GEM S2 Turbo: wo ausser Floppy kann man speichern?

Hallo microbug!

Nach etlichen Monaten hab ich mir nun die Zeit genommen, meine S2 Turbo wieder zum Laufen zu bringen. War eigentlich ein Kinderspiel mit dem Lötkolben :phat:

Nun schaut es so aus:

CR2032.jpg


Alles funktioniert, aber ich hab nun ein anderes Problem entdeckt: sobald die S2 eingeschaltet ist, kommt ein Pfeifton aus der Gegend wo der Ein- und Aus-Schalter ist. Ich konnte mich dran erinnern, dass dieses Phenomen schon vor vielen Jahren erschien, ich hab einfach nicht drauf geachtet und wusste dass es nach einiger Zeit (sozusagen wenn die S2 "warm gelaufen" war) verschwinden würde.
Hast du eine Ahnung, was das sein könnte? Ich dachte so an Kondensatoren, die allmählich den Geist aufgeben, hab aber hier nichts entdecken können:

PowerSupply.jpg


Danke schon im Voraus für deine Antwort, wäre cool würde ich dieses Problemchen auch in den Griff kriegen. Das grössere Problem, nicht aber S2-bezogen, ist die Tatsache dass meine Lautsprecher (2 alte LEM Boxen, verstärkt) nicht mehr funktionsfähig sind, und mein kleiner LEM Mixer ist auch sehr mitgenommen (hab ja damit mehrere Live-Acts hinter mir). Werde mir also auch so was noch besorgen müssen...

Gruss!
F.
 
Das sieht doch sschonmal gut aus.

Was das Pfeifen betrifft: das Bild zeigt ein Schaltnetzteil, und da kann sowas schonmal herkommen, aber nicht von Kondensatoren, sondern eher von den Sperrwandlern.

Von einem Schaltnetzteil würde ich die Finger lassen. Sicher kann man da Kondensatoren tauschen, aber nur, wenn das Ding schon eine Weile stromlos ist bzw man die Kondensatoren über einen Widerstand gezielt entladen hat.

Auf diesem Ding stehen ja die Spamnungen drauf, danach kann man sich Ersatz suchen.

Es gibt aber eine weitere Quelle, wo das Pfeifen herkommen kann, und die ist am Wahrscheinlichsten: der Wandler/Inverter für die Beleuchtung des Displays. Der sitzt aber irgendwo weiter links vom Netzteil aus gesehen, erkennbar als entweder gekapseltes Bauteil oder als deutlich sichtbare Spule. Weiß nur nimmer, wo genau der sitzt, da ich meine S3 nimmer habe. Entweder irgdendwo auf der Rückseite der Bedienfeldplatine, an der Rückwand oder auf dem Mainboard. An den Dingern kann man auch nix reparieren, die tauscht man einfach aus.

Das Display selbst könnte man ja gegen eins mit LED-Beleuchtung tauschen und sich den Störer sparen, wird aber bei der S2/S3 schwer, denn da ist ein Display ohne Intelligenz verbaut, welches von einem auf einer Extraplatine sitzenden Controller angesteuert wird, der nicht ein gängiger Typ ist.

BTW: die Bilder sind bissl dick geworden, das läd ewig. Vor dem Verlinken solche Bilder immer verkleinern, zB auf 800x600, das genügt völlig, und einen Ausschnitt manchen. Das Wesentliche bekommt man nämlich beim ersten Bild garnicht zu sehen, erst, wenn man es getrennt öffnet.
 
Hallo Dietmar,

dankesehr für dein Feedback!
Ich hab wegen dem Pfeiffen noch mal die S2 aufgemacht und "reingehört": es kommt definitiv vom Schaltnetzteil. Nun, welcher Komponent ist es, der das Pfeiffern erzeugt? Es scheint mir die Spule mit dem Sticker drauf, hat links 2 blaue Kondensatoren und oben-links die zwei orangenen. Wenn es das Teil ist, krieg ich so was auch als Ersatzteil und kann es austauschen?

Danke für deine hilfreichen Tips!

PS: was die Bilder betrifft, sollte nun OK sein. Hab sie auf 1024x768 verkleinert.

Gruss,
F.
 
Die Bilder sind jetzt ok, danke.

