Gedanken über Equipment und die "Show"...

chain schrieb:
weiter im kontext:
offensichtlich Wahnsinn auch der Sound :mrgreen:
[ http://www.youtube.com/watch?v=4XtT8709oyw (•Youtube VIDEOLINK) ]
ja die show find ich auch hammer. und der typ is auch voll sympatisch :) (also im fm interview war er das zumindest)

performance technisch hab ich mich ja jetzt auch neu orientiert weg vom viele geräte und sachen vorbereiten. ich mach jetzt wieder live on stage composing in kombination mit schon gemachten samples und loops die ich für passend halte oder eben brauchen kann. show mässig überlass ich immer dem veranstalter was er machen kann aber wenn möglich würd ich immer gern visual und licht auf die performance abgestimmt haben (darum bau ich grad mit M4L tools rum die mir passendes material am videooutput liefern können rum)
joa und auch ich hab den laptop immer dabei aber dank der tollen neuen technik kann der während der performance (normalerweise) zugeklappt bleiben und alles wird an controllern und den geräten selbst bedient.
 
geil! einfach nur geil! mit gummistiefeln und der muppetshow als ballet ^^
 
Yo coole Show macht der Beardyman... Er kann mit seiner Stimme ja so sämtliches an Geräuschen nachmachen, ich finde nur
dass er das "richtige" Singen nciht unbedingt gut drauf hat. Geht aber in der Gesamtheit seiner guten Show wahrscheinlich etwas unter...
 
freidimensional schrieb:
Yo coole Show macht der Beardyman... Er kann mit seiner Stimme ja so sämtliches an Geräuschen nachmachen, ich finde nur
dass er das "richtige" Singen nciht unbedingt gut drauf hat. Geht aber in der Gesamtheit seiner guten Show wahrscheinlich etwas unter...
mag sein. aber sowas messe ich z.b. immer nu an meinem eigenen können. ich sing noch beschissener und darum is er der gott für mich :phat:
und am ende gehts ja net um den gesang bei seiner show :)
 
xristallklang schrieb:
geil! einfach nur geil! mit gummistiefeln und der muppetshow als ballet ^^

Ah... das ist die alte Schiene an Equipment. Inzwischen macht der mehr mit Software... siehe:

 
Eine gute Show liefert i. d. R. Booka Shade ab. Ok, reisen auch manchmal nur mit kleinem Besteck an. Hier im Video aber mit voller Bestückung. Schuppsen natürlich auch Loops o. ä., machen auch soviel wie mit 2 Leuten eben geht Live.
 
dieser hype, die grösse, die menge an leuten, das business, fesivals etc. und alles was momentan gerade passiert, erinnert mich stark an die 90er...
bin gespannt wie lange das noch gut geht bzw. freue ich mich auf eine neue underground szene, die sich davon distanziert und starke musik zustande bringt.
 
Underground Szene gab es immer und wird es immer geben. Sie zu finden ist nicht einfach, weil Underground! Aber wie in den 80er/90er wird es nie wieder werden. Es gibt einfach zu viele die Musik machen und ihren Ruhm den sie sich dadurch erhoffen. Selbst im "Underground" ist somit der kommerzielle Hintergedanke sehr stark.

Ich finde es immer interessant zu schauen wie andere performen, was verwenden sie für Gear usw.. Es geht dabei nicht um "must have" weil der oder die es auch haben. Es geht einfach um Inspiration. Traurig finde ich natürlich, wenn da einer steht mit dem Laptop, einfach darauf starrt und seine Loops mit Ableton abfeuert. Andereseits, es sind oft keine wirklichen Musiker die mal ein Solo o.ä. spielen könnten. Viele Klänge/Loops sind im Computer entstanden, wie will man das rüberbringen? Wer viel ohne Crew reist, nimmt gerne nur kleines Besteck mit welches als Handgepäck verstaut werden kann. Ist halt praktisch. Schnell auf- und abgebaut, keine Kosten. Alles hat sein Vor- und Nachteile, sowohl für den Künstler, wie auch Publikum.
 
