Ist die KI eine Bedrohung für Musiker?

dafür müsste man der KI erst mal erklären, ob Eigen- oder Fremdgefärdung "dümmer" ist. Wahrscheinlich ist (1) am dümmsten, weil er sich unbewaffnet auf einen Baum mit irren Sägern wagt ...
 
Weil Du etwas widersprichst was ich gar nicht sage

die aussagen, an denen ich mich hier zwanghaft abarbeiten muss und auf die ich mich immer noch beziehe waren diese hier:

Kreativität ist also nicht erwünscht, und vielleicht ist es Zeit für die Kreativität sich auf ein Zeitalter im Untergrund vorzubereiten.
Ich glaube inzwischen dass genau keine der angeblichen möglichen positiven Einsatzzwecke eintreten werden
Genau wie die Idee KI könnte beim Komponieren helfen.
KI ersetzt das Komponieren und das Texten PLUS die Aufnahme und das Abspielen dazu.

für dich ist "komponieren", wenn hinten eine audiodatei rauskommt.

für mich ist es etwas vollkommen anderes, beginnend damit, dass es per definitionem eine menschliche tätigkeit ist.

nur weil du eine KI benutzt werden andere, die das nicht tun, dadruch noch lange nicht ersetzt.

außer im kommerziellen bereich natürlich, den du aber genauso ablehnst und als überflüssig empfindest wie ich auch.

ich frage mich da halt wie du dir das vorstellst, dass KI das komponieren ersetzen könnte. ich entscheide doch selbst, was ich tue. ich kann doch auch durch den wald laufen, obwohl ich ein pferd habe.

Selbstverständlich doch derjenige der sich sonst den Kopf über das Design zerbrochen hätte, was nicht in wenigen Stunden erledigt ist sondern eher in Monaten

Selbstverständlich künstlerische Tätigkeit die Tage und Wochen beanspruchen kann.
Ich rede von Covergrafiken, steht oben.

mit dem beispiel kann ich schon wieder nichts anfangen.

eine covergrafik?? ist im regelfall kein kunstwerk. und wer sein photoshop und sein layoutprogramm halbwegs beherrscht und halbwegs kreativ ist, der braucht für so etwas eine dreiviertelstunde, und nicht monate.

in monaten kann man ganze vernissagen vollmalen! :P


was diese arbeit beschleunigt hat, ist dass man heute die gewünschten maße und auflösungen nicht mehr telefonisch erfragen muss, sondern die upload webseite das format automatisch auf technische richtigkeit überprüft.
dass man pdfs statt quark zur plattenfirma schicken darf, oder dass man erst gar keine plattenfirmen mehr braucht. und druckvorstufen/belichtung gibt es nicht mehr, und siebdruck wird zum glück auch nicht mehr verwendet.

aber KI macht solche jobs nicht schneller und sie ersetzt auch nicht den operator oder den entscheidungsträger.
 
wenn man ChatGPT nach einem max patch fragt, bekommt man ein pd patch, bei dem die object boxen teilweise hochkant stehen.

1675680828773.png

und dem kerl wollt ihr erlauben anwaltskanzleien zu gründen und medikamente zu erfinden... ich denke da warten wir besser noch mal ein paar jahrzehnte damit.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: Cee
Bilder KI wird es scherer haben, weil das Auge durch eine längere Evolutionsphase komplexer und hm, vorrangigere Sinnesorgan ist.
Das Ohr ist leichter zu täuschen, dazumal Musik auch noch mit Mathe Verträge hat, ist das ja genau das Ding für nen Computer.
Hab aber geglaubt man würde vom Computer generierten Gesang noch ne weile länger raushören, bis ich in dieser Woche vom Gegenteil
überzeugt wurde.Natürlich werden Eure feinen Ohren den Unterschied evtl. noch raushören, aber die breite Masse?
!Achtung! Macht Eure Kopfhörer btw Abhöre leiser! Link geht zu Twitter! The Notorius Pumuckl !Vorsicht Laut! (zumindest bei mir)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Technology Review hat heute einen Artikel zum Thema und ruft gleich 2023 zum Jahr der Musik AI aus.

ob es "KI musik" überhaupt gibt, darf zum glück jeder für sich selbst so definieren wie er möchte.

z.b. könnte man sich dem von oben angeordneten nihilismus, der uns mithilfe von technikmagazinen kommuniziert wird, auch einfach widersetzen und sich stattdessen an dem orientieren, was musikmagazine dazu schreiben.


derweil sind meine vorhersagen von januar inzwischen eingetreten: google und bing haben chat-KIs in ihre suchmaschinen integriert und die anzahl der dadurch vernichteten arbeitsplätze liegt derzeit bei null.


