Wie gut ein Kabel "liegt" hat nichts mit der Oberfläche zu tun, sondern damit wie man sich mit dem Kabel "benimmt".
1.) Beim Gitarrespielen ist das größte Problem, dass man sich gerne mal zum Amp umdreht und dann zu den anderen in der Band und dann wieder nach vorne schaut, und dann wieder zum Amp... etc... und dabei macht man letzlich immer die gleiche Kreisbewegung. Die Kreisbewegung müsste durch eine axiale Drehung des Kabels ausgeglichen werden, die theoretisch durch eine Drehung des Steckers in der Buchse im Gitarrenkorpus auch machbar wäre, die aber niemand macht (früher konnte man manchmal bei Profis bei Konzerten diesen Griff zum Kabel sehen, aber solche Leute spielen heutzutage alle mit Sendern).
2.) Das Problem mit der axialen Drehung gilt auch fürs Aufwickeln der Kabel. Da gibts mehrere Methoden: In der einen Hand den zu erzeugenden Kabel-Ring halten, und mit der anderen Hand eine Schlaufe auf den Ring auflegen und während dem Auflegen der Schlaufe das Kabel zwischen mit Daumen und Zeige-, Mittel- und Ringfinger halten und durch ein Schieben des Daumen Richtung Fingerspitzen dem Kabel eine Drehung geben (typischerweise sieht man dann schon, dass das Kabel von alleine die gewünschte Schlaufenform annimmt).
Bei sehr langen Kabeln oder bei dünnen Kabeln kann man das Kabel so aufwickeln, wie man Kletterseile aufnimmt. Dazu legt man abwechselnd eine Schlaufe links von der Hand (im Bild rot) und eine rechts von der Hand (im Bild gelb):

Durch das abwechselnde Legen auf den zwei Seiten erzeugt nur eine halbe axiale Verwindung, die sich mit der nächsten Schlaufe auf der anderen Seite ausgleicht.
Bei Mikrokabeln und dickeren Gitarrenkabeln kann man dann noch einen
Seilpuppenknoten nehmen, der auch vergleichsweise Kabelschonend ist
Beim Aufwickeln - egal welche Methode man verwendet - muss man zudem drauf achten, dass die Schlaufen alle wirklich gleich groß sind. Liegt das Kabel als Ring auf dem Boden und einzelne Schlaufen sind kleiner, so schlupfen die unter die größeren Schlaufen und verwurstelnt sich da, sobald man an einem Kabelende zieht.
Ich leg allerdings meine Kabel immer komplett abgewickelt in großen weiten Schleifen auf den Boden. Dann besteht das Problem des Verkrangelns nicht.
PS: Gitarre spielen mit Sender ist wirklich geil. Wers mal gemacht hat, möchte es nicht mehr missen.