erfolg spricht für mich nicht gegen den underground... eher anderes
 
mac1501 schrieb:
Ich finde es immer interessant zu schauen wie andere performen, was verwenden sie für Gear usw.. Es geht dabei nicht um "must have" weil der oder die es auch haben. Es geht einfach um Inspiration. Traurig finde ich natürlich, wenn da einer steht mit dem Laptop, einfach darauf starrt und seine Loops mit Ableton abfeuert. Andereseits, es sind oft keine wirklichen Musiker die mal ein Solo o.ä. spielen könnten. Viele Klänge/Loops sind im Computer entstanden, wie will man das rüberbringen? Wer viel ohne Crew reist, nimmt gerne nur kleines Besteck mit welches als Handgepäck verstaut werden kann. Ist halt praktisch. Schnell auf- und abgebaut, keine Kosten. Alles hat sein Vor- und Nachteile, sowohl für den Künstler, wie auch Publikum.


du sagst es.... ich hab jetzt auch meine ganzen maschinen und geräte soweit verkauft oder verkleinert damit ich möglichst flexibel und wenig zum gig mitnehmen muss. es is natürlich immer noch 2 bis 3 taschen und dazu keyboradständer aber nun is mehr auf weniger raum verstaut. so dinge wie op1 und ipad sind halt geil weil viel mit machbar ist und passt schon fast in die hosentasche. in live hab ich mir dann viele templates gebaut die ich dann per push abrufen kann und so muss ich nicht mehr 5 synthesizer mitschleppen nur weil einer mehr fette bässe macht und der andere geile flächen etc.
 
mac1501 schrieb:
Eine gute Show liefert i. d. R. Booka Shade ab.
[ http://www.youtube.com/watch?v=RhCBDoRaWsg (•Youtube VIDEOLINK) ]


Bei Booka Shade gefällt vermutlich den meisten der Einsatz von Live Percussion. Da fällt mir noch ein Beispiel ein:

Disclosure:

Die Bassfigur auf dem Dumpad im ersten Stück ist schon cool.
Allerdings hat man im zweiten Stück angesichts des Frauengesangs im vielstimmigen Satz des zweiten Stücks und wegen der mangelnden Mikrofonierung der echt-Percussion ein bisschen die Befürchtung, dass da Vollplayback läuft. Kann aber auch sein, dass man die Becken dann halt nur in den ersten zwanzig Reihen hört.

Bei dem hier gibts aber dann Sachen, die sehr live wirken (irgendwo spielt der rechte Bass gedoppelt auf eine Synth line; das hört man dann schon):
 
dicke show vor dickem puplikum ^^

schade das der sound so kacke ist... macht alles kaputt :selfhammer:
 
xristallklang schrieb:
[]G1rLO6Xbjw8[/youtube]
Achso, ja. Ihn kenn ich schon lang. Ich glaube wir hatten ihn hier auch schon im Thread. Es gibt ein Video wo er in Sardinien in irgend einem Club quasi mitten im pool spielt. Wegen ihm bin ich auf Audio Looper für Elektronik gekommen.
 

solche "radio" performances find ich auch immer geil (wenn man sie auch sehen kann) :phat: :supi:
 
Melkor schrieb:
Ich finde auch ein ganz großes Problem an elektronischer Musik ist, dass der normale Zuschauer doch nicht weiß, was der Künstler da gerade auf der Bühne macht.
Bei einem Schlagzeuger sieht man sehr deutlich was er tut. Der Gitarrist setzt sich spätestens mit einem Solo ordentlich in Szene.
Was ein Sänder tut weiß auch jedes Kind.
Aber was macht der Typ da am Laptop?
Der dreht an iregendwelchen Knöpfchen an einem kleinen schwarzen Kasten? :waaas:
Selbst wenn da jemand nicht hinterm Laptop sitzt, sondern vielleicht an einem ausgefeilten Controller rumspielt weiß kaum einer was nun der Tastendruck bewirkt.
Eben, da braucht's nicht mal 'n Laptop für. Das geht auch mit allen Arten von Hardware.

