so nicht mit anderen Workstations.

Nach 3 Wochen jedenfalls bin ich mehr als nur begeistert über das Kurzweil Gerät. Es ist auf eine positive Art und Weise "Senior". Corvette oder Tesla. So würde ich den Vergleich zumindest zum Kronos ansetzen ;-)

Vom Druck, der Power oder Variabilität her kenne ich kein vergleichbares WS Gerät ( meine praktische WS Historie fängt an bei M1 an, dann über Ensoniq TS10, Korg Triton, Yamaha Motif) . Layermöglichkeiten und Soundberge erzeugen, unterschiedlichste Soundbereiche generieren, abgefahrenstes Soundscapes bauen, das ist m.E. mit keiner anderen digitalen Maschine so druckvoll und "analog" klingend ( wenn man will) zu machen wie mit dem K. Der Kurzweil als WS ist fur mich ein eigenständiges Instrument,mit eigenständiger Philosophie, Klangbild und Bedienung, wie auch der Ensoniq TS10 oder die M1 . Das muss man nicht mögen, kann man aber lieben.

Zum Kronos kann ich nichts sagen , da ich ihn selber noch nicht mit dem Vorgänger verglichen habe. Ich denke aber mal das du dich mit dem System nur oberflächlich auseinandergesetzt hast quasi nur ein Vorbeiflug. Die Oasys bietet nämlich ein
weit aus differenziertes Klangbild als die Geräte aus der Trinity/Triton Ära also kein permanent polierter Digitalsound, druckvolle Sounds gibt es ebenso wie auch filigrane oder rauhe Klänge sonst hätte ich mir die garnicht gekauft. Der Pc3
hätte mich jetzt noch interessiert evtl. als Zweitgerät nicht aber um die Oasys zu ersetzen da würde mir ne menge an Sounds fehlen. :) Ich hab mich jetzt warmprogrammiert auf der O und habe Sounds erstellt die die Presets als "nett" deklassieren. Der PC3 klingt anders aber nicht besser .....
 
mit dem Kronos hab ich mich schon ordentlich auseinander gesetzt, sonst würde ich nicht darüber schreiben.
Ich empfinde das Gerät als sehr gelungener Plugin HOST. Was absolut ok ist, vom Anspruch einer Workstation aus betrachtet. Als WS ist Kronos im Grunde genial, und ein großer Wurf mit dem schönen Touchpad. Es ersetzt erstmals den Rechner mit vielen PlugIns plus DAW, weil es halt ein schön verpackter und sehr durchdachter Musikrechner ist. Mir gefällt aber einfach das Klangbild nicht für die Musik, die ich mache. Den Oasys hab ich vor Jahren mal angespielt und darüber kann ich nichts sagen, keine Erinnerung. Wenn ich aber jemals einen gebrauchten Oasys mit 88 Tasten gesehen hätte wäre ich sicherlich interessiert gewesen. Zumindest dann, wenn er wie mein neu erstandener PC3x für 1600 € zu haben gewesen wäre ;-).

Good luck also und viel Spass mit Deiner Oasys.
 
Ich hab mir den Kronos bestellt in der 73er kommt next week, der Kurzweil ist sicher auch geil und bei dem Preis kaum zu schlagen, hatte aber lange den K2000 und die Bedienung ist wohl relativ identisch, finde ich persönlich zu kryptisch:sad: da nutzen mir alle Möglichkeiten nix, allerdings frag ich mich ob ich mir nicht besser Komplete kaufe, da ist schon alles drin ohne one fader touchscreen, sondern mit ipad steuern ?

Kronos ist ja leider nicht über Oasys Niveau von der Bedienung, der Computer hat da doch Vorteile und die Bootzeiten sind wohl auch identisch.