Wie gesagt: ich würde das Schaltnetzteil komplett tauschen statt daran rumzureparieren. Das ist ein Zulieferbauteil, aber im Detail im Schaltplan eingezeichnet. Die Spule in der Mitte mit dem Sticker drauf ist der Hauptwandler T1. Wenn das Ding pfeift, muß es nicht am Teil selbst liegen, sondern kann eine Folgeerscheinung sein, die von gealterten Kondensatoren herrührt. Der Typ des Hauptwandlers ist im Schaltplan angegeben. Wenn Du da was machen willst, dann würde ich die ganzen dicken Elkos tauschen, aber wie gesagt: VORSICHT, da ist auch nach dem Ausschalten noch Netzspannung drauf!.

Im Schaltplan selbst wird drauf hingewiesen, daß Service nur durch Austausch des kompletten Boards erfolgt, von daher würde ich einfach ein anderes Schaltnetzteil mit den gleichen Daten besorgen und einbauen. Die Daten stehen auf dem Board drauf (5V 2,5A und plusminus 12V je 0,5A), da sollte sich etwas entsprechendes finden. Es gibt 2 verschiedene Masseleitungen: AGND und LGND, inwieweit die sich unterscheiden, müßte ich noch rausfinden.

Wenn Du unbedingt die Elkos selbst tauschen willst, dann laßt das Ding erstmal bissl stromlos stehen und miß dann an den Elkos (besonders C5-C8) nach, ob sie noch Spannung führen. Oft reicht auch schon das Anfassen eines Kühlblechs, um einen ordentlichen Schlag zu bekommen, das ist auch keine Heldentat, sondern gefährlich, weil man sich davon bereits behandlungsbedürftige Störungen der Reizleitungen am Herzen einhandeln kann.

Die Elkos selbst bitte gegen welche mit exakt gleichen Daten austauschen. Mehr Spannungsfestigkeit geht immer, weniger dagegen nie.

C19-C23, also die auf der Niederspannungsseite, müssen Low ESR-Typen sein, siehe Schaltplan, die auf der Eingangsseite sitzenden C5-C8 200V-Typen (mindestens).
 
microbug schrieb:
Im Schaltplan selbst wird drauf hingewiesen, daß Service nur durch Austausch des kompletten Boards erfolgt, von daher würde ich einfach ein anderes Schaltnetzteil mit den gleichen Daten besorgen und einbauen. Die Daten stehen auf dem Board drauf (5V 2,5A und plusminus 12V je 0,5A), da sollte sich etwas entsprechendes finden. Es gibt 2 verschiedene Masseleitungen: AGND und LGND, inwieweit die sich unterscheiden, müßte ich noch rausfinden.

Ich befolge gerne deinen Rat, will auch nicht den grösseren Aufwand betreiben, wenn ich da mit dem Austausch des Boards das Problem lösen kann.
Nun aber zu meinem Verständnis: das Schaltnetzteil ist das ganze weisse Board, oder nur ein Teil davon? Wie/woher kriege ich genau so ein Teil, welches auch den connector auf der linken Seite haben muss? Bin da etwas verwirrt...

Danke im Voraus!
Gruss,
F.
 
Das ist das ganze weiße Board, ja. Die Anschlüsse werden bei Austauschteilen anders sein, das kannst Dir aber passend löten.

Problem sehe ich noch in den 2 verschienenen Masseleitungen, da ich nicht genau sehen kann, inwieweit die sich unterscheiden.

Solche Schaltnetzteile gibts bei jedem Bauteilehändler, zB bei Distrelec. Die haben offene und vergossene da, bei der Befestigung mußt sicher auch mechanisch was bauen, das wird nicht 100pro passen (Adapterboard zurechtsägen/bohren).

Bei Distrelec kann man sich die Specs schön zusammenklicken, also alle 3 gewünschten Ausgangsspannungen angeben. Da wird dann das hier angezeigt:

https://www.distrelec.ch/schaltnetzteil ... 60b/360829

das paßt von den elektrischen Daten auf jeden Fall, mit dem AGND muß ich nochmal jemanden fragen, der sich da noch besser auskennt.

Wenn Dir das zuviel Aufwand ist, könntest Du natürlich erstmal den Elko-Tausch probieren und schauen, obs dann besser wird.
 
microbug schrieb:
Wenn Dir das zuviel Aufwand ist, könntest Du natürlich erstmal den Elko-Tausch probieren und schauen, obs dann besser wird.

Mmmhhhh... ja nun scheint mir der geringere Aufwand doch der mit den Elkos... Das sind ja allenfalls die Teile die pfeiffen könnten, oder? Die Spule kann es nicht sein?!