Elektronische Musikinstrumente haben dahingehend zwei Probleme: Zum einen sehen sie nicht danach aus, wonach sie klingen, und umgekehrt. Da fehlt praktisch jegliche Assoziation, zumindest bei denjenigen, die selbst keine Synthnerds sind. Zum anderen – und das spielt da mit rein – können sie zuviel, sie haben eine zu große klangliche Bandbreite, als daß es für Zuhörer, die eher akustisches oder elektrisches Besteck gewohnt sind, nachvollziehbar wäre. Selbst wenn ich in der Band spiele, ist es nicht immer klar, was bei mir in meiner kleinen Burg (100% Hardware, davon aber eine Menge) eigentlich abgeht – zumal unser Leadsänger auch noch Keyboard spielt.

ikonoklast schrieb:
Ja. Gutes Beispiel. Man kann zu Jarre stehen wie man will, aber die Shows haben schon ihren Unterhaltungswert.

JMJ setzt aber auch viel auf großflächige Projektionen. Das ist schwierig genug.
Jarre ist ein hervorragendes Beispiel dafür, daß er Shows in praktisch jeder erdenklichen Größe leben lassen kann.

Einerseits hatte er natürlich die gigantischen Cities In Concert, die ganze Stadtviertel und riesige Gebäude in die Show mit einbanden. Trotzdem gab's für die Leute, die nahe genug an der Bühne waren, auch da mehr zu gucken als ein paar "Soundtechniker", die an Synthburgen herumhantieren wie auf der Brücke eines auf Handbetrieb geschalteten Raumschiffs. Die Laser Harp eben, die diversen Keytars, die Jarre 1988 bis 1993 getragen hat, andere Spezialkonstruktionen von Lag (wie das "Meuble", in dem 1988 unter anderem ein D-550, ein Fairlight und mehrere Synthi AKS abgesoffen sind) oder so Sachen wie die beiden "Merry Monarch"-Marionetten.

Andererseits gab's die vergleichsweise kleinen Hallentourneen 2008 bis 2011, wo für Lightshow über das übliche Elektronikbesteck hinaus nicht viel Platz und an angestrahlte Gebäude, Skytrackers und Feuerwerk gar nicht zu denken war. Da hat er zum einen auf den massivsten Gearporn ever gesetzt (bis hin zu rechteckig individuell angestrahlten Synths) und zum anderen derart den Anheizer gemacht, wie selbst diejenigen Jarre-Fans es nicht kannten, die zu Hause ein ganzes Sortiment von Konzertbootlegs haben. Dadurch, daß er die größte Burg auf der Bühne hatte, ist er natürlich auch am meisten darin rumgeflitzt, was nochmal extra un-Kraftwerk-mäßig war. Daß ihn alle seine drei Bandkollegen vom Spielerischen her übertrumpfen, geschenkt, wenn der Meister für Stimmung sorgt, dann sorgt er für Stimmung. Wenn er auf dem Liberation rumfreakte – klar, Herbie Hancock könnte das besser, aber Jarre hatte seinen Spaß dabei. Außerdem: Er kann inzwischen Theremin spielen.

Was bei diesen Gearporn-Tourneen natürlich auch gut mithalf, war, daß dadurch, daß locker die Hälfte der anwesenden Synths keinen Speicher hatten, jeder dieser Synths für genau einen Sound zuständig war. Paradebeispiel war etwa "Variation III", wo Jarre zwischen einem ARP 2600 mit "ausgelagertem" Cutoff-Knopf, Synthi AKS für Analogsopran (der einzige anwesende AKS mit Unterteil; ist das Ding jetzt seit fast 40 Jahren auf den Sound eingedreht?), CS80 (ersatzweise Ion) und anderen Geräten herumgerannt ist. Somit war oft sehr schön zu sehen, wie die Musik eigentlich gemacht wurde. Selbst "Knöpfchendreherei" war bei Jarre transparent. Okay, hooklinelastiges Material konnte Jarre dann wieder auf seinem Memorymoog (ersatzweise Nord Lead) spielen, den man kaum sah, aber dann gingen die Zuschauer eh mit der Musik ab.

Ihr könnt über Jarre sagen, was ihr wollt, aber er dürfte der einzige klassische Vollelektroniker sein, der es mit instrumentaler Livemusik in den letzten 20 Jahren zweimal in eine TV-Show im deutschen Fernsehen zur Prime Time geschafft hat.

Klar, Jarres Konzept für kleinere Shows ist schwierig zu kopieren. Ich meine, das ganze Gear zu haben, ist eine Sache – eine andere ist, daß man dafür auch Budget, Personal und Ersatzteile braucht, um das alte Zeugs in Schuß zu halten, wenn man damit tourt. Die meisten Musiker dürften schon an Jarres Hauptkeyboard scheitern, dem Memorymoog, mit dem man nun wirklich nicht durch die Gegend ziehen sollte.

