Wer wie gewohnt auf die Effekte schaut, wird enttäuscht. Und wer vom Sounddesign-Studio her denkt ist verloren.
Das Kaoss Replay ist eine Neuentwicklung hin in Richtung Performance und DJing!
Mit dem Replay allein wird man mit dem entsprechendem Sample-Material , also der entsprechenden Vorbereitung, abendfüllende Gigs spielen können.
Soundesign muss vorher geschehen. Oder aber beim Jammen, wenn die Samples gemixt, mit Effekten verfremdet und geresampled werden.
Eine echte Perle des KaossPad Pro+ war das Samplemangling. Vier in der Livesituation aufgenommene Samples (leider nur bis zu vier Takte lang) konnten dann gemischt, gepitcht, überblendet werden zu ganz neuen Klangeerlebnissen. Dieses Feature hab ich so nicht beim Replay gefunden. Kann aber vielleicht anders erreicht werden.
Das fällt auf: Die Effektsortierung des Replay ist mit einer Vielzahl von Loopeffekten am DJing orientiert. Hat was. Denn was mit den Loops passiert, kann sofort gesampled und live eingespielt werden. Wer sich da fit macht, dem wirds nicht langweilig bei Livespiel.
War das KaossPad bisher im Livesetup ein wichtiges und für mich z.B. ein nicht wegzudenkendes zusätzliches Tool, so könnte man jetzt nur mit dem Replay allein auf der Bühne performen.
Und wer live noch Lines und Chords oder Beats zuspielen will, nimmt halt einen Synth mit dazu und schleift ihn durchs Replay, spielt ihn, looped ihn oder sampled ihn. Das Korg Video mit den Elektrons ist hier ein gutes Setup - Beispiel.
Der Replay müsste mit dem Pioneer DJS 1000 verglichen werden. Nicht mit dem Roland SP 404
Und apropos Preis. Der Pioneer kostet 1200 Euro. Dagegen ist der Replay ein Schnapper.