-----


gestern haben wir im institut für sozialforschung in frankfurt den 100. geburstag von andre gorz zelebriert.

und da hier das thema gorz´ leben mit dem thema BGE verknüpft wurde, entstand in der diskussion über den sinn und das wesen von arbeit recht schnell die frage im raum, ob künstliche intelligenz irgendwann die menschliche arbeit ersetzen wird und wir dann in einer art roboterkommunismus leben werden, in dem nur noch die machinen arbeiten, und falls ja, ob man das dann begrüßen oder ablehnen soll.

gerade die verfechter des BGE und andere kritiker der kapitalistischen erwerbsarbeit sind zwar einhellig der auffassung, dass zwar existenzsichernde pflichtarbeitszeiten reduziert werden sollten - ganz einfach weil es möglich wäre - dass aber letztlich der sinn des lebens darin liegt, zu tun und zu lassen, was man gerade möchte.

also eben auch zu arbeiten.

denn vitalismus wie ihn gorz und satre verstanden haben ist eben genau nicht mit hedonismus, faulenzen, übermäßigem konsum u.ä. gleichzusetzen. sie sebst haben auch viel geabeitet, obwohl sie das niemals mussten, um zu überleben.

viele menschen arbeiten einfach wirklich gerne. um mehr oder weniger gute gedanken zu produzieren, mehr oder weniger gute produkte zu schaffen, oder mehr oder weniger sinnvolle leistungen gegenüber anderen zu erbringen.


eine KI kann zunächst einmal überhaupt nur denken und kommunizieren. andere formen der arbeit sind ihr fremd.

KI´s die bahnhöfe bauen oder sozialkritische graffitis nachts an bahnhöfe sprühen wurden noch nicht in freier wildbahn beobachtet. und auch mit dem treffen von politischen entscheidungen oder der berücksichtigung ihrer eigene gefühle beim denken und handeln tun sie sich eher schwer. :)

alles, was eine KI kann, ist dateien zu erzeugen, was nichts weiter als eine form der kommunikation darstellt.

ein generiertes bild bild von einen bahnhof mit einem graffiti ist genausowenig ein bahnhof mit einem graffiti wie ein echtes foto von einem bahnhof mit einem graffiti. es ist immer nur ein bild.

das einzige, was die KI zum bau eines bahnhofs beitragen kann, ist die kosten zu berechnen und den bauantrag auszufüllen.


ein direkter vergleich zwischen "KI musik" und jeder anderen... äh... form von musik würde bedeuten, auch die von menschen erschaffene musik auf das erstellen einer mehr oder weniger beliebigen abfolge von einsen und nullen auf einem SLC chip in der cloud zu reduzieren.

musik ist aber sehr viel mehr als das.
 
Zuletzt bearbeitet:
derweil sind meine vorhersagen von januar inzwischen eingetreten: google und bing haben chat-KIs in ihre suchmaschinen integriert und die anzahl der dadurch vernichteten arbeitsplätze liegt derzeit bei null.
... von Januar ... derzeit bei Null. Und wenn das eines Tages anders ist, muss jemand erst mal wieder an deine Gegenprophezeihung erinnert werden.
eine KI kann zunächst einmal überhaupt nur denken und kommunizieren. andere formen der arbeit sind ihr fremd.
Sie kann dich aber vielleicht dahingehend geistig manipulieren, dass du des Nachts irgendwelche Naziparolen an Brückenwände sprayst?
 
... von Januar ... derzeit bei Null. Und wenn das eines Tages anders ist, muss jemand erst mal wieder an deine Gegenprophezeihung erinnert werden.

es reicht daran zu erinnern, dass in den letzten 200 jahren (vorher wurde es nicht untersucht) noch niemals durch neue technologien die arbeit weniger wurde - weder im postiven noch im negativen sinne.

man hat das ende der ausbeutung und/oder gefahren für die existenzsicheurng durch "arbeitsplatzverlust" auch schon bei der industrialisierung befürchtet, und man hatte auch jahrelang angst davor, dass windräder die arbeitsplätze in den kohleminen vernichten werden und wir dann alle hungern müssen.

ist halt alles nicht eingetreten. es funktioniert so offenbar nicht. temporäre und lokal begrenzte verwerfungen stelle ich gar nicht in abrede, aber wenn neue verfahren in der produktion, neue kommunikationsmöglichkeiten und mehr wissen uns ärmer machen würden, dann wäre wir heute ärmer als vor 1000 jahren.