Schade wär die Bedineeung der Kurzweil Serie mal verbessert worden Vast ist sicher immer noch aktuell, in IPad Zeiten suckt die Kronos Bedienung auch ein wenig, man ist da verwöhnt, aber bis jezt die beste Lösung uter den WS.
 
man muss den PC3 schon besitzen und selbst Hand anlegen. Die Factory Presets, bes. die aus der Synthabteilung sind wirklich meist sehr schlecht. Der Rest ist Geschmacksache. Für mich ist die Kiste klanglich das nonplusultra mit Charakter was Workstations betrifft. PlugIn sounds interessieren mich einfach nicht, daher wohl meine späte Kurzweil Affinität
 
Was meinst du mit Pluginsound? Die Kunst besteht ja darin die Sache so zu programmieren das es nicht nach Plugin klingt. Ich denke mal das du in sachen Klangsynthese recht wenig Erfahrung hast, deine Aussage in einem anderem Thread das der
Acclerator wie Moog oder Oberheim klingen kann bestätigen mir das.
 
Karmaloge, da bleibt mir dann nur übrig, mich vor Dir und Deiner Kompetenz zu verneigen.
 
der PC3 ist halt ein Ü30 Synth, da kann der natürlich auch 90 er Rompler.
Kalt und digital sowieso.

Aber eben auch mehr.
 
microbug schrieb:
tompisa schrieb:
Karmaloge, da bleibt mir dann nur übrig, mich vor Dir und Deiner Kompetenz zu verneigen.

Dem schließe ich mich doch glatt an ...

Aber es ist doch gut zu sehen das wenigstens hier der Humor nicht zu kurz kommt, spass beiseite ich tuhe was ich kann lass mir Zeit fürs Feintuning...
 
Karmaloge schrieb:
spass beiseite ich tuhe was ich kann lass mir Zeit fürs Feintuning...

Das sollte man sowieso, aber auch mal diese Adressen ansurfen:

http://www.ksetlist.com (Soundvorschläge vor allem für Livemusiker, nach Interpreten geordnet)
http://www.cunka.com (Anmeldung erforderlich)
http://www.sonikmatter.com

Dort gibts teils sehr gute, kostenlose Soundsets.

Ziemlicher Knaller sind die kommerziellen Soundsets "Vortex" und "Moose Attack": http://garganigo.stephane.perso.sfr.fr/ ... ortex.html

Außerdem lohnt sich der ebenfalls kostenpflichtige "Mahogany Room" auf cunka.com - incl. Soundset, Reference Guides und auch Tutorials.

Sehr nett ebenfalls die KFM-PC3 Sachen von DLNsound.

@nox70: paßt aber wie die Faust aufs Auge:)
 
den PC361 bekommt man ja schon für 1000,- EUR neu ! :waaas:
jetzt habt ihr mich echt neugierig auf die kiste gemacht. ich hatte den nurmal auf der musikmesse angetestet und war dort aufgrund der wirklich miesen presets aber ziemlich abgeschreckt...
bedienung am gerät ist die hölle, oder? der editor hat sich auch noch nicht gebessert?
aber geile presets gibts von extern?

und kann mir mal nochmal kurz jemand die unterschiede der ganzen PC3's erklären? im prinzip nur die anzahl der tasten, oder?
was kann aber der PC3K mehr als die anderen?
 
ARNTE schrieb:
bedienung am gerät ist die hölle, oder? der editor hat sich auch noch nicht gebessert?

Hölle ist sehr anders. Den Ruf, schwer bedien/programmierbar zu sein, werden die Kurzweils wohl nie los, aber der kommt offenbar von Leuten, die ihn nur "angetestet" haben - der Rest plapperts dann nach:)

Ich hatte hier im Laufe der letzten 20 Jahre schon eine Menge Synthis aller möglichen Hersteller, aber der PC361 hat sich mir sehr schnell erschlossen, an einigen Stellen muß man halt das sehr flexible Konzept begreifen, dann hat mans einfacher. Die ganze Zeit über hab ich auf meine GEM S3 von der Bedienung her geschworen, aber die ist im Vergleich dann doch wesentlich umständlicher, aber durchaus ähnlich komplex, und das trotz größerem Display mit mehr Softkeys.