Wenn du dann auch das mit dem AGND und LGND geklärt hast, kannst es auch posten. Hilft vielleicht mehreren Leuten hier :)

Nochmals herzlichen Dank!

F.
 
Wenn was pfeift, dann sind das Spulen, nicht Elkos. Letztere pfeifen vielleicht mal kurzzeitig, bevor sie mit einem Knall explodieren :)

Von den Elkos würde ich erstmal die Finger lassen, denn die im Eingangsbereich sind Spezialteile, die erhöhten Sicherheitsanforderungen genügen müssen (siehe die Dreiecke mit Ausrufezeichen im Schaltplan).

Ich hab nochmal biss drüber nachgedacht, wie das Pfeifen entsteht, und auch bissl nachgelesen. Glaub nicht, daß die Elkos tauschen hilft, denn das Pfeifen entsteht durch Schwingungen, weil ab einer gewissen Frequenz und mechanischen Gegebenheiten (Luftspalt in Zwischenräumen der Spule) die Dinger sich ähnlich wie ein Lautsprecher verhalten.

Normal sind Übertrager, wie hier der in der Mitte, mit Epoxydharz vergossen, um genau das zu verhindern, aber der Kram altert halt auch. Der Austausch der beiden Übertrager könnte daher eher zur Ruhe vor dem Gefiepe führen.

Wahrscheinlich kommt das Pfeifen nicht vom Übertrager in der Mitte, sondern von der Spule L1, die links oben neben den orangenen Kondensatoren sitzt.

Das Einfachste wäre, das Ding mit Lötlack einzusprühen (aber den Rest abdecken, damit Du nichts anderes einsprühst), der kommt auch in die Zwischenräume, denn es geht ja darum, die Bewegungen zwischen Draht und Kern zu verhindern (vor Jahren mal ein Tip von Radio-Fernsehtechnikern gewesen). Andere nehmen Epoxydharz und verkleben die Spulen damit, ist aber nicht immer zielführend.

Du kannst ja mal folgendes probieren: Bau Dir aus Pappe oder Karton eine Minischachtel für die Spule L1 und stülpe sie im stromlosen Zustand (und nicht mit den Fingern, sondern mit isolierter Zange) einfach mal drüber. Wenn das Pfeifen dann leiser wird, hast Du Deinen Kandidaten. Wenn nicht, ist die Lärmquelle eine Andere. Hohe Frequenzen lassen sich im Allgemeinen sehr schlecht orten, daher hab ich auch an den Wandler für das Display gedacht.

Du kannst ja auch spaßeshalber mal den Stecker zum Wandler für die Displaybeleuchtung abziehen, das Board ist ein einzelnes mit einem 4pol-Steckverbinder und einer Sicherung drauf (die kann man auch rausnehmen, ist das Gleiche wie Stecker ziehen). Das Board müßte an der Rückwand der S2 sitzen und durch den "Trafo" und die Sicherung (wie im Netzteil rechts zu sehen) problemlos erkennbar sein. Habs nimmer genau im Kopf. Kann auch auf der Rückseite der Bedienplatine sitzen.
Wenns dann nimmer pfeift, ist es der Displaywandler.
 
microbug schrieb:
Wenn was pfeift, dann sind das Spulen, nicht Elkos. Letztere pfeifen vielleicht mal kurzzeitig, bevor sie mit einem Knall explodieren :)
OK, wieder mal was dazugelernt... :supi:

CUT... (danke für die detaillierte Erklärung/Analyse! Find ich super!)

Du kannst ja mal folgendes probieren: Bau Dir aus Pappe oder Karton eine Minischachtel für die Spule L1 und stülpe sie im stromlosen Zustand (und nicht mit den Fingern, sondern mit isolierter Zange) einfach mal drüber. Wenn das Pfeifen dann leiser wird, hast Du Deinen Kandidaten. Wenn nicht, ist die Lärmquelle eine Andere. Hohe Frequenzen lassen sich im Allgemeinen sehr schlecht orten, daher hab ich auch an den Wandler für das Display gedacht.
Was ich nun gemacht habe: aus Karton einen Zylinder erstellt den ich über L1 drüber gestülpt habe. Es wurde nicht unbedingt leiser, aber sobald ich die Zange über die Spule gehalten habe, hat sich die Frequenz vom Pfeifton geändert... Denkst du dass ich den Kandidaten gefunden habe, oder eher nicht?
Du kannst ja auch spaßeshalber mal den Stecker zum Wandler für die Displaybeleuchtung abziehen, das Board ist ein einzelnes mit einem 4pol-Steckverbinder und einer Sicherung drauf (die kann man auch rausnehmen, ist das Gleiche wie Stecker ziehen). Das Board müßte an der Rückwand der S2 sitzen und durch den "Trafo" und die Sicherung (wie im Netzteil rechts zu sehen) problemlos erkennbar sein. Habs nimmer genau im Kopf. Kann auch auf der Rückseite der Bedienplatine sitzen.
Wenns dann nimmer pfeift, ist es der Displaywandler.

