Kraftwerk Filmbiografie. Möglich wäre es oder ?

wie oft sol ich das noch wiederhoken, bis es im Kopf ankommt, ich habe eine Philosophie geliefert, die für die zukünftige Musikdarbietung Grundlage wurden. Punkt.
Für welche Musikdarbietung genau hast du welche Grundlage geschaffen. Gibt es irgendwen von Kraftwerk oder sonst wen der das genauso sieht? Den Sequencer oder Sequenzen hast du ja nicht erfunden, wenn dann höchstens vertickt.

naja gut , ohne Sequencer keine exakten Sequencen. Die Zeit ging halt weiter. Ich liebe alle Alben gleich doll einschl. Electric Cafe. Oh, jetzt hab ich mich
als Fan geoutet ;-)
Laut meiner Recherche gab es ja diesen Sequencer bereits, er wurde nur von Herr Matten modifiziert, also ich hoffe dass er das selbst gemacht hat und sich hier nicht auch noch mit fremden Federn schmückt.
 
Es geht hier wohl um den Synthanorma Modell 316, das war eine Auftragsarbeit an Fa. Matten + Wiechers. Da frage ich mich wer den Auftrag erteilt hat und ob in dem Auftrag schon eine Idee mit übergeben würde für den Intervallomat.

Wenn das Gerät allerdings nur teuer war und eher den Spirit von Kraftwerk geschadet hat, wie hier wohl in einer Autobiografie stand, dann ist der Einfluss eher negativer Natur.

Was hast du @Dirk Matten denn nun konkret mit dem Intervallomat zu tun? Hast du das komplette Konzept allein dir ausgedacht, an Kraftwerk ran getragen und die haben dann den Auftrag erteilt oder wie lief das im Detail ab?

Wenn dieser Intervallautomat maßgeblich am Album Trans Europa Express beigetragen hat, dann könnte man schon sagen dass Herr Matten hier einen klitzekleinen Teil zu dem Album beigetragen hat.
 
Ich find die Passage mit dem recording system nicht. Aber ich habe gerade die Stelle mit dem Votrax VS-6 gelesen das Florian
während einer us Tournee in Detroit vom Erfinder persönlich erwarb. Die Schaltungen dieser quasi sprechenden Schreibmaschinen waren streng geheim
und im Gerät versiegelt aber Florian bekam eine unvergossene. Das sind geniale Autobiografien von Bandmitgliedern. Mir egal ob Karl und Wolfgang
in Wirklichkeit "nur" Angestellte waren. Sie waren in der Band und haben mitgemacht. Bartos war auch am Songwriting beteiligt und man hört seinen musikalischen Einfluss sehr. Beide Bios erzählen wieviel Spaß die 4 erlebt haben
und wie die Tourneen waren. Für jeden der sie noch nicht gelesen hat kann ich nur sagen absolut viel Einblick und teilweise sehr Abenteuerlich.
Auch viele Bilder sind drinn. Das die beiden Bios angeblich für die Tonne sind höre ich überhaupt nicht gerne. Und ich kann nur wiederholen
für mich sind sie Gold und bleiben das auch!
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Na dann ist es ja ein leichtes ihn mal offiziell die Geschichte mit dem "Ohne mich kein Sequencer" bestätigen zu lassen.

in einem punkt darfst du ihn nicht unterschätzen: er nimmt sich selbst nicht so wirklich ernst dabei.

und natürlich war damals ein sequencer mit 8 schritten noch etwas realtiv neues und nicht jeder hat einen benutzt - auch die autobahn kam noch ohne einen aus.

im direktvergleich mit meinem sequencer von 2006 ist das 8 schritte ding von 1970 natürlich lächerlich gewöhnlich, und algorithmische komposition auf der meta ebene war damit genauso wenig möglich wie großartig intuitiv damit live zu spielen.

schon gar nicht im sinne der conductor philosophy, die ja interaktion (mit einem wie auch immer gearteten input) voraussetzt.

und es wurde auch nicht in bonn erfunden.

aber diese dinger waren dann doch letztlich die basis von allem was es heute gibt. das original sozusagen, was seine sonderstellung daher verdient hat.

sogar der hinweis auf mechanische vorrichtungen wie spieluhren, zylinder usw., die noch viel älter sind, ist natürlich richtig, das war seinerzeit aber ein reines reproduktionsdings und erst in der E.M. wurde der sequencer zu einem instrument, weil diese dings dann programmierbar waren.