Der Editor ist als Editor prima, als Bankloader/Librarian dagegen IMHO eine Katastrophe, vor allem für jemand wie mich, der sonst Sounddiver gewohnt ist. Einfach mal per Maus in paar Programs woanders hin verschieben ist nicht - Murks.

aber geile presets gibts von extern?

Lies mal eins drüber:)

und kann mir mal nochmal kurz jemand die unterschiede der ganzen PC3's erklären? im prinzip nur die anzahl der tasten, oder?
was kann aber der PC3K mehr als die anderen?

Zur letzten Frage blätter mal zurück auf die erste Seite, da hatte ich das bereits geschrieben, als Antwort auf den Kurz-Bericht von maschinenmusik.

Die anderen Unterschiede siehst Du hier: http://www.kurzweil.com/KnowledgeBase.p ... &entry=311

Es ist schon mehr als nur die Tastenanzahl, zumindest was die LE-Modelle betrifft. Der PC361 wird zudem der letzte sein, der die sehr gute TP9 verbaut hat, die mir persönlich wesentlich besser zusagt als die TP8 Piano der anderen Modelle (bei Kurzweil steht nur TP8, aber es ist eine TP8 Piano, denn die TP8 sieht sonst aus wie die TP9) - das hatte ich aber auch schon geschrieben.
 
[quote="microbughttp://www.kurzweil.com/KnowledgeBase.php?product=181&topic=10&entry=311
[/quote]

sowas hatte ich gesucht aber nicht gefunden. vielen dank!!!
natürlich auch für die anderen tipps vielen dank!


nochmal zur bedienung:
ich selbst bin eigentlich nicht der hardcore "1 knopf pro funktion" anhänger und komme beispielsweise mit dem blofeld oder ESQ1 sehr gut zurecht.
mopho direkt am gerät oder auch K5000 ging aber imo gar nicht. (ersterer wegen der menükurbelei und dem sehr dürftigen display, letzterer hat mich von der synthese funktion intelektuell (damals) überfordert (soll heißen ich konnte keine klänge gezielt erstellen).
JV1080 editiere ich auch nur ungern und wenn überhaupt dann im prinzip nur anpassungen von presets (hüllkurven parameter, effekt routing u.ä.).

kannst du den PC3 da irgendwie einordnen? baust du klänge von "init" aus selbst?
 
Blofeld und ESQ-1 haben beide ein sehr gutes Bedienkonzept, was man vom PC3 auch behaupten kann, weil viele Sachen intuitiv und durchaus bedienfreundlich ausgelegt sind, auch wenns auf den ersten Blick nicht danach ausschaut.

Gut, daß Du den JV-1080 erwähnst, der in dieser Hinsicht meine Haßkappe darstellt. Der hat ein für damalige Verhältnisse ein großes Display und auch genug Knöppe, aber kein wirklich brauchbares Bedienkonzept, jedenfalls nicht für den anwendenden Musiker, daher auch mein Spruch mit den 1024 Ingenieurparametern. Ich hab den JV-1080 einige Jahre gehabt, aber nie einen Patch erstellt, nichtmal ein Multi, einfach weil mir das am Gerät wirklich ein Graus war. Ich hätte auch Sounddiver nehmen können, aber die Anlage war nicht komplett aufgebaut und lange kein eigener Rechner dran.

Am PC3 hab ich bisher noch keine Programs selbst erstellt, so weit bin ich noch nicht, sehr wohl aber Sachen modifiziert, den Sequenzer benutzt und auch Setups erstellt.

Der K5000 ist schon von der Synthese her ein derartiges Monster, daß man den am Gerät nicht wirklich gut programmieren kann. Allein die ganzen Einzelhüllkurven können einen in den Wahnsinn treiben. Das, was der K5 zuwenig hatte, hatte der K5000 dann deutlich zuviel, und leider auch ohne vernünftiges Konzept. Ein Mittelding zwischen beiden, das wärs gewesen. Den K5 mochte ich gerne, vor allem dessen Bedienung, den K5000 hab ich mir erst garnicht angetan.

