Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt?

Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Schneefels schrieb:
Aber dicke Schlappen nebst Chromfelgen SIND unnötig :)

Ansichtssache. Ist doch ne schöne Schwanzverlängerung zum Prollen.
40inch-chrome-rims.jpg

Big-Wheels-Ridiculous-Hummer-at-SEMA-2010.jpg

Big_baller_dude.jpg


Ab einer gewissen Größe siehts aber lächerlich aus.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

ppg360 schrieb:
Presets gleich welcher Art sind nicht originell, werden von Dutzenden anderer rund um den Erdball benutzt und zeugen nicht gerade von klanggestalterischer Rafinesse. Es gab ja Ende der 1980er Jahre mal diese CDs mit vorgefertigten 808-Loops drauf, in verschiedenen Geschwindigkeiten, die man allenthalben hören konnte; später waren es dann irgendwelche D´n´B- und Jungle-Loops etc. aus dem Baukasten.

Gerade im professionellen A/V- und Werbe-Bereich gehört der Klang zur Handschrift, sowohl der des Machers als auch der des klanglich zu illustrierenden Produktes.

Es soll aber Leute geben, die sich selbst "Sounddesigner" nennen, aber keine Ahnung haben, wie sie ihre Instrumente selbst programmieren sollen.

Stephen
falsch
das ist blödsinn

leute, die sich über presets aufregen ,denken das sie kreativ sind
weil sie eigene sounds machen.

ihre kreativität erschöpft sich in eigenen sounds
weil es ihnen an kompositorischen fähigkeiten mangelt.

hätten sie diese ,könnten sie auch mit gewöhnlichen presets anständige oder ausergewöhnliche musik machen

grade die vetrauten klänge sind es ,die den leuten ins unterbewusstsein gehen ,
weil sie durch ihre verwendung allerseits charakter haben die das ganze wiederspiegelt

es ist insbesondere enorm kreativ ,was neues durch vetrautes zu schaffen.
eine musik, die nur aus neuen sounds besteht, will keiner hören.

die klassische musik überlebte über 300 jahre mit den immer gleichen sounds
und trotzdem gab es immer neue musik in dieser kategorie
dasselbe gilt auch für rock, jazz, avangarde ethno
techno drum nbase soul und was weis ich was

neues kann nur mit vetrautem zusammen enstehen
erst dadurch ensteht charakter
und nicht nur der charakter des komponisten
sondern ,auch der der welt
die durch den komponisten selektiert übertragen wird.
das ist evolution

sonst kann es keiner überhaupt wahrnehmen

selbst eine revolution arbeitet mit vetrautem
und kehrt dann wieder ins selbe cliche zurück.

im grunde ist auch totaler blödsinn irgendwelche
unmusikalischen oder musikalischen moralvorsätze zu bestimmen .
der komponist ist ausschlieslich sich selbst verantwortlich

daher lautet die antwort auf die frage mit presets:
nimm sie, wenns dir was bringt.
kein Koch kocht mit wachs oder geschmolzenem plastik nur um eigene
geschmacksounds zu haben
und niemand baut sein auto jeden tag selbst; um zur arbeit zu fahren

mir geht diese isolierte musikparametermusik auf den sack
musik gehört zusammen

insofern ist orginalität auch durch andere NICHTORIGINELLE musikparameter drin
wenn ich nur originelle sounds verwende ,muss ich vertrautes in anderen aspekten herstellen
sonst besteht überhaupt kein unterschied , und niemand kann damit was anfangen

dann haben wir coas und beliebigkeit wie bei serieller musik
und wenn wir ehrlich sind, benutzen wir sowieso ständig presets
sei es style ,rytmuss oder was weis ich .
nur vom land kann ich das wasser sehen
und nur vom wasser kann ich das land sehen

eine soundfirma wie native instrument hatt so ihre probleme
kompositionswerkzeuge herzustellen
das sieht mann an maschine
sie leiden an der selben unfähigkeit wie die leute die nur sounds machen
das sie in diesem bereich nix wissen
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

...es sprach, das Weisheitszäpchen!
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Man muss sich doch nur mal ein paar alte Tracks anhören.
Z.b. von Eye Q. Da wurden ohne ende Presets verwendet.
Z.b. von Wavestation und Microwave.
Und? :phat:
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

archeology schrieb:
leute, die sich über presets aufregen ,denken das sie kreativ sind
weil sie eigene sounds machen.

ihre kreativität erschöpft sich in eigenen sounds
weil es ihnen an kompositorischen fähigkeiten mangelt.