Sie kann dich aber vielleicht dahingehend geistig manipulieren, dass du des Nachts irgendwelche Naziparolen an Brückenwände sprayst?

du kannst auch ein rad dazu benutzen deinen nächsten zu erschlagen.

das legt auch durchaus nahe, dass man neue technologien immer hinterfragen und ihre wirkung beobachten sollte.
aber es legt nicht nahe, dass man die erfindung des rades nicht grundsätzich begrüßen kann, weil es ja auch positive eigenschaften hat und für sinnvolleres als mord benutzt werden kann.

bei schießpulver wäre die diskussion zugegebermaßen schwieriger. aber in der summe aller technologien? es frage sich ein jeder selbst, ob er in einer gesellschaft leben möchte, in der das rad und das feuer nicht erfunden worden sind. bereite dir mal eine mahlzeit zu, ohne von technologien gebrauch zu machen. du darfst nur deinen körper benutzen und sonst nichts. viel spass dabei. :)

openAI ist open source. du kannst es für alles benutzen, was du willst. server mit schnellen grakas gibt es ab 150 euro im monat. niemand zwingt uns, bing aufzurufen und die technologie nur so zu konsumieren, wie man sie uns vorsetzt.


(weiter oben waren wir uns ja einig darüber, dass der thread titel sich auf einkommen und erwerb bezieht und mit "musiker" beruflich ausgeübte tätigkeiten meint. was das angeht, widerspreche ich keinesfalls! in werbeagenturen könnten künftig weniger CDs mit gemeinfreier musik gekauft werden. aber komponieren, produzieren, live autreten geht halt nur wenn du ein mensch bist.)
 
Zuletzt bearbeitet:
es reicht daran zu erinnern, dass in den letzten 200 jahren (vorher wurde es nicht untersucht) noch niemals durch neue technologien die arbeit weniger wurde - weder im postiven noch im negativen sinne.

man hat das ende der ausbeutung und/oder gefahren für die existenzsicheurng durch "arbeitsplatzverlust" auch schon bei der industrialisierung befürchtet, und man hatte auch jahrelang angst davor, dass windräder die arbeitsplätze in den kohleminen vernichten werden und wir dann alle hungern müssen.
Mit Verlaub, Herr 0b110, gesellschaftliches, sozialphilosophisches Denken scheint offenbar nicht gerade Ihre Paradedisziplin. Ist ja auch out

Die Arbeit mag gefühlt nicht weniger geworden sein. Quantitativ. Qualitativ schon eher: Unsere Arbeit ist weniger wert für uns selber wie auch für nachfolgende Generationen. Wie haben immer mehr Jobs, vor allem werden Minijobs ausgeschrieben, damit der AG ja keine Sozialleistungen zahlen muss.

Meine Rente kann ich dann in der Pfeife rauchen, ne Waffe zum eigenen Bedarf sollte ich mir dann wohl noch auf eigene Kosten erwerben, um schneller durchs Jammertal zu kommen, wie?

Die Zahl der Berufe nimmt rapide ab. Was ist ein Beruf im Vergleich zu einem Job? Mit einem Beruf identifiziert man sich, einen Job macht man des Geldes wegen. Der Begriff der Prostitution ist körperlich-sexuellen Dienstleistungen vorbehalten, aber eigentlich verkauft man auch abseitig von der Domäne Lebenszeit und -kraft, ohne von der Tätigkeit erfüllt zu werden, ohne sie den Kindern zumuten zu können reinen Gewissens.

Seh ich ja schon an uns, den Synthmuckern. Musiker, die stromunabhängige Instrumente beherrschen, machen für mich auf der Bühne allemal mehr her als so ein einsamer nasegeweißter DJ. Auf den bin ich nicht neidisch, während ich Texteditorenfenster mit kryptischen Klang- und Ton- und Taktbeschreibungen fülle, auf Liveproduktion gleich ganz verzichte. Musikproduktion macht der Rechner still, von der Lüftung abgesehen, während ich Tee trinke und ganz gespannt einen Fortschrittsbalken betrachte, oder Staub sauge oder so.

