Kurzweil PC361 - Display Tausch

pmoule

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Guten Morgen!

Ein knapper Erfahrungsbericht: Das LCD Display meines Kurzweil PC361 (~14 Jahre alt) fing letztens an zu flimmern. Habe es kurzerhand gegen ein LED Display getauscht.

Ich bin irgendwo auf einen ebay Verkäufer aufmerksam geworden, der u.a. diverse für Kurzweil "vorkonfigurierte" Displays anbietet. Der Aufwand des Wechsels ist überschaubar. Nur schrauben und stecken. Löten ist nicht erforderlich. Lediglich die alten Anschlüsse für Dimming / Kontrast des vorherigen Displays müssen abgeknipst werden. In Summe ca. 1 Stunde Arbeit.

Mit der voreingestellten Helligkeit bin ich zufrieden. Sollte man das ändern wollen, dann muss man das direkt am Display während der Montage tun. Die bisherigen Einsteller an der Gehäuserückseite sind dafür nicht mehr nutzbar.
Das vorherige LCD Display wurde auch sehr heiß. Das ist durch den Wechsel auf LED ein Thema der Vergangenheit.

Der Preis für das Display beträgt umgerechnet ca. 190€ inkl. der kompletten Abwicklung aus London. Das ist ne Hausnummer, war es mir aber wert.

ebay Verkäufer: luxdisplays
aktuelle Anzeige: https://www.ebay.de/itm/155660586575

Fazit: ich bin absolut zufrieden.
IMG_7719.jpg
 
Der Verkäufer ist ein Drecksack. Er hatte schon verschiedene Ebaykonten mit wechselnden Namen. Immer wenn er genug negative Bewertungen bzgl. seines Gebarens gesammelt hat, hatte er ein anderes Konto.
Wenn es funktioniert: Gut! Wenn nicht: viel Glück!
Die Ersatzdisplays sind LED-Modelle und kommen aus China. Eines kostet ca. 25-30,- Dollar.
Wenn man selber löten kann und Werkzeug hat, kann man das auch selber machen.
Habe seine Modifikationen am Display kopiert und so für einen Bruchteil seines Verlangens ein eigenes gemacht. Das was ich von ihm kaufte war defekt. Er behauptete ich sei Schuld, beschimpfte mich und "sperrte mich auf Lebenszeit" von seinem Shop. Das Geld für das defekte Teil habe ich nie bekommen. Die Diskussion wurde sehr schnell pampig von seiner Seite. Als wenn ich mit einem besoffenen Choleriker diskutiere, der auf meinem Fuß steht.
War dann auch egal, ich habe es geransackt für Teile. Die braucht man aber eigentlich nicht. Man kann das alte Display "zerlegen" und als mechanische Grundlage für die Montage verwenden. Das ist eh am Ar....
Man muss noch ein paar Electronics zukaufen. Endkosten unter 50,- incl. alles.
Den ganzen Vorgang habe ich auf Mastering VAST beschrieben.
Habe damals alles selber recherchiert und mit ein bisschen Hilfe vom MasteringVast Forum selbst gemacht. Ohne Vorbildung in Elektronik. Kann aber Löten und basteln.
 
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Habe von dem Vogel vor ca. 3 Jahren mal eines 'seiner' Displays 'für umme' bekommen, dafür wollte er einen Bericht über den Einbau in einen DX7II/D und ein Video, welches das Display in Aktion zeigt. Habe beim Einbau einen kleinen, mechanischen Fehler gemacht, der aber ohne jeglichen Folgen blieb. Diesen hat er auf einem der Bilder, welche ich ihm geschickt habe, bemerkt und 'angemeckert' - und ließ mich sogleich wissen, daß er jetzt Zweifel hätte, ob ich der Richtige für diesen Job wäre :shock: Natürlich habe ich den Fehler korrigiert.

Mit dem/n von mir mit einer älteren Fuji Finepix erstellten Video(s) war er auch nicht zufrieden, worauf ich ihm mitteilte, daß ich kein professioneller Video-Filmer sei und es leider nicht besser hin bekäme. Daraufhin wurde er ziemlich unverschämt, worauf ich den Kontakt abbrach. Ein elender Kasper...