hätten sie diese ,könnten sie auch mit gewöhnlichen presets anständige oder ausergewöhnliche musik machen

grade die vetrauten klänge sind es ,die den leuten ins unterbewusstsein gehen ,
weil sie durch ihre verwendung allerseits charakter haben die das ganze wiederspiegelt

es ist insbesondere enorm kreativ ,was neues durch vetrautes zu schaffen.
eine musik, die nur aus neuen sounds besteht, will keiner hören.
Interessante These, so hab ich das noch garnicht betrachtet.
Stimmt aber irgendwie, denn die beste Filmmusik, z. B. von Hans Zimmer, basiert immer noch zu 90% auf orchestralen Klängen.
:adore:
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Hm..Presets gehen schon ok. Gibt halt Presets ud Presets.

Ich hätte jetzt kein Schamgefühl die Zephat Kicks von der Maschine zu nutzen. Der hängt mir gerade im Kopf weil ich den Kick geil find.

Anders schon das erste Preset vom Z3ta+ (der wars glaub ich). So n Trance-Arp. Da ne base drunter-fertig der track. Sowas geht dann eher nich.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

serge schrieb:
Es gibt Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit Musik verdienen. Wenn die aktuelle Entwicklung so weitergeht, wird das nicht mehr möglich sein, da zumindest für Funktionsmusik keine Komponisten etc. mehr notwendig sein werden, sondern nur noch ein Programm, das diese Musik erzeugt – und zwar nach Vorgaben desjenigen, der diese Musik benutzen möchte.

Das möchte jetzt möglicherweise kein Betroffener gerne hören, aber ähnliches haben
Feuersteinzurichter, Besenbinder, Buchabschreiber, Schriftsetzer und viele andere auch gedacht und mächtig vor der Entwicklung gewarnt.
Hat es irgend was bewirkt?
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

es gibt sowieso solche und solche presets...

in reaktor und bspw. im evolver hat es presets die fast schon fertige tracks sind. wenn man jetzt so eins benutzt und dann noch seine eigene bassdrum darunter legt ist das natürlich nicht so originell. ;-) in den elektron teilen und den electribes sind praktisch fertige songs drauf, wenn einer sowas releast, dann geht es ihm sicher auch nicht ums künstlerisches schaffen.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

was ist ein preset ?
ein gespeicherter sound !
und jetzt?
wenn du einen sound gut findest und ihn wieder verwenden willst , oder überhaupt verwenden willst ,
speicherst du ihn ab
das ist ein preset.
weshalb sollte ich deshalb eine sitzung einberufen

ich kann mit reaktor und auch imposcar GÄNGIGE SOUNDS auf eine art machen ,die ich niemals mit moog oder prophet hinbekommen würde.

die vielzahl heutiger möglichkeiten ist fluch und segen zugleich
mann hatt die qual der wahl
und verirrt sich in der suche

anderer seits kann ich machen was ich will ,wenns ich kann.


verschlimmbessern
wenn ich mir alte stücke von mir anhöre, an denen ich damals noch die sounds ändern wollte
bin ich heute froh , das ich es nicht getan habe weils einfach geil ist
da es extrem zusammen passt

allerdings hatte ich damals vom mixing nicht soviel ahnung weswegen ich doch wieder überarbeiten werde ohne die musik zu verändern .
auch wenn einiges altbacken wirkt würde ich es nicht versuchen zu modernsieren
mit anderen sounds oder so
dazu mache ich lieber neue tracks
oder zusätzliche varianten

es gibt komponisten ,die haben ihr ganzes werk (songs und auch orchestermusik etc.)aus einem einzigem thema entwickelt.
und das fast 30 jahre , und zwar bewusst.
ohne das mann es merkt .
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Bernie schrieb:
archeology schrieb:
leute, die sich über presets aufregen ,denken das sie kreativ sind
weil sie eigene sounds machen.

ihre kreativität erschöpft sich in eigenen sounds
weil es ihnen an kompositorischen fähigkeiten mangelt.

