"Kraftwerk" Gesamtwerk

Und die Einrichtung von Bartos eines privaten Heimstudios war ebenso mit Hütter und Schneider nicht abgesprochen, ja widersprach diametral der Vorgabe, Musik ausschließlich im Klang Klang Studio und für Kraftwerk zu produzieren.
 
Und die Einrichtung von Bartos eines privaten Heimstudios war ebenso mit Hütter und Schneider nicht abgesprochen, ja widersprach diametral der Vorgabe, Musik ausschließlich im Klang Klang Studio und für Kraftwerk zu produzieren.
Wobei man festhalten kann, dass diese "Vorgabe" - zumindest aus heutiger Sicht - als recht egozentrisch und realitätsfern einzustufen ist, unter Umständen auch juristisch nicht durchsetzbar. Das ist meines Erachtens ein ziemlicher Eingriff ins Privatleben und insbesondere für einen "Honorarmusiker" nahezu nicht akzeptabel, da er ja jederzeit davon ausgehen muss, da er geschasst werden könnte und eine eigene Produktionsumgebung spätetens dann als existenziell zu bezeichnen ist, um vorwärts zu kommen.

Eigentlich ziemlich kranker Scheiß... hätte ich nicht mitgemacht bzw. von Anfang abgelehnt, ehrlich gesagt. Die Konsequenz hätte ich akzeptiert... ohne Plan B läuft ja nix im Leben.
 
Man war nur zu 100 % Kraftwerk, damit war Bartos finanziell sehr erfolgreich und kann bis heute vermutlich noch gut davon leben. Er hatte ja eine Produktionsumgebung, ob er damit vorwärts gekommen ist ...? Finanziell und künstlerisch spielt er keine Rolle. Wie war das noch mit dem Märchen vom Fischer und seiner Frau?
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Draußen aber ging der Sturm und brauste, daß er kaum auf den Füßen stehen konnte. Die Häuser und die Bäume wurden umgeweht, und die Berge bebten, und die Felsenstücke rollten in die See, und der Himmel war ganz pechschwarz, und es donnerte und blitzte, und die See ging in so hohen schwarzen Wogen wie Kirchtürme und Berge, und hatten oben alle eine weiße Schaumkrone auf. Da schrie er, und konnte sein eigenes Wort nicht hören:
"Männlein, Männlein, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
Meine Frau, die Ilsebill,
Will nicht so, wie ich wohl will."
"Na, was will sie denn?" sagte der Butt. "Ach," sagte er, "sie will werden wie der liebe Gott." - "Geh nur hin, sie sitzt schon wieder in der Fischerhütte."

Da sitzen sie noch bis auf den heutigen Tag.
 
Welch eine Wohltat! nach diesen unsäglichen, vollkommen duchgeknallten Pro/Contra Behringer Threads
diesen Thread hier zu lesen. Es hat mir eine große Freude bereitet. Trotz des emotionalen Themas sind
(bis auf ein paar Querschläger) alle doch recht bemüht, sich mit den Argumenten der jeweils anderen Seite
auseinanderzusetzen. Danke.

p.s. Kraftwerk "Live" , hier ein schon einmal von mir gepostetes Beispiel bzgl. Equipment und "Live"
 
Das wird hier langsam schlimmer als die ewigen Apple / Behringer Dinger die sonst hier so laufen....
 
  • Zustimmung
M.i.a.u.: ASJ
Welch eine Wohltat! nach diesen unsäglichen, vollkommen duchgeknallten Pro/Contra Behringer Threads
diesen Thread hier zu lesen.
ach tatsächlich? im prinzip liest man hier zwischen den zeilen (mehr oder weniger) nur, welche *hier das schimpfwort deiner wahl einzufügen* bartos und flür waren. vorgetragen vom hohenpriester des erlauchten kreises, der sich offenbar nicht nur einmal um die seife bücken durfte....
 