A propos rumhampeln: Wer mich auch beeindruckt hat, ist Steve Porcaro von Toto. Der spielt nicht nur im Stehen, sondern gerade bei Nummern, wo er mehr Action hat, wirbelt er hinter den Tasten regelrecht rum.

Natürlich ist es nicht immer einfach, Elektronik ansehnlich auf die Bühne zu bringen. Aber Playback ist am wenigsten eine Lösung. Ich kann mich noch erinnern an Imagination ("Just An Illusion", "Music And Lights" usw., so'ne Art elektronischer Soul) letztes Jahr erinnern, die eigens für so eine Tour mit anderen Soulgrößen wieder zusammengeholt worden waren. Die standen zu dritt auf der weitestgehend mit einem roten Vorhang abgedeckten Bühne. Zu dritt hätten sie das natürlich nie live bringen können, also kam praktisch das ganze Backing als Zuspielung. Derweil wirbelte Leee John so rum mit seinem Funkmikro in der Hand und sang auch mal auf einen halben Meter Distanz da rein, daß man annehmen mußte, er playbackt auch nur, weil das Mikro die meiste Zeit hätte koppeln müssen – das funktionierte nur, weil Imagination mit In-Ear arbeiteten und die Monitore runtergedreht waren, war aber dennoch uncanny. Imagination hatten dann auch von fünf Gruppen in vier Stunden den mit Abstand kürzesten Auftritt. Andererseits, wie hätte es ausgesehen, wenn die Musik live auf der Bühne gemacht worden wäre, und zwar im selben Sound wie bei den Studioproduktionen?

Gut, DAF dürfen wieder halbplaybacken, bei denen gehört das zum Konzept, daß die Drums von Robert Görl kommen, die Shouts von Gabi Delgado und die Synths vom (auch mal demonstrativ sichtbar aufgestellten) Tapedeck. Und DAF dürfen eh alles, die erlauben es sich einfach selbst.
 
Als aller erstes brauch man mal Talent. Das ist Grundvoraussetzung.
Hat man dieses, kommt es aber auch auf die Soundauswahl an.
Also der Grundstock des Equipments muss schon stimmen.

Aber ob das jetzt ein richtiger analoger wie Moog oder ein VA wie Diva oder Minimonsta war, erkennt der
Zuhörer nicht, wenn der Sound mitten im Mix steht. Dafür sind die Emulationen von Diva und Minimonsta zu gut.

Im direkten A/B Vergleich zweier Sounds kann man es eventuell hören. Aber da der fertige Song aus vielen Instrumenten besteht hört das niemand.
Also ist es egal ob VA oder nicht.

Will man einen bestimmten Klangcharakter miteinbringen, muss man schon die dementsprechenden Synthesizer verwenden.
Das ist aber die Wahl des Musikers selbst.

Hier ein Beispiel:
Will man zum Beispiel einen Supersaw Leadsound im Song haben, bleiben ja nicht all so viele Synthesizer übrig die man verwenden kann.
Oder will man umbedingt den Sound eines Jupiter 8 Pads haben weil es am besten zum Song passt, bleiben auch nicht viel Synthis übrig.

Das meine ich mit "Die Auswahl des Sounds".

Also die Auswahl des Equipments ist nicht ganz egal, denn gewisse Einschränkungen auf bestimmte Synthesizer sind schon gegeben.



Aber das muss jeder Musiker selbst wissen.
 
VirusTI82 schrieb:
Also die Auswahl des Equipments ist nicht ganz egal, denn gewisse Einschränkungen auf bestimmte Synthesizer sind schon gegeben.
Ich bin jetzt mal gehässig:

Wenn JMJ hinter der Bühne ein MP3-File über der Bühne abspielen lassen , aber auf der Bühne trotzdem den Tanz der Tausend Knöpfe zwischen ARP, EMS und Memorymoog aufführen würde, dann würden wir alle sagen, dass das eine super Live-Performance sei.
Der Sound ist also völlig unerheblich (und damit die Wahl der Instrumente). Wichtig ist doch nur, dass was passiert.

