Ist es wirklich dein ernst dass Karl Bartos seine Komposition von einem anderen Komponisten mitgebracht haben soll,
Der Mann ist ein mit allen Wassern gewaschener, klassisch ausgebildeter Orchestermusiker. Der kennt sowas, weil er sowas rauf und runter buckeln mußte, um sich als professioneller Musiker zu etablieren und zu qualifizieren.
Florian Schneider war klassisch ausgebildeter Flötist, auch er dürfte mit den Werken der Neutöner der 1920er vertraut gewesen sein.
diese Noten des anderen Komponisten dann Hütter und Schneider vorgeschlagen hat und die waren damit einverstanden?
Die Melodie ist doch überraschend eingängig. Für Hindemith, meine ich.
Um dann später für Urheberrecht zahlen zu müssen?
So gehört sich das -- man zitiert mit Quellenangabe und trifft ggf. Absprachen mit dem Musikverlag und/oder den Rechteinhabern bzw. Rechtsnachfolgern. Sowas nennt sich Lizensierung. Besser als Plagiat ohne Tantiemen -- fremde Federn, die man sich in den Arsch steckt, die einen aber noch lange nicht zum Huhn machen und so.
Natürlich können die Rechteinhaber die Nutzung eines musikalischen Motivs in einem anderen als dem zugedachten Rahmen auch untersagen. So geschehen mit den Nachfahren von Gustav Holst und Isao Tomita, als er
The Planets elektronisch nachspielte -- die Aufnahmen durften nicht in England erscheinen wegen des Vetos der Holst-Nachkommen.
Dirk ich kann das nicht mehr ernst nehmen.
Solltest Du aber.
[...] Setz mal deine realitätsverzerrende Fanbrille ab. Ist ja peinlich.
Ich bin selten mit Dirk einer Meinung, aber hier wohl.
Dieses Beharren auf
es kann nicht sein, was nicht sein darf hat ein bißchen was von kleinen Jungs, denen gerade aufgeht, daß sie niemals in ihr Matchbox-Auto einsteigen und mit ihm um die Welt fahren werden. Außer in ihrer Fantasie, natürlich.
Nur mit dem Unterschied, daß wir es hier nicht mit kleinen Jungs, sondern mit Erwachsenen zu tun haben, zumal solchen, die selbst als Profimusiker unterwegs sind und es eigentlich wissen sollten (Urheberrechte, Lizensierung etc.).
Stephen