fm synth mit echtzeitzugriff?

Pepe schrieb:
lilak schrieb:
boa ey, der korg klingt ja brachial! kann der auch nett sein?
Das mit dem "nett" hat mein Sohn vor anderthalb Jahren nicht so ganz hinbekommen:

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Sowas wie der PreenFM ist schon die beste Empfehlung. Weiß gar nicht ob das schon gesagt wurde: Alte Kisten + sysex + viele Daten + schnell = Stotter ohne Ende. So schnell kommen die Kisten da nicht hinterher.
 
dit war ja genau meine frage. welche von den "alten kisten" ist dazu wie in der lage. der waldorf microwave zb hat kein problem mit sysex in echtzeit. ich nehme an weil er auif dem wave aufbaut und der war ja für echtzeiteditieren konzipiert. was yamaha fm kisten betrifft heisst die antwort dann "im prinzip nicht aber evtl der dx200." wobei ich das dem fs1r auch noch zutrauen würde... und der korg offensichtlich wobei auch nicht klar ist was passiert wenn man was anderes als die vorhandenen regler moduliert.
 
das ist schon richtig so, superfein ist sysex nicht - das sind viel mehr Daten und ich hab früher schon dem TG einen Port spendiert, dazu auch ein bisschen Headroom . für echte Modulation wie man das heute so will - G2 / Nord Modular oder der Preen ist schon richtig. DX200 - für die Macros geht das, für den Rest vermutlich auch eher SysEx. Lässt sich aber ggf per Implementations Liste checken. Es gibt keine Anpassung in irgendeinem Editor neuerer Art, leider.

Aber alle anderen - reine SysExen - und ja, auch der Jellinghaus macht SysEx, so richtig flüssig kann das nie gewesen sein, eher als Eingabehilfe.
 
generell fände ich ja einen schönen hardware FM synth mir parameter direktzugriff auch toll.
die frage ist aber wie sollte das aussehen? vor allem so das es noch bezahlbar bleibt.

Das ein synth mit >100 drehreglern nicht wirtschaftlich billig zu verkaufen ist sollte klar sein.
Vor allem wenn dann alle noch ein zahlendisplay bekommen sollen ;-)

ich höre nur immer:
... ein schönes interface ist doch eigentlich nicht schwierig...
...die interfaces werden immer am nutzen vorbei designt...

aber mal einen konkreteren vorschlag wie so ein hardware fm synth denn aussehen sollte hab ich noch nie gelesen. ;-)
 
comboy schrieb:
generell fände ich ja einen schönen hardware FM synth mir parameter direktzugriff auch toll.
die frage ist aber wie sollte das aussehen? vor allem so das es noch bezahlbar bleibt.

Das ein synth mit >100 drehreglern nicht wirtschaftlich billig zu verkaufen ist sollte klar sein.
Vor allem wenn dann alle noch ein zahlendisplay bekommen sollen ;-)

ich höre nur immer:
... ein schönes interface ist doch eigentlich nicht schwierig...
...die interfaces werden immer am nutzen vorbei designt...

aber mal einen konkreteren vorschlag wie so ein hardware fm synth denn aussehen sollte hab ich noch nie gelesen. ;-)

Da würde mich mal die Meinung der Besitzer des Jellinghausprogrammers für den DX7 interessieren.
Ist das ein sinnvolles Interface?
Setzt man sich mit der Kiste wirklich hin und macht Sounds?
Was ist am Programmer nicht gut gelöst?
Wie könnte es besser aussehen?

Soweit ich weiß hat Bernie so eine Kiste, kann da jemand etwas zu sagen über das Gerät?

Die generelle Frage eines FM-Bedieninterfaces habe ich mir auch schon oft gestellt, habe aber zu wenig Fachwissen über FM-Synthese.

Sind solche Sachen wie Edit-Makros die mehrere Parameter gleichzeitig verändern und damit ein Verhalten subtraktiver Synthesizer simulieren sinnvoll?

Oder z.B. müssen es zwangsläufig so umständlich, komplexe Hüllkurven wie bei den Yamahas sein, oder kann man auch z.B. mit loopbaren ADSR/DADSRs gut Leben?

So wie ich das verstanden habe ist ja von den benötigten Bauteilen her ein FM-Synthesizer viel günstiger als ein Analoges Gerät.

