Dirk Matten
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Würde schreiben. Netter Versuch, doch in einigen Punkten von unzureichender Tiefe der Recherche.
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Nein, ich besitze das Buch nicht. Mich würde Deine Einschätzung interessieren, ob man von der Lektüre auch etwas Positives mitnimmt. Von den kleineren Fehlern und Ungenauigkeiten mal abgesehen. Hat die Dissertation irgendeine Kernaussage? Eröffnet der Autor damit in irgendeiner Weise einen neuen Blickwinkel auf das Werk der Gruppe Kraftwerk? Gibt es etwas, das er gut gemacht hat und das das Buch lesenswert macht?Besitzt du das Buch und wenn ja, hast du es komplett durchgelesen und wirst das mit aller Bestimmtheit noch mehrmals wiederholen? Ist ja kein Schmöker zur Unterhaltung, es ist ein reines, trockenes Sachbuch und mit ein bisschen Verstand hat man als Leser den Inhalt verstanden, danach ab ins Regal.
Wenn das so ist - und ich zweifle keineswegs an Deiner Einschätzung - ist das viel schlimmer als die kleineren Fehler, die Du aufgezeigt hast. Aber ich sehe das als ein Grundproblem der übergroßen Menge an Dissertationen, die heutzutage geschrieben werden: Etwas wirklich Neues fügen sie dem Wissensschatz der Menschheit nur (noch) selten hinzu.Es gibt über die Jahre ausreichend Textmaterial zu Kraftwerk, da ist diese Arbeit für denjenigen, der neue Erkenntnisse erwartet, verzichtbar.
Ich bin noch nicht durch das Buch durch, aber ich würde sagen, dass er der erste ist, der immer wieder mal anspricht, dass die Möglichkeiten und die Gestaltung der Maschinen deutlichen Einfluss auf die Musik haben, die die Musiker damit machen. Das sagt er nicht nur zu Kraftwerk, sondern auch zu anderen Musikern, die er vergleichend immer wieder bespricht. Das ist (meist) nicht wertend gemeint; es ist halt ein Fakt. Eine Kirchenorgel oder eine Violine setzen ja auch bestimmte Rahmenbedingungen für die Musik, die mit diesen Instrumenten realisierbar ist. Und gerade Kraftwerk haben sich ja die meisten Zeit davon freigemacht (wenn man mal davon absieht, dass sie auch in die "kuck mal mein Sampler kann 'Boing' sagen"-Falle getappt sind).Nein, ich besitze das Buch nicht. Mich würde Deine Einschätzung interessieren, ob man von der Lektüre auch etwas Positives mitnimmt. Von den kleineren Fehlern und Ungenauigkeiten mal abgesehen. Hat die Dissertation irgendeine Kernaussage? Eröffnet der Autor damit in irgendeiner Weise einen neuen Blickwinkel auf das Werk der Gruppe Kraftwerk? Gibt es etwas, das er gut gemacht hat und das das Buch lesenswert macht?
Eine Doktorarbeit (auch diese) gewichtet gefundene Aussagen und selbst gewonnene Erkenntnisse und führt das zu einem "Bild", das bisher so noch nicht dar gestellt wurde, zusammen. Eine KI tut das nicht.In Zeiten von KI sollte man darüber nachdenken, ob man den Doktortitel oder zumindest das Verfahren, das zu seiner Erlangung führt, nicht abschafft oder grundlegend reformiert. Arbeiten, in denen nichts Neues steht, kann auch Chat GPT schreiben.
Ich finde, das passt sehr gut in diesen Thread rein.Aber das ist ein anderes Thema für einen neuen Thread.
[...] Wenn ich das überschlage kostet bei einer Mini-Kleinauflage (~2000) ein gebundenes Buch ca. 10-13 EUR in der Herstellung. [...]
Richtig! Hinzufügen möchte ich nach der Lektüre des Inhaltsverzeichnisses: Das Buch hat gut 400 Seiten. Auf den ersten 150 Seiten zeigt der Autor u.a. die Geschichte der (deutschen) Popmusik, die gleichzeitig stattfindende Entwicklung der Studiotechnik und des Synthesizers auf, und wie Leute wie z.B. George Martin, Brian Wilson und Conny Plank mit Technik und Synthesizer umgegangen sind. All dies bezieht der Autor dann ab ca. Seite 150 auf die Band Kraftwerk.Eine Doktorarbeit (auch diese) gewichtet gefundene Aussagen und selbst gewonnene Erkenntnisse und führt das zu einem "Bild", das bisher so noch nicht dar gestellt wurde, zusammen. Eine KI tut das nicht.