Das hab ich noch nicht probiert, müsste noch Bild machen und dir zeigen, damit ich am richtigen Board den Strom ziehe...

Merci vielmals!
F.
 
FlavioB schrieb:
Was ich nun gemacht habe: aus Karton einen Zylinder erstellt den ich über L1 drüber gestülpt habe. Es wurde nicht unbedingt leiser, aber sobald ich die Zange über die Spule gehalten habe, hat sich die Frequenz vom Pfeifton geändert... Denkst du dass ich den Kandidaten gefunden habe, oder eher nicht?

Du solltest das Ding doch im ausgeschalteten Zustand drüberstülpen! :waaas: Sei froh, daß nichts kaputtgegangen ist, denn durch sowas änderst Du die Eigenschaften der Spule, was verheerende Folgen haben kann.

Aber ok, da sich durch das Metall die Frequenz des Pfeiftons geändert hat, ist der Kandidat gefunden denk ich mal.

Du könntest daher die Sache mit dem Lötlack probieren (gibts von Kontakt Chemie) oder auch mit Loctite. Sollte ein Material sein, was dünn genug ist, um in die Lücken zwischen Spulendrähten und Ferritkern zu kommen und gleichzeitig auch eins, was elastisch bleibt und die Schwingungen dämpft, ohne selbst mitzuschwingen.

Die brutale Methode wäre wirklich, in Epoxydharz zu vergießen, aber ob das dünnflüssig genug ist ...

Wichtig: für diese Arbeit das Gerät ausschalten und eine ganze Zeitlang stromlos stehenlassen! Dann vorsichtig die Elkos im Eingangsbereich (rechts) messen, ob da noch Spannung drauf ist. Dann das Netzteil (Platine) ausbauen und auf eine Umgebung legen, die man verdrecken kann (Zeitungspapier).

Die Bauteile rund um die Spule gut abdecken (mit einer entsprechend zurechtgebauten Pappschachtel) oder die Spule gar auslöten (würde ich eher nicht machen). Dann die Spule mit Lötlack einsprühen und diesen gut trocknen lassen, danach Einbau und Inbetriebnahme.

Außer der Spule selbst darf kein anderes Bauteil den Sprühack abbekommen! Denk auch an den Sprühnebel, also Arbeitsfläche wirklich großzügig abdecken oder es im Freien machen, gut lüften versteht sich von selbst.
 
Hy Dietmar...

Klingt nach einem Stück Arbeit, für welches ich mich vorerst organisieren muss... Lötlack als erstes besorgen, dann mal schön alles aufm Balkon vorbereiten :)

Das Keyboard hab ich jetzt schon vom Strom genommen, sollte also bis dann (sicher nicht vor 2 Wochen) entladen sein, oder?!

Ich halt dich auf dem Laufenden und wenn du wieder mal in der Schweiz sein solltest, melde dich im Voraus bei mir: hast sicher mal ein paar Bier verdient! :nihao:

F.
 
2 Wochen sollte lange ausreichen, ja. Sicherheitshalber trotzdem messen, daß da nicht noch Restladung drauf ist.

Gibts bei Euch keine richtigen Elektronikläden? Hab nie gezielt danach geschaut, aber auch bei den Rundreisen nie was gesehen, obwohl wir in etlichen Städten waren. ZH dürfte da am ehesten was haben, da sollte es auch den Lötlack geben, ist der SK10 von Kontakt Chemie.

Alternativ ginge auch Plastikspray, also Plastik 70 vom gleichen Hersteller. Manche nehmen auch Sekundenkleber. Darf halt nur nicht leitend sein, also keine Metallpartikel enthalten, das verändert die Werte der Spule.