Ja, das wäre echt ein Traum, ein gut zu bedienender, polyphoner FM-Synthesizer mit Effekten und Spielhilfen ala Arpeggiator und Stepsequenzer. Klanglich finde ich FM in manchen Belangen Analog überlegen, wenn auch nicht in allen. Schön perkussiv-holzig usw., manche Dinge wie z.B. schöne FM-Flächen kann ich mir jedoch nur vorstellen...........
 
Ein Hardware FM Synth mit Reglern für alles wäre in real nur an eine Hand voll Leute zu verkaufen. Zum einen der Preis, zum anderen das schwierige einstellen eines Sounds. Ich verzweifel schon am FM8 wenn ich in die Tiefe steige. Ich lande eigentlich nur Zufallsergebnisse. Ein FM Synth mit all inclusive wird ein Liebhaberteil sein und entsprechend kosten. Oder es läuft alles über Editor auf dem Computer. Dann könnte man auch gleich die bestehenden Soft FMs nehmen und mit Encodern von außen ansteuern. Eine Kiste die nur mit Editor sinnvoll einzustellen ist, würde ich mir persönlich nicht kaufen. Irgendwann ist der Editor veraltet und keiner kümmert sich mehr darum, bestes Beispiel DX200.
 
comboy schrieb:
generell fände ich ja einen schönen hardware FM synth mir parameter direktzugriff auch toll.
die frage ist aber wie sollte das aussehen? vor allem so das es noch bezahlbar bleibt.

Das ein synth mit >100 drehreglern nicht wirtschaftlich billig zu verkaufen ist sollte klar sein.
Vor allem wenn dann alle noch ein zahlendisplay bekommen sollen ;-)

ich höre nur immer:
... ein schönes interface ist doch eigentlich nicht schwierig...
...die interfaces werden immer am nutzen vorbei designt...

aber mal einen konkreteren vorschlag wie so ein hardware fm synth denn aussehen sollte hab ich noch nie gelesen. ;-)

mehr als die Hardware des DX200 ist eigentlich nicht zwingend notwendig.
Oder so wie die ASB Teile - einige Knöpfe. Ggf. ein Zahlendisplay - gern noch ein Namensdisplay.
Vom rein technischen braucht man wohl nicht mehr als einen Blofeld - nur eben mit mehr Knöpfen, - Jede Abteilung muss nur ein Mal abgebildet werden.
Dh - man braucht ein paar LEDs - Taster - Kann man mal durchzählen, was genau.
Mehr Aufwand als ein Gaia wär es aber nicht an Menge.

Eine 8Stage Multihüllkurve und Umschalter für die OPs, Einstellungen der Frequenzen, Fixed/Ratio und so, Filter braucht man nicht zwingend.
Endlosregler könnte man in der Hinsicht besser integrieren weil man nicht abhol-Modus machen muss.

Es gibt rel viel bei den ENVs - und es gibt auch Einstellungen, wo eine Art Menu (gut gemacht) auch den Job machen kann.
Die Matrix müsste man natürlich speziell integrieren - je nach Displaytyp - aber das ist kein Performance-Parameter, das muss also nicht total zugänglich mit Tastenmatrix gemacht sein.

Ich zähle da keine viel größeren Aufwände als bei einem Prodyssey, .. Ja, ein Display wäre gut, weil man da bestimmte Dinge besser aufbereiten könnte.
Und wenn das Ding erscheint - einige gute FM Tutorials als Video dazu - direkt am Gerät - mitliefern.

Allerdings - mir reicht 4OP FM nicht, das ist mir doch zu sehr Sparbrötchen.
 
zum interface:

wie gesagt, ich finde den FMagia vom Plugiator ziemlich dufte. hier wurde mit einer überschaubaren anzahl regler ziemlich viel erreicht. die bedienung geht auch recht intuitiv
so eine art interface könnte man eigentlich auch in hardware umsetzen...

10_FMAGIA.jpg


plugiator_fmagia_expert.jpg
 
Yep! Verschwendeter Platz für Namen in Page 1.
Leider auch nur 4OP, aber - man sieht, dass man nicht ultraviel VERSCHIEDENE Sektionen braucht.
OP1-4 sind ja identisch, 6 LEDs rein, up/down - schon sinds weniger. Waveform und Co - für 4OP zwar hilfreich, aber kann man auch in einem Menü halten etc.
Also für Hardware. Performance-relevantere Sachen vorn, anderes weiter hinten. Dynamik pro Env sollte man zwar einstellen können, aber das muss man "live" nicht ändern können.

