Korg PS-3300 FS

Daß die bei Korg auf diesen 60-poligen Spezialstecker zurückgegriffen haben, um Tastatur und Haupteinheit miteinander zu verbinden, dürfte schon exotisch und kostspielig genug gewesen sein.
den haben sie bei Honda (oder wars Toyota) aus der Großserien Ersatzteilkiste genommen.
Das Ding ist jedenfalls ein Industriebauteil, Amphenol oder Honda, sicher nicht Toyota.

Das Konzept erinnert übrigens lose an den VME Bus aus den späten 70er, nur dass dort ganz andere Verbinder verwendet werden und die Platinen evtl. ein anderes Format haben.
VMEBus stammt von 1981 und verwendete diese Steckverbinder nach DIN 41612 (VG-Leiste), eine sehr zuverlässige Sache, die zweireihigen (Typ B) davon hab ich selbst gerne für meine Eigenbau-Buskarten benutzt. Wenn man sich sehr ungeschickt anstellte bzw es keine Führungsschienen gab, konnte man allerdings auch die Kontaktstifte verbiegen, besonders bei den 3reihigen (Typ C), bei denen mit den dickeren Pins wegen höherer Strombelastbarkeit (D, E, H) war das nicht so einfach möglich.

Du verwechselst das Ganze vielleicht mit dem von Kontron entwickelten ECB Bus, der stammt von 1977 und verwendete die gleichen DIN-Steckerleisten, meist Bauform C mit 3 Reihen.

Von der Größe der Karten war das abei beim alten PS eher VME als ECB.
 
Du verwechselst das Ganze vielleicht mit dem von Kontron entwickelten ECB Bus, der stammt von 1977 und verwendete die gleichen DIN-Steckerleisten, meist Bauform C mit 3 Reihen.
Ne, ich bin beim Lesen des EN Wikipedia-Artikels nur zu schnell gewesen. 1979 hat man einen VERSAbus entwickelt, der diese edge connectors (Platinenstecker) verwendet. Wurde offenbar nicht oft verwendet und die Platinen waren mit 370 x 230 mm auch grösser.

Aber nach dem ECB Bus hatte ich auch gesucht, nur fiel mir der Name nicht ein. Im Labor damals an der Uni Darmstadt (THD) hatten wir ein System mit Transputern, das benutzte dieses Format.
 
Damit bekommst Du nichts weibliches zum Beischlaf überredet. Illusion. Ich hab's probiert. Klappt noch nicht mal mit einem Porsche.
Weibliche und männliche Porsches sind ganz schwer zu unterscheiden. Vielleicht lag's daran, dass der Porsche keinen Beischlaf wollte.
Porsches (besonders weibliche) interessieren sich generell auch nicht so für Märklinloks und Synthesizernachbauten.

Schöne Grüße
Bert (der mal wieder nur Blödsinn im Kopf hat)
 
Da sage ich nur: Polysix mit Akku auf der Hauptplatine neben wichtigsten ICs. Aua! Aber wer konnte damals ahnen, dass Synthesizer nicht wie die E-Orgeln reihenweise auf dem Sperrmüll landen würden, wenn spätestens das dritte Nachfolgemodell auf den Markt gekommen ist?
Bis dahin gab es überhaupt keine Erfahrungen mit dem Langzeitbetrieb der Bauelemente wie zB den Akku. Das bitte bedenken.
 


Das ist der andernorts von Dirk Matten erwähnte Bildhauer aus Norddeutschland, dem er einen 3300 besorgen mußte. Ich erinnere mich, daß dieser 3300 irgendwann in den späten 1980ern zum Verkauf stand, denn der Name war bei mir hängengeblieben:


Und genau für diese Art von Klängen würde ich mir einen 3300 hinstellen.

Stephen
 
Bis dahin gab es überhaupt keine Erfahrungen mit dem Langzeitbetrieb der Bauelemente wie zB den Akku. Das bitte bedenken.
Sorry, aber das stimmt nicht. NiCd Akkus waren zu diesem Zeitpunkt keine neue Technik und wurden in z.B. hochwertigeren Blitzgeräten fest verbaut und auch im Modellbau eingesetzt. Man wußte auch sehr wohl um deren Tendenz, ihr Innerstes nach außen zu kehren, weswegen die besseren Ausführungen gekapselt bzw besser geschützt waren. Beim Polysix hat man sich aus Kostengründen ganz bewußt für diesen Akkutyp von Varta entschieden (der Gleiche, der auch beim Siel Opera-6 für Totalschäden sorgt) und bei der Position des Akkus hat jemand einfach nicht zuende gedacht. Bei der GEM S2/S3 aus den 90ern hat man ebenfalls einen Akku mitten auf die Platine gesetzt, aber einen von Panasonic genommen, der gekapselt ist und nicht derartige Schäden verursacht.
 