Wenns mit dem Lötlack oder Plastikspray nichts bringt, dann muß Epoxydharz ran. Trafos werden auch damit vergossen. Geht in diesem Fall recht gut, da es eine offene Spule ist.

Probiers aus. Keine Garantie, daß es auch wirklich 100% geht, aber ein wenig bessern sollte es das Ganze schon. Ich hab das vor Jahren mal mit Lötlack gemacht, als eine Spule im Rechner meinte, Krach machen zu müssen.
 
Hab noch ein bisschen mich rumgeschaut und gegoogelt... bin mir nicht schlüssig ob Plastik 70 oder eher SK10 für mein Anliegen die beste Lösung sind... kannst Du hier noch evtl. ein bisschen Licht ins Dunkle bringen?

Merci...
F.
 
Lötlack, also SK10, ist ein ziemliches Klebzeug, bei dem weiß ich aber, daß es damit geht, weil schonmal angewendet. Plastik70 scheint ne Geschmacksfrage zu sein, bei den Diskussionen ob das Eine oder Andere gings vor allem um Platinen (und wie man den Kram da wieder runterbekommt), nicht um fiepende Spulen, also nicht wirklich aussagekräftig. Plastik 70 ist auch ein Sprühlack.

Mit Epoydharz wirds auf jeden Fall gehen, aber das ist noch mehr Aufwand und auch Schweinerei. Dafür baut man sich am Besten ne Papphülle, stülpt diese über die Spule, füllt sie bis zur Oberkante mit Epoxydharz auf und läßt das Ganze aushärten. Wenn man das Ganze zu dick anrührt, kommts nicht überall hin, zu dünn fließt es einem weg und härtet nicht richtig aus - find ich schwieriger als Lötlack draufsprühen.

Nach dem Auftragen muß man das Ganze dann 2 Tage lufttrocknen lassen, der 80Grad Backofen ist in diesem Fall nicht anwendbar.

Daher: Bau Dir ne Pappabdeckung für den Rest des Netzteils (die Spule sitzt ja zum Glück recht günstig) und nimm Lötlack zum Einsprühen, ruhig ordentlich einsprühen und trocknen lassen. Wenn das nicht helfen sollte, kanns immer noch Epoxydharz nehmen.
 
Hy Dietmar,

ich bin's wieder! :D

Hab mit Plastik 70 die Spule schön eingesprüht, trocknen lassen, Netzteil wieder eingebaut... es pfeift immer noch!!!

Was ist nun dein Rat hierzu?

Thanks,
F.
 
Dann ist es wohl doch die Spule vom Spannungswandler des Displays. Eine andere Idee hab ich auch nicht, sorry.
 
Hy Dietmar.

Ich hab mal hier den Stecker gezogen:

displ.jpg


Das Display war dann nicht mehr beleuchtet (man konnte aber noch was lesen, wenn man ganz ganz genau hingeschaut hat), aber das Pfeiffen war immer noch da!
Ich hab mal dazu noch das Netzteil abgedeckt und das Pfeiffen war leiser, also muss das Problem da liegen. Meinst du es gibt eine Möglichkeit, die betroffene Spule auszutauschen (weg- und wieder ran-löten)?

Thanks,
F.
 
Dann ist es im Netzteil nicht die kleine, sondern die große Spule, sprich: der übertrager. Da isses wahrscheinlich einfacher, das ganze Netzteil zu tauschen, bleibt das Fragezeichen mit dem AGND. Mal schauen, ob ich das klären kann.
 
Hallo nochmal!

Ich hab diesen Sommer noch Kontakt mit dem schweizer Reparateur für GEM-Produkte aufgenommen. Dieser konnte mir kein komplettes Netzteil liefern, meinte aber sein Techniker könnte vlt. was mehr dazu sagen. Hier nun die Antwort seines Technikers (nachdem ich ihm erklärt hatte, dass ich mit dem Plastik 70 die kleine Spule eingesprüht habe):

The noise comes from the coil(Spule) which cannot be iradicated with spray.
Because, you get this noise from the coil either due to wrong frequency or due to low value of a condenser. It can be elko or fix capacitor.Only thing is, if he is not familiar in this high frequency circuits,he should send that to us. Its difficult to explain exactly where the the fault is without looking at it. Only thing that i can tell you is the working frequency of this power supply is wrong. Please ask him to check all the primary condensers with a condenser tester.May be then he will find something.

Was ist deine Meinung hierzu?

Danke und Gruss,
F.
 
