Einen Touchscreen hat niemand gefordert.
Nein, aber anderen Unsinn, der mit dem 3300 nichts zu tun hat, sondern nur mit einer verzerrten Wahrnehmung dessen, der ihn einfordert.
Korg selbst hat ja die Architektur des PS-3300 nicht nur durch das Hinzufügen von Speicherbarkeit und MIDI verändert, sondern im Vergleich zum Original auch
1) den dreistufigen Release-Schalter durch einen vollwertigen Release-Regler ersetzt,
Was sicherlich sinnstiftender ist.
2) die individuellen Hold-Schalter der drei Module durch einen globalen auf der Tastatur ersetzt, und
Was die 2:1-Flexibilität ein wenig einschränkt (zwei Einheiten werden über die Tastatur gespielt, die dritte von einem SQ-10 o. ä.).
2) einen der beiden Voltage Processors zugunsten der MIDI-Anschlüsse weggelassen.
Wobei man letztere auch -- wie beim Kenton-Kit -- auf die Rückseite hätte legen können.
Und ja: Die Patch-Möglichkeiten auf der Frontplatte können naturgemäß nur monophon ausgeführt sein, daher ist es praxisfern, sich eine patchbare Filter-FM durch VCOs zu wünschen.
Was nicht im Sinne des Erfinders bzw. des Ur-3300 wäre.
Stattdessen kann man AM anwenden, was auch recht nützlich ist (im Rahmen des technisch Möglichen).
Aber man kann sich schon fragen, warum ausgerechnet auf die Möglichkeit der Filter-FM verzichtet worden ist: Das hätte (vereinfacht gesagt) einen weiteren VCA auf jeder Stimmenplatine bedeutet sowie einen Regler auf der Frontplatte jedes Klangmoduls (Oktavschalter der VCOs nach links schieben, dann wäre Platz dafür gewesen) – und der klangliche Zugewinn bei Beibehaltung des grundsätzlichen Klangcharakters wäre substanziell gewesen.
Das ist wie die Frage, warum beim ARP 2600 Clone (egal, ob groß oder klein) nicht auch dreimal VCO2 verbaut wurde oder eine zweite vollwertige ADSR-Hüllkurve: Weil es nichts mit dem Ausgangsprodukt zu tun hat.
Diese Forderung nach irgendwelchen Ergänzungen oder Erweiterungen -- egal, wie sinnstiftend und klanglich toll sie gewesen wären -- erinnert mich immer irgendwie an
Gas Monkey Garage:
Da wird ein wunderschöner 1970er Dodge Challenger R/T zerfetzt, um eine 750 PS starke Maschine aus einem 2010er Challenger zu verbauen, weil das so viel mehr Krach macht und der kleine Pimmel endlich mal im Fahrtwind steht.
Albern.
Aber hätte sitzt bekanntlich uff Toilette.
Zum Glück.
Und davon mal abgesehen: Mir gehen diese Schwachköpfe, die hier reflexartig auftauchen und ständig irgendwas fordern, was nichts mit dem ursprünglichen Instrument zu tun hat, dermaßen auf den Sack.
Denen spiele ich jetzt dieses schöne Lied vor:
Und das gleich hinterher:
Es gibt immer einen Spezialisten ( Moderiert
)
Ich gehe jetzt.
Stephen