Klangfindung versus Zeit

Altered States schrieb:
An meinen Drones habe ich meist auch recht lange gesessen. Dann den Kram noch mal nächsten Tag anhören und dann weiter, bis das Teil fertig war, dran gebastelt.

Ja, das ist auch meine Erfahrung -- Grundstruktur entwickeln, sacken lassen, Feinjustage vornehmen, wieder sacken lassen, Mix abgleichen, sacken lassen. Da geht schon verdammt viel Zeit bei drauf.

Man kann das auch schneller haben, aber so klingt das dann auch.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Das hängt von der Musik und vom Instrument ab -- am Mini Moog geht die Klangsuche und -Findung erfahrungsgemäß viel schneller vonstatten als an der Wavestation, dem Prophet VS oder den Emu-Samplern...
Beim Minimoog kann/muß man natürlich nicht so viel Zeit investieren, mangels Parameterdschungel + vielen SweetSpots.

Workstations erscheinen mir ziemlich zeitintensiv und etwas geringerer Funfaktor.
 
Zolo schrieb:
Ich denke wo wir uns hier relativ einig sind, dass das Soundschrauben halt einfach zu Musikmachen dazugehört und schwer abzutrennen ist, oder ?

Dem Presetschleuder-Paule wird das relativ kalt lassen.
Da bezieht sich Soundschrauben dann maximal auf die neueste Dune 2 Expansion, die im Warenkorb landet.
Selbst mit fertigen Loops zu arbeiten wird dem Klientel dann schon zu anspruchsvoll. Die müsste man ja eventuell tonal anpassen. :P

LG
 
ppg360 schrieb:
Ja, das ist auch meine Erfahrung -- Grundstruktur entwickeln, sacken lassen, Feinjustage vornehmen, wieder sacken lassen, Mix abgleichen, sacken lassen. Da geht schon verdammt viel Zeit bei drauf.
Genauso ging mir das auch. Ich bin aber auch nicht von der schnellen Sorte. Die meiste Zeit geht bei mir bei sowas mit dem hören drauf. Ich muss mir das einfach immer wieder anhören, dann etwas nachjustieren und dann immer so weiter bis ich dann, manchmal auch Tage später, damit zufrieden war.

Man kann das auch schneller haben, aber so klingt das dann auch.
Ich musste mal bei einem Teil zig feedbacks absenken, dass hat leider nicht so wirklich geklappt, weil die im Frequenzbereich "gewandert" sind. Habe das dann aber doch noch so leidlich hinbekommen. Was ich aber so gar nicht an Droneartigem mag, dass sind so Teile die knapp ne Stunde gehen und wo dann kaum was passiert. Ich vertrete da halt die Meinung, was nicht in 10 Minuten passiert das geschieht auch nicht mehr. Habe es aber auch lieber abwechslungsreich, zumindest habe ich dass einfach lieber. Wenn da nichts passiert, dann kann man ja auch gleich einen Staubsauger samplen und das ne Stunde laufen lassen. Aber da tickt auch jeder anders, der eine mag es eben lieber abwechslungsreich, wo hingegen ein anderer den eher statischen Sound mag. Für mich ist sowas aber auch nichts, bzw. höre ich in sowas nur kurz rein, skippe eine wenig umher um zu schauen ob da noch was kommt und das war es dann. So langes Zeug wo nichts passiert ist jedenfalls nicht mein Ding.
 
Hatte mal an einem Wochenende den ganzen Modularkram miteinander verpatcht und
seilbahnverdächtige Verbindungen geschaffen.

Tage später dann das ganze Gerümpel wieder angeschaltet und...
...es hörte sich sch... an. Gehört auch dazu.
 
programchange schrieb:
Zolo schrieb:
Ich denke wo wir uns hier relativ einig sind, dass das Soundschrauben halt einfach zu Musikmachen dazugehört und schwer abzutrennen ist, oder ?

Dem Presetschleuder-Paule wird das relativ kalt lassen.
Da bezieht sich Soundschrauben dann maximal auf die neueste Dune 2 Expansion, die im Warenkorb landet.
Selbst mit fertigen Loops zu arbeiten wird dem Klientel dann schon zu anspruchsvoll. Die müsste man ja eventuell tonal anpassen. :P

LG


:Lol

Wie wahr ...
 
programchange schrieb:
Dem Presetschleuder-Paule wird das relativ kalt lassen.
Da bezieht sich Soundschrauben dann maximal auf die neueste Dune 2 Expansion, die im Warenkorb landet.
Selbst mit fertigen Loops zu arbeiten wird dem Klientel dann schon zu anspruchsvoll. Die müsste man ja eventuell tonal anpassen. :P

Ich denke dein Neid ist hier übertrieben.
Nicht jeder kann alles perfekt, und nur weil jemand von Harmonien, Rhythmik und Komposition keine Ahnung hat, muss seine Musik nicht automatisch schlecht sein. Also nur Mut und immer froh ans Werk.
 