Da wäre das von mir gebrachte Beispiel des Disclosure-Auftritts von oben passend: vermutlich läuft da ein Playback, aber es passiert einfach was auf der Bühne -> Gute Show.
 
ich persönlich mochte JMJ bisher noch nie. weder seine auftritte noch seine musik :doof:
da kann er zappel wie er will xD

zu disclosure. wie kommst du da auf playback?
machen doch viele das sie im studio was einsingen und dann als loop einspielen?
 
selbstreden bin ich kein jmj, aber bei meinen auftritten in den letzten jahren, war ich meistens nicht zufrieden. ganz unabhängig davon, wie es beim publikum ankan, hatte ich immer das gefühl, dass bei der liveumsetzung was fehlt.

vor ein paar tagen hatte ich wieder einen auftritt und hab erstmals die meiste hardware zuhause gelassen, also statt machinedrum,octatrack modularsystem usw. nur ein altes macbook, ein monome mit dem ich zwei ableton looper kontrollierte, ein ipad als cliplauncher und ein nocturn für volumes und sends.

in ableton hatte ich einen haufen clips, von ganzen tracks bis eben nur sounds, loops etc ... zwar alles selbst produziert, aber eben nicht live vor Ort.

also habe ich mich auf aufbau, loopen, effekte usw. mehr konzentrieren können als sonst, wenn ich patchen, samplen, sequencen und schiess mich tot zu tun hatte.

Letzen Endes war es ein gutes set und ich hatte mehr spaß dabei als sonst.
es kommt natürlich auf die musik an, bei mir ist das techno und da finde ich diese art der darbietung echt ok, man hat alleine nun mal nur zwei hände und macht ja für ein publikum musik und nicht fürs ego, zumindest nicht wenns live ist :)
 
sushiluv schrieb:
bei meinen auftritten in den letzten jahren, war ich meistens nicht zufrieden. ganz unabhängig davon, wie es beim publikum ankan, hatte ich immer das gefühl, dass bei der liveumsetzung was fehlt.
dito :supi:

naja so hab ich das bisher gehandhabt ein batzen loops und sounds und dann alles vor ort zusammengeschustert zu nem ganzen. genau DAS will ich nun z.b. nicht mehr machen sondern live meine loops einspielen und dann arangieren und bearbeiten etc. dazu eine handvoll geräte blos und ein batzen effkte. fettig is de shit :)
 
xristallklang schrieb:
sondern live meine loops einspielen und dann arangieren und bearbeiten etc. dazu eine handvoll geräte blos und ein batzen effkte. fettig is de shit :)
Also, ich / wir bei ambioSonics machen das so. Ich kann nur sagen, dass das zumindest alleine ein ganz schöner Stress ist. Zumindest, wenn man nicht komplett Eingeübtes nur noch reproduzieren will, sondern sich eine gewisse Spontaneität behalten will. Bis ich mir eine neue Figur zum gerade laufenden überlegt, eingespielt und Sound hingedreht habe, sind flugs sechzehn oder gar 32 Takte vergangen, und ich habe am Rest keinen einzigen Knopf gedreht, nichts für die Unterhaltung des Publikums getan. Ich hab stur in meinen Synth und meinen Sequencer geglotz und hektisch in den Kopfhörer gehorcht, ob auch alles tight und groovy ist, und zweimal ab ich mich verspielt und musste 4 Takte warten, bis die Figur wieder passt,... und so weiter.

Es geht und man kann schon akzeptables rausholen (zb http://www.ambiosonics.de/session50/index.html; da war ich komplett solo - und es hat eigentlich fast alles geklappt), aber ich mache das jetzt seit bald zehn Jahren so. Und ich könnte nicht sagen, dass ich da regelmäßig mit meinem Output zufrieden wäre... einer von zehn Auftritten passt für mein Gefühl.

Und jetzt kommts. Ich tu NICHTS für die Optik, die dem Publikum geboten ist. Ich bin gottsfroh, dass der Sound stimmt. Aber ich feuere das Publikum nie an, denn ich schaue kaum ins Publikum, weil ich so mit meinem Krempel beschäftigt bin. Von so einer optischen Präsenz dem Publikum gegenüber wie bei Booka Shade oder gar bei Underworld kann ich nur träumen.
 
fanwander schrieb:
Von so einer optischen Präsenz dem Publikum gegenüber wie bei Booka Shade oder gar bei Underworld kann ich nur träumen.

