Korg Wavestate Mk2 & Wavestate SE / Platinum. Wavesequencing/Vector Synthesizer Stand:2023

37er Tastatur ist gut - für einen monophonen Synthesizer.
Was ist am rhythmischen Verwursten einer Samplelibrary kreativ?
Aber ich hab geahnt dass sowas kommt und mich deshalb schon mal in Nicht-Vorfreude geübt.
Ein Monologue mit *der* Tastatur wäre eine gute Weiterentwicklung gewesen.
Abee ich bin nicht traurig, bleibt meine Entscheidung beim geliebten "Elektroschreck" Moog Grandmother.
 
Ich weiß ja nicht, was dir heute morgen für ne Laus über die Leber gelaufen ist, aber komm mal etwas runter.
Für mich ist ein Poti, ein Drehregler, völlig egal wie er intern aufgebaut ist. Das zu einem digitalen Synthesizer auch ein digitaler Poti gehört versteht sich doch eigentlich von selbst. Die Haarspalterei der Auftrennung in Poti und Rotary Encoder ist daher überflüssig. Und woher nimmst du die Information, dass der neue Synth 'Poti's' statt 'Rotary Encodern' einsetzt? Wenn ich das richtig lese (du sprichst hier mit einem Anfänger!) hat mein Korg MS2000 auch Rotary Encoders - nur eben keine endlosen aber volldigitale, deren physische Stellung nicht zwangsläufig deren Soundwirkung repräsentiert (z.B. durch einen Patchwechsel).
Ich dachte wirklich, du willst mich veräppeln aber offenbar kennst du den Unterschied wirklich nicht.
Dann will ichs kurz versuchen dir zu erklären.

Ein Rotary Encoder gibt nur digitale (binäre) Schaltsignale ab und zwar zwei Stück die zueinander in der Phase verschoben sind.
Der Mikroprozessor im Gerät kann dann anhand der Reihenfolge, in der die 2 Signale an und aus gehen erkennen in welche Richtung man deht und wie schnell. Eine sichtbare Position wie beim Poti kann damit nicht abgebildet werden. Eine relative Reglerposition lässt sich dann aber visuell mithilfe von LED Kränzen anzeigen.

Ein Potentiometer kurz Poti genannt ist ein einstellbarer Widerstand, es funktioniert nach dem Prizip des Spannungsteilers. -> analoges Signal

In analogen Synths haben die Potis oft einen direkten Einfluß auf die Schaltung.
Potis können auch auf sehr kurzen Drehbewegungen sehr fein auflösen, da spielen sie ihre Stärken bei analogen Synths voll aus.

Bei speicherbaren Synths werden sie allerdings für gewöhlich über einen AD Wandler digitalisiert und die eigehenden Werte im Mikroprozessor weiter verwertet. Der Mikroprozessor steuert dann wiederum die Tonerzeugung.
Maßgeblich ist da die interne Parameter Auflösung im uC.

Bei Encodern ist das von vorn herein gerastert, allerdings lässt sich mithilfe von Beschleunigungs Funktionen im Code ebenfalls eine sehr hohe Auflösung bedienen.
Und wenn im Mikroprozessor eh nur mit diskreten und nicht unendlich aufgelösten Werten gearbeitet wird, bringt dich die feine Einstellbarkeit des Poti nicht weiter.

Der Nachteil von Potis in digitalem Umfeld wird dann offensichtlich, wenn man gespeichterte Patches abruft oder über Automation Parameter verändert.
Dann stimmt nämlich plötzlich die Regler Position am Synth nicht mehr mit dem Sound überein.


Beim normalen Poti muß ich erst händisch den Wert abholen, Da hat jeder Wert ein Feste Position.
Beim Encoder drehe ich einfach drauf los und muß mich um sowas nicht kümmern.
Dem ist es egal, ob der Regler auf 9 Uhr, 12Uhr oder sonstwo steht, da Encoder ja Endlos Drehbar sind.
Um beim Encoder dennoch sichtbar zu machen welchern Wert man eingestellt hat, nutzt man zB LED Ringe/Kränze.
Beim Encoder mit zusätzlichem LED Ring zeigt mir der LED Ring die relative Position des aktuellen Parameter Wertes immer mit an - das machen Potis nur, wenn die motorisiert sind.