Du hast also nicht mal den Sequencer selbst umgebaut?

er hat nur die philosophie umgebaut, maßgeblich indem er seinen namen draufgeklebt hat.

denn auch die existierte natürlich schon lange wie die entsprechenden vorrichtungen (einigen wir uns hier mal für den moment auf anthonys "1953", oder von mir aus auf die lochkarten des mark II einige jahre später)

dass c.p. eigentlich auch etwas ganz anderes bedeutet wie von dirk dargestellt ist noch mal ein anderes thema.

andererseits ist aber auch zweifelsfrei klar, dass immer irgendjemand zuerst ein neues produkt in einen markt einführt. hätte man den moog modular niemals irgendwo beworben, hätte ihn auch niemals jemand benutzen können um düdeldü damit zu machen.
 
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Synthanorma Sequencer.png


Fangen wir vorne an:

Ich lernte durch mein Engagement für EMS-Synthesizer den Bonner Mathe-Studenten Hajo Wiechers kennen, der sich für Synthesizer interessierte, sich aber keinen leisten konnte (ich hatte eine EMS Synthi A, einen EMS Synth AKS, einen ARP 2600 und einen Moog 15 bei mir) offensichtlich mit dem Lötkolben umgehen konnte und mir im Ohr lag, selber einen Sequencer konstruieren zu wollen.

Ich nahm ihn in meinem Auto mit zur Frankfurter Musikmesse. Auf einem Gang kam uns Klaus Schulze entgegen, den ich schon kannte und um das leidige Thema Sequencer zu beerdigen, fragte ich ihn im Gehen, was er von einem Sequencer halte. Er war interessiert, erteilte einen Auftrag und Wiechers fing an, auf dem Küchentisch seiner Mutter einen Sequencer zu entwickeln. Auf mein BWL-Studium in Köln hatte ich keine Lust, so saß ich dann neben ihm und begleitete fast 1 Jahr bei seinem Versuch & Irrtum, bis ein Prototyp soweit fertiggestellt war, dass wir ihn gemeinsam in meinem VW Käfer zu Klaus Schulze nach Berlin liefern konnten. In direkter Nachbarschaft lebte Edgar Froese, es ergab sich ein kurzes Gespräch, er wollte auch einen.

Weitere Geräte gingen an meine Freunde Frank Schwidetzy und Kurt Mill, mit denen ich ab und zu mit Synthesizern und Sequencern improvisierte und sogar auftrat. Keine Glanzleistung. Ein weiteres Modell dann an David Johnson, Universitat Bern, dem früheren Assistenten von Karlheinz Stockhausen und Gründungsmitglied der Gruppe CAN.

Wiechers meinte, ich solle doch Kraftwerk einen Sequencer „verkaufen“, dieser Ausdruck und was das bedeutete, war für mich regelrecht abstoßend, denn ich war ja kein Teppichhändler oder Schuhverkäufer. Richtig eklig und mich schüttel's noch heute. Später habe ich das in meiner Firma quasi als Performance selbstironisch dargestellt, kam gut an.

Ralf Hütter und Florian Schneider, beide kannte ich schon lange und wir waren befreundet, besuchten mich in Bonn im Haus meiner Eltern und ich stellte ihnen meine Idee vor, die auf dem Prinzip der sogenannten „Conductory Philosophy“ beruhte. Eigentlich so, wie ich mir vorstellte, selber als „Maschinist“ und nicht als Keyboarder (wie unangenehm) zu agieren. Das überzeugte, Ralf Hütter dache ein paar Tage nach und bestellte dann ein Gerät, das wurde geliefert.