Diese Vermutung, daß die Elkos im Netzteil platt sein könnten, hatte ich ja auch schon geäußert, insofern klingt seine Erklärung für mich durchaus schlüssig. Wie ich aber schon schrieb: Schaltnetzteile reparieren ist was für einen Fachmann, da geh selbst ich nicht dran, insofern würde ich sein Angebot annehmen.
 
Hallo Dietmar,

der Techniker hat mir vorgeschlagen, den kleinen Hochspannungs-Elko etwa in der Mitte oben auszutauschen. Seiner Meinung nach ist da der Defekt...

Ich schaue dass ich so ein Teil in meine Hände kriege und mach mich dann an die Arbeit. Hast du evtl. noch die Schaltpläne von der S2? Ich hab die nicht mehr bei mir...

Merci!
F.
 
Schaltpläne habe ich, einfach PN schreiben. Wenn Du diesen Elko austauschen willst, denk an das, was ich oben sagte: lange stehen lassen und dann erst vorsichtig messen, ob nicht noch Restspannung drauf ist. Gezieltes entladen braucht entspechendes Werkzeug, damit man keine geknallt bekommt, und eine Haushaltsglühbirne :)

Wichtig ist, daß dieser Elko gegen einen des gleichen Typs getauscht wird, also auch ein Sicherheitsteil.
 
Hy!

Ich denke ich hab die Schaltpläne im italienischen TurboForum gefunden...

Der Techniker meinte, es könnte C16 sein... was denkst du?
 
Der Schalplan besteht aus einzelnen gif-Bildern, image2 zeigt das Netzteil.

C16 ist keiner der Hochvolt-Elkos, der gehört zum Lastregler-IC.

Die Hochvolts sind C5-C8, alle 47uF, 200V.

Ich würde gleich alle Elkos tauschen, dann is Ruhe, bevor irgendwann der Nächste anfängt.

Achte auf identische Kapazitäten, gleiche Bauform (radial, stehend) und gleiche Typen. Die Spannungsangabe darf höher sein, aber niemals geringer als angegeben.

C5-C8 sind Sicherheitselkos, C19/20/21/23 Low-ESR-Typen.

C5-C8 müssen mindestens 200V sein, C11 ist ein 50V-Typ und alle Anderen 100V-Typen, siehe Anmerkung im Schaltplan.

Du brauchst also:

4x 47uF/200V Sicherheitselko
1x 47uF/50V
1x 1uF/100V
2x 1000uF/100V Low ESR
2x 470uF/100V Low ESR

Zum Entladen der Hochspannungselkos hab ich immer Meßspitzen (wg Isolation) genommen und daran eine Fassung mit einer normalen Haushaltsglühbirne angeschlossen und diese dann an die Pole der Elkos gehalten. Die hier sind ja nicht so dicke Dinger, da dürfte das schnell erledigt sein, es ist aber trotzdem Vorsicht geboten!
 
Hallo Dietmar!

Ich hoffe du hast erholsame Feiertage...

Ich hab nun endlich wieder Zeit für meine S2, da wollte ich dich mal fragen ob du rasch in meine "Einkaufsliste" schauen könntest und mir sagen kannst ob die Elkos da drin auch i.O. sein würden...

Hier der Link:

http://bonny.ath.cx/S2-Elkos.pdf

Danke und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

F.
 
Theoretisch stimmen die Werte, praktisch aber bietet Distrelec offenbar garkeine low-ESR-Elkos an, was ich etwas seltsam finde. Gerade in Schaltnetzteilen sind diese absolut notwendig und sollten keinesfalls durch Standardtypen ersetzt werden.

Ich würde dort mal anrufen und nachfragen.
 
Hallo Dietmar!

Ja ich hab auch in den Datasheets nachgeschaut, da steht auch nix von "low ESR"...

Ich frag mal nach...

Danke und Gruss!
F.
 
microbug schrieb:
Theoretisch stimmen die Werte, praktisch aber bietet Distrelec offenbar garkeine low-ESR-Elkos an, was ich etwas seltsam finde. Gerade in Schaltnetzteilen sind diese absolut notwendig und sollten keinesfalls durch Standardtypen ersetzt werden.

Ich würde dort mal anrufen und nachfragen.

Hallo nochmal...
Ab welchem Wert kann man denn von "low ESR" sprechen? Bei Distrelec kann man im Filter noch den Wert "Äquivalenter Vorwiderstand" setzen...

Danke und Gruss,
F.
 


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