Hallende Hallen

Kalt und warm ist nicht alles, es gibt auch natürlich und künstlich. Was dann gut klingt, bzw. dem Hörer jeweils gefällt, ist a) sehr individuell und b) stark abhängig vom zu verhallenden Signal. Ein Orchester soll normalerweise möglichst natürlich verhallt werden, ein Synth verträgt auch mal jede Menge Künstlichkeit, Gesang darf gerne mit Wölkchenhall verzuckert werden.

Lese und höre Dich mal durch diesen Thread, es gibt vieles zu entdecken.

Anekdote am Rande:
Ich habe den Parva durch den Quantec QRS laufen lassen. Der Quantec passt in der Regel hervorragend zu Synths und bläst den Sound majestätisch auf. Sternenstaub pur.
Der Parva mit seinem sehr speziellen Klang, recht scharf, spitz bis metallisch passt da nicht recht dazu. Was aus dem Quantec dann herauskam, war eher jämmerlich.
 
Lese und höre Dich mal durch diesen Thread, es gibt vieles zu entdecken.

Du bist lustig, was meinst du, was ich die ganze zeit mache!? :)

Auch vielen dank an dich für deine initiative und den aufwand!!!! und den anderen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Ich muss aber auch sagen, das ich ab dem 6ten beispiel mich einfach verliere - in was eigentlich... orientierung wahrscheinlich, alles verschwimmt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist normal, wenn man 4 Stunden im Synthorama mit den Kopfhörern auf den Ohren herumläuft und an jedem Synth eine Runde spielt, dann klingen die irgendwann auch alle gleich. Gut, die Moogs und PPGs hört man vielleicht noch raus, aber sonst... Hall ist das noch schlimmer.
 
Ich verbinde "warm" interessanterweise auch mit "natürlich"...

Wenn auch die "dichte" ein qualitätsmerkmal ist...

gibt es ein "kaltes" gerät mit hoher dichte!!??
oder anders gefragt: Wo kann ich das in den specs nachlesen?

Damit ich selbst danach suchen kann...
 
TC Electronics steht für hochwertigen Hall ohne die Wärme und greater than life "Wölkchenhall" Attitude von Lexicon. So TC 5000 oder System 6000/Reverb 4000. Ein Roland R880 mag auch in diese Richtung gehen.
Alesis Quadraverb 2 oder Digitech Studio 400 oder ähnlich kommt evtl. auch in Frage, ist aber schon unter den TC von oben.

In den Anleitungen findest Du nichts zum Klang...
 
was ist eigentlich aus der Impulsresponse vom Swissecho geworden?
Mal probiert?
 
Sorry, das ist nicht vergessen, aber ich komme vorerst nicht dazu.
 
Erster eindruck meiner ankommenden Reverbs:

Alesi Midiverb 4: Harmlos, lieb positiv: Angenehm, nicht oberflächlich, verzuckert nicht, aber verschönt auf eine unauffällige art.
Roland SRV 2000: hallodrie, geht direkt erstmal in die selbstresonanz, wild, metallisch, eigenwillig, indrustrie charakter.
Yamaha Rev 7: Macht alles richtig, vielleicht nicht so das richtige für gesang, aber bass, perc, brass usw, kühle frische.

Ich sehe in zukunft ein problem auf mich zukommen und zwar den richtigen reverb für CLAPS zu finden.
Da haben mich alle drei noch nicht überzeugt - allderings weiss ich auch nicht bei welcher einstellung ich suchen muss...
 
Nick Name schrieb:
Ich sehe in zukunft ein problem auf mich zukommen und zwar den richtigen reverb für CLAPS zu finden.
Da haben mich alle drei noch nicht überzeugt - allderings weiss ich auch nicht bei welcher einstellung ich suchen muss...
Big Room? Vielleicht gefolgt von einem weiteren Hall, wenn es größer werden soll.
 
Ich mag so claps die recht knusprig sind und sich irgenwie feucht anhören - keine anderen worte dafür... Vielleicht finde ich nochmal das beispiel.
 
swissdoc schrieb:
Sorry, das ist nicht vergessen, aber ich komme vorerst nicht dazu.
ich würde übrigens auf jeden Fall nicht die Sweep-Methode benutzen sondern die Impulsmethode.

Ich sitz hier gerade an Responses (von Instrumenten) die mit Sweep Methode gemacht wurden
und das Ergebnis ist so daß offenbar nicht immer ein guter und vor allem richtiger Impuls
zurückgerechnet wurde.

Wobei ich nicht weiß ob dabei einfach ein Minimum-Phase Signal errechnet wurde
oder ob die relativen Phasen des Sweeps genommen werden.