hätten sie diese ,könnten sie auch mit gewöhnlichen presets anständige oder ausergewöhnliche musik machen

grade die vetrauten klänge sind es ,die den leuten ins unterbewusstsein gehen ,
weil sie durch ihre verwendung allerseits charakter haben die das ganze wiederspiegelt

es ist insbesondere enorm kreativ ,was neues durch vetrautes zu schaffen.
eine musik, die nur aus neuen sounds besteht, will keiner hören.
Interessante These, so hab ich das noch garnicht betrachtet.
Stimmt aber irgendwie, denn die beste Filmmusik, z. B. von Hans Zimmer, basiert immer noch zu 90% auf orchestralen Klängen.
:adore:

hans zimmer ist menschlich sehr sympathisch .er hatt volles risiko und fängt mit null sicherheit an .dazu kommt der termindruck .
als filmkomponist für andere ,kannst dus echt vermasseln und dann war der kram umsonst .
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

serge schrieb:
hast du mal an einem fließband gearbeitet - ich schon.
da schaltet das gehirn in einem stand by status und bei den menschen die da länger stehen und den job machen, schaltet sich das gehirn nach einer zeit ganz ab. ich bin der Meinung eine solche arbeit sollte kein mensch machen müssen, dass macht einen nur krank.
Man kann die Arbeit an einer Produktionsstraße auch menschenwürdig gestalten – und unter solchen Umständen gehe ich davon aus, dass Menschen lieber arbeiten als auf Transferleistungen angewiesen sein zu müssen.

davon geht der arbeitergeber, glaube ich auch aus
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

archeology schrieb:
serge schrieb:
Man kann die Arbeit an einer Produktionsstraße auch menschenwürdig gestalten – und unter solchen Umständen gehe ich davon aus, dass Menschen lieber arbeiten als auf Transferleistungen angewiesen sein zu müssen.

davon geht der arbeitergeber, glaube ich auch aus

Falls Interesse an Fortführung dieses speziellen Themas bestehen sollte: viewtopic.php?f=45&t=63096#p652334
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

In diesem Kontext ebenfalls erwähnenswert: Die Verwendung von Presets (hier: Loops, Simulationen akustischer Instrumente) erzeugt einen Kostendruck, der letztlich die Komponisten erreicht. Dazu hole ich etwas weiter aus, aber draussen ist's ohnehin ungemütlich, Tief "Yoda" (ernsthaft!) beginnt, sich häuslich niederzulassen, ich kann also ebenso gut hier auf dem Sofa sitzen und eine Geschichte erzählen. Und die geht so:

Eine Fernsehproduktion soll mit symphonisch klingender Musik unterlegt werden. Dafür war dereinst die Anfertigung eines Orchesterarrangements, Buchung des Orchesters und eines entsprechenden Aufnahmeraumes mitsamt Technik, Technikern und Tonmeister notwendig. Das war teuer und wurde dementsprechend selten gemacht. Mittlerweile kann der Komponist am Rechner den Klang eines Orchester simulieren, die Investitionskosten für entsprechende "Libraries" und "Player" sind äußerst überschaubar und müssen auch nur einmal entrichtet werden.

Während für den akustisch gebildeten Menschen die Differenz zwischen Simulation und Original – vor allem in den Anfangstagen dieser Praxis! – deutlich hörbar war, durften die Auftraggeber feststellen, dass die breite Masse die Fälschung für bare Münze nahm. Diese Produktionspraxis wurde also zur Regel. Entsprechend schrumpften die Budgets für die Musikproduktion deutlichst. Die eingesparten Gelder kamen mitnichten den Komponisten zu Gute, sondern steigerten den Gewinn der Eigentümer.

Weil aber der Mensch sich nur selten mit dem begnügen zu können scheint, was da ist, sondern immer noch mehr haben möchte, hört die Suche nach Einsparungsmöglichkeiten zur Gewinnsteigerung natürlich nicht auf. Und bei der Musik bleibt als einziger Kostenposten nur noch die einsame Gestalt vor'm Rechner übrig, diese multitalentierte Personalunion aus Komponist-Arrangeur-Tonmeister-Produzent.

Zur gleichen Zeit gibt es immer mehr junge Menschen, die angesichts immer erschwinglicherer Produktionsmittel und angetrieben durch Artikel in allerlei "Fachzeitschriften", eine Karriere als Lieferant von Film- und Werbemusiken anstreben. Ob es ihnen an musikalischen Fähigkeiten mangelt, soll hier nicht zur Debatte stehen, sicher kann man aber sagen, dass es ihnen an einem "Namen" mangelt: Kein potentieller Auftraggeber kennt sie, Referenzen haben sie keine vorzuweisen – was also tun, um den ersten "Job" zu ergattern? Richtig, man dreht an der einzigen Schraube, an der man drehen kann, nämlich am Preis, in der Hoffnung, die etablierten Musikanbieter so deutlich zu unterbieten, dass es dem Auftraggeber opportun erscheint, es einmal mit diesem "Newcomer" zu probieren, der faktisch für "lau" arbeiten will.