Relevant würde ich aber alle Frequenz-Einstellungen, Hüllkurven, Loops etc. sehen.
 
Moogulator schrieb:
Allerdings - mir reicht 4OP FM nicht, das ist mir doch zu sehr Sparbrötchen.
Stimmt schon. Meist denkt man, ich brauch nur 2 Operatoren um einen Basis-Sound zu machen, aber dann will man ein zweites Pärchen für Schwebungen, und dann halt noch ein Pärchen für einen percussiven Plonk - und schon sind 6 OPs verbraucht.

Seit ich vor kurzem meinen DX200 verkauft hab (sound und Klangerzeugungsbedienung sind wirklich gut, aber der Sequencer war nicht meins), bin ich am überlegen, wie Makros aussehen müssten, um nen DX-7 einfach bedienen zu können. Am Nordmodular kann man da schon recht gut rum experimentieren.
 
also die anzahl der OPs sollten nicht das problem sein.
Die sind nicht sonderlich rechenintensiv.

kommt natürlich auch auf die polyphonie an.

Das man die OP und EG sektion nur einmal in Hardware ausführt ist denke ich auch logisch. sonst wirds eben viel zu groß.
Das klappt ja auch bei der midibox sid mit kompletter control surface gut.

Bei 6 OPs eben einfach 6 kleine LED taster um den aktiven zu wählen und dazu endlosregler.

Mir gehts da eher wie Xpander-Kumpel, hab einfach noch nicht genug mit FM gemacht um wirklich zu wissen was da essentiell ist ;-)

Was brauchts denn für nen guten FM synth?
- mindestens 6 ops (macht da was anderes als sinus sinn? da kam bei meinen experimenten meist recht schnell noise raus)
- multistage EG pro op? oder reicht da ein ADSR? ich würde mal denken ersteres ist sicher interessanter.
- eine globale ADSR kurve für die Amplitude am ausgang
- ne hand voll LFOs
 
comboy schrieb:
Was brauchts denn für nen guten FM synth?
- mindestens 6 ops (macht da was anderes als sinus sinn? da kam bei meinen experimenten meist recht schnell noise raus)
- multistage EG pro op? oder reicht da ein ADSR? ich würde mal denken ersteres ist sicher interessanter.
- eine globale ADSR kurve für die Amplitude am ausgang
- ne hand voll LFOs

wie oben schon beschrieben: 6 OPs;

Ein Multistage Env ist für Live schrott. ADSR reicht vollauf (ich vertrete sogar die Theorie, dass in 95% aller Fälle der Envelope des Moog Rogue reicht, also umschaltbar AD oder ASR - aber das ist eine andere Diskussion).

LFOs ja. Viele!



Was Du noch nicht hast:

Sehr wichtig: einige Regler auf der Oberfläche, die einen Festwert ausgeben, mit dem man mit pro OP einstellbarem Amount den Modulations-Amount des Operators regeln kann (das ist der Ersatz für den Cutoff-Frequenz-Regler). Beim DX7 geht das nur mit Velocity oder Aftertouch - aber nicht mit dem Modwheel.
EDIT: Das muss natürlich eine Virtuelle-Werte-Quelle sein, die dann wiederum wahlweise per Regler von der Oberfläche oder über Cc angesteuert werden kann - sowas wie die Groups beim Nordmodular.

Bei den Algorithmen braucht man meiner Erfahrung nach nicht den ganzen Tätää des DX7. Ohne es mal genau durchgedacht zu haben behaupte ich, dass 8 Algorithmen reichen.
Meine Liste wären No. 3, 5, 9, 12, 16, 21, 29, 31 von den DX7 Algorithmen




Perverse Forderung: Die Envelopes der aktuell aktive Stimmen sollen durch ein externes Trigger-Signal (+5V) retriggert werden können.
 