TLTR
Das einzige was die beiden verbindet, ist daß man dran drehen kann und daß sie äußerlich recht ähnlich aussehen, das wars aber schon.
Für gewöhnlich lassen sich Potis und Encoder auch schnell daran erkennen, ob ein Strich/Punkt zur Positionserkennung auf der Kappe aufgebacht ist.
Potis haben sowas, bei Encodern lässt man den Strich weg.
Potis haben einen begrenzeten Drehweg, Encoder sind Endlos.
Potis sind analog, Encoder sind digital.
Potis geben einen einstellbaren Wert aus, Encoder geben nur simple digitale Impulse aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
1990 hatte ich die original Wavestation ...und die war damals eigentlich genau der falsche Synthesizer für mich.
Damals war EBM , das was ich machen wollte … und nix ist wohl entfernter an dem Sound als die WS.
Wenn man die üblichen " AhhKlingWhooDoingKlingTangShhDoingAhh" -Wavesequenzen nicht mehr hören konnte,
dann musste man sich hinsetzten und Wavesequenzen mit homogoneren Samples zusammenbauen und hat dann immerhin
schöne Pads bekommen … nur konnte ich die damals eigentlich kaum gebrauchen ...

Und die Programmierung war einfach unsexy ohne Ende ...

Ich konnte noch keines der Videos zur Wavestate ansehen ...sieht es für euch Bedienungsfreundlicher aus ?
 
Mir ist der technische Unterschied durchaus klar, aber woher beziehst du die Info, dass der neue Korg Poti's im klassischen Sinne hat? Ich konnte das bisher nirgends lesen, aber vllt. hab ich's ja auchübersehen.
 
Mir ist der technische Unterschied durchaus klar, aber woher beziehst du die Info, dass der neue Korg Poti's im klassischen Sinne hat? Ich konnte das bisher nirgends lesen, aber vllt. hab ich's ja auchübersehen.
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Für gewöhnlich lassen sich Potis und Encoder auch schnell daran erkennen, ob ein Strich/Punkt zur Positionserkennung auf der Kappe aufgebacht ist.
Potis haben sowas, bei Encodern lässt man den Strich weg.
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Die Soundbeispiele gebe ich mir mal heute Abend auf dem Sofa. Vorhin online ganz kurz bei BoBeats reingehört, promt "Ski Jam" erwischt :)

Ich finde Korg macht ganz vieles richtig, wenngleich nicht alles perfekt (siehe AT Kritik, sofern es einem wichtig ist). Mit 2-wöchiger Minilogue XD Erfahrung kann ich sagen, dass dieses Format mehr als zeitgemäß ist. Ohne Kompromiss wird es nie gehen, aber klein/kompakt und gut bedienbar bedeutet für mich enorm viel Kreativität und Ergebnisse. Ich bin froh mir die Tastenversion zugelegt zu haben, das spontane Arbeiten geht besser als mit einem Desktop/Expander. Auch wenn die Tastatur nicht der Brüller ist, funktioniert... Punkt.

Natürlich erzeugen die Synthesizer von 1990 im Grunde ein Gefühl der höheren Wertigkeit. Groß, dick und schwer - mehr oder weniger tolle Tastatur. Und bei guter Pflege sehen die auch nach den 30 Jahren noch top aus, kleinere Baustellen wie neue Displaybeleuchtung ist der Lauf der Dinge. Und wann bei denen mal wirklich finito ist... wer weiß das schon. Wie stabil heutige Geräte sind weiß aber auch keiner, wir haben nicht die Glaskugel.

Außer Acht lassen darf man nicht den Originalpreis unter Berücksichtigung der Wertbereinigung. Die EX Version war im Originalpreis 4.600 DM schwer, das zusätzlich mal von 1990 bis 2020 wertbereinigt. Das ist schon ne Hausmarke und ein Kauf müsste bei vielen hier durchkalkuliert werden. Ich will damit nicht sagen, dass jeder den Wavestate so mal eben abgreifen kann, aber das sind Synthesizer die sich auch Leute mit weniger Budget mittelfristig zulegen ohne "Spielzeug" zu sein.