Das Display hat im Übrigen nicht fehlerfrei funktioniert. Bei Verwendung des Performance-Modus des DX7II/D zeigte das Display irgendwelche wirren Geschichten an, und erst nach Rückkehr in den Single-Modus mit anschließendem Aufruf einer Voice war die Darstellung wieder ok.

Diesen Umstand habe ich ihm jedoch nie mitgeteilt...

Also sein §*?$#-Display wieder raus und mein vorher eingebautes blau/weißes wieder rein - alles wieder in bester Ordnung. Das ist das Display (5V-Version für den DX7II/D !), welches ich wieder eingebaut habe:


Mir hatte er seinerzeit auch weismachen wollen, daß die Displays, die er vertickt, extra für ihn nach seinen Vorgaben angefertigt würden - hahahaha!

Daher mein dringender Rat: Finger weg.
 
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Das "Problem" mit den Displays bei den PC3-Modellen ist: Eigentllich sind das Standard 240*64 Modelle mit dem Toshiba T6961/63 Controller, wie sie seit den 90ern in sehr vielen Synths und Samplern verbaut wurden (u.A. SY77/99). Bei den PC3s wird allerdings eine Version verwendet, die NICHT den Standardanschluß (2reihiger Verbinder auf der kurzen Seite der Platine) hat, sondern einen Einreihingen auf der langen Seite der Platine, so wie man den bei alten (und aktuellen) 2x16 Zeichen LCDs findet.

Im Gegensatz zu den PC3LE Modellen sind bei den "großen" PC3s noch CCFLs verbaut, also mit Leuchtröhre, und da muß man IMMER 2 Dinge anpassen, will man sie durch eins mit LED Beleuchtung erstezen:

1. die Spannungsversorgung darf nicht vom Invertermodul kommen, sondern ist 5V und braucht je nach Display manchmal sogar noch einen externen Vorwiderstand - manche Displays versorgen sich sogar schon automatisch über die 5V am Datenstecker oder haben eine entsprechende Brücke, die man setzen kann

2. Die Kontrastregelung muß man fast immer anpassen, da der Bereich bei jedem Display unterschiedlich ist, im einfachsten Fall durch einen Zusatzwiderstand in der entsprechenden Leitung. Daß der oben genannte Anbieter das umgeht, spricht für einen Pfuscher, von dem man die Finger lassen sollte.

Bei dem Anbieter scheint es wohl der zu sein, der sowohl in der FB Displaytausch- als auch Vintage Repair Gruppe als Persona non grata gilt - Eure Kommentare decken sich mit dem, was dort schon oft zu lesen war.
 
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Das Originadisplay in meinem PC361 hatte so eine Art "Leuchtröhre", also keine dieser älteren Folien. Die war ganz grottig verlötet, deswegen war sie irgendwann aus. Reparatur nicht möglich, konstruktionsbedingt. Ich habe die Verkabelung von dem Typ 1:1 kopiert, Stromversorgung ist tatsächlich mit Widerstand. Ich hab einen regelbaren genommen, damit kann ich die Leuchtstärke regulieren. Einmal gemacht, nie wieder was geändert. Funktioniert seit damals problemlos. Der 361 ist seit jahren dauernd im Live Einsatz.
Technisch scheint die Lösung offenbar okay.
Ich hab damals gleich mehrere Displays aus China bestellt... Man weiss ja nie.
Ich glaube ich habe solche Ersatztdisplays fertig konfiguriert auch noch woanders gesehen., ich meine bei einem Synthersatzteilhändler in D. Waren eine Idee günstiger als beim Engländer.
 
