Kurzweil PC361 - wie gut ist er?

microbug schrieb:
Mag ja sein, daß Du nichts drauf gibst, die Praxis sieht halt doch anders aus, und das nicht nur bei Kurzweil, daher schrieb ich ja auch "und deren externe Beschaltung", die auch einiges ausmacht. Nimm doch nur mal als Beispiel den guten alten DX7. Die Urversion und die IIer haben die gleichen Generatorchips, aber unterschiedliche Wandler, und das hört man, genauso wie den Unterschied zum SY77/99 und FS-1R. Toleranzen der analogen Bauteile kommen dann auch noch ins Spiel.

Der FS1R arbeitet intern mit DSPs, von daher muss er klar anders klingen, man merkt z.B. wenn man im FS1R auf Sinus wechselt, dass die Wellenform bewusst auf DX7 Kompatiblitaet getrimmt wurde, der Sinus deutlich mehr Dreck erzeugt als die anderen Operator Wellenformen. Den Unterschied zwischen einem 18 und 20 Bit Wandler wirst du maximal an extrem leisen Stellen ausmachen koennen, wenn ueberhaupt...
Afaik stecken in DX7 Mark I und Mark II unterschiedliche Operator Chips: DX7 OPS = YM21280, DX7II OSPII = YM2604.
 
nox70 schrieb:
War auch am überlegen, denn der Preis ist schon klasse. Aber der PC361 hat - sofern ich das richtig sehe - keine Samplefunktion wie die alte K-Reihe, daher tendiere ich eher zu einem älteren Modell.

Wenns Dir nur ums Laden der Usersamples geht, so gibts doch die PC3K-Serie, die bald auch als 61 und 76 Tasten-Versionen erscheinen (88er ist schon auf dem Markt). Diese löst die normalen PC3 ab.
 
JA, aber der liegt m. E. doch bei 2,5K€ und das ist für mich derzeit out of scope.
 
nox70 schrieb:
JA, aber der liegt m. E. doch bei 2,5K€ und das ist für mich derzeit out of scope.

Wie gesagt: Warte auf die kleineren Versionen, die sich PC3K6 und PC3K7 nennen werden. Young Chang hat scheinbar Bauchschmerzen, die kleinen K-Modelle anlaufen zu lassen, weil noch recht viele PC3 und PC361 in den Lagern sind/waren (Stand: Februar). Hab mal beim deutschen Vertrieb gefragt, obs schon Liefertermine gibt, weil ich wg Handbuch eh gerade mit denen mailte.

EDIT: Antwort kam gerade: wahrscheinlich Spätherbst.

Meiner ist allerdings immer noch nicht da. Das was ich heute abholte, war die Tasche :mad: Der Synth selbst ist laut DHL noch garnicht von denen abgeholt, und M aus K hat jetzt eine Ersatzlieferung angestoßen, weil die immer noch mit ihrer neuen Logistik kämpfen. Kenn ich schon von Alternate hier vor Ort, das dauerte auch eine ganze Weile, bis das System richtig rund lief. Kann ich wohl vergessen, am Wochenende das neue Spielzeug zur Verfügung zu haben.
 
maschinenmusik schrieb:
Und isser nun da ?

Jeps, heute früh endlich eingetroffen, und zwar die Ersatzlieferung - genial. Bissl rumgespielt, dann festgestellt, daß da noch eine Uraltfirmware drauf ist (1.35) und erstmal upgedated. Steht momentan noch im Wohnzimmer zum Probebespielen und wandert dann später zum restlichen Setup. Mal gucken, wie er sich dann dort in der ersten Etage macht, mein erster Kurzweil.

Kurzfazit nach den ersten 2 Stunden rumspielen: Was eine geile Kiste. Solide verarbeitet und auch schick, sogar ein Sustainpedal wird mitgeliefert.Tastatur erinnert mich sehr an den Ensoniq TS-10 (könnte die gleiche gewesen sein oder der Vorgänger) und gefällt mir ausgezeichnet, paßt sehr gut zu meiner GEM (auch optisch und haptisch, die Tastatur der GEM wirkt im direkten Vergleich ein klein wenig labberiger, fühlt sich aber ansonsten fast genauso an, könnte also der Vorgänger mit Poly-Aftertouch sein. Gefährliche Sache.). Auch an anderen Stellen mußte ich öfter an den TS-10/12 denken: Bedienbarkeit, die beiden Wheels und die Knöppe über den Wheels.

Sound? Ebenfalls sehr geil. Es macht tierisch Laune, einfach nur zu spielen und an den Controllern zu schrauben (oder die Velocitylayer auszureizen, wie bei "Manhattan Voices"). Die Presets genau so, wie ich sie haben wollte, ohne mir aus 1000 Libs was raussuchen zu müssen, vor allem die (E-)Pianos etc. Für den gestern aus dem Haus gegangenen TX802 kommt KFM dazu.