Beim PC3 kannst Du alle Werte direkt über die 10er-Tastatur eingeben, außerdem geht per gedrückt gehaltenem ENTER und Bewegen eines Controllers auch das Belegen der Regler zB mit Werten zB für die Hüllkurven oder Filter etc, sodaß Du da quasi eine eingebaute Controllerbox hast. Dieses Konzept zieht sich durchs ganze Gerät. Einiges muß man erst vom Konzept her begreifen, weils anders ist als bei Anderen, aber das ist eine einmalige Sache.

Ein Setup zusammenstellen zB (bei anderen heißt das Multi) geht supereinfach, vor allem, weil der PC3 die kompletten Programmeinstellungen (incl Effekt) mit rübernimmt. Zwischen den Layern schaltet man einfach per Taster um. Außerdem sind Setups die Schaltzentrale des MIDI-Systems, wenn man will, damit geht sogar DAW-Fernsteuerung, natürlich auch Split/Layer und reine Masterfunktionen. Die 3 Fußschalter und 2 Pedale lassen sich sehr ausgefuchst belegen, ebenfalls die 9 Fader und Knöppe auf dem Panel. Die Funktionsvielfalt verwirrt anfangs, auch daß bei einigen Einstellungen andere Parameter egal sind, aber dazu hats genug Hilfen und Dokumente im Netz, vor allem bei Kurzweil selbst.

Ich hab jedenfalls mit dem Ding in den nur 4 Wochen bisher schon mehr gemacht als mit meinem JV-1080 in den Jahren, die ich ihn besaß, einfach aufgrund der besseren Bedienbarkeit und dem intuitiverem Zugang. Man merkt, daß schon bei der Entwicklung des PC3 Musiker beteiligt sind (und diese auch gefragt werden, Chefsupporter Dave Weiser liest/schreibt zB bei Sonikmatter mit), der JV-1080 ist dagegen so ein typisches, japanisches Ingenieurskonstrukt der 90er - incl seines Handbuchs, welches nur die Fuktionen aufzählt, aber nicht erzählt, was man damit anstellen kann.
Selbst ein oller TX-802 ist da einfacher zu handhaben, obwohl ich über den bis zuletzt immer wieder geflucht habe.

BTW: einen JX-10 mit PG-800 hatte ich auch lange, dann aber an einen Landsmann von Dir verkauft :) Dessen Sounds fehlen mir oft, nicht aber Tastatur, Gehäuse und vor allem MIDI.
 
PC steht ja glaube ich für Performance Controller und hier ist der Kurzweil für mich ein Traum. Ich spiele den PC361 mit 2 Expression pedals (Volume/expression), sustain switch, sostenuto switch und dem Ribbon Controller mit 3 Zonen. Aftertouch, pitch wheel und modulation wheel gibt's auch noch, eh klar. Die 9 Slider sind mir lieber als Knöpfe weil's toll ist mit einer Hand 4/5 Regler = CC's zu modulieren. Angesteuert wird alles von analog bis plug in.
Was will man mehr. Und ich bin kein konzertierender Pianist.

Die Haptik ist kein Vergleich zu M-Audio, Novation und co. Rock solid. Und Haptik ist mir wichtig.

Mein Broterwerb ist das Komponieren und Produzieren und mit dem Kurzweil komme ich einfach wesentlich schneller ans Ziel. Das nachträgliche "ziehen" von CC-Envelopes spare ich mir damit komplett. Die intuitive Arbeitsweise kommt auch akustisch rüber. Ermöglicht einfach ein spontanes Resultat.

Was die VAST-engine (damit meine ich nicht nur die Klangerzeugung) betrifft: einfach faszinierend auf welchem Niveau die Programmierer vor 20+ Jahren gearbeitet haben. Man merkt dass damals die erste Liga an Programmierern in der Entwicklung unterwegs waren. Wie Bernie (glaube ich) schon schrieb: veraltet ist daran gar nichts. Warum auch.
 


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