Ich weiß ja, dass du ein großer Fan des klassischen MacOS bist… aber so sehr, dass du den eindeutigen technischen Fortschritt leugnen willst??
worin iegt denn der technische fortschritt darin, dass OSX im jahr 1999 etwas konnte, was windows NT zu diesem zeitpunkt bereits seit 5 jahren konnte - und was habe ich davon?
ich habe gerade mal überlegt: es gibt tatschlich zwei anwendungen, die in 9 zum kotzen laufen und dauernd abstürzen - und die ich deswegen in bluebox unter 10.4 laufen (und abstürzen) lasse. das ist zum einen das koblo developer enviroment und zum anderen CDXtract. damit wird man in 9 wahnsinnig.
ansonsten laufen bei mir unter OSX nur rendergeschichten oder synths - und das alles remote ich natürlich von 9 aus.
ne wirklich, mit persönlichen präferenzen hat meine kritische haltung trotzdem nichts zu tun.
mich nervt so manches in macOS und windows 10, auch dort wo ich es benutzen will und muss, weil es auf meinem steinzeitsystem gar nicht mehr läuft.
und was ich benutzen will und muss, dass ist das einzige, was mich interessiert. werbevideos oder meinungen dritter haben keinerlei einfluss auf meine entscheidungen, was ich kaufe, installiere, benutze, wie ich es benutze usw.
solche fragen wie
"wann wird apple die weltherrschaft erreichen?" "welche DAW brauche ich für techno?" oder "welches ist der beste kompressor?" verstehe ich schlichtweg nicht, egal wieviel mühe ich mir dabei gebe, die fragestellung ist mir schon unverständlich.
Ich habe irrigerweise angenommen, dass einer, der den Unterschied zwischen präemptiven und kooperativen Multitasking kennt, auch weiß, welche Implikationen das für die Praxis hat.
das ist ja jetzt ein sehr eleganter trick jetzt von "implikationen für die praxis" zu sprechen um zu verschleiern, dass es sich bei implikationen letztlich um theorien handelt.
eine implikation ist eine logische konsequenz, und zwar eine, die die nur annimmst.
mal davon abgesehen, dass es eben einfach quark ist, wenn apple uns das als neuheit präsentieren will, was der amiga schon 15 jahre vorher hatte - und netBSD sowieso - du nennst
das "fortschritt"? wenn jemand das rad noch mal neu erfindet?
ich kenne sie alle, die leute, die damals gar nicht abwarten konnten von VST5 auf SX umzusteigen, und dann mit einer alpha version dastanden, die sich alle halbe stunde verabschiedet hat.
und ich kenne auch die protools user, die sich einen quad G5 gekauft haben, und RTAS dann auch nach 3 jahren immer noch kein multiprocessing konnte, von 64 bit ganz zu schweigen. auf einem G4 mit HD+ hardware gehen 3 mal so viele plug-ins auf^^
das sind die gleichen, die seit 12 monaten jammern, dass die anwendung ABC noch nicht unter windows 11 läuft oder sich der treiber nicht im M1 mac installieren lässt.
Eine Frage der Sichtweise. Ich habe meine, habe aber keinen Anspruch auf die Deutungshoheit.
ich halte es durchaus für wichtig darüber zu streiten, was und warum irgendwas besser sein könnte als etwas anderes, um ein bestimmtes
ziel zu erreichen.
das schlimmste was passieren kann ist, dass du mich überzeugst, und dann hätte ich etwas neues gelernt.
allerdings gehören dinge wie
"ich kanns mir aber leisten", "man muss doch mit der zeit gehen" "das ist aber ein technischer fortschritt" genau so wenig zu meinen
zielen wie auch "
bloß nichts neues kaufen", "bloß nicht umdenken müssen" oder "
mischpulte aus den sechzigern sind aber voller geschichte und herr hütter hat auch so eins gehabt" nicht zu meinen
zielen gehört.
ich habe 13 macs und 2 PCs und die haben alle ihre ganz spezielle aufgabe im setup, in dem es um das erzeugen und verarbeiten von daten geht, und nicht um irgendein gedöns aus irgendeiner werbung oder was der kevin dazu meint.
wer idealismuskritik wirklich verstehen will... muss feuerbach lesen.