So, schluß getz, das neue Spielzeug wartet :)
 
microbug schrieb:
maschinenmusik schrieb:
Und isser nun da ?

Jeps, heute früh endlich eingetroffen, und zwar die Ersatzlieferung - genial. Bissl rumgespielt, dann festgestellt, daß da noch eine Uraltfirmware drauf ist (1.35) und erstmal upgedated. Steht momentan noch im Wohnzimmer zum Probebespielen und wandert dann später zum restlichen Setup. Mal gucken, wie er sich dann dort in der ersten Etage macht, mein erster Kurzweil.

Kurzfazit nach den ersten 2 Stunden rumspielen: Was eine geile Kiste. Solide verarbeitet und auch schick, sogar ein Sustainpedal wird mitgeliefert.Tastatur erinnert mich sehr an den Ensoniq TS-10 (könnte die gleiche gewesen sein oder der Vorgänger) und gefällt mir ausgezeichnet, paßt sehr gut zu meiner GEM (auch optisch und haptisch, die Tastatur der GEM wirkt im direkten Vergleich ein klein wenig labberiger, fühlt sich aber ansonsten fast genauso an, könnte also der Vorgänger mit Poly-Aftertouch sein. Gefährliche Sache.). Auch an anderen Stellen mußte ich öfter an den TS-10/12 denken: Bedienbarkeit, die beiden Wheels und die Knöppe über den Wheels.

Sound? Ebenfalls sehr geil. Es macht tierisch Laune, einfach nur zu spielen und an den Controllern zu schrauben (oder die Velocitylayer auszureizen, wie bei "Manhattan Voices"). Die Presets genau so, wie ich sie haben wollte, ohne mir aus 1000 Libs was raussuchen zu müssen, vor allem die (E-)Pianos etc. Für den gestern aus dem Haus gegangenen TX802 kommt KFM dazu.

So, schluß getz, das neue Spielzeug wartet :)


Hehe, ein neuer konvertierter Kurzeweiler ... :)
Willkommen im Club.

Warte ab, wenn Du erst mal zu Editieren anfängst...
 
microbug schrieb:
Wie gesagt: Warte auf die kleineren Versionen, die sich PC3K6 und PC3K7 nennen werden.
Mein Problem wäre hierbei "PC" in der Bezeichnung, was bei Kurzweil ja für "Performance Controller" steht. Der PC3K8 wird als "Production Station" bezeichnet. Warum heißt er dann nicht konsequenter Weise "PS3K8"?...
 
Von den ersten Editierschlachten (bevorzugt: Distortion-, FM-, - und Filtermodule miteinander verdingsen) hätte ich gerne ein paar Audiobeispiele. Büdde, büdde!

@ MB

Marketingmäßig gedacht: R2D2 ist noch ganz geil, aber RT2D2 nimmt der Sache den Groove. Sozusagen. ;-)
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Marketingmäßig gedacht: R2D2 ist noch ganz geil, aber RT2D2 nimmt der Sache den Groove. Sozusagen. ;-)
Muss man ein Star-Wars-Fan sein, um das zu verstehen, oder benötigt man gar ein fachübergreifendes Wissen?... Denn wenn ich nach "RT2D2" google, kommt in den Suchergebnissen sehr oft "Natasha Nice" vor, und wenn ich nach "Natasha Nice" google...

Ok, wartend auf die Antwort sage ich zum Thema Kurzweil, dass mich die Bezeichnung "PC" marketingmäßig nicht anspricht. "K3000" oder "K3500" würde mich schon eher ansprechen. Oder ist die K-Serie marketingmäßig irgendwie negativ belastet?... Ich habe noch nie einen Kurzweil besessen. "Natasha Nice" hatte ich glaube ich auch noch nie... ;-)
 
maschinenmusik schrieb:
Hehe, ein neuer konvertierter Kurzeweiler ... :)
Willkommen im Club.

Warte ab, wenn Du erst mal zu Editieren anfängst...

Tnx4welcome :) Hätte ich schon viel eher machen sollen, war ja letztes Jahr schonmal an einem Kurzen dran. Mit editieren dauert noch bissl, aber ich kotze gerade über den Soundtower-Editor ab, der als Librarian IMHO völlig untauglich ist weil einfach umständlich programmiert und zudem noch buggy.

Versuch mal, irgendein Program nach User A zu verschieben, diese Bank geht in der Zielwahlbox nur bis 21 (in der Mac-Version jedenfalls), bei den anderen Bänken stimmts. Wenn das noch jemand nachvollziehen kann schreib ich Soundtower mal an.