Man könnte behaupten, die von der Musik entfremdete Musikproduktion treib ich so nur noch auf die Spitze. Dabei kommt es mir nur darauf an, alte, aber hochwertige universelle Hardware weiter zu nutzen.

Oder erst mal die fein durchorganisierten Arbeitsabläufe in einer Fabrik. Jeder macht da tausend mal am Tag immer den gleichen Handgriff. Diese einseitige Belastung des Körpers, der evolutionär auf ganz andere, vor allem vielgestaltige Bewegungsabläufe eingestellt ist, äußert sich in höheren Gesundheitskosten. Man kann sagen, wir haben die Arbeit verlagert in Domänen, die es nur gibt, weil die Arbeit, die wir noch nicht an Maschinen delegiert haben, gerade die ungesunde ist. Frei nach Murphy: "Immer mehr Arbeit machen uns Probleme, die wir nicht hätten, wenn wir die Arbeit der Maschinen selber machten." Und das nennen wir dann Effizienz.

Die Arbeit, die die Nebenwirkungen schlechter Arbeit kompensieren oder wieder gut machen soll, wird immer mehr. Diese sinnleere Arbeit weggedacht, stimmt meine These wieder: (Echte) Arbeit wird immer weniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
KI ist für Musiker ganz klar eine Bedrohung. Eine existenzielle Bedrohung. KI macht faul und fett.
 
Bedrohung für die Menschheit trifft es weitaus besser ! Es gibt genügend Wissenschaftler die schon lange davor warnten. Leider verdienen einige wenige zuviel Geld mit der Sache. Unterm Strich : Es ist nicht kontrollierbar. Pandora s Box. (vgl. Dan Modus Hack der neuen Chat Gpt)
 
Ich habe das mit dem Dan Modus Hack bei Google gesucht. Bei den Seiten wo ich es interessant fand drauf zu klicken, wurde der Bildschirm mit einem großen Banner verdeckt. Ich könne ein Abo abschließen, oder mir irgendwelches Zeug ansehen. Wer es selber probieren will: faz, t3n, gamestar.
So weit sind wir schon.
 
Dan Modus ist ein berühmter Hacker. Weiß man doch. Bloß keine Schwäche zeigen vor den KIs und Suchbots!
 
Mit Verlaub, Herr 0b110, gesellschaftliches, sozialphilosophisches Denken scheint offenbar nicht gerade Ihre Paradedisziplin. Ist ja auch out

das ist eben der irrtum, dass die frage nach der arbeit (oder deren qantitativen vorkommens) auf der obersten ebene bereits eine philosophische sei.

philosophische betrachtungen sind etwas rein individuelles und verkennen daher regelmäßig das eignetliche wesen von sachverhalten.

deswegen hat auch der herr direktor des adorno instituts am donnerstag abend wieder gemeinsam mit einem anderen der vorturner festgestellt es gäbe gar kein proletariat mehr.

ja klar, im frankfurter westend wo die eierköpfe wohnen, mag das so sein. was aber nichts daran ändert, dass die mehrheit der weltbevölkerung dazu gezwungen ist, entfremdeter arbeit nachzugehen, um ihre existenz zu sichern.

deutung ist schon okay, aber deutung ist nicht beschreibung.

Die Arbeit mag gefühlt nicht weniger geworden sein. Quantitativ. Qualitativ schon eher: Unsere Arbeit ist weniger wert für uns selber wie auch für nachfolgende Generationen.

es ist ziemlich egal, ob die quantität der arbeit nun in den letzten 300 jahren um 5% gestiegen oder um 5% gesunken ist, und es gibt keine fundierte und vergegenständlichte art, das überhaupt zu messen.

wal buchenberg behauptet, sie sei gesunken, und er kann das auch ganz pürima an der automobilindustrie erklären, aber ob die hunderte von millionen native southamericans vor 1000 jahren wirklich mehr als 60 stunden pflichtarbeit pro woche erledigt haben weiß kein mensch - und ich würde mal spontan "nein" raten wollen.

all you can do ist darüber zu streiten ohne je zu einem ergebnis zu kommen.


die ursprüngliche idee zu zeiten der industrialisierung war ja, dass die menschheit jetzt mal eine zeit lang ranklotzt, bis die roboter dann irgendwann alles alleine machen und die enkelchen dann von der arbeit weitestgehend befreit sind.

bis in die 20iger jahre hat man daran geglaubt und der letzte der daran noch festhielt war henry ford.

er sollte irren, wir arbeiten immer noch...

