tiefenrausch2
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Weil ich es @DirkMatten versprochen habe, um meine Expertise in Sachen Kraftwerk zu untermauern, um mich wichtig zu machen und um euch neidisch zu machen ein kurzer Abriss über meine bisherigen KW-Konzerte:
1., 1981 München Circus Krone: Kraftwerk am Höhepunkt ihrer Schaffenskraft. Computerwelt war gerade erschienen und die Jungs noch in „Originalbesetzung“. Ich war 14 Jahre alt und vollkommen geflasht. Ein Erlebnis, an das ich mich noch auf dem Sterbebett erinnern werde.
2.,10 Jahre später, wieder Circus Krone München. Genau das gleiche Konzert wie 10 Jahre davor. Die gleichen Lieder in der gleichen Reihenfolge (na gut, nach 10 Jahren kann man sich da nicht so genau erinnern. Aber Anfang und Schluss waren identisch). Glaube Karl Bartos war noch dabei, bin aber nicht sicher. Einziger Unterschied: Statt der unbeweglichen Schaufensterpuppen standen bei der Zugabe bewegliche Roboter auf der Bühne.
3., 2004, 13 Jahre später: München Muffathalle. Noch mit Florian Schneider. Das schwächste Konzert rückblickend. Ganz gute Videos, aber ansonsten nicht so aufregend. Laut einem Bekannten, der in der Muffathalle arbeitet, haben Kraftwerk 5 Minuten Soundcheck gemacht.
4., 2011: Kongresshalle München um Mitternacht. Der absolute Wahnsinn. 3-D Konzert. Wirklich alle waren vollkommen begeistert. Das beste Kratfwerkkonzert bisher. Konnte kurz darauf in die Ausstellung im Lembachhaus gehen, wo man das ganze nochmal anschauen konnte.
5., Schon wieder sind 12 Jahre rum. 2023 Karlsruhe.
Vorspiel: Angeblich war das Konzert innerhalb von 24 Stunden ausverkauft. 16.000 Tickets. Ein Karlsruher hat mir erzählt, in den Schlosspark passen 40.000 Menschen. Warum die nicht mehr Tickets verkauft haben, weiß ich nicht, aber dafür war es möglich, entspannt an guten Plätzen zu stehen. Ich selbst hab die Tickets im Netz für den doppelten Preis erstanden, kurz vor dem Konzert hat ein Freund eins für 50.- bekommen. (Originalpreis 55.-). Meine Frau und ich sind beide Mitte 50 und gehörten eher zu den Jüngeren Menschen im Publikum. 20- bis 30-Jährige waren definitiv die Ausnahme.
Das Konzert: Die Visuals waren zwar aus den altbekannten Bausteinen und nicht wirklich neu, aber unglaublich beeindruckend. Perfekt auf das Schloss abgestimmt. Da hat jemand wirklich viel Arbeit reingesteckt und ein Meisterwerk abgeliefert. Inzwischen gibt’s ja genug Videos bei YT, mit denen man sich ein Bild davon machen kann. Allerdings muss man schon dabei gewesen sein, um zu erfassen wie beeindruckend das alles war.
Der Sound war phantastisch. Lag sicher auch an den hervorragenden akustischen Bedingungen. Keine Reflektionen von hinten.
Los gings – wie immer- mit Nummern. Überall riecht es nach Gras. Was auffällt: Kraftwerk interpretieren ihre Songs immer wieder neu. Nicht wie die Stones, die seit 60 Jahren das gleiche Satisfaction darbieten. Kraftwerk lebt und Ralf Hütter zeigt auch Humor, wenn er das Model mit „eins-zwei-drei-vier“ einzählt. Das ganze Konzert hat umheimlichen Drive und Power. Die Bässe wummern, die Lautstärke ist optimal und man hat nicht im Geringsten das Gefühl etwas anzuhören, dass schon 45 Jahre alt ist.