Sorry aber das ist Unsinn denn deine These würde implizieren, dass die Entwicklungsingenieure bewusst einen Säureschaden provozierten.
Das kann durchaus sein, dass so ein Schaden nach einer gewissen Zeit auftreten kann. Kein Gerät oder Bauelement wird für die Ewigkeit konstruiert. Da wird mit einer bestimmten Lebensdauer gerechnet. Z.b. POH (Power On Hours) bei einem bestimmten Temperatur- und Luftfeuchtebereich. Da gibt es ganz unterschiedliche Profile wie Consumer, Prosumer, Industrial, Automotive, Military usw.
 
Sorry aber das ist Unsinn denn deine These würde implizieren, dass die Entwicklungsingenieure bewusst einen Säureschaden provozierten.
Bei allem Respekt, aber ich kann nichts in der Post von @microbug erkennen, das auch nur nahelegen würde, dass die "Entwicklungsingenieure bewusst einen Säureschaden provozieren" wollten.

@microbug hat geschrieben,
a) dass dieses mögliche Verhalten des NiCd-Akkus damals allgemeiner Stand des Wissens gewesen sei,
b) dass man sich aus Kostengründen für diesen Akku-Typ entschieden habe, und
c) dass man bei der Platzierung dieses Akkus diese bekannte Verhalten nicht berücksichtigt hat.

(a) und (b) wären für sich genommen kein Problem gewesen, wenn man bei Korg nicht (c) gemacht hätte.
Und (c) wiederum wäre kein Problem gewesen, wenn Korg sich nicht für (b) entschieden hätte.

Die Überlegungen von @microbug lassen im Gegenteil offen, warum die Wahl des Akkus zusammen mit der Wahl seiner Position so und nicht anders getroffen worden ist. Es sind ja mindestens die folgenden Erklärungen denkbar:
- Der für die Platzierung des Akkus verantwortliche Ingenieur ging davon aus, dass ein entsprechend gekapselter Akku zum Einsatz kommen werde.
- Dem für die Platzierung des Akkus verantwortliche Ingenieur war die von einem ungekapselten Akku an dieser Position ausgehende Gefahr nicht bekannt.
- Jemand aus der Finanzabteilung hat im Wechsel des Akku-Typs eine Möglichkeit zur Kostenersparnis gesehen und sich gegen die Empfehlung der Entwicklungsabteilung entschieden.

Aber dass die "Entwicklungsingenieure bewusst einen Säureschaden provozieren" wollten, kann ich beim bösesten Willen nicht in der Post von @microbug erkennen.
 
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Hey klasse, so gehört sich das.
Hab da auf die Schnelle nichts gefunden aber nur mal so: wurde die Aufnahme eigentlich vor oder nach BladeRunner gemacht?

.

Release Info:
Label: The Artless Cuckoo Cat-Nr: TAC-004
Artist: Herbert Bodzin
Title: Revival II - The Electronic Tapes 1979-1982
Format: LP
Recorded: 1979-1982, previously unreleased
---
Blade Runner kam 25. Juni 1982 raus.

Grüße
Omega Minus
 
Release Info:
Label: The Artless Cuckoo Cat-Nr: TAC-004
Artist: Herbert Bodzin
Title: Revival II - The Electronic Tapes 1979-1982
Format: LP
Recorded: 1979-1982, previously unreleased
---
Blade Runner kam 25. Juni 1982 raus.

Grüße
Omega Minus

Die Aufnahme dürfte aus der Zeit vor Blade Runner stammen, und nein, weder obige Aufnahme noch Blade Runner sind musikalisches Hexenwerk

Und nein, Vangelis kannte die unveröffentlichte Aufnahme aus Deutschland ganz sicher nicht.

Stephen
 
Bei allem Respekt, aber ich kann nichts in der Post von @microbug erkennen, das auch nur nahelegen würde, dass die "Entwicklungsingenieure bewusst einen Säureschaden provozieren" wollten.

@microbug hat geschrieben,
a) dass dieses mögliche Verhalten des NiCd-Akkus damals allgemeiner Stand des Wissens gewesen sei,
b) dass man sich aus Kostengründen für diesen Akku-Typ entschieden habe, und
c) dass man bei der Platzierung dieses Akkus diese bekannte Verhalten nicht berücksichtigt hat.