Gestern Abend kam auch KFM per Mail, gefällt mir sehr gut, muß aber das Eine oder Andere anpassen (uhoh). Will mir aber noch Vortex und Mooseattack zulegen. Daß ich mal Sounds kaufe hätte ich mir auch nie träumen lassen, aber erstmal will ich spielen und nicht programmieren.

Phase 2 geht heute an den Start: PC361 ins Setup, also 1. Stock über dem S3T und hauptsächlich von dessen Tastatur aus angesteuert. Der EMU ist schon aus dem Rack rausgeflogen, dafür der KS Rack rein, um Platz für den PC361 zu schaffen. Wenn der KS Rack ebenfalls rausfliegt, wären im Rack nur noch das Alex, das AMT-8 und ein im Prinzip überflüsiger Untitor 8 - mal die Teile fürs kleine Rack auf dem Dachboden suchen und überlegen, ob ich den Yamaha 166C behalte.

Das Einzige, was jetzt noch passieren kann, ist, daß der 361 gegen die 76er Version ausgetauscht wird, wenn ich den doch lieber als Hauptkeyboard haben will. Da ich nächtes Wochenende eh im Raum Köln/Bonn bin wird auf der Rückfahrt am Montag ein Abstecher zum Musicstore gemacht und die Tastatur des 76ers mal probegespielt. Eigentlich würde mir ja eine 76er Version der TP9 völlig ausreichen, aber mal sehen wie ich mit der TP8 zurechtkomme. Der größere würde ja nur 150.- mehr kosten. Könnte also durchaus gefährlich für meine GEM S3 werden :)
 
ich glaub die kurzen sind besser am ( kleinen ) display zu editieren als mit dem soundeditor.

Das kann aber meine persönliche erfahrung sein, da ich die kurzen ja schon seit mind. 15 jahren habe
und die grundsätzliche Idee seit dem K 2000 gleich ist.
 
maschinenmusik schrieb:
ich glaub die kurzen sind besser am ( kleinen ) display zu editieren als mit dem soundeditor.

Das kann aber meine persönliche erfahrung sein, da ich die kurzen ja schon seit mind. 15 jahren habe
und die grundsätzliche Idee seit dem K 2000 gleich ist.

Hab eben mal schnell einen nervigen Layer aus einem Sound entfernt, das ging mit dem Editor dann recht fix, am Gerät muß ich mich erst einlesen. Ansonsten hab ich beim Durchhören und löschen von Sounds am liebsten am Gerät gearbeitet, das geht flotter als mit dem zähen Editor (der taugt als Librarian einfach nichts).

Ist jetzt auch in mein Setup integriert. Anfags noch auf der Holzplatte, die auf der ersten Etage des Keyboardständers lag, habs aber ganz schnell wieder runtergenommen. Erstens wird das Netzteil (Trafobrummen) übelst hörbar und zweitens machen die 16mm weniger auch bissl was aus.

Ansteuerung von der GEM aus ist prima, identische Dynamikkurve, muß allerdings der GEM noch irgendwas beim Transponieren abgewöhnen, da sendet die komischen Kram raus. Die üblichen Startprobleme, aber der eingebaute MIDI-Monitor des PC361 ist bei sowas echt Gold wert. Ebenfalls Gold Wert ist das australische Mastering VAST-Forum (cunka.com) mit seinen ganzen Tutorials - da bist aber sicher auch schon dabei nehm ich mal an :)
 
Netzteilbrummen ?


Das hör ich nur, wenn ich mein Ohr auf den Kurzen lege. Werde wohl langsam schwerhörig....
 
maschinenmusik schrieb:
Netzteilbrummen ?


Das hör ich nur, wenn ich mein Ohr auf den Kurzen lege. Werde wohl langsam schwerhörig....

Auf so einem Keyboardständer, wie sie bei Dir (und auch bei mir) stehen, hörst Du das normal auch nicht. Stell ihn aber mal auf Deinen Schreibtisch (der sah nach Holzplatte aus), da hörst Du es deutlicher. Zum ersten Ausprobieren stand der 361 hier auf 2 rumgedreht gestapelten Klappkisten (stabile Sorte), da hörte man es ebenfalls. Gibt da auch übrigens Ausreißer, wie ich im Nachbarforum lesen konnte, daß manche Geräte so laut brummten, daß sie umgetauscht wurden.
 
noch einmal nachgefragt: Weitere Erkenntnisse ? Insbes was das Programmieren/ Editieren betrifft ?

Ich hab bisher immer Motif. Triton etc gespielt und war nie richtig zufrieden mit den Klängen. Meist zu statisch oder EQ seitig gehyped oder eben der typische Billig Chart Hit Sound. Man konnte zu wenig Von der Synthese her nacheditieren, das hat ich immer gestört.