Ich gehe sehr viel auf Konzerte. Schätze, in meinem ganzen Leben bisher um die 1000. Unter den besten 25 waren auf jeden Fall die drei Kraftwerkkonzerte von 1981, 2011 und jetzt Karlsruhe. Ich verbeuge mich tief vor diesem Gesamtkunstwerk und seiner ständigen Weiterentwicklung. Danke Ralf Hütter!
tr
1., 1981 München Circus Krone: Kraftwerk am Höhepunkt ihrer Schaffenskraft. Computerwelt war gerade erschienen und die Jungs noch in „Originalbesetzung“. Ich war 14 Jahre alt und vollkommen geflasht. Ein Erlebnis, an das ich mich noch auf dem Sterbebett erinnern werde.
2.,10 Jahre später, wieder Circus Krone München. Genau das gleiche Konzert wie 10 Jahre davor. Die gleichen Lieder in der gleichen Reihenfolge (na gut, nach 10 Jahren kann man sich da nicht so genau erinnern. Aber Anfang und Schluss waren identisch). Glaube Karl Bartos war noch dabei, bin aber nicht sicher. Einziger Unterschied: Statt der unbeweglichen Schaufensterpuppen standen bei der Zugabe bewegliche Roboter auf der Bühne.
3., 2004, 13 Jahre später: München Muffathalle. Noch mit Florian Schneider. Das schwächste Konzert rückblickend. Ganz gute Videos, aber ansonsten nicht so aufregend. Laut einem Bekannten, der in der Muffathalle arbeitet, haben Kraftwerk 5 Minuten Soundcheck gemacht.
4., 2011: Kongresshalle München um Mitternacht. Der absolute Wahnsinn. 3-D Konzert. Wirklich alle waren vollkommen begeistert. Das beste Kratfwerkkonzert bisher. Konnte kurz darauf in die Ausstellung im Lembachhaus gehen, wo man das ganze nochmal anschauen konnte.
5., Schon wieder sind 12 Jahre rum. 2023 Karlsruhe.
Vorspiel: Angeblich war das Konzert innerhalb von 24 Stunden ausverkauft. 16.000 Tickets. Ein Karlsruher hat mir erzählt, in den Schlosspark passen 40.000 Menschen. Warum die nicht mehr Tickets verkauft haben, weiß ich nicht, aber dafür war es möglich, entspannt an guten Plätzen zu stehen. Ich selbst hab die Tickets im Netz für den doppelten Preis erstanden, kurz vor dem Konzert hat ein Freund eins für 50.- bekommen. (Originalpreis 55.-). Meine Frau und ich sind beide Mitte 50 und gehörten eher zu den Jüngeren Menschen im Publikum. 20- bis 30-Jährige waren definitiv die Ausnahme.
Das Konzert: Die Visuals waren zwar aus den altbekannten Bausteinen und nicht wirklich neu, aber unglaublich beeindruckend. Perfekt auf das Schloss abgestimmt. Da hat jemand wirklich viel Arbeit reingesteckt und ein Meisterwerk abgeliefert. Inzwischen gibt’s ja genug Videos bei YT, mit denen man sich ein Bild davon machen kann. Allerdings muss man schon dabei gewesen sein, um zu erfassen wie beeindruckend das alles war.
Der Sound war phantastisch. Lag sicher auch an den hervorragenden akustischen Bedingungen. Keine Reflektionen von hinten.
Los gings – wie immer- mit Nummern. Überall riecht es nach Gras. Was auffällt: Kraftwerk interpretieren ihre Songs immer wieder neu. Nicht wie die Stones, die seit 60 Jahren das gleiche Satisfaction darbieten. Kraftwerk lebt und Ralf Hütter zeigt auch Humor, wenn er das Model mit „eins-zwei-drei-vier“ einzählt. Das ganze Konzert hat umheimlichen Drive und Power. Die Bässe wummern, die Lautstärke ist optimal und man hat nicht im Geringsten das Gefühl etwas anzuhören, dass schon 45 Jahre alt ist.
Ich gehe sehr viel auf Konzerte. Schätze, in meinem ganzen Leben bisher um die 1000. Unter den besten 25 waren auf jeden Fall die drei Kraftwerkkonzerte von 1981, 2011 und jetzt Karlsruhe. Ich verbeuge mich tief vor diesem Gesamtkunstwerk und seiner ständigen Weiterentwicklung. Danke Ralf Hütter!
tr