(a) und (b) wären für sich genommen kein Problem gewesen, wenn man bei Korg nicht (c) gemacht hätte.
Und (c) wiederum wäre kein Problem gewesen, wenn Korg sich nicht für (b) entschieden hätte.

Die Überlegungen von @microbug lassen im Gegenteil offen, warum die Wahl des Akkus zusammen mit der Wahl seiner Position so und nicht anders getroffen worden ist. Es sind ja mindestens die folgenden Erklärungen denkbar:
- Der für die Platzierung des Akkus verantwortliche Ingenieur ging davon aus, dass ein entsprechend gekapselter Akku zum Einsatz kommen werde.
- Dem für die Platzierung des Akkus verantwortliche Ingenieur war die von einem ungekapselten Akku an dieser Position ausgehende Gefahr nicht bekannt.
- Jemand aus der Finanzabteilung hat im Wechsel des Akku-Typs eine Möglichkeit zur Kostenersparnis gesehen und sich gegen die Empfehlung der Entwicklungsabteilung entschieden.

Aber dass die "Entwicklungsingenieure bewusst einen Säureschaden provozieren" wollten, kann ich beim bösesten Willen nicht in der Post von @microbug erkennen.
Nein du hast Recht, dass hat der Kollege nicht gesagt. Aber wenn man davon ausgeht, dass erste Prozessorsysteme in der Musikelektronik ca 1977 entwickelt wurden, die dann auch einen Akku benötigten und der Hersteller eine Haltbarkeitsdauer von ca 10 Jahren garantierte, dann war man zum Erscheinen des Polysix zB meilenweit von den Erfahrungen eines Säureschadens entfernt. Jedenfalls würde ich das so denken.
 
BTT. Aber Vorsicht, „Krautrock“:)

Nachdem Frau Raukes bei ihrem Soloalbum „Deutsche Wertarbeit“ ausschließlich Korg Synths, incl mehreren aus der PS Serie, eingesetzt hat, würde ich diesen Brass-Sound am Anfang einem der PS Synths zuordnen, zumal dieses Album im gleichen Jahr erschien wie ihr Solowerk.
Wäre da nicht die höhere Resonanz, könnte der Sound glatt aus einem PE-1000 stammen, dessen Brass-Preset hatte eine sehr ähnlichen, „speziellen“ Sound, den ich als kratzig-blechern bezeichnen würde:



Das Pad, welches während des Refrains zu hören ist, gibt mir nach wie vor Rätsel auf, das hört man bei diesem Song des gleichen Albums viel besser, und da ist mindestens ein fetter Chorus drauf, aber es klingt irgendwie auch bissl nach Orgel. Da konnte sich auch Retrosound-Marko keinen Reim drauf machen, aber hört selbst, vielleicht ist das ja auch ein PS? Gemeint ist der Sound, der den Rhythmus des Gesangs mitspielt und in der Bridge als Pad gehalten wird.

Bei ca. 1:03 ist der Sound am Besten zu hören, weil sonst nur Bass und Drums spielen:



Die nervig-dudelige Gitarre während der Strophen am Besten ignorieren …
 
Zuletzt bearbeitet:
BTT. Aber Vorsicht, „Krautrock“:)

Nachdem Frau Raukes bei ihrem Soloalbum „Deutsche Wertarbeit“ ausschließlich Korg Synths, incl mehreren aus der PS Serie, eingesetzt hat, würde ich diesen Brass-Sound am Anfang einem der PS Synths zuordnen, zumal dieses Album im gleichen Jahr erschien wie ihr Solowerk.
Wäre da nicht die höhere Resonanz, könnte der Sound glatt aus einem PE-1000 stammen, dessen Brass-Preset hatte eine sehr ähnlichen, „speziellen“ Sound, den ich als kratzig-blechern bezeichnen würde:

Ja, das PE-1000 klang immer irgendwie trötig. Das, gepaart mit dem fehlenden Sustain, war für mich vor 22 Jahren auch der Grund, mich davon zu trennen.



Das Pad, welches während des Refrains zu hören ist, gibt mir nach wie vor Rätsel auf, das hört man bei diesem Song des gleichen Albums viel besser, und da ist mindestens ein fetter Chorus drauf, aber es klingt irgendwie auch bissl nach Orgel. Da konnte sich auch Retrosound-Marko keinen Reim drauf machen, aber hört selbst, vielleicht ist das ja auch ein PS? Gemeint ist der Sound, der den Rhythmus des Gesangs mitspielt und in der Bridge als Pad gehalten wird.

Bei ca. 1:03 ist der Sound am Besten zu hören, weil sonst nur Bass und Drums spielen:



Ich hätte hier eher auf Lambda oder Delta getippt, glaube aber nicht, daß die damals zum Einsatz kamen.