Bist Du am Gerät selbst am editieren ? Ich hörte öfters wie " unbedienbar" unlesbares Display etc..
Auf der anderen Seite immer diejenigen, die behaupten, dass die Kiste , obwohl nur mit 64 MB ROMples gefüllt denn doch genial klingen würde und sehr " warm" und auch der VA1 Synth intern richtig fett sein würde.

Ich kenne keinen laden in Münche, wo ich etwas antesten könnte, daher meine Fragen. Manche Klangbeispiele auf der KW Seite klingen gut , aber auch extrem old- fashioned. In der Tat ein bisschen wie der TS10 oder ASR Sound. Wie ist Dein Eindruck nach einer Woche spielen und Editier Praxis am Gerät ?
 
Der PC 361 hat IMO eine recht grosse Auswahl an brauchbaren
Grundklängen. Brauchbar bedeutet : nicht so Bombast, sondern echte
spielbare Klänge, die dann auch passenderweise mit Namen belegt sind
( die an Namen berühmter Songs u.a. von Genesis, Led Zeppelin, Pink Floyd
aber auch alte Jazz Standarts erinnern. )
Die Werksounds sind im Allgemeinen eher US - Mainstream / Musical / Pop Rock und nicht TechnoTranceMinimalwannabe.
Die FX sind sehr gut, auch hier mehr Qualität als Bombast.


Dann gibt es auch eine Orchesterbank mit guten Orchesterklängen, falls Du mal
einen Film vertonen willst.


Die Editierung der Sounds ist schon recht schwierig. Bis man das VAST Konzept
verstanden hat kann das dauern und ein bischen modularerfahrung schadet nicht,
da der PC 3 wie auch die K2xxx Serie sog. Algorithmen hat, wo verschiedene
Bausteine verschaltet werden. Ein bischen wie in einem Moduarsystem.


Da sind dann normale Module wie Filter, Oszilattoren aber auch abgefahreneres
Zeug wie Warp, Shapermodule, PWM ( mit allem, was in den Baustein reingeht )
Ringmod, FM etc

Das ist dann teilweise schon sehr weit entfernt von den sample->Filter->Amp->FX Konzept der
anderen Workstations. Das geht auch, ist aber dann auch nicht besser als bei den anderen.


Der Grundklang ist sehr HiFi, leicht zurückhaltend, nicht so aggressiv wie z.B. die Korg Dinger.

Aber : Der kann auch Industrial, aber nicht von den Werksounds her.
 
Leider kriege ich immer noch keine Provision von Kurzweil, obwohl ich dauernd Werbung für die mache.


Im Gegenteil, als die mal meinen K 2000 gecheckt hatten, dachten die , der sei kaputt wegen der extremen Noisesound,
die damit programmiert hatte und haben dann die Werksounds neu aufgespielt und den echten Defekt zuerst übersehen.

:D
 
@Machinenmusik

besten Dank, das hört sich recht gut an. Ich bin halt dabei , ein 88er Masterkeyboard für das Studio zu kaufen. Dasjenige, das in Frage kam, war im Grunde nur das Dopefer LMK4+. Dann hab ich gelesen, dass dieselbe Fatar Tastatur (die ich kenne und sehr mag aus einem früheren LMK4+, noch ohne USB) im PC3x verbaut ist und das die Master Eigenschaften des PC3x exorbitant gut sind. Die Differenz zum tonlosen LMK4+ (ca 400 Euro) ist ja nicht so wild, wenn ich dafür ein paar nette Brot und BUtter Sounds und aquch noch einen polyphonen VA erhalte. Darüber hinaus hab ich VAST noch nie angefasst. Das klingt interessant, wegen dem konzeptionell halbmodularen Aufbau. Darüber hinaus habe ich noch nie einen richtigen Verriss über die PC3 Serie gelesen von Leuten , die es besitzen. Auf der anderen Seite wirds mir aber auch etwas zu sehr gehyped , von Leuten, die es besitzen;-) ; unter dem Motto "Understatement" . Bei 64 MB ROMples im Jahre 2011 kann mir dann aber niemand mehr erzählen, das wäre super (die Rhodes und Wurlitzer Sounds haben 2 !!! Velocity Samples , ach Du sch.. und dann noch dieses Display aus den late 80ern . Good Lord. Auf der anderen Seite hat aber auch mein TS - 10 Klangstärken, die ich bei keinem anderen Instrument finden kann. Och weiss mittlerweile sehr gut, dass NEU , nicht besser heissen muss.

Wie auch immer, ich fahre morgen 200 Km hin und wieder zurück, teste das PC3X ergiebig an und nehme es mit bzw. lasse es stehen.
Bin gespannt.