Zotterl schrieb:
Tage später dann das ganze Gerümpel wieder angeschaltet und...
...es hörte sich sch... an. Gehört auch dazu.

Ja, dieses Arbeiten direkt in den Mülleimer gehört definitv dazu.

Einen Trick bei dieser Zeitsache gibt es, den man leicht übersehen kann: Eine klare Zielsetzung für ein Projekt, einen Song, einen Studioauftrag, eine vorgesehene Performance oder auch ein kommerzielles Produkt.

Das erzeugt automatisch einen gewissen Druck, zu Potte kommen zu müssen. Mit so einem Fokus verzettelt man sich weniger, was wiederum dem Aufrechterhalten der Konzentration dient. Gerade Parameterdschungel zu durchforsten, etwa in einem eher unkreativen Moment, das ist wie Kabel sortieren oder auf tadellose Funktion checken, hilft einem dann in der Situation, wo es drauf ankommt. Sich selber etwa ein Datum für die Fertigstellung seiner Sound Setlist für die Bühne zu machen, kann da der gesunde Tritt in den eigenen Hintern sein.

Als Gegenpol eignet sich die völlig zeitvergessene Hingabe in eine reine Klang-/Arpeggio-/Sequencer-Session, ohne jeden Anspruch, einfach nur pure Spielerei mit völlig offenem Ergebnis und es darf auch ruhig faktisch ergebnislos bleiben. Ich finde Kreativität hat oft was mit gänzlich ungewohnter Herangehensweise zu tun, quasi das innere Kind kriegt eine Stimme, weg vom Rationalen, dem Zufall Chancen geben und solche Sachen. Da kann das mal von früh abends bis spät nachts gehen, das ist alles andere als vertane Zeit.
 
Wie wichtig sind 12ton Obertöne?

:Banane:

Midi Automaten sind doch Retorte pur.
Klar, tonal, aber nicht eigen.
Für Spießer genau DAS Richtige.
Deswegen verkaufen sich auch Nordlead Virus & Co in 14 Versionen.

Richtige Männer benutzen Ms20 / sh101
 
programchange schrieb:
Zolo schrieb:
Ich denke wo wir uns hier relativ einig sind, dass das Soundschrauben halt einfach zu Musikmachen dazugehört und schwer abzutrennen ist, oder ?

Dem Presetschleuder-Paule wird das relativ kalt lassen.
Da bezieht sich Soundschrauben dann maximal auf die neueste Dune 2 Expansion, die im Warenkorb landet.
Selbst mit fertigen Loops zu arbeiten wird dem Klientel dann schon zu anspruchsvoll. Die müsste man ja eventuell tonal anpassen. :P

LG
Ja so Leute gibts immer. Gibt auch unglaublich viele die gar nicht wissen wie ein Synthesizer zu bedienen ist.
Für mich kein Grund sich als was besseres zu fühlen. Hauptsache diese Leute haben Spass dabei. Mich geht
es ja auch gar nichts an wie die ihr Hobby/Muse betreiben. Absurd sich also anzumaßen darüber zu urteilen ;-)
 
Zotterl schrieb:
Hatte mal an einem Wochenende den ganzen Modularkram miteinander verpatcht und
seilbahnverdächtige Verbindungen geschaffen.

Tage später dann das ganze Gerümpel wieder angeschaltet und...
...es hörte sich sch... an. Gehört auch dazu.
Ich habe auch schon einiges gemacht, was ich nachher dann in die Tonne getreten habe. Einfach weil ich mich verrannt habe und das dann zum Schluss hin doch nicht gut war. Sowas passiert halt. Ist dann zwar schade um die Zeit die man da investiert hat, aber vielleicht hat man dabei ja auch wieder was gelernt. Sowas kommt halt auch mal vor.
 