Die Zahl der Berufe nimmt rapide ab.

...und immer wenn eine tätigkeit ausstirbt entstehen neuen, oder werden im schlimmsten fall von den kapitalisten (oder der kommunistischen zerntalregierung) einfach neu erfunden.

hundertausende von menschen arbeiten heute in berufen wie sicherheitsdienst (reiche vor unordnung beschützen) oder social media management (bullshit kommunizieren), alles dinge, die es vor 40 jahren noch überhaupt nicht gab.

im grunde genommen könnte man genau diese menschen sofort von der arbeit freistellen und ihnen trotzdem brot geben. das ist nur nicht erwünscht, da abhängigkeiten generell und vor allem die, die mit beschäftigungen verbunden sind, ganz prima verhindern dass wir uns mit alternativen zu all dem falschen um uns herum beschäftigen.

Was ist ein Beruf im Vergleich zu einem Job? Mit einem Beruf identifiziert man sich, einen Job macht man des Geldes wegen. Der Begriff der Prostitution ist körperlich-sexuellen Dienstleistungen vorbehalten, aber eigentlich verkauft man auch abseitig von der Domäne Lebenszeit und -kraft, ohne von der Tätigkeit erfüllt zu werden, ohne sie den Kindern zumuten zu können reinen Gewissens.

Seh ich ja schon an uns, den Synthmuckern. Musiker, die stromunabhängige Instrumente beherrschen, machen für mich auf der Bühne allemal mehr her als so ein einsamer nasegeweißter DJ. Auf den bin ich nicht neidisch, während ich Texteditorenfenster mit kryptischen Klang- und Ton- und Taktbeschreibungen fülle, auf Liveproduktion gleich ganz verzichte. Musikproduktion macht der Rechner still, von der Lüftung abgesehen, während ich Tee trinke und ganz gespannt einen Fortschrittsbalken betrachte, oder Staub sauge oder so.

ja, sehe ich alles ähnlich, aber lass uns nicht zu weit von thema abkommen: ist KI eine technologie, die arbeit in gewissen bereichen überflüssig macht, und wenn ja, gilt das nur für bullshit jobs oder auch für kunst und philosophie?

Man könnte behaupten, die von der Musik entfremdete Musikproduktion treib ich so nur noch auf die Spitze. Dabei kommt es mir nur darauf an, alte, aber hochwertige universelle Hardware weiter zu nutzen.

Oder erst mal die fein durchorganisierten Arbeitsabläufe in einer Fabrik.

also ich produziere schon lange nicht mehr mehr (gewerbliche und konventionell), und bei meiner künstlerischen tätigkeit würde ich mir manchmal wünschen, ich hätte mehr "fabrikarbeit" drauf und würde mich mal diszipliniert an meine tollen pläne halten, die ich immer so gerne mache und dann doch nicht umsetze. :)

fließbandarbeit ist außerdem ganz toll - so lange ich mich frei dazu entschieden habe so zu arbeiten.
das problem bleibt einzig der zwang. unter wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen zwängen macht auch eine freiberufliche tätigkeit oder eine selbstständigkeit nur mäßig spass.

Und das nennen wir dann Effizienz.

ja.

die, die die deutungshoheit darüber haben, was effizienz ist, beschränken die effizienz von etwas auf vorläufig nachweisbare betriebswirtschaftliche ergebnisse.

je bullshittiger eine branche ist, desto wichtiger sind irgendwelche abstrakte eckdaten vor allem anderen.

der sinn des lebens sollte sein seine eltern zu pflegen, mit seinen kindern zu spielen, seinen nachbarn zu helfen, oder sich einfach nur die sonne auf den bauch scheinen zu lassen, und stattdessen stehst du morgens auf, hetzt mit dem rennwagen durch den stau, programmierst 14 stunden pro tag investmentbanking-bullshitscripte auf der blockchain, damit dein team die vorgegebenen zahlen erreicht, denn sonst wird es aufgelöst und du hast diese 35,000 pro monat plötzlich nicht mehr, die du doch unbedingt brauchst, um mit dem rennwagen morgens zur... scheiße, was für ein quatsch.