Ich finde, das passt sehr gut in diesen Thread rein.
Gratulation. Da hast du mich ja schön angekackt.Du hast ganz offensichtlich noch nie die Lagerlogistik für eine "Kleinauflage" von 2.000 Büchern organisieren müssen -- einen Lagerraum anzumieten, kommt noch zu den auflaufenden Kosten hinzu, da bist Du ratzfatz bei deutlich mehr als den von Dir anvisierten 10 bis 13 Euro Herstellungskosten pro Stück.
Was sich auf den Verkaufspreis und somit auch auf den zu erwartenden Absatz niederschlägt.
Bei der von Dir angepeilten Höhe der Startauflage gehe ich davon aus, daß Du keine Ahnung vom Buchhandel und den zu erwartenden Stückzahlen hast, von den Vertriebswegen und den dort gezahlten Preisen für den Großhandel einmal abgesehen.
Stephen
Er hat leider nur die Wahrheit gesagt. Wir haben mit 'R is for Roland' ein Buch im Selbstverlag von vorn bis hinten (incl Versand) selbst gemacht; 2000er Auflage. Verkaufspreis 50 Euro zzgl Versand, kein Abschlag beim Zwischenhandel, unser überschlägig errechneter, theoretischer Stundenlohn lag bei 6,80€ ... brutto! Noch Fragen Kienzle?Gratulation. Da hast du mich ja schön angekackt.
Ich denke ja. Zumindest werden Leute es kaufen - schlicht, weil der Titel extrem gut gewählt ist. Bei Google ist es der erste nicht gesponsorte Treffer wenn man nach "Kraftwerk Buch" sucht.Liest jemand das Buch, der sich bisher noch nicht ausreichend mit dem Themenkomplex beschäftigt hat?
Genau DARUM geht es Herrn Brocker.Für wen ist das Buch interessant, außer für den Autor, dass er damit einen Doktortitel errungen hat?
Für wen ist das Buch interessant, außer für den Autor, dass er damit einen Doktortitel errungen hat?
Was hat er für eine Wahrheit™ gesagt? Das ich keine Ahnung habe von den Stückzahlen im Buchhandel? Es ging hier darum die Doktorarbeit in einer schöneren Form bereitzustellen - deswegen auch die geringe Auflage. Würde Gralshüter Matten nicht so sehr am Mythos kratzen wären die 2000 Teile dann auch schnell verkauft und man bräuchte kein Lager, etc.Er hat leider nur die Wahrheit gesagt.
Ein Doktortitel bestätigt, dass du in der Lage bist selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten. Mehr nicht. Wer von einem Doktortitel mehr erwartet ist schlecht informiert ("hat das Konzept der akademischen Grade nicht verstanden").In Zeiten von KI sollte man darüber nachdenken, ob man den Doktortitel oder zumindest das Verfahren ...
Das ist ja, was ich meinte. Wenn tatsächlich ein „Bild“ entsteht, das bisher so noch nicht dargestellt wurde, ist es ja schon gut. @Dirk Matten hatte ich aber so verstanden, dass aus seiner Sicht durch das Buch eben kein neues „Bild“ oder kein neuer Blickwinkel entsteht. So etwas könnte dann auch eine KI verfassen.Eine Doktorarbeit (auch diese) gewichtet gefundene Aussagen und selbst gewonnene Erkenntnisse und führt das zu einem "Bild", das bisher so noch nicht dar gestellt wurde, zusammen. Eine KI tut das nicht.
Das sollte ein Master oder ein Diplom eigentlich auch bereits bestätigen, oder nicht?Ein Doktortitel bestätigt, dass du in der Lage bist selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten.
Dafür (selbständig wissenschaftlich arbeiten) war zu meiner Zeit das Diplom. Für tolle neue Erkenntnisse gab es dann den Doktor.Ein Doktortitel bestätigt, dass du in der Lage bist selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten. Mehr nicht. Wer von einem Doktortitel mehr erwartet ist schlecht informiert ("hat das Konzept der akademischen Grade nicht verstanden").
