FX Tracks

Christoph1972

Subharmoniconized
Hallo zusammen,

ich verstehe den FX-Track nicht, bzw. finde ich einfach nicht raus wie aus diesem Effekte kommen.

In den default FX-Track habe ich einen Hi-Pass Filter gelegt und den Filter auf gedreht und dann den Regler an meinem Audio-Track aufgedreht. Demnach sollte dann doch das Audio-Signal anteilig in den FX-Track geleitet werden, oder?

So sieht das aus:

1698822942893.png


Warum passiert da nichts?

Aktuell habe ich einen Hi-Pass direkt auf den Tracks, das funktioniert sehr gut. Es sollte doch möglich sein, einen Filter gebündelt zu verwenden, um Ressourcen zu sparen, oder?
 
Der Unterschied zwischen Send und Insert Effekt ist dir offenbar noch unklar.
Der Ausgang der FX Spur wird (per default) dem Master wieder zugemischt - das ist klassisch bei Send Effekten so. Mit deinem Filter Beispiel hiesse das, dass das gefilterte Signal dem Original wieder zugemischt wird, im Master. Wieso würdest du das wollen?
(So, wie das Filter auf deinem Screenshot eingestellt ist, hörst du eh nix - da kommt ja nix mehr durch ☺️)

Wenn du es mit einem Reverb probierst (ein klassischer Send Effekt), sollte es klarer werden.

Wenn du ein Filter gebündelt auf mehrere Spuren benutzen willst, gruppiere die Spuren und lege das Filter auf die Gruppe.
 
Warum passiert da nichts?

Aktuell habe ich einen Hi-Pass direkt auf den Tracks, das funktioniert sehr gut. Es sollte doch möglich sein, einen Filter gebündelt zu verwenden, um Ressourcen zu sparen, oder?
Kommt denn ohne Filter was durch? Wie @haesslich schon schrieb, der Filter ist auf dem Screenshot komplett geschlossen. Einfach mal eine leere FX Spur einfügen und den Send Regler aufdrehen.

Wegen Ressourcen allein, würde ich jedoch kein Send Effekt nutzen. Die meisten Plugins sind heute relativ CPU effizient.
 
Der Unterschied zwischen Send und Insert Effekt ist dir offenbar noch unklar.

Ganz offensichtlich. :oops:


Wenn du es mit einem Reverb probierst (ein klassischer Send Effekt), sollte es klarer werden.

Das hat in der Tat geholfen zu verstehen, was da passiert.

Wenn du ein Filter gebündelt auf mehrere Spuren benutzen willst, gruppiere die Spuren und lege das Filter auf die Gruppe.

Nein, ich wollte die Spuren schon separat durch den Filter schicken. Ich hatte halt die Vorstellung, dass das mit einem Filter möglich ist und ich den jeweiligen Kanal einfach an den Effekt sende.


Wegen Ressourcen allein, würde ich jedoch kein Send Effekt nutzen. Die meisten Plugins sind heute relativ CPU effizient.

Ok, dann bekommt jeder Kanal seinen eigenen Filter. Da ich mir dieses Jahr noch einen I7 Laptop zulegen möchte, darf ich also optimistisch sein, relativ weit zu kommen. Ich habe da halt keine Erfahrung.


Vielen Dank euch, das hat mir sehr geholfen! 👍:)
 
Nein, ich wollte die Spuren schon separat durch den Filter schicken. Ich hatte halt die Vorstellung, dass das mit einem Filter möglich ist und ich den jeweiligen Kanal einfach an den Effekt sende.
Normalerweise sollte man auch mehrere Spuren über einen Aux-Send an einen FX-Track oder Bus schicken können, und dabei verhindern, dass diese Spuren gleichzeitig in den Main gehen (Routing auf Main out / Summe deaktivieren). Allerdings gibt es auch dann halt nur eine Instanz dieses Filters, und die Spuren werden alle durchs selbe Filter geschickt (sprich: unterschiedliche Cutoffwerte für unterschiedliche Spuren gehen so natürlich nicht).
 
Ok, dann bekommt jeder Kanal seinen eigenen Filter. Da ich mir dieses Jahr noch einen I7 Laptop zulegen möchte, darf ich also optimistisch sein, relativ weit zu kommen. Ich habe da halt keine Erfahrung.
Wenn es nur um einen Lowcut geht, dann könnte man auch den EQ-2 nehmen. Wenn das zweite Band deaktiviert wird, dann spart dass möglicherweise auch nochmal etwas CPU Leistung. Wobei das minimal sein dürfte.

Grundsätzlich kann man wohl sagen, alles was Richtung Analog Modelling geht, verbraucht mehr CPU, wie z.B. vermutlich das Ladder Filter. So lange die CPU Anzeige aber nicht im roten Bereich steht, würde ich einfach das benutzen was gefällt und klingt.... ;-)

EQ-2.png
 
So lange die CPU Anzeige aber nicht im roten Bereich steht, würde ich einfach das benutzen was gefällt und klingt....

Das werde ich auch erst mal so machen und Erfahrungen sammeln. Vielleicht spielt das bei meinem Vorhaben sowieso keine Rolle. Ich konfiguriere gerade den Akai APC 40 MK2 als DJ-Mixer. Da kommen dann auf ein paar Kanäle der Filter, Reverb und Delay. Auf den Master wollte ich noch das Plugin Transient setzten. Auf einem Kanal soll eventuell Phoscyon2 mit orgeln. Ansonsten werden nur Sample Loops gespielt und zwei Synths sequenziert.
 