Eine Vermutung wäre im letzteren Fall daß nichtlineare Effekte und/oder zu lange Impulsantworten zu Interferenzen
zwischen Frequenzen führen.
(Im ersten Fall wär ich auch nicht erstaunt weil ein Minmum Phase Signal uU einen längeren "Einschwingbogen" vor dem eigentlichen Impuls hat,
je nach Signal)

Jedenfalls ist sind die Ergebnisse die ich hier habe eindeutig schlecht und eindeutig
nicht dasselbe wie wenn man mit der Impulsemethode vorgegangen wäre, zT nicht brauchbar.
Ich überlege die in Minimum Phase umzurechnen.

Es wird übrigens auch in der Wissenschaft ganz profan mit dem (Impuls-)Hammer gearbeitet für solche Zwecke.
Es gibt eigentlich keinen Grund für die Sweep Methode es sei denn die Impulsemethode selbst führt zu unerwünschten Effekten.

Müsste man sich erst ein Beispiel ausdenken, bei Raum und Hallplatten etc ist das jedenfalls nicht der Fall
 
Nick Name schrieb:
Ich sehe in zukunft ein problem auf mich zukommen und zwar den richtigen reverb für CLAPS zu finden.
Da haben mich alle drei noch nicht überzeugt - allderings weiss ich auch nicht bei welcher einstellung ich suchen muss...
Mit den besten Software Reverb, macht meiner Meinung Valhalla DSP. Die Algorithmen gibt es mittlerweile aber auch in Hardware Form....

https://valhalladsp.com/2016/02/08/z-ds ... -cartridge

Reverb für Claps: Ein Gate ist dahinter geschaltet??
 
Ja, hab ich. - danke für die frage.
----

Ich frag´das mal hier:

Ich übe an folgenden geräten: Roland SRV2000 und dem Yamaha REV7

Ich teste synthsounds: Kein Problem
Ich teste pads: Kein Problem
Ich teste bass: Kein Problem

Ich teste schöne warme claps (als Ausgangsmaterial): Ich hab ein Problem !?
Ich teste percussions: Ich habe ein Problem!?

Mein Problem ist hier, dass die Hallfahne in keinster weise mehr was mit dem
Ausgangsmaterial zu tun hat - es klingt einfach falsch für mich.

Oft sind es metallische Frequenzen, die mich stören und ich weiss nicht wo die herkommen, weil nicht im Ausgangsmaterial vorhanden.
(Und warum kommen diese nicht bei den synth!?)

Ich habe schon die Pegel kontrolliert und es auch mit den internen EQ versucht.

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen!?
:nihao:
 
Nein, ich meine wirklich nur die hallfahne.
Warum klingt die bei synth passend (Um es mal so - nicht wertend - zusagen) und bei percs so garnicht... passend/dazugehörig.
Ich denke es lieg an mir (weil beide geräte gleich reagieren) - aber wo liege ich falsch...
 
Nick Name schrieb:
Ich denke es lieg an mir (weil beide geräte gleich reagieren) - aber wo liege ich falsch...
Nein das ist normal.

Perkussive Sounds brauchen andere Reverbs als Stimme oder Synths.
Wenn der Hall nicht dicht genug ist hört man Echos, zB, die man sonst nicht hört.
Oder er klingt auch schneller separiert wenn er dicht ist.
 
Perkussive Sounds brauchen andere Reverbs als Stimme oder Synths.

Ja, das ist mir bewusst.

Ich habe an drei hardware-geräten alle presets durchprobiert.
(Roland SRV2000. Yamaha REV 2000. Alesis Midiverb 4 )

Am Alesis ist der Effekt etwas milder, aber Imme rnoch ist der Eindruck vorhanden
dass der Reverbanteil nichts mehr mit dem ausgangssignal zu tun hat.

Der Effekt ist einfach "unbehangen" - ganz anders wenn ich meine synth dadurch jage… da kommt Freude auf...
 
Nick Name schrieb:
Ich teste schöne warme claps (als Ausgangsmaterial): Ich hab ein Problem !?
Ich teste percussions: Ich habe ein Problem!?

Mein Problem ist hier, dass die Hallfahne in keinster weise mehr was mit dem
Ausgangsmaterial zu tun hat - es klingt einfach falsch für mich.

Oft sind es metallische Frequenzen, die mich stören und ich weiss nicht wo die herkommen, weil nicht im Ausgangsmaterial vorhanden.
(Und warum kommen diese nicht bei den synth!?)

Ich habe schon die Pegel kontrolliert und es auch mit den internen EQ versucht.

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen!?

Der Trick lautet hier: Kompressor vor den Hall. Ggf auch einen De-Esser, denn eigentlich sind es die perkussiven Höhen, die den Hall verunstalten. Die Ursache für Dein "Hallfahne in keinster weise mehr was mit dem Ausgangsmaterial zu tun hat" ist, dass unsere Hörwahrnehmung, wenn unser Gehirn sich den Klang merkt, sich nicht den Anlaut merkt, sondern den längeren Korpusresonanzklang.
Der Hall macht da aber keine Unterscheidung. Er verhallt auch den Anlaut, den Dein Gehör längst vergessen hat. Also: Den Anlaut wegkomprimieren.