Soweit ich es aus dem Bartos Buch heraus lesen konnte war Bartos nicht nur wegen des fehlenden Outputs unzufrieden, sondern er war auch auf die Einnahmen angewiesen, die er ausschließlich mit Kraftwerk generieren konnte.
Was natürlich auch leicht verständlich ist, wenn man davon sein Leben bestreiten möchte.
 
Bartos war damit beschäftigt, die digitalen Daten für The Mix ins digitale Datenformat zu übertragen. Das hat er sicherlich nicht ohne entsprechende Bezahlung gemacht.
 
Ich habe nun zwölf Seiten durchaus mit Interesse gelesen.

Aber auch ohne jegliches etwa als Zeitzeuge beitragen zu können, hat nach meinem Empfinden die Geschichte, eine Honorarkraft, die nichts Wesentliches zum Schaffen der Gruppe beigetragen haben soll, habe sich an den einen der beiden Auftraggeber gewandt mit dem Ansinnen, den weiteren Auftraggeber doch bitte rauszuwerfen, um dergestalt dessen Stelle, bzw. gleich den ganzen Laden nebst einem erheblichen Teil der Unternehmenseinnahmen ebenfalls zu erlangen, also Kalif zu werden anstelle des Kalifen, ein gewaltiges Loch in der Logik.

Bei Juristen nennt man eine solche Schilderung gewöhnlich "wenig lebensnah".

Die Idee, dass derselben Honorkraft, seineszeichens immerhin studierter Musikus, ferner angelastet worden sein soll, sich auch noch eigene Musikalien in seine privaten Gemächer gestellt zu haben, möglicherweise, um damit seine Fertigkeiten zu schulen, finde ich wiederum geradezu putzig.
 
Hat Bartos nicht geschrieben, dass er bei einem ziemlich erfolgreichen Act (Rheingold?) hätte mitmachen können/sollen und es wurde ihm von Hütter/Schneider verboten?
 
Das hat Bartos gemacht, weil er eigene Musikstücke komponieren und produzieren und diese dann Hütter und Schneider anbieten wollte, das vor dem oben beschriebenen Hintergrund, Schneider in allen Belangen zu ersetzen und die musikalische Leitung zu übernehmen. Hat irgendwie nicht so richtig geklappt.
Merke: Klarheit durch Wahrheit
 
Hat Bartos nicht geschrieben, dass er bei einem ziemlich erfolgreichen Act (Rheingold?) hätte mitmachen können/sollen und es wurde ihm von Hütter/Schneider verboten?
Ich glaube nicht, dass es Hütter und Schneider gefallen hätte, erarbeitete Klänge, Rhythmen oder Ideen zu Kompositionen bei Rheingold wiederzufinden. lst eine aus meiner Sicht eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung. Erkenntnisse gehören zu 100 % dem Auftraggeber, ist doch allgemein üblich. Man arbeitet im Kling Klang Studio und nicht privat im Geheimen, außer man hat etwas zu verbergen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat Bartos gemacht, weil er eigene Musikstücke komponieren und produzieren und diese dann Hütter und Schneider anbieten wollte, das vor dem oben beschriebenen Hintergrund, Schneider in allen Belangen zu ersetzen und die musikalische Leitung zu übernehmen. Hat irgendwie nicht so richtig geklappt.
Merke: Klarheit durch Wahrheit
Hattest Du damit auf meinen Beitrag geantwortet?

Falls ja, wäre ich Dir zunächst für einen Wink dankbar, an welcher Stelle ich etwas Unzutreffendes, vulgo Unwahres, wiedergegeben hatte. Falls ich Deine Schlussbemerkung richtig deuten sollte.
 
Ich habe "um damit seine Fertigkeiten zu schulen" kommentiert. Ich habe gehofft, dass sich das aus dem Kontext ergibt.
 