Die Arbeit, die die Nebenwirkungen schlechter Arbeit kompensieren oder wieder gut machen soll, wird immer mehr. Diese sinnleere Arbeit weggedacht, stimmt meine These wieder: (Echte) Arbeit wird immer weniger.

ich wäre mir da genau so wenig sicher wie bei der arbeit insgesamt.

es passiert heute schon unglaublich viel im rahmen von ehrenämtern oder hobbies, die es so vor 300 jahren nicht gegeben hätte, weil man dafür zu arm gewesen ist und eher für das bloße überleben der familie arbeiten musste, was einem gerade angeboten wurde.


daher, um beim thema zu bleiben: kann eine KI wirklich ersetzen, dass willi meier gerne sonntags mittags katzenbilder mit ölfarben malt? kann sie meiner meinung nicht.
kann eine KI jemanden überflüssig machen, der klangereignisse aneinanderreiht? geht meiner auffassung nach auch nicht.

es gibt seit 40 jahren begleitautomatik in orgeln, und wenn ich das nicht benutzen will um zu komponieren, dann benutze ich das nicht. kein mensch benutzt sowas zum komponieren. und dennoch gibt es jedes jahr mehr menschen, die musik machen, als im jahr zuvor.


und dann: ob man sich einfach so von etwas anderem ersetzen lässt ist wohl nicht zuletzt ein frage der inneren einstellung.

von daher könnte ich natürlich auch unrecht haben, wenn jetzt einfach die mehrheit der komponisten und produzenten sagt "oh, da gibt es ja jetzt roboter, die komponieren können, dann höre ich jetzt wohl besser gleich freiwillig damit auf!"

das kann auch passieren. und dass ich es damit anders halten werde, ändert natürlich nichts an der gesamtentwicklung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es irgendwo einen Link wo man mit ein paar Wörtern dann solche K.I Musik erstellen kann?
 

Dort sind Beispiel angegeben aber selber kann man nichts kreieren?

witzig auch wie der Algorithmus versucht englische Sprache zu erzeugen oder englischen Rap aber mal hört dass manche Wörter kein Sinn ergeben oder falsch sind. Zb. East. Coast hip hop

B7745129-4921-4A7F-AF4D-E6FB8971298B.jpeg


Das klingt auch abgefahren , wie erzeugt der K.I. Algorithmus Geräusche auch klassisch unterteilt in FM, Subtraktiv, Physical/Komponent Modelling? oder einfach nur Geräusche als Akustische physikalische Erscheinung anhand von Bild und Text Information als Input?
DE0FCD3D-1708-4935-9821-8426160D713C.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Überzeugender wird Deiner Vorhersage durch eine Wiederholung nicht, wenn nicht auf die Einwände eingegangen wird. Denn was ist nun mit der Forschung? Wird sie in der Zukunft auch von der KI übernommen sein? Dann kann diese sicherlich auch die neue Krankheit erforschen. Wenn nicht, ist das für die Forschung notwendige Wissen ja auch nicht verloren gegangen. Auch finde ich es nicht "natürlich", das man Ärzte wegrationalisiert, sondern sehe auch andere mögliche Entwicklungen, Aber stimmt ja, mir fehlt ja die Fähigkeit Probleme zu erkennen, fragen wir doch mal ChatGPT, was es dazu sagt:


Ganz abgesehen davon, was wäre denn Dein Lösungsvorschlag: Auf die Möglichkeiten der KI lieber verzichten und lieber Patienten wegen den daraus resultierenden schlechteren Prognosen sterben lassen? Oder sollte man nicht einfach darauf hinarbeiten, dass die Zukunft so aussehen wird, wie ChatGPT es vorschlägt?




Meine Meinung zum Thema angeblichen Problem Überbevölkerung kannst Du in diesem Thread beginnend mit dem Posting nachlesen: https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/ipcc-klimabericht.159455/post-2459141. Interessant finde ich aber, wieviel Du schreibst, ohne auf meine Frage nach der "richtigen Entscheidung" einzugehen. Vielleicht gibt es da ja eine Idee, bei der ich mitgehen kann. Wir können ja uach mal wieder schauen, was ChatGPT da zu bieten hat (womit ich übrigens nicht sagen will, dass ChatGPT recht hat, aber vielleicht liefert es ja einen interessanten Ansatz):
Auf die Idee den Weltraum urban zu machen als Lebensraum für den Menschen kommt die K.I. nicht.(noch nicht mal sehen…)
 
Zuletzt bearbeitet:


Neueste Beiträge

Zurück
Oben