Früher hab ich mit jedem neuen Synth erstmal einen Haufen eigener Sounds gemacht, mit dem Gedanken die dann irgendwann mal zu benutzen.
Am Ende hab ich dann doch immer alles spontan hingeschraubt und meine ganzen vormals erstellten Klänge links liegen lassen.
Mittlerweile bevorzuge ich Geräte ohne Speicherfunktion die spontanes arbeiten fördern. Sound-Librarys überfordern mich und hindern mich am Musik machen als solches.
 
psicolor schrieb:
Ich denke dein Neid ist hier übertrieben.
Nicht jeder kann alles perfekt, und nur weil jemand von Harmonien, Rhythmik und Komposition keine Ahnung hat, muss seine Musik nicht automatisch schlecht sein. Also nur Mut und immer froh ans Werk.

Ich glaube du hast das von mir falsch interpretiert, oder ich habe mich etwas zu sarkastisch ausgedrückt. :P
Ich wollte eigentlich nur sagen :
Nein, wir sind uns nicht einig, das Soundschrauben zum Musikmachen dazugehört, weil es am Markt eine sehr starke Gegenbewegung gibt.

Man muss oder darf sich eine Frage stellen :
Angenommen du komponierst dein Arrangement mit Kompositionssoftware, suchst dir auf deinen Synths dazu dementsprechend schöne Presets aus.
Eventuell kommen dann noch so Dinge wie EZ Drummer und co. dazu, das dann diverse Schwächen der Kompositionssoftware schliesst.
Danach schickst du dein Material zum externen Mixing und zur Summenbearbeitung.

Dazu jetzt eine Frage :
Ist der Produzent des fertigen Songs jetzt mehr Künstler oder mehr Konsument ? :D

Das es schlussendlich nur um gute Musik und Spass am Hobby geht ist klar, da denke ich, kann man sich einig sein .... darauf bezieht sich jetzt aber nicht meine Frage. :opa:

Zolo schrieb:
Absurd sich also anzumaßen darüber zu urteilen ;-)
Ich habe mich wie gesagt etwas übertrieben ausgedrückt :D

Liebe Grüsse
 
Man muss ja nicht zwangsweise vorproduzierte Sounds nutzen. Wenn einem Soundbauen aber nicht liegt, dann ist das zumindest ein gangbarer Weg. Die Soundbauer müssen ja auch von was leben. Von daher finde ich es nicht falsch, wenn sich einer da auch mal ein Soundpack kauft. Bei meiner Musik aber funktioniert das so nicht, eben weil der Sound schon zu dem dann folgenden Track passen muss. Bei Drones und ähnlichem, so glaube ich, kommt man da mit Presets nicht wirklich voran, eben weil nachher der Gesamteindruck stimmen muss. Ist aber nur meine Sicht, andere mögen das anders sehen.
Ich habe jedenfalls sehr viel über Parameter Automation gemacht. Glaube nicht das sich dass in Presets gießen lässt.
 
Alter Hilfe! Bitte hört auf Wischi zu ermunter er solle mir PMs schicken. Ermuntert ihn lieber die Ignore Liste zu benutzen, damit wir beide Ruhe haben :mrgreen:

Hab ein schönen Übergang zum Thema...

Wenn ich ne Sh101, Juno60 und ne 808 nehme klingt das vom Sound her immer gut. Da muss man sich schon besonders doof anstellen damit das sich nicht gut anhört. Ist dass dann auch nicht mehr the real shit ? Hat man dann noch den Sound geformt ? Darf man dann da die Soundpresets nutzen oder soll man alles alleine per Hand einstellen ?

Die Grenzen sind doch fliessend. Zählt nicht die Idee die man hat ? Ist es wichtig dass jemand seinen eigenen Sound hat ? Seine eigene Handschrift ? Was wenn nicht ?
 
An Beatport sieht man doch wohin die wohl gestimmte Retorte führt.
Ob Download Vst oder Midi Preset Schleuder ... Das ist der Preis!

Wir shuffeln das!

Preset und i tunes Nutzer :Banane:
 
Zolo schrieb:
.. Darf man dann da die Soundpresets nutzen oder soll man alles alleine per Hand einstellen ?

Die Grenzen sind doch fliessend. Zählt nicht die Idee die man hat ? Ist es wichtig dass jemand seinen eigenen Sound hat ? Seine eigene Handschrift ? Was wenn nicht ?
Natürlich soll man die Sounds nutzen. Es spricht aber ja auch nichts dagegen wenn man sich seine Sounds selbst baut. Glaube das kommt zum Schluss hin auf das selbe hinaus. Hauptsache das passt dann alles in die Musik desjenigen. Ob da die Sounds gekauft sind oder nicht sollte doch keine Rolle spielen. Meine ich mal so.
 