Damit stellt sich die aktuelle Situation wie folgt dar: Es gibt eine Vielzahl von Musikanbietern, deren Arbeitswerkzeuge zwar keine signifikanten Kosten verursachen, die aber unter verhältnismäßig großer Konkurrenz nur äußerst bescheidene Gewinne erwirtschaften.

Die Musik selbst, der "Content", die Ware, ist – einmal mehr – weniger wert denn je.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

archeology schrieb:
leute, die sich über presets aufregen ,denken das sie kreativ sind
weil sie eigene sounds machen.

ihre kreativität erschöpft sich in eigenen sounds
weil es ihnen an kompositorischen fähigkeiten mangelt.

...

Ich sehe das so, dass es in der Musik - wie auch in vielen anderen "Künsten" - zum einen die paradigmatische Ebene, zum anderen die syntagmatische Ebene gibt. Andere nennen es die vertikale und die horizontale Ebene. Zum einen, was passiert da im Moment gleichzeitig - in der Musik der Klang - und was passiert im zeitlichen Verlauf - die Komposition oder das Arrangement. :opa:

Die einen sind in dem einen stark, die anderen in dem anderen. Ein paar wenige haben beides wirklich drauf. Das sind dann die Großmeister. Aber ich finde wer sich in einer der 2 Teildisziplinen bewährt, darf auch mitmischen. In meinem Musikgeschmack jedenfalls.

Ich muss allerdings sagen, dass nur Presets abfeuern mir persönlich zu öde wäre.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Schwierig sind pauschale Aussagen wie diese generell, so etwas wie "wer Presets ablehnt macht keine gute Musik". Da gibt es keinen Zusammenhang. Es gibt allerdings auch einie Menge gute Player, die keine guten Sounddesigner sind. Viele Bands haben sogar noch Leute, die sich darum kümmern und so weiter. Aber eine allgemein gültige Aussage darüber zu machen ist vermutlich ein Versuch hier sowas wie eine Ordnung oder Gesetzmäßigkeit zu finden, damit wir alles erklären können auf der Welt.
Hatten wir nicht schon wer viel/wenig Instrumente besitzt macht XYZ Musik? Vielleicht kommen noch Marken? Drogensorten und Mengen und mathematische Fähigkeit dazu?

Deshalb rührt der Physiker nie seinen Kaffee um, könnte die Entropie stören.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Mic, ich dachte über die Diskussion der Programm-Change-Knopf-Drücker und Lieber-selbst-Macher wären wir schon hinaus. Als problematisch sehe ich eher die Art von nicht selbst erstellten, komplexeren Klangereignissen, wo Leute eben nur noch eine Taste auf der Klaviatur drücken bzw. auf Play klicken und meinen sie hätten, wenn sie derlei eingekauftes/geklautes/vorgefertigtes Klanggut abspulen, Musik gemacht bzw. irgendeine anerkennenswerte Eigenleistung erbracht. Da ist schlicht keine, denn einen Lichtschalter betätigen schafft auch noch ein Besoffener. Genau um derlei Eigenleistung, als Beispiel, dreht es sich aber beim Musik machen und die kann man eben nicht nach Feierabend, mal eben um die Ecken für ne Handvoll Dollar, käuflich erwerben od. aus dem Netz herunter laden. Hatten wir ja auch schon mal, also wo einer danach fragte wo er sich Knachser, als Samples, herunter laden kann. Ist doch echt irre, wenn Leute es nicht mal mehr schaffen bzw. ganz offensichtlich zu faul sind, eine Handvoll Speck in die heiße Pfanne zu werfen, das Geknister aufzunehmen und danach den Kram auseinander zu schnippeln. Manche haben scheinbar nicht kapiert dass Musik machen eben mehr Zeit kostet als eine 5 Minuten Terrine zum durchziehen benötigt.

Das wird vermutlich so enden: "Opi du musst uns endlich mal wieder besuchen, der kleine Bernd spielt jetzt auch Gitarre!". Wenn Opi dort aufschlägt, dann wird der Junge eventuell nur noch auf Play klicken. Ich befürchte in die Richtung wirds gehen.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Illya F schrieb:
Hatten wir ja auch schon mal, also wo einer danach fragte wo er sich Knachser, als Samples, herunter laden kann. Ist doch echt irre, wenn Leute es nicht mal mehr schaffen bzw. ganz offensichtlich zu faul sind, eine Handvoll Speck in die heiße Pfanne zu werfen, das Geknister aufzunehmen und danach den Kram auseinander zu schnippeln.