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Das Originadisplay in meinem PC361 hatte so eine Art "Leuchtröhre", also keine dieser älteren Folien.
Genau, das ist es was CCFL meint: Kaltkathoden-Fluoreszenzröhre, die Folie ist "EL" (ich hatte oben fälschlicherweise Folie geschrieben, aber korrigiert). CCFL sind deutlich heller als eine EL Folie, was man bei den PC3s auch merkt, denn da kann man das Display so einstellen, daß man es selbst im grellen Sonnenlicht noch ablesen kann (hab ich bei einem Außeneinsatz auch schonmal gebrauchen können).

Bei den PC3LE und ich meine auch bei den neueren PC3K und PC3A sind dann LED-Backlights verbaut. Immerhin hat Kurzweil den Inverter für die CCFL-Spannung selbst gebaut und nicht auf ein meist billiges Fertigteil gesetzt, welches nach kurzer Zeit schon Ärger in Form von Störungen macht.

Ich hab damals gleich mehrere Displays aus China bestellt... Man weiss ja nie.
Besser ist das, zumal die mit dem Einreihigen Anschluß nicht überall zu bekommen sind. Der polnische Händler (nicht TME), bei denen ich solche Displays öfter mal gekauft hatte, führt die jedenfalls nicht, da gibts nur die mit dem üblichen Zweireiher. Wahrscheinlich kann man das aber auch umbauen wenn man das Kabel wechselt und das mechanisch geht, da hab ich damals nicht geschaut, sondern nur den unüblichen Anschluß gesehen. Es muß ja einen Grund geben, warum Kurzweil diese Version des Displays gegenüber der Standardversion bevorzugt hat, und der könnte evtl. in der Art des Einbaus liegen.

Ich hab grad mal ins Servicemanual geschaut (gibts übrigens auf kevinchant.com unter "Kurzweil"), ob der Stecker an der Hauptplatine ein Zweireiher ist und interessanterweise gibts dort 2 Anschlüsse für ein LCD: Einen 20poligen (2x10, J15) für das grafische LCD, aber auch einen 16poligen (2x8, J13) für ein 2x16 Zeichen LCD, damit man die Platine auch in den abgespeckteren Versionen des PC3 (also auch unterhalb des LE) einsetzen kann, das ist typisch und hat auch EMU so bei den E4 Modellen so gemacht, während die Japaner bis vor Kurzem noch für jede Variante eine eigene Platine entwarfen. Da werden dann einfach die entsprechenden Bauteile nicht bestückt (weniger MARA-Chips, weniger oder keine Zusatz-ROM DIMMs) und die Firmware angepaßt, daraus sind dann die SP-Modelle und die Artis-Serie entstanden.

Man könnte also auch ein Standardmodell mit dem 2x20 Pin Anschluß an der kurzen Seite einbauen, wenn das mechanisch paßt, muß halt das Kabel tauschen. Beim Yamaha SY77/99 haben die Originaldisplays einen fest verlöteten IDC (Schneidklemm) Anschluß mit Kabel dran, den muß man durch eine gewinkelte 2x10 Pin Steckerleiste am Tauschdisplay ersetzen, sonst paßt es vom Platz her nicht. Man kann natürlich den Pin Header auch von hinten anlöten, dann sind aber die Anschlüsse gespiegelt. Vielleicht muß man beim PC3 auch eine solche gewinkelte Leiste nehmen, denn die Schneidklemmdinger zum fest verlöten kann man zwar kaufen, aber ohne daß man sich da einen passenden Holzklotz fertigt oder mit anderen Tricks arbeitet, um dort das Kabel reinzuquetschen (oder sich gar das dazugehörende, sehr teure Werkzeug kauft), kommt man da nicht weit.

An den 240*64 Displays gibts die auch in 2 Versionen, die Einen haben 2 Pins mehr für die LED-Beleuchtung, also 22 statt 20, die Anderen versorgen die LEDs über einen Anschluß bzw zwei dicke Lötpads auf der gegenüberliegenden Schmalseite.

Ich glaube ich habe solche Ersatztdisplays fertig konfiguriert auch noch woanders gesehen., ich meine bei einem Synthersatzteilhändler in D. Waren eine Idee günstiger als beim Engländer.
Ich hatte das auch mal gesehen, war aber meine ich in USA und nicht in D, kann mich aber auch täuschen, ist schon wieder ne Weile her.