An den Beatport Charts hör ich eher raus dass eine handvoll Leute 100 Millionen Artists produzieren. Im Minutentakt anscheinend.
 
Liegt bestimmt am Retorten Ableton.
Hoch lebe die Automation.
320er mp3 wav zum wegwerfen bitte.

So ist es auch mit Synths und Presets.
Retorte zum wegwerfen. Wegwerfgesellschaft.
 
Naja, ohne Automation gehts bei den Plug-Ins ja nicht anders. Da sind ja keine Knöpfe vorhanden an denen man drehen kann. Von daher ist sowas schon ganz gut. Muss man aber ja nicht nutzen, geht auch ohne - wenn man das nicht haben will.
 
Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt, wenn bei einem VA Presets vorhanden sind.Am besten eine breite Palette von klicks bis drones. damit man überhaupt erstmal einen Klangeindruck bekommt..Löschen würde ich die Presets nicht..Preset sounds sind immer irgendwo auch nützlich. Ich würde auch nicht jedes mal das Fundament eines Hauses ausheben wenn ich nur die Fenster Tauschen möchte...

.ein gutes bsp mit VA´s für die es sehr viele Banks von verschiedensten Presetmachern gibt...Was ich gerne mache ist.
Ich Konzentrie mich für eine eigene Librarie auf eine Klanggruppe...zum bsp Pads.Gehe alle Banke durch und speichere nach meinem Geschmack die besten Pads in meine eigene neue Bank...so mache ich das dann auch für Bass ,Arp´s, Leads usw..sozusagen filtere ich sie mir nach meinem Geschmack erstmal raus...nachjustieren kann mann dann immer noch,wie gesagt man muss nicht gleich da ganze Fundament ausheben...und wer mag jeder Synth hat ein Init Preset...

Es macht auch einen unterschied ob man am Sylenth, Spire einen Sound erstellt oder am Gladiator 2.
Komplexe Synthese klingt nicht unbedingt besser.

Simple Analogsynths sind ja ziemlich schnell geschraubt. Ob mit 1 Osz oder mit 3 Osz..Die Sounds sind schnell reproduzierbar.

FM ist natürlich wieder eine ganz andere Geschichte für mich .Je nach einfacher oder komplexer FM. In Analoger FM schraube ich gerne eher simple Bass , Leads, atonale Sounds .... Komplexe FM überlasse ich lieber den Mathematikern..schaue mir vielleicht Strukturen mal an und fummel vielleicht auch mal dazwischen um zu schauen wie die Faktoren im zusammenhang stehen.

Im endeffekt ist es für mich wichtig das die Presets oder Sounds in einem Song harmonieren..und deswegen gibt es auch nicht den Sound oder das beste Preset...Ist erstmal ein Sound da mit dem man anfängt,ist es die kunst die weiteren Sounds so miteinander anzugleichen ,das es passt...Wie ein Freundeskreis, die untereinander Harmonieren.Es sind ja noch ganz andere Aspekte zu berücksichtigen..Art der Musik ,und die verwendeten Effekte die noch dazukomen.Es spielen auserhalb eines Synths noch sehr viele weitere Klangformende Aspekte eine wichtige Rolle ,die ein Preset in einem ganz anderem Licht erscheinen lassen...Am Ende ist für mich die Kunst der Mixdown ..Ein Sound muss sich in seiner Umgebung wohl fühlen.
 
Groovedigger schrieb:
Simple Analogsynths sind ja ziemlich schnell geschraubt. Ob mit 1 Osz oder mit 3 Osz..Die Sounds sind schnell reproduzierbar.
Einen Preis zahlt man immer: mit simplen Analogsynths ist man schnell, aber Klangvielfalt im Vergleich zu
komplexeren Kisten
ist was Anderes.
Am Ende ist für mich die Kunst der Mixdown ..Ein Sound muss sich in seiner Umgebung wohl fühlen.
Wie mans nimmt: je mehr es "vorne" schon stimmt, umso weniger muß man "hinten" eingreifen.
 