...
Erkenntnisse gehören zu 100 % dem Auftraggeber, ist doch allgemein üblich. Man arbeitet im Kling Klang Studio und nicht privat im Geheimen, außer man hat etwas zu verbergen.
Auch ein Schriftsteller ist häufig zu 100% an einen Verlag gebunden. Und trotzdem darf der auch Einkaufszettel und Tagebücher schreiben, ohne das der Verlag glaubt, er hätte vielleicht was zu verbergen. Die Schriftsteller besitzen sogar Stifte im Haus, die sie nicht nur für ihre Schriftstellerarbeit verwenden.
So lange Herr Bartos keine Solowerke versucht zu veröffentlichen, ist er den Herren Hütter und Schneider ja mit seiner Pflicht zu exklusiven Arbeit für die nicht vertragsbrüchig geworden, oder? Einen Musiker das Musikmachen auch in seinen Privaträumen zu verbieten, halte ich für eine nicht rechtmäßige Einschränkung seines Privatlebens.
Wenn man als Musiker privat keine Instrumente haben darf, dann müssen Schriftsteller demnächst alle Stifte beim Verlag abgeben und nur in deren Büros ihre Werke schreiben. sofern die einen exklusiven Vertrag mit dem Verlag haben. So wie Honorararbeitskräfte nur in Kling Klang Studio musizieren dürfen?
Wie weit darf ein Arbeitgeber das Privatleben seines freien Mitarbeiter bestimmen?

Also mir wird die einseitige Beweihräucherung der makellosen Helden von Ur-Kraftwerkern, die gegen die bösen und angeblich so unfähigen freien Mitarbeiter kämpfen mussten, zu blöd. Ich höre da lieber einige Stücke von Herrn Bartos an, als das, was Kraftwerk (also das Duo der Herren Hütter und Schneider und deren Schaufensterpuppen für die Bühne) nach der Trennung von Herrn Bartos gemacht hat.

Karl Bartos hat wenigstens etwas neues herausgebracht. Kraftwerk wärmt doch schon seit über 35 Jahren ("Electric Cafe") vorwiegend ihre alten Songs immer wieder neu auf. Die einzigen neuen Stücken waren auf dem "Tour de France" Album vor 20 Jahren und die langweilige Expo-Single vor 24 Jahren. Also nur 55 min neue Stücke (ohne Remixes von denen oder älterer, bereits vor langer Zeit erschienener Werke).

Bin jetzt weg...
 
Man arbeitet im Kling Klang Studio und nicht privat im Geheimen, außer man hat etwas zu verbergen
Ziemlich steile These... es könnte ja auch sein, dass man sich im heimischen Kämmerlein ein eigenes kleines Studio einrichtet, um beispielsweise an seinen Fähigkeiten zu arbeiten. Was ist daran falsch bzw. was ist daran verbergungswürdig?

Wie gesagt, kein seriöser Künstler verlangt so etwas von seinen Bandkollegen noch lässt sich ein ernstzunehmender Musiker auf solche Klauseln/Vereinbarungen ein. Total realitätsfern.

Manchmal denke ich mir, die Herren Hütter & Schneider haben sich einen perfiden Spaß daraus gemacht, die so genannten Honorarmusiker mit völlig abstrusen Anforderungen & Regelwerken zu konfrontieren, nur um zu schauen, was sich daraus entwickelt.

Sei's drum... auflösen kann es eigentlich nur noch Hütter, der schweigt aber und wird seine Version der Geschichte höchstwahrscheinlich mit ins Grab nehmen.
 
vorgetragen vom hohenpriester des erlauchten kreises, der sich offenbar nicht nur einmal um die seife bücken durfte....
Nein, das war ein bisschen anders:

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Die einzigen neuen Stücken waren auf dem "Tour de France" Album vor 20 Jahren und die langweilige Expo-Single vor 24 Jahren.
und selbst die sind es nicht wert, dass hier so dermaßen die weihrauchpfanne geschwenkt (verursacht nur augenbrennen und würgereiz) und ehemaligen mitgliedern der kreative output abgesprochen wird. man könnte ja daher auch eine gegenthese ausfstellen und sagen, mit dem abgang gewisser mitglieder kam da absolut nix brauchbares mehr und man ist quasi gezwungen, in der 30 Jahre+ alten soße umherrühren zu müssen. was ja auch egal ist, das (anspruchlose) Publikum löffelt die schale brühe trotzdem gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sei's drum... auflösen kann es eigentlich nur noch Hütter, der schweigt aber und wird seine Version der Geschichte höchstwahrscheinlich mit ins Grab nehmen.
Wir treffen uns ab und an, reden über dieses und jenes und das gebe ich hier mit meinen Worten wieder. Da war auch zwischen Florian Schneider und Ralf Hütter über Jahrzehnte hin im Rückblick nie ein Widerspruch. Wenn die Konditionen so sind, wie sie sind, dann kann man sich darauf einlassen oder es lassen. Haben sich Flür und Bartos darüber beschwert? Bei mir nie.
 