Das gleiche gilt übrigens für Gesang. Viele ärgern sich über verzischelten Hall. Auch hier lässt unser Gehör den Zischlaut des Originalsignals unte rden Tisch fallen, der Hall aber nicht. Deswegen hängt bei mir vorm Hall immer ein DeEsser.
 
Hey Florian, du bist ein fussballgott!!!
Wenn du ne frau wärst, würde ich Dir ein paar blumen senden!!!! ;-)

:supi: :nihao:
 
Nick Name schrieb:
Eingedenk meines frisch operierten Knies, wage ich das zu bezweifeln.

Wenn du ne frau wärst, würde ich Dir ein paar blumen senden!!!! ;-)
Also gendermäßig ist das ja total retro, echt ey. Warum soll ich mich als Mann nicht auch über Blume freuen?

Naja, ich nehm mal die hier: :blumen:
 
Ich hab mal die FRs von zwei geräten verglichen, die mich interessieren, weil sie als besonders "warm" gelten:

Lexicon PCM 70 Frequency Response: 20Hz-15kHz
Lexicon PCM 90 Frequency Response: 10Hz-20kHz
Dynacord DRP 20 Frequency Response: 20Hz-15kHz
Dynacord DRP 15 Frequency Response: 20Hz-20kHz

Da fällt ja folgendes auf: Die "warmen" haben einfach weniger höhen!
Wenn das so einfach ist, kann man viel geld sparen !! ??
 
Ja, aber dann hat der Hall mit dem Ausgangsmaterial auch deswegen wenig gemeinsam, weil der Frequenzgang sehr anders ist. Besser für Natürlichkeit wäre einen neutralen Frequenzgang zu haben und den Rest inkl. Färbung mit Parametern machen. Auch von Presets Benutzen würde ich abraten. Die Parametrisierung lernen und alles nach Bedarf und mit Bedacht selber einstellen.
 
Ihr seid euch schon im Klaren, über was ihr hier redet. Das ist grade mal eine halbe Oktave Unterschied bei einem Restumfang von ca 10 Oktaven und wir sprechen von Frequenzen die als Obertöne nur relevant für Signale sind, die man eh nicht im Hall haben will.
 
fanwander schrieb:
Ihr seid euch schon im Klaren, über was ihr hier redet. Das ist grade mal eine halbe Oktave Unterschied bei einem Restumfang von ca 10 Oktaven
Es geht nicht nur um die technische Begrenzung des Frequenzgangs, sondern um den Frequenzgang an sich, die Färbung, die auch nochmal algorithmisch stattfindet. 8)

fanwander schrieb:
und wir sprechen von Frequenzen die als Obertöne nur relevant für Signale sind, die man eh nicht im Hall haben will.
Na das wäre auch noch zu hinterfragen, ob z.B. Early Reflections bei Percussivem sofort alles über 15 kHz komplett abschneiden sollen. 8) Das wird klingen wie ein Raum, der oberhalb von 15 kHz komplett und ganz tot gedämpft ist. 8)
 
Michael Burman schrieb:
Es geht nicht nur um die technische Begrenzung des Frequenzgangs, sondern um den Frequenzgang an sich, die Färbung, die auch nochmal algorithmisch stattfindet. 8)
Die spiegelt sich aber nicht in der Frequenzgang-Angabe in den Tech-Notes wieder.


Michael Burman schrieb:
Na das wäre auch noch zu hinterfragen, ob z.B. Early Reflections bei Percussivem sofort alles über 15 kHz komplett abschneiden sollen. 8) Das wird klingen wie ein Raum, der oberhalb von 15 kHz komplett und ganz tot gedämpft ist. 8)

1.) Was glaubst Du wie der Frequenzgang vom Hall in Deiner Tiefgarage / Küche / Kölnerdom ist? Was für Oberflächen-Materialien müsste die Tiefgarage / Küche / Kölnerdom haben um ein 18.000Hz-Signal zu reflektieren? Vollverglaste Tiefgarage?
2.) Eine Frequenzgang-Angabe bis XYZ kHz bedeutet nicht, dass da oberhalb nix mehr kommt, sondern sie bedeutet, dass der Frequenzgang oberhalb nicht mehr linear ist.
 
sondern sie bedeutet, dass der Frequenzgang oberhalb nicht mehr linear ist.
WOW!




MIch würde ja interessieren, was denn den eindruck von "wärme" vermittelt, wenn nicht das beschneiden der höhen? (technisch gewollt oder ungewollt)

Dann wäre ich nicht auf persönliche meinungen von xy angewiesen, sondern könnte dann einfach in die specs schauen :))
 

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