Kraftwerk bestritt damit Auftritte in England. Danach meinte Ralf Hütter, eine Abfolge von 12 Tönen, der Sequencer hatte 12 Stufen, passe nicht in seine Musik, er wollte halt keinen Walzer machen, gab das ursprüngliche Gerät zurück und bestellte eine Version mit 16 Stufen (4/4 Takt). Gleichzeitig merkte er an, dass das genaue Einstellen von Tonhöhen an stufenlosen Drehpotis beschwerlich sei, schließlich bräuchte er ja pro Oktave nur 12 Halbtöne und nichts dazwischen. Das wurde dann durch eine Einheit mit entsprechenden Stufenschaltern umgesetzt, dem Intervallomat.

Gutes ist gut, doppelt ist besser, also bestellte er einen zweiten Sequencer. Damit wurden dann Trans Europa Express und die folgenden Alben produziert. Ralf Hütter legt bis heute Wert darauf, dass der Sequencer zu seinem Teil der Ausrüstung gehört und er allein für die Bedienung, sprich Kreation der Sequenzen, zuständig war.

Zusammenfassung

Wiechers hatte zwar die Idee, einen Sequencer zu bauen (das Ideal als Hobbybastler), Sequencer gab es schon lange vorher von diversen Firmen, die Quantisierung der Steuerspannungen, einstellbar an Stufenschaltern war jedoch die Idee von Ralf Hütter.

Mein Part war die Vermittlung der zugrunde liegenden Philosophie, die von da ab Stilmittel bei Kraftwerk war und bis heute als Live PA in der DJ Kultur gepflegt wird.

Warum Kraftwerk nicht schon vorher auf die Idee gekommen waren, Sequencer als tragendes Element in ihrer Musik einzusetzen? Keine Ahnung. Wahrscheinlich brauchte es mehr als eine Kiste mit ein paar Knöppen und Schaltern.

Infos zum Gerät unter www.elektropolis.de/synthanorma.pdf
 
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Mein Part war die Vermittlung der zugrunde liegenden Philosophie, die von da ab Stilmittel bei Kraftwerk war und bis heute als Live PA in der DJ Kultur gepflegt wird.
Wo Kraftwerk drauf steht, ist Dirk Matten drin.

Er produziert Tsunamis an Text mit seinen großartigkeitigen Aussagen, dieser Satz ist wieder einer aus seinem Archiv seiner Großartigkeiten für die nachgekommene Welt der LiveActs, Clubs and DJs, die überall im globalen Internet zu finden sind wo es um Kraftwerk geht.
Er versteht sich und seine Philosophie als den Fluchtpunkt in den Perspektiven verschiedener Entwicklungen der elektronischen Musik. Nicht böse sein aber das ist Nonsens.
 
Manchmal ist es sogar gut, nicht zu viel über eine so bekannte so tradierte Band zu wissen, über die Leute und die Haltungen.
Aber - was dich so geprägt hat, ist eben Teil von dir und deiner Musik.

Das ist toll und du kannst damit machen was du willst und es auch ausmalen, ich zB wollte einiges auch früher etwas anders halten und machen als das was man später ggf. noch erfuhr. Es ist gut, dass man nicht die anderen ist und dennoch sind sie irgendwie wichtig. Da darf auch Emotion dabei sein, was eben begeistert. Also, ich schreibe das nie, aber was "geil" ist, was dich anmacht, was dich antreibt. Das ist was, und ich glaube, dass dieses Feuer bei Kraftwerk auch für mein Empfinden früher mit Power und Bewegung anders wirkt und ist als die heutige "Museums"-Phase,

ich freue mich auf das Düsseldorf-Konzert.
Aber ich wäre sehr gern 1981 dabei gewesen, wie sie Computerwelt und so weiter performten als junge aktive humorvolle Band, die ihre damals aktuellen Taschenrechner in die Menge halten. Das ist ja heute gar nicht mehr und das was dazu antreibt auch nicht.
Aber - es ist profi, es sieht super aus und klingt auch gut. Die Remixe heute finde ich sogar gut.
Also - die Live-Versionen.