Insgesamt stimme ich deinem Post vollkommen zu, habe aber eine Frage zum obigen: Ist es verpönt 'fremde' Samples zu benutzen, oder
sich zu erkundigen ob jemand ein Sample mit "so einem Sound" schon hat? Muss denn jedes kleine Atömchen am Musik machen
immer eine Tour-de-Force sein?

Wenn man Samples und Presets hat, kann man sich als Musiker mit seiner Zeit und Aufmerksamkeit doch viel besser auf andere musikalische
Aspekte stürzen. Seien es komplexe Harmonien, interessante Texte, Emotionen umzusetzen... Abstraktion vom Klang zur eigentlichen Aussage, wenn man denn eine andere hat als "schaut her, ich kann 4/4 bummbumm mit knarzknarz und zingzong machen".
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

elmex schrieb:
Insgesamt stimme ich deinem Post vollkommen zu, habe aber eine Frage zum obigen: Ist es verpönt 'fremde' Samples zu benutzen, oder
sich zu erkundigen ob jemand ein Sample mit "so einem Sound" schon hat?
Wenn man Material von anderen verwendet sollte man das doch schon fairer Weise angeben, also wenn beispielsweise Samples von irgendwelchen Seiten benutzt wo User XYZ sich die Arbeit gemacht hat nebst seiner Zeit investiert und es den Kram eh kostenlos gibt. "Verpönt" ist eher, wenn man anderer Leute Zeugs verwendet, dieser Kram eine tragende Rolle in dem Ganze spielt, man aber später dann nur seinen Namen dran klebt. Wenn du also Knachser irgendwo herunterlädst u. den Kram verwendest, erwähne denjenigen der sich die Arbeit gemacht hat, denn wäre der Klang beispielsweise überhaupt nicht wichtig od. sonst wie relevant für deine Musik, dann könntest du ja auch locker auf dessen Verwendung verzichten. :D

Muss denn jedes kleine Atömchen am Musik machen immer eine Tour-de-Force sein?
Müssen nicht, aber diese vielen kleinen Atömchen machen eben später die eigene Persönlichkeit und Identität von einem aus, bzw. spiegeln diese wieder. Also dahingehend, das die Musik dann eben die Person mit all ihren Fähigkeiten und Schwächen darstellt. Das ist auch ehrlicher, denn, wenn ich mir jetzt beispielsweise einen Pianisten ins Haus hole, dem so gut ich es kann meine Vorstellung vermittle, er das dann einspielt und ich nachher nur meinen Namen dran klebe, dann käme ich mir als Hörer ziemlich verarscht vor.

Wenn man Samples und Presets hat, kann man sich als Musiker mit seiner Zeit und Aufmerksamkeit doch viel besser auf andere musikalische
Aspekte stürzen. Seien es komplexe Harmonien, interessante Texte, Emotionen umzusetzen... Abstraktion vom Klang zur eigentlichen Aussage, wenn man denn eine andere hat als "schaut her, ich kann 4/4 bummbumm mit knarzknarz und zingzong machen".
Klar, aber du klingst dann eben im Zweifelsfall und von Grundauf wie dein Nachbar und dessen Nachbar (hier als Beispiel gedacht unter Verwendung der gleichen Klänge). Das ist natürlich auch wieder von der Art der Musik abhängig, also wie ich das hinsichtlich meiner Sicht im Zusammenhang von Musik sagte die eher klanglastig ist wie in Richtung Ambient etc. Sicher sehen das auch nicht viele so wie ich - gibt halt unterschiedliche Ansichten. Du kannst aber mal schauen ob du dieses kürzlich verlinkte Interview mit Hans Zimmer findest und dir anschauen. Wurde hier irgendwo im Forum verlinkt, habe es aber gerade nicht gefunden.

Selber Sounds machen muss man keineswegs und deshalb finde ich dieses "Verpönt" auch eher falsch, weil das eben nach "Also so etwas geht ja mal gar nicht." klingt. Es teilt nur eben nicht immer jeder die Meinung aller anderen od. eventuell vieler. Wenn man also beispielsweise nicht zu denen gehören will, die von anderen erstelltes u. komplexes auf Knopfdruck abfahren, dann muss man seinen Arsch eben in Bewegung setzten und sich selbst dahingehende etwas ausdenken. Müssen muss man das aber nicht, genauso wenig wie mit dem Rekorder Umgebungsgeräusche einfangen und verarbeiten muss, oder selbst eine Trompete samplen.
 


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