P.S. Hat das PC3 auch die 192 OSCs aus der K Serie zur Verfügung, die man pro Sound komplett verwenden kann ?? Mir kommt es fast so vor , dass einige vom 2500 und 2600 bekannten Dinge im Grunde nicht mehr vorhanden sind. Auch habe ich Audiosamples (Bonedo) gehört die vom FX her wirklich schlecht waren und wie aus den Anfangzeiten des digitalen Zeitalters klangen (delay z.B.) . Es mag sein, dass die DSP Power 4 x so hoch ist für FX verglichen mit der late K Serie , aber ist das auch tatsächlich derselbe K FX Block, von dem früher so geschwärmt wurde und der Standalone als Konkurrenz zur TC6000 auf den Markt gebracht wurde zum Preis von knapp 4000 DM?? Sorry für die vielen Fragen , aber ich bin halt auch ein fürchterlicher Theoriemensch der Daten liest, interpretiert und Schlüsse zieht und erst danach in die Läden zieht.
 
tompisa schrieb:
1. Hat das PC3 auch die 192 OSCs aus der K Serie zur Verfügung, die man pro Sound komplett verwenden kann??
Ja.
tompisa schrieb:
2. Mir kommt es fast so vor , dass einige vom 2500 und 2600 bekannten Dinge im Grunde nicht mehr vorhanden sind.
Es hat alles - plus ein paar leckere Extras. Beispiel:
Kurzweil schrieb:
Every layer in a program can be routed through the DSP of any other layer, in series or blended together, with up to 32 layers. It's the same concept as Triple Mode on our K26 series, without the 3 layer limit. You can run your sound through literally dozens of filters (which can all move independently in real-time) in addition to Kurzweil's signature DSP processors like Shaper, Wrap and Distortion, allowing for some truly dazzling results. This is one more feature which makes the PC361's synth engine so powerful and so different than anything else on the market.
tompisa schrieb:
3. Auch habe ich Audiosamples (Bonedo) gehört die vom FX her wirklich schlecht waren und wie aus den Anfangzeiten des digitalen Zeitalters klangen (delay z.B.).
Jaja, die Bonedo-Beispiele... Nun, wie jedes herausragende Instrument kann man die PC3x auch schlecht klingen lassen. Aber vermutlich liegt es eher an schlechten Kamera-Mikros, in Verbindung mit schlechter Raumakustik (Beispiel). Gerade die FX werden damit wirkungsvoll gekillt bzw. auf niedrigstes 80er Jahre-Niveau gebeamt. Das verlinkte Beispiel dürfte diesen Effekt auf die Effekte gut vorführen. Der Besitzer hört etwas völlig anderes als sein Youtube-Publikum...
:selfhammer:
tompisa schrieb:
4. Es mag sein, dass die DSP Power 4 x so hoch ist für FX verglichen mit der late K Serie , aber ist das auch tatsächlich derselbe K FX Block, von dem früher so geschwärmt wurde und der Standalone als Konkurrenz zur TC6000 auf den Markt gebracht wurde zum Preis von knapp 4000 DM??
Es ist die gleiche FX-Qualität, die gleichen Algorithmen - nur eben mehr Power, d.h. bis zu 16 Inserts, dazu zwei Aux und ein Master!
 
Lothar, besten Dank für die Klarstellungen. Da war eine Wissensbeschleunigung ersten Grades.

Habe jetzt auch einmal die Manuals durchgeforstet und die guten Videos auf KW.com reingezogen. Bin erstaunt, wie tief man eintauchen kann in die Kiste und wieviel Kombinationsmöglichkeiten existieren. Sehr logisch und modular aufgebaut das alles. Wenn auch bescheiden zu bedienen (klick, cklick, klick) . Nun gut, ich bin ja Spectralis gestählt. Mal schauen , ob VAST den Speckie wegbläst / ...wohl eher nicht ;-)

Hervorragend find ich übrigens die Möglichkeit digital bis 192k rauszugehen und vor allen Dingen extern zu syncronisieren (!) . Bietet sonst gar kein Gerät auf dem Markt , das ich kenne. So kann ich mein wunderbares Metric Halo INterface nutzen und den KLang unabhängig von den Kurzweil DACs erzeugen.

Technisch-funktional ist das Teil auf dem Papier tatsächlich noch im Jahre 2011 state of the art. Nun bin ich noch auf den Klang gespannt, morgen.
 
was ich im PC3 nicht mehr gefunden habe sind die algorithmen 27-31++ mit dem Sync Sounds, die wurden wohl durch die VA1 engine ersetzt.

aber manche Syncsounds vom K 2000 gehen mit dem PC3 nicht. mehr, oder ich habe noch nicht herausgefunden, wie...

Ansonsten ist der PC3 in allem ( ausser Sampling ) eine sinnvolle Verbesserung zur K Serie.
 
Re: Kurzweil PC3 - wie gut ist er?

So, ich bin heute insgesamt 700 km gefahren , um beim Musikhaus Markstein das offensichtlich letzte PC3X in D zu kaufen. Hab 1650 bezahlt. Sehr netter Laden übrigens, gute , relaxte Leute.