Ich war in den 90ern in Osnabrück auf der Klangart auch dabei - da hatten sie Hardware und wirkten anders, die Akademiker waren etwas geschockt, wie normal sie sind, aber der Moog ballerte und man hörte diese Klanggewalt wirklich. Ich kannte damals schon diese Synths, zB den Microwave hatte ich selbst bereits, ich kannte den SE50, den sie für so Phaser-Kram (typisch) einsetzten und damit ist man ein bisschen Teil davon - aber ihr Konzept ist anders und ich mochte diese Studio-Wand-Idee und das Labor, damals war der Auftritt als Personen aber auch schon nicht mehr so "aktiv", es gab aber trotzdem nichts, was mich bremste es gut zu finden.
Es ist eben was es ist. Es war gar nicht mal so aufwendig gemacht - also keine Multimedia-Sache sondern die 4 Herren an ihren fiepsenden Apparaten.

Vielleicht ist es auch diese Diskussion, die ein wenig hier mit schwingt und die du vermisst oder insgeheim auch gern wieder hättest, da sie eben auch toll war. Aber sie war. Heute ist es anders und Elektro ist weiter und größer geworden. Die Art des Musikmachens - naja, macht heute jeder, aber dennoch haben sie ja als Band viel losgetreten. Das nimmt ihnen auch keiner weg.
Aber was es für DICH bedeutet, was es auslöst, das darf ja auch da sein - manchmal triggern einen diese Dinge vielleicht - als Sterne aus der Vergangenheit.

Hilft das was?
einige alte Livevideos triggern diese Idee, auch einige Ideen, die damals auch anders sind als die Anzüge mit dem Vector-Netz heute. Ich fänd es gar nicht schlecht, wenn man das noch einmal ändert und dem Kraftwerk-Denkbereich noch weiter verändert. Durchaus auch so, dass es polarisiert. Man muss nicht jedem gefallen. Oder man kann auch etwas tun, was man nicht erwartet. Man ist ja Künstler, damit man das kann.

Mit der heutigen Technik geht es sowieso auch besser.
Aber - das ist mehr Meta, ggf. OT.
 
Manchmal ist es sogar gut, nicht zu viel über eine so bekannte so tradierte Band zu wissen, über die Leute und die Haltungen.
Aber - was dich so geprägt hat, ist eben Teil von dir und deiner Musik.

Das ist toll und du kannst damit machen was du willst und es auch ausmalen, ich zB wollte einiges auch früher etwas anders halten und machen als das was man später ggf. noch erfuhr. Es ist gut, dass man nicht die anderen ist und dennoch sind sie irgendwie wichtig. Da darf auch Emotion dabei sein, was eben begeistert. Also, ich schreibe das nie, aber was "geil" ist, was dich anmacht, was dich antreibt. Das ist was, und ich glaube, dass dieses Feuer bei Kraftwerk auch für mein Empfinden früher mit Power und Bewegung anders wirkt und ist als die heutige "Museums"-Phase,

ich freue mich auf das Düsseldorf-Konzert.
Aber ich wäre sehr gern 1981 dabei gewesen, wie sie Computerwelt und so weiter performten als junge aktive humorvolle Band, die ihre damals aktuellen Taschenrechner in die Menge halten. Das ist ja heute gar nicht mehr und das was dazu antreibt auch nicht.
Aber - es ist profi, es sieht super aus und klingt auch gut. Die Remixe heute finde ich sogar gut.
Also - die Live-Versionen.

Ich war in den 90ern in Osnabrück auf der Klangart auch dabei - da hatten sie Hardware und wirkten anders, die Akademiker waren etwas geschockt, wie normal sie sind, aber der Moog ballerte und man hörte diese Klanggewalt wirklich. Ich kannte damals schon diese Synths, zB den Microwave hatte ich selbst bereits, ich kannte den SE50, den sie für so Phaser-Kram (typisch) einsetzten und damit ist man ein bisschen Teil davon - aber ihr Konzept ist anders und ich mochte diese Studio-Wand-Idee und das Labor, damals war der Auftritt als Personen aber auch schon nicht mehr so "aktiv", es gab aber trotzdem nichts, was mich bremste es gut zu finden.
Es ist eben was es ist. Es war gar nicht mal so aufwendig gemacht - also keine Multimedia-Sache sondern die 4 Herren an ihren fiepsenden Apparaten.