Naja, die machen das ja auch professionell und alle 2-3 Tage, die haben auch die Routine dann dafür. Die starten ihre Zuspieler und haben dann Zeit sich um den Rest zu kümmern. Kannst du ja auch machen. Ein Grund-Thema startet z. B. als Loop und du hast dann weniger Stress alles von klein auf aufzubauen. Aber wo bleibt der Spass und das kribbeln ob auch alles passt? :mrgreen:

Bei JMJ gebe ich dir aber recht, der bräuchte wirklich nur den MP3 Player starten, merkt keine Sau. Vielleicht ist das sogar so, viel improvisieren tut er jedenfalls nicht. ;-) Aber seine Show ist gut. Wenn ich Geld für ein Concert ausgebe, dann will ich auch optisch unterhalten werden und das kann er.
 
Wir arbeiten mit halbplayback auf der bühne wen man musik mit viel analog zeugs und sehr vielen unterschiedlichen synths macht ist es unmöglich das zu reproduzieren .. Und ich will nicht mein jupiter string auf der bühne durch nen poly 800 ersetzen (poly 800 kling auch gut)
Aber das was ich noch live spiele ist analog .. Nur drums / Bassline / strings kommen vom band ..

Wir machen new wave / Synthpop daher lan ich wie bei DnB oder techno nicht so viel improvisieren
 
fanwander schrieb:
[...] Von so einer optischen Präsenz dem Publikum gegenüber wie bei Booka Shade oder gar bei Underworld kann ich nur träumen.

Wieviele Leute kommen zu Deinen Shows, und welche Eintrittsgelder werden gezahlt? Und wieviele Leute halten Dir den Rücken frei, während Du Dich auf die Show konzentrierst? Welches Budget steht Dir denn für Deine Show zur Verfügung, wieviele Trucks für die Backline und wieviele Roadies, die die Klamotten von der Bühne räumen, während Du zur Aftershow Party gehst?

Ach?

So viele?

Ja, dann machst Du etwas falsch.

Was?

Ach so?

Ehrlich jetzt?

Den Leuten, die zu Deinen Veranstaltungen kommen, gefällt das, was Du machst?

Dann machst Du etwas richtig :).

Stephen
 
fanwander schrieb:
alleine ein ganz schöner Stress ist
das stimm aber ich hab ja nicht umsonst jahrelang mein setup optimiert und alles aufeinander abgestimmt :)
ich programmier z.b. alle sequenzen am push. das geht super flux und ich kann direkt auf alle instrumente im setup zugreifen. da alles über usb vernetzt ist werden änderungen am gerät mit aufgezeichnet. heisst also ich betreibe midi looping und audio ist eher das ich mal ein paar samples oder vocal einstreue die dazu passen. so bin ich flexibel und die leute kriegen noch ne bunte lichtshow. und demnächst auch video :) hab mir da ja was dazugeholt das ich video sequenzen abfeuern kann und mit effekten (musik gesteuert) belegen kann.
ich weiss was du meinst. ganz früher als ich nur hardware hatte war ich auch immer in alles vertieft und keine zeit für sonstwas gehabt.... beim laptop war das auch net anders dann war weniger hardware da und dafür glotzt man dann ständig aufn bildschirm XD da war der push eine echte erlösung. endlich musik machen mit ableton ohne auf den bildschirm schauen zu müssen :) :supi:

sobald das setup hier endlich vollständig ist mach ich mal wieder was für youtube zurecht.
 
mac1501 schrieb:
Ein Grund-Thema startet z. B. als Loop und du hast dann weniger Stress alles von klein auf aufzubauen. Aber wo bleibt der Spass und das kribbeln ob auch alles passt? :mrgreen:
Naja, das ist genau das, was xristallklang eben abschaffen will. Es soll keine vorgefertigten Loops geben.
Aber seine Show ist gut. Wenn ich Geld für ein Concert ausgebe, dann will ich auch optisch unterhalten werden und das kann er.
Das meine ich ja. Ist die Leistung als Instrumentalist im elektronischen Konzert wirklich gefragt? Ist da nicht ein gutes optisches Wirken viel wichtiger?
 


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