Bin jetzt seit 4 Stunden mit dem Gerät vertraut und es ist ja wesentlich unkomplizierter als immer dargestellt, das Teil zu edititieren. Das ist übrigens schon ein wirklich altmodisches Gerät vom Klang her. Es hat in der Tat die typischen Pads und Pianos / ePians der late 80er bis mid 90er . Das muffelt insgesamt ganz schön im Klangbild. Sehr dumpf im Klangbild allgemein (sowohl über Main Out wie auch über P/DIF)

Die werksseitige Soundprogrammierung der Presets ist -bis auf die wirklich großartigen Orchesterpads- annähernd jämmerlich zu bezeichnen. Da hat sich seit 10 Jahren niemand mehr rangemacht, denke ich . Alles ist sehr oldschool , die Synthpads meist komplett verschmiert und undifferenziert.
Wenn man dann aber selbst anfängt ein wenig zu "schrauben" , dann geht schnell ein Lichtlein auf. Sehr schön. Aber weiterhin -dann positiv- im altmodischen Soundgewand. Das gesamte Klagbild erinnert mich an die early 90ies. Das etwas dumpfe , atmosphärische, kräftige auch an Radiohead

Eine echte postive Ausnahme bezogen auf dei Prestes betrifft die Orchersterabteilung und in jedem Fall die Strings. WOW. Da bin ich dann fast umgefallen. Das Zeug ist so smooth programmiert für die Tasten, dass mir die Spucke wegbleibt. Das kann ich ohne zögern auch direkt mit aufnehmen , ohne gleich auf die MOnsterlibs zugreifen zu müssen. Das gibts in der Wärme und Spielfreude auch nicht in Korg Kronos, der übrigens neben dem PC3 stand im Laden. Das war interessant, die 80er / 90er gegen 2011 zu hören. ----Kronos hat übrigens ein wirklich tolles Touchpad eingbaut, die Klänge sind Computer PlugIn Niveau. das notebok kann man sich also mit dem Kronos fast sparen. Ich mags dennoch nicht, es hört sich exakt an wie eine blitzsaubere, aber eben auch etwas charakterlose Logic oder Cubase PlugIn Produktion.---

Zurück zum PC3. Entäuscht bin ich doch, dass da gar nicht der VA1 verbaut ist, sondern lediglich ein paar seiner DSP generierte OSCs im VAST verwurstet werden können. Selbstoszilation ist wohl auch ein Fremdwort, mir gelingt es jedenfalls nicht, die Filter zum schreien und quietschen zu bringe, Aber ich übersehe sicherlich was (?)

Ansonsten finde ich die Tatstaur prima, sie entspricht in etwas meinem alten Doepfer LMK4 . Masterkeyfunktionen sind großartig.

Ich werde jetzt reintauchen und das Gerät komplett zweckentfremden und furchtbar düstere Athmos bauen .PIanos, EPianos, GItarren und Bass kann man aber getrost vergessen bei der Kiste. Das ist im Grunde nicht mehr verkäuflich. Bin daher auch gespannt, ob die Geräte noch lange verkauft werden können. Kann ich mir nicht wirklich vorstellen , ohne den vollständigen VA1 als OS Update nachzuliefern oder eben ein zwei frische Expansion ROMs anzubieten. Eine Frischezellenkur wäre prima für das Gerät. Als Masterkeyboard ist es in jedem Fall ganz hervorragend einzusetzen. Ach ja, der Sequencer ist super tight, gefällt mir sehr in seiner echten Primitivität und Reduziertheit.

Wenn hier noch jemand gute Kangquellen für den Kurzweil kennt , bitte posten
 
So, ich bin nun auch wieder im Lande und werde meinen PC361 nicht gegen den größeren PC3 tauschen. Habe in Köln heute mal beide Tastaturen ausgiebig miteinander verglichen, aber die TP8 Piano ist mir einfach irgendwie zu sehr federnd und schwammig, als hätte man der TP40 die Hämmer gemopst und stattdessen eine starke Feder eingebaut. Dann lieber gleich richtige Hammermechanik, die TP8 Piano hat mir zu sehr ein Gummigefühl - wahrscheinlich bin ich einfach schon so sehr auf die sehr ähnliche Tastatur meiner GEM eingeschossen und will nichts mehr anderes haben.

Im Übrigen hab ich dann im Laden, wo ich schonmal dortwar, auch gleich paar andere Schätzchen angespielt, u.A. auch einen Kronos. Viel zu viele Egoshooter "boah bin ich geil"-Sounds (nach einer Weile hängen einem da die Ohren) und jede Menge Mogelpackungen, vor allem die Polysix-Emulation ist eher der Lacher, das klingt nach irgendeinem VA (zwar nicht schlecht) aber eben sowas von garnicht nach Polysix, vor allem nicht die Streicher mit Ensemble. Die Oberfläche ist irgendwie komisch, das Display riesig, aber zuviel Schnickschnack drauf (und Seitenreiter um sich drin zu verlieren), spart aber den Computereditor. Tastatur des 61ers sehr gut. Das nur am Rande.