Vielleicht ist es auch diese Diskussion, die ein wenig hier mit schwingt und die du vermisst oder insgeheim auch gern wieder hättest, da sie eben auch toll war. Aber sie war. Heute ist es anders und Elektro ist weiter und größer geworden. Die Art des Musikmachens - naja, macht heute jeder, aber dennoch haben sie ja als Band viel losgetreten. Das nimmt ihnen auch keiner weg.
Aber was es für DICH bedeutet, was es auslöst, das darf ja auch da sein - manchmal triggern einen diese Dinge vielleicht - als Sterne aus der Vergangenheit.

Hilft das was?
einige alte Livevideos triggern diese Idee, auch einige Ideen, die damals auch anders sind als die Anzüge mit dem Vector-Netz heute. Ich fänd es gar nicht schlecht, wenn man das noch einmal ändert und dem Kraftwerk-Denkbereich noch weiter verändert. Durchaus auch so, dass es polarisiert. Man muss nicht jedem gefallen. Oder man kann auch etwas tun, was man nicht erwartet. Man ist ja Künstler, damit man das kann.

Mit der heutigen Technik geht es sowieso auch besser.
Aber - das ist mehr Meta, ggf. OT.
Ich habe ein gesundes empfinden dafür was Kraftwerk geleistet haben.
Und als Musiker bin ich stark geprägt worden.
Einige Sachen die hier in diesem Thread so gesagt wurden sind für mich einfach nur Geschichtliches Reverse Engineering und Größenwahn.
Dahinter geht die wahrhaftige Größe als annehmbare Wahrheit leider den Bach herunter.
 
Manchmal ist es sogar gut, nicht zu viel über eine so bekannte so tradierte Band zu wissen, über die Leute und die Haltungen.

wenn ein student oder ein bandkollege von mir, der meine software benutzen darf, 300 mal auf facebook herumerzählen würde, dass er mit mir befreundet ist, dass er maßgeblich an der entwicklung meiner software beteiligt war, dass es bei meiner mutter vor 40 jahren immer walnuss-eis gab, und wie ich zu maria, renate und klaus stehe und warum, würde ich dem mindestens die lizenz für die software wieder entziehen, in schwereren fällen evtl. auch einen betreuungsantrag beim amtsgericht stellen.

philosophie als stilmittel...
 
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Ich habe hier aber auch etwas verstanden.
Höchste Verehrung funktioniert nur solange man nicht ins Detail geht, denn in den Details entstehen Widersprüche über die Rolle die zu der Verehrung geführt haben.
Der König darf sich selbst nicht zum Kaiser wählen und das dann auch noch im Detail begründen wollen warum er der Kaiser ist, das geht nicht gut aus.
 
ist hier schon wieder was gelöscht worden? ich seh lauter antworten auf fragen, die keiner gestellt hat.
Ja, aber nicht von "uns" - hier darf jeder frei löschen, wie du weisst und das tun einige hier und da immer mal wieder. Das heißt nicht, dass das die Mod war. Leider kann man damit auch den Eindruck erwecken, dass die Mod hier irgendwas zensiert.

Danke für den Hinweis, so kann man das auch mal zumindest erkennen. Ich finde es schade, wenn man seine Sachen zurück zieht, sobald es eine Antwort dazu gibt.
 