Normalerweise sollte man auch mehrere Spuren über einen Aux-Send an einen FX-Track oder Bus schicken können, und dabei verhindern, dass diese Spuren gleichzeitig in den Main gehen (Routing auf Main out / Summe deaktivieren).

Dafür muss er nur den "Post/Pre-Fader" Schalter von "Auto" auf "Pre" schalten. Achtung: Hier Markiert ist der Schalter im FX Channel, aber natürlich muss das im Channel gemacht werden, den man durch das Filter schicken will.

postpreauto.png
 
Dafür muss er nur den "Post/Pre-Fader" Schalter von "Auto" auf "Pre" schalten.
Interessant: Das unterbindet auch das Routing der Spur in den Main Mix bei Bitwig? Bei Logic würde es nur die Arbeitsweise des Sends ändern (ok, wenn man auf "pre" schaltet, und den Fader ganz nach unten schiebt, kommt nicht durch in Richtung Main Mix ^^). Das eigentliche Routing jedes Kanals sollte sich getrennt regeln lassen (Bei Logic neben Main auch alle Busse/Gruppen oder eben "nix").
 
Nur zum Entwurschteln: Das sind keine Send Kanäle, oder Aux Regler, sondern AUX Kanäle, die ihren Input über die Send Regler der einzelnen Spuren bekommen.
-> Spur schickt mit Send Regler an Aux (FX) Kanal.

Die klassische Überlegung CPU sparen mit Aux Spuren ist heute immer noch valide. Und es ist auch einfacher in der Organisation und Übersicht. Nach dem KISS Prinzip: Keep It Simple And Stupid.

Allerdings gibt es Argumente die für oder gegen einen AUX Kanal sprechen, die viele übersehen.
Denn es kann in mehrfacher Hinsicht Einfluss darauf haben, ob ich in jeder Spur einen Effekt inserte, oder ob ich einen FX Track gemeinsam für verschiedene Spuren benutze.
Für das reine Design eines Sounds sind Insert Effekte eigentlich die bessere Wahl und in Bitwig kannste davon ja gleich ein Preset abspeichern.

Wenn es sich aber um Effekte handelt, die den gesamten Song betreffen, sollte kurz darüber nachgedacht werden, dass es oft einen Unterschied macht, wann verschiedene Signalwege zusammengeführt werden. Spätestens im Master.

Es kann also einen großen Unterschied machen, ob ich einen Sound
  1. in den Spuren schon z.B. mit einem Filter oder EQ komplett ausdünne und dann in die Summe schicke, oder ob ich
  2. alle Spuren in einen AUX (FX) Kanal schicke und die daraus entstehende Summe, mit all ihren Auslöschungen und Verstärkungen aka Resonanzen dann
  3. VOR oder
  4. NACH dem Effekt ausdünne.
Der Sound kann je nach Material und Effekt drastisch anders klingen. (Den Sound dort machen wo er entsteht ;-)

Gerade bei Reverbs oder ähnlichen Raumeffekten, kann das zu einem besseren Verschmelzen des Gesamtsounds, oder auf Youtube-Dütsch: Glue sorgen.

Die Organisation mit Aux Kanälen hat auch noch einen anderen Vorteil, wenn man von dem Song Stems erstellt.
Denn so hat man einmal den trockenen Sound und einmal noch den Effekt Sound separat.

Kniffelig wird es, wenn man Audiobearbeitung in den Gruppenspuren macht. Da wäre es ja eigentlich cool, wenn man ein Delta zwischen dem Originalsound der Einzelspuren der Gruppe und dem Ausgangssignal der Gruppe bouncen könnte. (vielleicht mag ja jemand ein Feature Request an Bitwig schicken ;-)

Und ich habe bestimmt noch was vergessen?
 
Ok, dann bekommt jeder Kanal seinen eigenen Filter. Da ich mir dieses Jahr noch einen I7 Laptop zulegen möchte, darf ich also optimistisch sein, relativ weit zu kommen. Ich habe da halt keine Erfahrung.

Wenn es eng wird, dann einfach die Midi Spur Bouncen (nicht Bounce in Place!) und die Midi Spur deaktiveren. Dann brauchen diese Devices und Plugins keine CPU mehr. Du arbeitest weiter mit dem Audio. Und falls du doch nochmal was ändern musst, haste immer noch die deaktivierte Midi Spur.

Und wenn dir das zu unübersichtlich wird, kannste die deaktivierten Midi Spuren auch ausblenden. Das kleine "x" deaktiveren.
1698872132315.png
 
Danke für den Tipp mit dem ausblenden! Instrumentenspuren bounce ich immer direkt als Loop und speicher diese in meiner Sound Library. Mein Konzept ist das Spielen von Audio Loops. :)
 
Interessant: Das unterbindet auch das Routing der Spur in den Main Mix bei Bitwig? Bei Logic würde es nur die Arbeitsweise des Sends ändern (ok, wenn man auf "pre" schaltet, und den Fader ganz nach unten schiebt, kommt nicht durch in Richtung Main Mix ^^). Das eigentliche Routing jedes Kanals sollte sich getrennt regeln lassen (Bei Logic neben Main auch alle Busse/Gruppen oder eben "nix").

Ne, hab dich nur falsch verstanden.
Das routing lässt sich natürlich separat einstellen.
 


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