M50-Tastatur: bäääh. Furchtbar. Ich war eh erschrocken, wieviele schlechte Labbertastaturen es gibt. Glaub ich schreib da mal einen extrathread dazu:)

@tompisa: willkommen im KurzClub, hervorragender Preis und die Tastatur ist wirklich toll, die hatte ich heute beim PC3LE8 auch unter den Fingern. Ich kann das mit dem muffig nicht nachvollziehen, und wenn, dann lags bei mir am Kopfhörer (hab mir einen neuen gegönnt, Beyerdynamic DT-770, sehr geil).

Die Sounds im PC3 sind nicht altbacken, sondern für eine bestimmte Zielgruppe konzipiert - "aktuelle" Sounds sind da kein Maßstab, nicht für livespielende Tastateuere in Coverbands, und der Sound ist eben auch nicht so grausam höhenverbogen wie bei Anderen - gut so. Wenn Du Sounds nicht selbst erstellen willst, dann schau mal auf folgenden Seiten nach:

http://www.sonikmatter.com (Forum, Sounds zum Download nach Registrierung)
http://www.ksetlist.com (nur Sounds für bestimmte Songs)
http://www.cunka.com (Mastering VAST Forum und sehr gute kommerzielle Soundbänke, die umgerechnet 15 Euro für den Mahogany Room lohnen sich)

Dann gibts noch die beiden ebenfalls sehr guten Soundsets Vortex und Moose Attack, beide von ihm hier:

http://garganigo.stephane.perso.sfr.fr/MOOSE%20ATTACK/
http://garganigo.stephane.perso.sfr.fr/ ... ortex.html

YT-Demos dort ebenfalls verlinkt.

Der vergleich mit Ensoniq TS und ASR ist so falsch nicht, der Grundcharakter ist halt amerikanisch - warm und voll statt überkandidelt. Gefällt mir persönlich deutlich besser als Moitf und Kronos etc.
 
Ach Du meine Güte. Ich hab jetzt 20 Std mit der Kiste verbracht und denke, dass das die beste Investition der letzten 5 Jahre war für mich. Ich hab mir aus Spass einmal 2 Soundsets von Stephane Garganigo gekauft und bin abgehoben darüber, was die Kiste drauf hat. Analog style Pads a ´la Jupiter , OB hab ich so noch nie gehört aus einer digitalen Kiste. Dann die experimentellen unglaublich verschachtelten Klangschichten, Verläufe etc. Das schlägt die meisten PlugIns , die ich kenne. Einfach nicht zu fassen wie dicht und im besten Sinne "altmodisch" der Kurzweil klingen kann.

Es ist ein dicker fetter Synthesizer und was für einer. Jetzt hab ich auch verstanden, warum sich mehr oder wenig unverändert diese VAST Synthese seit 20 Jahren halten kann. Zum niederknien natürlich auch die Programmerleistung von Stephane Garganigo. :adore:
Da würde wohl auch ein Howard Scarr seinen Repsekt bezeugen (wenn er den PC3 mit den Garganigo Soundsets hätte)

@ MIcrobug: Wir haben uns wohl gerade überschnitten . Wie Du siehst bin ab sofort ein Bekennender. Ih kann es immer noch nicht fassen, dass ein Gerät, dass nie konzipiert war wie Jupiter und Obi zu klingen genau das tut (wenn man will). Den Kronos hatte ich Samstag auch unter den Fingern. Ich gebe Dir recht. 2 dimensionale charakterlose Mr. Perfekt Klänge mit einem großartigen Touchpad. Ich denke aber, man muss fair sein. Im Sinne der Vorstellung einer DAW ohne Computereinsatz ist Kronos m.E. sehr gelungen. Mit dem Gerät kann man genau das machen , was ansonsten mit einem Notebook , DAW und PlugIns gemacht wird. Insofern find ich die Kiste schon sehr gelungen.
 
ich habs gerade gelesen, daß der EQ der Schuldige war, hehe.

Wie schnell hat Stephane bei Dir geantwortet? Ich hatte auch bestellt, aber noch keine Antwort bekommen, muß nochmal nachhaken. Ich hab halt die Sachen aus dem Mahogany Room des cunka-Forums hier, incl Tutorials, lohnt sich.

Es gibt eine deutsche Seite über die K2x00-Serie (von der der PC3 letztlich abstammt), und der schrieb, daß er seinen Oberheim inzwischen nimmer benutzt.