Da wo mir das Original in Sachen Sound und Bedienung (bei der originalen WS inkl. der Software mal Decke des Schweigens drüber) keinen Vorteil gibt, gehe ich auf das aktuelle Modell.
 
Wenn das Display diese Größe hätte, wäre es ok.

Größeres Display wäre logischerweise immer besser, am Ende ist aber das Gesamtpaket entscheidend. Da muss man wohl selbst mal dran arbeiten und schauen, in welchen Fällen man beim Schrauben auf das Display schaut und wo man - sofern etwas Erfahrung mit dem Korg besteht - eher "blind nach Gehör" schraubt. 200 Euro teurer und man hat ein etwas größeres Gerät mit mehr Display wär natürlich auch super gewesen. Aber mal schauen und Erfahrungen sammeln...
 
Ich hab grad mal das Manual gecheckt - immerhin haben sie insofern dazugelernt, dass die Krux mit der Speicherstruktur der original WS behoben ist. (Performance referenziert auf bis zu 8 Patches, die auf bis zu 4 Wavesequences referenzieren)
Eine Performance beinhaltet jetzt alle Daten (die programms der vier layers und deren sequenzen), beim Laden von Elementen wird in die Performance kopiert. Sehr gut!

Der orignal WS ist der Wavestate insofern unterlegen, dass eine Performance nur 4 „Patches enthalten kann, statt 8. Eine original Performance der WS kann man also auf dem Wavestate nicht nachbauen, nur ein Patch (mit bis zu vier Wavesequenzen und VS)

Da eine Waveseq schon 2 voices braucht, wird es mit der Stimmenzahl dann doch nicht mehr so Luxuriös. Platikkiste und kein AT und nur drei Oktaven ist für mich unsexy - ich würde auf eine Desktopversion warten.
 
Schade, dass man die Waveforms nicht in Favoriten gruppieren kann.
 

Bin mal über die Anleitung geflogen. Der Wavestate scheint leider keinen polyphonen Step-Sequenzer zu haben. Der Arpeggiator ist ziemlich langweilig, aber das ist bei so einer Rappelkiste sowieso zweitrangig. Ansonsten scheint das ein toller, durchdachter Synth zu sein :supi: Übrigens wird es einen Librarian geben. Steht jedenfalls in der Anleitung. Eine Liste der Sounds ist leider nicht enthalten. Mich hätte mal interessiert, welche Samples eingebaut sind.
 
Mir ist der technische Unterschied durchaus klar, aber woher beziehst du die Info, dass der neue Korg Poti's im klassischen Sinne hat? Ich konnte das bisher nirgends lesen, aber vllt. hab ich's ja auchübersehen.

Handbuch Seite 82 beschreibt die beiden global einstellbaren Modi der Reglerabfrage:

Knob Mode
[Scale, Jump]
Wenn Sie eine andere Performance, eine andere Ebene oder Wellenformsequenz, einen anderen Effekt, eine
Hüllkurve, einen LFO usw. aufrufen, werden den Reglern im Bedienfeld andere Funktionen zugeordnet. Sie sind
allerdings nicht motorisiert und zeigen also nicht automatisch die gerade verwendeten Einstellungen an. Mit „Knob
Mode“ kann man einstellen, was beim Drehen an einem Regler geschieht.
Scale: Dies ist die Vorgabe. Die Parametereinstellung wird an die physische Reglerposition angeglichen. Wenn man
einen Regler nach links dreht, verringert sich der Wert sofort; dreht man ihn nach rechts, wird der Wert augenblicklich
erhöht. Wenn man einen Regler ganz nach links dreht, wird der Regler zurückgestellt. Siehe die Grafik unten.
Jump: Wenn man an einem Regler dreht, ändert sich der Parameterwert sofort der Reglerposition entsprechend.

Der Scale-Modus macht bei Endlosreglern keinen Sinn.
 