man könnte ja daher auch eine gegenthese ausfstellen und sagen, mit dem abgang gewisser mitglieder kam da absolut nix brauchbares mehr
Offensichtlich.
Nachdem die beiden Niedriglöhner ihren Aufhebungsvertrag unterschrieben haben ist die Produktivität und das Innovationspotential der Firma nachweislich stark eingebrochen.
Seitdem zehrt man bis dato von der Tradition der Legende, freundlicherweise gepflegt von ehrenamtlichen Substituten.
 
Auf Wolfgang Flürs Facebook-Seite findet sich ein Beitrag von ihm vom 7. Mai 2020, rund zwei Wochen nach Florian Schneiders Tod.
Auf dem Foto mutmaßlich jüngeren Datum sind Wolfgang und Florian in einem Restaurant zu sehen, daneben dieser Text:
"happy to had this nice and forgiving moment with my old mate Florian at our favored Restaurant, talking about music and our 15 together years and hearing his words: "these were the best, Wolfgang"! Now you can electrify the heaven's stage and dance your Robo-Pop with the angels. You're not alone, we'll meet again..."

Ein versöhnlicher Abschluß – hat mich sehr berührt.
 
Offensichtlich.
Nachdem die beiden Niedriglöhner ihren Aufhebungsvertrag unterschrieben haben ist die Produktivität und das Innovationspotential der Firma nachweislich stark eingebrochen.
Seitdem zehrt man bis dato von der Tradition der Legende, freundlicherweise gepflegt von ehrenamtlichen Substituten.
Es gab keinen Vertrag, somit konnte man auch keinen Aufhebungsvertrag unterschreiben. Ehrenamtliche Substitute existieren nicht. Wieder mal so ein maximal dümmlicher Beitrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf Wolfgang Flürs Facebook-Seite findet sich ein Beitrag von ihm vom 7. Mai 2020, rund zwei Wochen nach Florian Schneiders Tod.
Auf dem Foto mutmaßlich jüngeren Datum sind Wolfgang und Florian in einem Restaurant zu sehen, daneben dieser Text:
"happy to had this nice and forgiving moment with my old mate Florian at our favored Restaurant, talking about music and our 15 together years and hearing his words: "these were the best, Wolfgang"! Now you can electrify the heaven's stage and dance your Robo-Pop with the angels. You're not alone, we'll meet again..."

Ein versöhnlicher Abschluß – hat mich sehr berührt.
Das ist zwar ein Beitrag vom 7. Mai 2020, das zufällige Treffen hatte lt. Florain Schneider aber viele Jahre vorher stattgefunden. Dass beide lange miteinander gesprochen haben sollten, hatte Florian Schneider in Abrede gestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gab keinen Vertrag, somit konnte man auch keinen Aufhebungsvertrag unterschreiben. Ehrenamtliche Substitute existieren nicht. Wieder mal so ein maximal dümmlicher Beitrag.
Ob es nun geringfügig Beschäftigte oder freiberufliche Honorarkräfte die ihre Dienstleistung in Rechnung stellten waren ändert nichts an der Tatsache dass nach deren Ausscheiden der kreative Schaffensprozess nahezu vollständig und nachhaltig zum Erliegen kam und der Laden seitdem die selben Auslagen im Schaufenster präsentiert.
Verstaubt und angegilbt, von der Sonne ausgebleicht - und trotzdem von Saison zu Saison erneut als aktuell dargeboten.
Noch mit D-Mark-Preisen.
 


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