Ich habe ein gesundes empfinden dafür was Kraftwerk geleistet haben.
Und als Musiker bin ich stark geprägt worden.
Einige Sachen die hier in diesem Thread so gesagt wurden sind für mich einfach nur Geschichtliches Reverse Engineering und Größenwahn.
Dahinter geht die wahrhaftige Größe als annehmbare Wahrheit leider den Bach herunter.
Ah, das wollte ich dir ganz sicher nicht absprechen.
Es geht hier eher darum, dieses Feld noch etwas zu erweitern.
Gut kann sein, dass Dinge quasi neutral gesehen werden. Wie auch immer dies möglich ist. Die Art wie etwas von verschiedenen Personen gesehen wird kann man ja durchaus auch so darstellen und dann nebeneinander stellen - dadurch gibt es die Option, dass der Leser&Zuschauer das selbst bewerten kann oder recherchieren oder was auch immer…

Ja, einiges könnte entspannter sein beim Thema Kraftwerk - insgesamt und besonders in diesem Forum. Ich bin stets erstaunt um einiges. So heiße Eisen sind das nun auch nicht. Ich glaube übrigens, dass Kraftwerk oder deren Mitglieder und deren Leistung sogar durch hören und einiges mehr durchaus selbst herausgefunden werden kann. Wenn ich mir anhöre, was zB Fritz Hilpert selbst an Musik gemacht hatte, was Flür an Output hatte oder ähnliches, bis hin zu vielem an Details und Ideen, die absolut vielfältig sind.

Ich bin sicher kein Insider, aber man kann sich vieles da schon zusammenreimen - ich war damals unfassbar enttäuscht, dass man für Sounds und so weiter Leute hatte, die das machen. Ich dachte, die machen das selbst - aber da gilt sicher auch diese Thomasbirnen-Vorstellung. Aber so Details waren früh auch etwas, was dazu gehört, schmälert aber nicht das Gesamtwerk. Ich mag zudem viele Bands, die sehr weitgehend von Kraftwerk beeinflusst wurden, wie viele von uns hier wohl auch.
Wollte nur mal diesen Aspekt rein bringen, weil vieles gerade so polarisiert - und ich finde das meiste eiiiigentlich gar nicht so polarisierend, nicht hier. Nicht unter Nerds oder Leuten, die heute auch mehr wissen und vieles selbst schon gemacht haben. Auch das bricht nichts ab oder durch, zumal die Band ja auch einen eigenen Weg gingen.

Worin genau die Größe bestand finde ich gar nicht so leicht, aber für mich war die wichtigste Phase und die wichtigsten Dinge in einer gewissen Neuheit, Radikalität und Art und Weise bestimmt. Abgesehen davon, dass die Musik einfach passt und wie sie das tut.

Wäre sehr interessant, ebenfalls…
Möchte hier einfach nur beitragen, einige andere Seiten zu sehen, die mit dem Zwist Dirk gegen Rest und umgekehrt wenig bis nichts zu tun hat. Es gibt noch genug dazu..

Ein frohes Tschakk!

Feeling Test 1 - DA hat wohl jemand nachgeholfen ;-) Die ßonne? Wer singt hier eigentlich? Spanische Phonetik…
 
Ab wann war das so? Noch zu "aktiven" Zeiten mit Releases oder erst später in der Museumsphase?
Der MW1 war schon raus, ich wusste, dass sie ihn haben, irgendwo her hatte ich erfahren, dass irgendein Typ das für die alles baut, die passenden Sounds. Also vermutlich zwischen 1988 und 1993 - quasi zu dem Osnabrücker Konzert. Natürlich habe ich das dennoch genossen. Ist ja eher mein Problem als deren. Kraftwerk ist eine Firma, so wie auch Depeche Mode. Das bei denen Produzenten gesagt haben - wir hören den Hit nicht, das geht mehr und mit mehr Wumms, haben auch die zu hören bekommen. Auch das hätte ich in meinem Idealismus damals nicht gern gehört.

Mein Ideal war immer Freiheit, alles selbst machen, Originär und Ideell sein etc. :)
 
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Für das was Dirk Matten vorträgt.
Dafür gibt es einen einfachen Begriffffff - "Größenwahn".
Diskutieren sinnlos.
Ich habe es sachlich und historisch gegliedert vorgetragen. Wenn das deine Sichtweise als Fan aus der Distanz erschüttert, ist mir das nicht vorzuwerfen. Mach weiter deine Musik, dazu wünsche ich dir viel Erfolg. Ich bin war immer Ideengeber und wenn ich wie hier bei Kraftwerk einen Impuls setzen konnte, gehörte das einfach zu meinem Beruf, so wie ich ihn immer verstanden habe. Bei Kraftwerk und vielen lieben Kunden ebenfalls.
 
Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass du den Sachverhalt in seiner Gesamtheit nicht ganz erfasst hast. Ich kann die Dinge nur so schildern, wie sie sich ereignet haben – und das tue ich mit der gebotenen Sachlichkeit. Wenn du daraus deinen eigenen Schluss ziehst, liegt das in deiner Verantwortung, nicht in meiner. Diese Sichtweise lasse ich dir selbstverständlich.
Ein respektvollerer Ton wäre dennoch angebracht. Kritik ist legitim, persönliche Herabsetzung jedoch nicht. Und ganz grundsätzlich: Es ist ein Unterschied, ob man einen technischen Beitrag zu einer Entwicklung leistet oder ob man sich zum alleinigen Urheber stilisiert – Letzteres habe ich nie behauptet.
Wenn du aus mangelnder Kenntnis der Szene und der damaligen Zeit gewisse Dinge nicht einordnen kannst, ist das nicht verwerflich – aber auch kein Grund, jemandem arrogant oder abwertend zu begegnen.
 
Tut mir leid wenn das arrogant rüber kommt. Du hast recht, so ein Verhalten sollte man vermeiden.

Was war denn nun dein technischer Beitrag zur Elektronischen Musik? "Hey, versuch mal den Sequenzer hier?"
 
Tut mir leid wenn das arrogant rüber kommt. Du hast recht, so ein Verhalten sollte man vermeiden.

Was war denn nun dein technischer Beitrag zur Elektronischen Musik? "Hey, versuch mal den Sequenzer hier?"
Ich habe keinen Beitrag zur "Elektronischen Musik" geleistet (die Elektronische Musik ist übrigens etwas anderes als das, was Kraftwerk macht, denn das ist Synthpop), wohl aber einen wichtigen Impuls zum Selbstverständnis gesetzt, sich nicht als aufführende Musiker wie vorher zu verstehen, sondern als Maschinisten (der Begriff Audio-Operator wird bei Wikipedia verwendet), die in der Livesituation die Vorgänge kontrollieren und die Geräte steuern, was heutzutage in der DJ-Kultur als Live-PA bezeichnet wird. Ist der Satz zu lang, der Gedanke zu kompliziert oder ist das verständlich? Mein Beitrag zu Kraftwerk wurde sogar in einem Fachbuch zu Kraftwerk als Beitrag von Prof. Elena Ungeheuer im Kapitel "Kraftwerks Umgang mit Technik: Innovation? Botschaft? Magie?" erwähnt. Dirk Matejovski (Hrsg.) KRAFTWERK, DIE MYTHENMASCHINE, Düsseldorf University Press
 
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In der Filmographie müsste auf jeden Fall die Szene vorkommen, wo der junge Fanboy Bert Herrn Schneider (Florian, nicht Andreas) durch die Frage nach einem Autogramm verärgert hat (es aber trotzdem bekommen hat - auf seine KlangArt-Dauerkarte).
Und auch die Szene ein Jahr später, wo Herr Schneider das DDR-Moped des jungen Fanboys Bert bewundert hat, aber nicht drauf fahren wollte.
Der junge Fanboy Bert müsste natürlich von einem außerordentlich gutaussehenden Schauspieler gespielt werden, Herr Schneider aber auch.
Heutzutage hat der alte Fanboy Bert einen Synth aus dem Besitz von Herrn Schneider (s. o.) im Studio, mit dem er überraschenderweise gar keine Kraftwerkmusik macht.
Und das Autogramm hat er auch noch.

Schöne Grüße
Fanboy Bert
 
Den Film den manch einer hier gerne sehen würde, den gibts schon. Natürlich auch als Buch. "Wie wirklich ist die Wirklichkeit" von Paul Watzlawick.
Kann sein, dass du damit eine neue Zurechtweisung der historischen Fakten in chronologischer Reihenfolge triggerst^^ (vielleicht sogar mit Eis)
 


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