Der Editor ist in meinen Augen eine Zumutung, als Librarian völlig unbrauchbar. Den PC3 mit Sounddiver anspechen wird wahrscheinlich nicht gehen, da die Datenstrukturen sehr dynamisch sind und jedes Layer per eigener Dumpmessage angefordert wird - das haut im Uni-Modul nicht hin.

Da bleibt einem nur mitmischen bein Betaprogramm des PC3 und des Editors - da kann man an der richtigen Stelle meckern:)

Achja: mit meinem neuen Kopfhörer klingt das Ganze jetzt noch viel besser!
 
stephanes Soundset war binnen 24 std da. Den Editor verstehe ich auch zum Teil nicht. Besonders die Tatsache, dass ich offensichtlich für Cutoffund andere Filter kein virtuelles Poti angezeigt bekomme, sondern Comboboxen mit festen Werten nutzten muss . Uah.. das ist verrückt. Ganz zu schweigen, dass der Editor keine Erleichterung in der Programmierung ist, sondern leider eine Fortsetzung der zeitaufwändigen Step by Sep Editierung am Gerät. Der Entwickler ist -sorry- ein Depp was das Thema Useability betrifft. Dazu ist das alles auch noch ganz schön buggy.

Mit Sounddiver habe ich natürlich schon versucht den PC3 im K2600 Modus zu fahren. Das gelingt aber leider nicht.
Na ja, dann muss man leider weiterhin selbst in den Kurzweil Eingeweiden wühlen, ganz im Sinne Hermann Nitschs.

gut Nacht denn
 
Der Editor stammt von Soundtower und wird in ähnlicher Form auch für Dave Smith etc angeboten, und ich gebe denen, die mal meinten, daß diese Dinger keinen Spaß machen, recht, allerdings nicht, weil der Editor in RealBasic geschrieben wurde. Editieren selbst könnte man in Sounddiver machen, da man alle Parameter als Controller schicken kann, Bankloader dürfte aber nicht gehen. Kurzweil hat keine offizielle Sysex-Doku geschrieben, einer aus dem cunka-Forum aber angefangen, das Format zu analysieren und mit Studioconnections zu nutzen, einem mir bislang unbekanntem Tool (mit ungeahnten Möglichkeiten):

http://www.rozzer.net/yamaha-studio-connections

http://godlike.com.au/index.php?id=gtrc

Habe mir mal das SDK zu Studioconnections gezogen - da ist doch etliches drin, was Sounddiver auch kann bzw schon konnte.

Ich bin ebenfalls an der Analyse des Sysexformats dran, mal schaun wie weit ich komme.
 
@ Tompisa

Also, was die von dir gesuchten Sync-Sounds betrifft: Geht doch! Schau mal im Addendum V2 auf Seite 2-7 - da siehst du, dass es insgesamt 21 Oscillatormodelle gibt, aber nur zwei davon beinhalten Sync. Erst wenn man die angewählt hat, erscheint die Sync-Option.

Und das "Filterschreien": Ich wüsste eigentlich keinen Synthesizer (keinen!), der so schön schreien kann. Einfach Shaper und Filter kombinieren, oder noch extremer, zusätzlich den Shaper modulieren, z.B. mit mathematischen Funktionen. Brüll pur! Die Möglichkeiten sind schon ziemlich massiv, und lassen sich quasi im Quadrat steigern, indem man einen Layer durch andere Layer leitet - wodurch man z.B. Dutzende modulierte und/oder geshapte Filter hintereinander schalten könnte...

(wofür immer das gut sein mag -aber okay, beispielsweise vier ähnlich eingestellte und langsam modulierte Bandpässe oder resonierende Lowpasse ergeben schon großartige Sachen, und lassen sich auf dem Modulationswege z.B. in ein High-End-Trance-Gate verwandeln - für Klangforscher bieten die Kurzen Beschäftigung bis zum Abwinken)

Viel Spaß!
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Und das "Filterschreien": Ich wüsste eigentlich keinen Synthesizer (keinen!), der so schön schreien kann.

Dann hast Du noch keinen GEM S2/S3 oder Novation KS schreien gehört. Gerade der GEM kann das ziemlich gut, wenn auch sicher nicht so komplex wie der PC3, siehe Solo in dieser Werksdemo hier:


play:


Die bisherigen Brüllsounds aus dem PC3 machen den GEM zwar durchaus naß, aber dafür, daß die Kiste lange nicht so komplex ist wie ein PC3, schlägt er sich da ziemlich wacker.
 
@ tompisa

gut dass Du jetzt auch konvertiert bist, ich hatte schon das Gefühl, irgendwas ist falsch "muffig" fand ich die Kurzen noch nie...


@lotharlammfromm

danke für den Sync Tip, ich hab's halt nict so mit Bedienungsanleitungen.


:D
 


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