Kommt bei mir darauf an ob ich einen Sound nachbaue oder nach was neuem suche und um welchen Synth es sich handelt. In den 80er hab' ich meist recht lang für meine Sounds gebraucht, Stunden oder Tage experimentiert (frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel), das mach ich immer noch so auf G2, FS1R und K5000 etc..
Andererseits kann man mit etwas Erfahrung in 1-2 Stunden einen einfach gestrickten subtraktiven/analog Sound inkl. Macros etc. nachgebaut haben, da ist viel Standard Kost dabei und wenn man nicht gerade versucht dabei den Charakter des Original Klangerzeugers einzufangen, geht's meist noch was schneller.
Ich vermeide es Sound basteln und Musik machen zu mischen, weil das immer irgendwie ein zeitlicher Kompromiss ist und am Ende weder das eine noch das andere richtig gut funktioniert. Wobei das funktionieren kann, wenn sich in einem Projekt/Band einer um die Sounds kümmert, Klangideen realisiert, während der/die andere(n) die Sounds einsetzt bzw. am Track bastelt. "Wir" haben in den 80ern häufiger unsere Geräte kombiniert, um entweder Sounds durch passenderes auszutauschen oder das Stück durch weitere Sounds/Melodien/Effekte zu vervollständigen.
Wenn man schon mal 'ne Idee davon hat wohin das nächste Stück gehen soll, kann man auch schon mal ein reihe Sounds programmieren, die vielleicht recht gut im entsprechenden Kontext funktionieren könnten, vorausgesetzt man hat Spaß daran und sieht es nicht einfach nur als Mittel zum Zweck.
 
Summa schrieb:
Ich vermeide es Sound basteln und Musik machen zu mischen, weil das immer irgendwie ein zeitlicher Kompromiss ist und am Ende weder das eine noch das andere richtig gut funktioniert.
Für mich gibt es eine Zeit des Schraubens und eine Zeit des Musik machens.
Selten fällt dies zeitlich zusammen, was gut ist.
 
Altered States schrieb:
[...] Was ich aber so gar nicht an Droneartigem mag, dass sind so Teile die knapp ne Stunde gehen und wo dann kaum was passiert. Ich vertrete da halt die Meinung, was nicht in 10 Minuten passiert das geschieht auch nicht mehr. [...]

Ein guter Drone ist wie eine Reise: Man fängt bei A an und kommt nach einer gewissen Zeit ganz woanders aus, ohne dabei gemerkt zu haben, daß man sich fortbewegt hat. Fehlt einem Drone das erzählerische Element, ist er sinnlos.

Drones, bei denen nichts passiert, sind leider immer wieder gern verwendetes Stilmittel in Bereichen, die sich "dark ambient" im weitesten Sinne schimpfen und "dark" als Entschuldigung für "einfalls- oder talentlos" heranziehen. Fällt unter die Rubrik "Backstein auf Keyboard" (Amir Baghiri) und ist somit uninteressant.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Ein guter Drone ist wie eine Reise: Man fängt bei A an und kommt nach einer gewissen Zeit ganz woanders aus, ohne dabei gemerkt zu haben, daß man sich fortbewegt hat. Fehlt einem Drone das erzählerische Element, ist er sinnlos.
Ich würde dass nicht erzählerisch nenne, sondern schlicht Veränderung. Aber ohne diese ist das doch schon sehr langweilig. Für mich als Hörer zumindest.

Drones, bei denen nichts passiert, sind leider immer wieder gern verwendetes Stilmittel in Bereichen, die sich "dark ambient" im weitesten Sinne schimpfen und "dark" als Entschuldigung für "einfalls- oder talentlos" heranziehen. Fällt unter die Rubrik "Backstein auf Keyboard" (Amir Baghiri) und ist somit uninteressant.
Mit Dark Ambient hatte ich noch nie was zu tun. Das mit den "Backsteinen" finde ich jetzt nicht so schlimm, dafür hätte man dann ja die Hände frei um klangformend einzugreifen. Bei mir war das fast ausnahmslos immer ein Akkord den ich anliegen hatte. Den Rest habe ich dann über die Klangformung gemacht (also in der DAW per Automation). Damit bin ich eigentlich immer ganz gut gefahren.
Die Teile aber wo nichts passiert, die nanntest du glaube ich mal "fridge-drones". Keine Ahnung was die Leute dazu veranlasst sowas zu machen. Aber kann ja jeder halten wie er will. Dazu fällt mir nur wieder mein Beispiel mit dem Staubsauger ein. Ich bin aber auch kein Fan von zu langen Teilen. Eine Stunde wäre mir einfach zu lang.
 


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