Der einzige Händler in D, bei dem ich mir das vorstellen könnte, wäre Gregor Walbeck in Wuppertal (synth-parts.com), aber nachgeschaut hab ich nicht.
 
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Die Roh-Displays gibt es noch von "BuyDisplay":
Das ist exakt der Typ (allerdings in S/W, gibts auch in anderen Farben) den der Mann auch benutzt hat.

Außerdem hänge ich mal einige Fotos an, mit der Version die ich 2019 bekam (ich glaube er hat das "Design" danach verändert).
Im Prinzip ist das Extra eine Kunstoffplatte die mit 4 Standoffs als Adapter fungiert, damit das neue Display an die Montagemaße des alten passt. Stattdessen kann man aber auch das alte Display zerlegen und die alte Platine als Bodenplatte nehmen und gnadenlos durch die Bauteile neue Löcher bohren, damit man da Standoffs verschrauben kann. Man braucht also Standoffs, am besten aus PVC (China, Banggood oder Aliexpress oder Ebay), ein Flachbandkabel (ich glaub das Original ist etwas zu kurz für den Umbau... weiß ich aber nicht mehr genau), und ein regelbaren Widerstand an einem 2poligen Kabel. Siehe Fotos.
Wer es genauer wissen will, da würde ich mir die Mühe machen und nochmal genau nachschauen was die Maße sind. Die Löterei vom Flachbandkabel am Display direkt war leider nötig, da es mit den üblichen Steckern zu hoch baut und dann nicht mehr passt. Sieht etwas messy aus, funktioniert aber prima.
Ich habe einen regelbaren 100KOhm (Präzisions-?)Widerstand genommen (das Ding am Kabel), aber in der Praxis stellte sich heraus dass das zu hoch gegriffen ist. Das Ding muss fast ganz heruntergeregelt werden, damit das Display leuchtet. Gemessen, was für ein Widerstand jetzt anliegt habe ich aber nicht.
Habe ein Fotopaket angehängt. Zu sehen sind altes und neues Display, die Modifikationen vom Verkäufer, die Adapterplatte, wie die Kontakte zu belegen sind und wie der Widerstand angelötet ist. Beim verlöten vom Flachbandkabel muss man peinlich genau darauf achten welche Leitung wo hin kommt, und welche auch ausgelassen wird.

Zu beachten ist auch noch das Foto mit dem roten Viereck, das makiert einen Jumper der geschlossen werden muss, sonst bleibt es dunkel. Das hatte ich auf meiner Reise zunächst übersehen.
Das Kabel vom Trimmpoti/Widerstand ist lang genug um bis zur Wartungsklappe vom PC3 zu reichen, da kann man es antapen um später die Helligkeit noch verstellen zu können.
Übrigens ist mein Display ein schwarz-weißes wie vom Displaylink, auf den Fotos sieht es trotzdem aus als leuchtet es blau.

PS: Ich glaube die selben Displays passen auch in die älteren Modelle bis zum K2000. Ob die Modifikationen aber dieselben sind kann ich nicht sagen. Der Typ hatte aber die Displays für K25 und K26 und PC3 zusammengefasst angeboten.
 

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Die Löterei vom Flachbandkabel am Display direkt war leider nötig, da es mit den üblichen Steckern zu hoch baut und dann nicht mehr passt.
Daher ja meine Anmerkung, ob eventuell eine gewinkelte Pfostenleiste oder diese Schneidklemmleisten zum Einlöten passen würden, denn eine normale, gerade Pfostenfeldleiste ist eigentlich immer zu hoch für solche Paneleinbauten.
 
Ich kann mich nicht mehr erinnern ob ich nach gewinkelten gekuckt habe... Ich weiss es nicht.
auf alle Fälle ist es echt eng zwischen den beiden Platten.
 
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wenn ich das hier so lese, dann habe ich wohl gegen massiven Münzeinwurf ein wenig Glück gehabt. Naja, darf auch mal sein :)
Danke für die Erfahrungsberichte!
 
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