Die nervig-dudelige Gitarre während der Strophen am Besten ignorieren …

Musik, die im Grunde ohne Synthesiser auskommen könnte, und nichts würde fehlen.

Die spielen besser als ich, aber das ist keine Leistung.

Stephen
 
Ja, das PE-1000 klang immer irgendwie trötig. Das, gepaart mit dem fehlenden Sustain, war für mich vor 22 Jahren auch der Grund, mich davon zu trennen.
Für mich war das zu Zivildienstzeiten das erste Ding, was wenigstens halbweg nach "Synthesizer" klang. Hatte ich allerdings nicht sehr lange und es dann irgendwann zerlegt, um die sehr gute Tastatur anderweitig zu nutzen, die "Leiche" aber dann, nachdem mir ein Polysix billig zulief, entsorgt (worüber ich mich heute etwas ärgere, aber damals hatte ich einfach keinen Platz oder Keller/Dachboden zum verstauen).
Ich hab mich aber damals immer gewundert, warum dessen Brass-Preset dem Sound in diesem Song so derart nahekam.

Ich hätte hier eher auf Lambda oder Delta getippt, glaube aber nicht, daß die damals zum Einsatz kamen.
Laut Equipmentliste auf ihrem zur gleichen Zeit entstandenen Soloalbum jedenfalls nicht, aber das muß ja nichts heißen:

MS10, MS 20 & MS 50 Synthesizer
SQ 10 Sequenzer
KR 55 Rhythmusgerät
VC 10 Vocoder
PS 3200 & PS 3300 Poly-Synthesizer
SB 100 Bass-Synthesizer

Lambda ist glaubich älter als der Delta, aber der Lambda hatte doch die zwei Einheiten drin, der Delta dagegen Synth mit Fußlagen und Strings, klang immer etwas dünn, da traue ich dem Lambda mehr zu, gerade weil dieser Sound so schön wabernd breit ist. Vielleicht gibts ja Besiter dieser Instrumente unter den Mitlesern hier :). Der leicht orgelige Klang dieses Pads würde theorethisch durchaus zum Delta und seinen Fußlagen beim Synth passen. Vielleicht weiß Theo da ja mehr, oder auch @Klaus P Rausch, der das Ding ja mal besaß :)
 
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Nachschlag, weil es gut angekommen ist:



(etwas düdeliger, eine Art Disco - erinnert mich irgendwie an Bruhn / Capt. Future)

Übrigens finde ich die Krautrock-Assoziation völlig ok. Klingt ja spacig.

Alles von derselben LP

Label: The Artless Cuckoo
Cat-Nr: TAC-004
Artist: Herbert Bodzin
Album Title: Revival II - The Electronic Tapes 1979-1982
Format: LP
Recorded: 1979-1982, previously unreleased
Release Date: 2018
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denk, dass die Stärke des Geräts eher bei "ätherisch-spacigen" Sounds liegt, höhere Strings. Weniger Bass, ist halt kein Moog. Aber das macht den Sound ja eigenständig. Ohne Bass kann das ja so schön im Hintergrund hin und her wabern.

Erinnert mich daran, dass ich dringend meinen Schulte Phaser repariert bekommen muss.
 
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Hey klasse, so gehört sich das.
Hab da auf die Schnelle nichts gefunden aber nur mal so: wurde die Aufnahme eigentlich vor oder nach BladeRunner gemacht?

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Ich höre da Ähnlichkeiten zu Stücken wie "Mare Tranquilitatis" und "Albedo 0.39" vom gleichnamigen Album von Vangelis. Allerdings: das Album kam bereits 1976 raus, die Korg PS-Serie erst 1977. Sprich: geht auch anders.
 
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Sehr still hier. Hoffentlich bekommt Korg nicht kalte Füsse.
Korg wird schon seine Abnehmer finden. Anders als der 700s umgibt die PS-Serie so eine Aura des "viele Knöpfe und selten, haben will". Auch wenn der Preis natürlich eine Herausforderung ist.
 
Ich höre da Ähnlichkeiten zu Stücken wie "Mare Tranquilitatis" und "Albedo 0.39" vom gleichnamigen Album von Vangelis. Allerdings: das Album kam bereits 1976 raus, die Korg PS-Serie erst 1977. Sprich: geht auch anders.
Witzig, ich wollte gerade schreiben, ob Vangelis wohl Albedo 0.39 (hier das Stück, nicht das Album) damit gemacht hat. Das finde ich bis heute unverändert klasse.
Die Antwort hast Du wohl bereits gegeben…
 


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