Der orignal WS ist der Wavestate insofern unterlegen, dass eine Performance nur 4 „Patches enthalten kann, statt 8. Eine original Performance der WS kann man also auf dem Wavestate nicht nachbauen, nur ein Patch (mit bis zu vier Wavesequenzen und VS)
ICh habe mich bei der Wavestation, aufgrund dieser schwer greifbaren Struktur, irgendwann auf eine Ein-Patch-Per-Performance Struktur beschränkt und dadurch auch wieder gemerkt, dass weniger manchmal mehr ist.

Wenn mir da der Wavestate jetzt noch geile Filter und diese flexiblen Sequenzoptionen mitbringt seh hör ich jetzt schon die Sonne für mich aufgehen :cheer:
 
Eine Liste der Sounds ist leider nicht enthalten. Mich hätte mal interessiert, welche Samples eingebaut sind.

Dito, aber ich hab auch nix zu gefunden. Bei "tausend Mal mehr" Waves als bei der alten WS wäre das aber wohl auch ein Telefonbuch.

BTW, für einige interessant ist vielleicht auch der Hinweis auf das Softwarebundle, dass dabei liegt. Insbesondere bei dem aufgerufenen Preis des Wavestate:
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Software for Mac/Windows
  • KORG Collection - M1 Le (synthesizer sound module)
  • UVI Digital Synsations (synthesizer sound module)
  • AAS Ultra Analog Session (synthesizer sound module)
  • AAS Strum Session (acoustic guitar sound module)
  • AAS Lounge Lizard Session (electric piano sound module)
  • Propellerhead Reason Lite (DAW music production software)
  • Skoove free 3 month trial of Skoove Premium (online piano lesson)
  • KORG Gadget 2 Le for Mac (DAW music production software)
  • iZOTOPE Ozone Elements (Audio Mastering Plug-in Software)

Und dazu noch die iOS-Apps

  • KORG Gadget 2 Le (music production studio DAW app)
  • KORG Module (piano/keyboard sound module app)
 
Das ist bei vielen Korg-Geräten mit dabei, sogar bei diesen komischen kleinen Nano-Teilen für 50 EUR. Ozone Elements ist das Highlight. Über den Korg M1 Le kommt man recht günstig an das Komplett-Bundle der Korg Collection.
 
Ich muss gestehen... Ich hätte wirklich gern eine Version mit 5 Octave Keyboard plus Aftertouch... 37 Tasten bei so einen komplexen Synth sind mir zu wenig... Ansonsten ein toller Synth. Vieleicht kommt ja noch eine 61 Tasten Version...
 

https://youtu.be/w5viZCm_cWg

Bei kaum ein anderen Synth liefert der randomize button so abgefahrene Ergrbnisse. :shock: Hier im Video ab 26:10 bei diversen anderen Videos auch zu hören, z. B. loopop unter Misc
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich spiel grad nach langer Zeit mal wieder mit der Wavestation VST rum aus der Korg Legacy Collection. Ich überlege gerade brauch ich wirklich diesen neuen Synth, wenn das VST so gut ist? Interessant wäre eine Liste, was alles ein Pluspunkt vom Wavestate gegnüber der Original Wavestation ist. Wobei man da wiederum unterscheiden müsste dass die VST Version mehr kann und besser zu bedienen ist, andererseite für viele ist es sicherlich auch schwierig die VST Version mit einem geeigneten Synth zu spielen, der dann wirklich sowas wie einen Vektor Stick hat oder einen Trackball. Ich nutze die Technics WSA1 dafür, der hat 2 Trackballs, sehr ungewöhnliche Controller.

Pluspunkte Wavestate gegenüber Wavestation:
- Arpeggiator (über den ich nichts weiss)
- mehr Wellenforman
- mehr Echtzeitkontrolle
- mehr Filtertypen

Minus:
- anscheinend nur 4 statt 8 Parts in einer Performance
 
Nachdem sie das Wavesequencing aus dem Oasys/Kronos ausgekoppelt haben - warte ich auf 'ne aufgebohrte MOD-7 Version ;-)
Edit: Nach div. Missverständnissen: Damit ist ein LP -> Single bzw. Kronos -> Wavestage Vergleich gemeint
 
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