Stimmt. Irgendwer hat den Dr. med. deshalb mal als "unkomplizierte Ergänzung des Staatsexamens" bezeichnet. Und das war in den 80ern.Und dass ein Physiker in seinen akademischen Grad dreimal so viel Arbeit reinsteckt wie ein Arzt war schon vor KI so.
Dafür (selbständig wissenschaftlich arbeiten) war zu meiner Zeit das Diplom. Für tolle neue Erkenntnisse gab es dann den Doktor.
Richtig.Das sollte ein Master oder ein Diplom eigentlich auch bereits bestätigen, oder nicht?
Gratulation. Da hast du mich ja schön angekackt.
Was hat er für eine Wahrheit™ gesagt?
Das ich keine Ahnung habe von den Stückzahlen im Buchhandel?
Es ging hier darum die Doktorarbeit in einer schöneren Form bereitzustellen
- deswegen auch die geringe Auflage. Würde Gralshüter Matten nicht so sehr am Mythos kratzen wären die 2000 Teile dann auch schnell verkauft und man bräuchte kein Lager, etc. [...]
OK, aber praktizieren und sich niederlassen kann doch man auch ohne Dr.?Aber bei Ärzten gibt es keine Diplomarbeit, deswegen ist ein Arzt erst dann Akademiker, wenn er den Doktor hat.
Dr. hc. (= humoris causa)OK, aber praktizieren und sich niederlassen kann doch man auch ohne Dr.?
Aber sicher doch. Dafür musst du Facharzt sein (und Gnade bei den bereits niedergelassenen Kollegen finden). Facharzt ist völlig unabhängig vom Doktor. Das ist echte Arbeit und Nachweis von erbrachten Leistungen.OK, aber praktizieren und sich niederlassen kann doch man auch ohne Dr.?
Ein Doktortitel bestätigt, dass du in der Lage bist selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten. Mehr nicht. Wer von einem Doktortitel mehr erwartet ist schlecht informiert ("hat das Konzept der akademischen Grade nicht verstanden").
ja, das nennt man "selbstständiges wissenschaftliches Arbeiten""
Die Anforderungen und Voraussetzungen für eine Dissertation in den Geisteswissenschaften in Deutschland können je nach Universität und Fachbereich variieren. Im Allgemeinen gibt es jedoch einige grundlegende wissenschaftliche Voraussetzungen, die üblicherweise erwartet werden:
Es ist wichtig, die spezifischen Voraussetzungen und Richtlinien der jeweiligen Universität und des Fachbereichs zu beachten,... "
- Forschungsfrage: Die Dissertation muss eine klare Forschungsfrage oder ein Forschungsproblem behandeln, das relevant und bedeutsam für das jeweilige Fachgebiet ist.
- Literaturrecherche: Eine umfassende und gründliche Literaturrecherche ist notwendig, um den aktuellen Stand der Forschung zu verstehen und zu zeigen, wie die Dissertation zur vorhandenen wissenschaftlichen Diskussion beiträgt.
- Theoretischer Rahmen: Die Arbeit sollte einen theoretischen Rahmen oder eine theoretische Grundlage haben, die die Forschungsfrage unterstützt und die Analysestrategien begründet.
- Methodik: Die verwendete Methodik sollte angemessen und geeignet sein, um die Forschungsfrage zu beantworten. Dies kann qualitative, quantitative oder eine Kombination aus beiden Methoden sein.
- Empirie: In vielen geisteswissenschaftlichen Dissertationen wird empirisches Material gesammelt und analysiert, um die Forschungsfrage zu untersuchen.
- Argumentation und Analyse: Die Dissertation muss eine klare Argumentationsstruktur aufweisen und eine sorgfältige Analyse der Daten, des Materials oder der Quellen enthalten, um die Forschungsfrage zu beantworten.
- Originalität: Die Arbeit sollte einen Beitrag zum aktuellen Wissensstand leisten und eine gewisse Originalität in der Herangehensweise und den Ergebnissen aufweisen.
- Formalitäten: Die Dissertation muss den formalen Anforderungen der jeweiligen Universität und des Fachbereichs entsprechen, einschließlich Zitierregeln, Formatierung, Deckblatt, Inhaltsverzeichnis usw.
- Sprache: Die Arbeit sollte in korrektem Deutsch verfasst sein und eine klare und verständliche Sprache verwenden.
Soweit dazu...
Um eine Doktorarbeit zum Thema Kraftwerk und die darin enthaltenen Fehler.Worum ging es ursprünglich nochmal?