lambshain schrieb:
... und klingen einfach fetter wie die neuen metallteile.
Welche physikalische Eigenschaft macht den Klang eines Kohleschichtwiderstandes fetter?
Kohleschichtwiderstände Rauschen mehr, aber das betrifft in den üblichen Schaltungen nur ganz wenige Exemplare.
Bzw. wie kommst du auf diesen Zusammenhang - das du von 20 alten Geräten 10 auf Metallschicht umgerüstet hast, und die dann von 20 Hörern doppelt blind auf die Klangeigenschaft "fett" hast bewerten lassen, kann man wohl ausschliessen, womit "Beobachtung" als Begründung ausfällt.
Zur Toleranz:
1.) Entweder ist die Schaltung auf die richtigen Punkte dimensioniert, dann klingen einige Geräte schlechter, oder eben nicht, dann klingen nur wenige Geräte besser.
2.) Kritische Stellen brauchen mit enger tolerierten Teilen ggfls. nicht abgeglichen werden, hier wird die Schaltung mit goben Toleranzen dann aber meist genauer auf dem geplanten Arbeitspunkt sein.
3.) an den meisten Stellen ist die Toleranz von Widerständen egal, die Schaltung so zu entwerfen, dass sie mit "machbaren" Toleranzen läuft gehört zum Entwurf.
Praktisch ist das also mal wieder weit vielschichtiger, als der Laie sich das so vorstellt, und es verbleibt der Eindruck, dass die Toleranz vor allem deshalb als Begründung herhalten muss, weil man an eine Naturreligion glaubt, in der das wichtige Klanggeheimnis niemals erklärbar sein darf, weil die Welt ja sonst so langweilig und doof wäre, wie der Gläubige die Naturwissenschaften erlebt. (Realer Auswuchs ist dann das Marketinggeblubber vom "Compenent Modelling", mit dem den Kunden versprochen wird, das Klanggeheimnis unverstanden in den Computer übertragen zu können ... )