Hier mal was mit dem OPfour gemacht, einem (damals kostenlosen, heute von Ableton aufgekauften) Plugin. Das ist eine Nachbildung vom TX81Z, der zwar nur 4 OPs hat, aber dafür alternative Wellenformen und außerdem Chorus und Random-Pan. Das ganze klingt sehr rund und kann auch als Editor für die Hardware benutzt werden.
Außer etwas Reverb alles pur:
src: http://soundcloud.com/ikonoklast-1/tx81z-keypatch
Dazu muss ich sagen, dass es mich vor FM immer gegraust hat wg. Bedienung und den ganzen anderen Horrormärchen usw, aber das ist Quatsch. Hier hat man ja alle Parameter vor sich und kann schon intuitiv einsteigen.
Nach 2-3 Tagen hatte ich über 40 Sounds gemacht, auch substraktiv klingende Pads, Brass,Keys..taugt mir auf jeden Fall.

@Florian: Multistage-Envs sollten dann auf jedenfall auf ADSR umschaltbar sein, die finde ich nämlich ganz nützlich. Vllt. auch eine Art Template, um von Studio- auf Livemodus umzuschalten mit wenigen wichtigen Parametern im Direktzugriff. Fände ich definitiv besser als eine reine Simpelkiste, gerade die vielen Möglichkeiten machen doch FM u.a. erst interessant.
LFOs aber auf jeden Fall en masse.
 
meine erkenntnis bezüglich fm ist dass das so einfach wie nötig sein sollte und parameterbegrenzungen gut sind. zb wie der OPL3 chip von yamaha. das funktioniert mit so wenig parametern weil der output derartig lofi ist dass eben jede parameterkombination irgendwe interessant klingt. immerhin gabs dafür ja einen ganz eigenen musikstyle. bei muffs haben wir dazu auch eine diskussion losgetreten und einer der diy spezialisten überlegt gerade wie ein modul aussehen könnte das auf dem opl3 basiert.

13579108545_d82e6b42cb_z.jpg


A single operator provides:

8 different waveforms
an adjustable output level with 6-bit resolution which affects the output amplitude (carrier) or the modulation index (modulator)
a frequency multiplier with 4-bit resolution
a simple envelope generator (ADSR), each parameter with 4-bit resolution. Sustain phase can be omitted
key scaling (0 db/oct, 1.5dB/oct, 3.0dB/oct, 6.0dB/oct)
envelope scaling (higher notes are shorter then lower notes)
Vibrato and Tremolo (fixed frequency)
Feedback with 3-bit resolution (only the first OP)

A single voice consists of 4 operators and provides:

only a single pitch for all 4 operators (frequency detuning between the operators of one voice not possible)
4 different OP connection modes (algorithms)
2 software implemented LFOs which can be assigned to the operator volumes and to the pitch
1 software implemented envelope generator which can be assigned to the operator volumes and to the pitch

A single instrument can control one or more voices (up to 6), it provides:

mono/legato/poly play mode
automatic voice assignment (longest note will be killed first)
adjustable pitch bender range and finetune
portamento (optionally with "Sus-Key" playing behaviour)
Velocity can be assigned to any CC sound parameter
Modulation Wheel can be assigned to any CC sound parameter
Aftertouch can be assigned to any CC sound parameter
A 32-step wavetable sequencer with up to 500 Hz play rate which can be assigned to 3 CC sound parameters
LFOs/EG5/WT sequencer can be synchronized to MIDI clock

A LFO provides:

5 waveforms
rate from 0.032 Hz to 45 Hz
key sync and start phase (0°-360°)
the LFO signal can control: the pitch depth of a voice, the four operator volumes, the frequency of the co-LFO, the amplitude of an AOUT (CV) output
separate depth parameters for all modulation targets

The EG5 provides:

an attack-decay1-decay2-sustain-release curve (7 parameters). Rates from 2 mS to 27 seconds
an assignable non-linear curve function for attack/decay/release
the EG5 signal can control: the pitch depth of a voice, the four operator volumes, the frequency of LFO1, the amplitude of a CV output
separate depth parameters for all modulation targets

The wavetable sequencer provides:

3 assignable CC parameters
32 steps
absolute (0-127) or relative (-64..63) control
3 play modes (note, note step, freerunning)
frequency rate from 2 Hz..500 Hz

An ensemble consists of 4 instruments and provides:

the patch and bank number (8 * 128 patches can be stored in 8 BankSticks)
a separate MIDI channel for each instrument
keyboard split zone
overall volume
velocity curve (Flat/Hard/Soft
Semitones Transpose function
Unisono function (allocates two detuned voices)
separate routing of the OP1/2 and OP3/4 outputs to the 4 audio channels

The separate percussion channel provides:

2-OP Bass Drum
1-OP Snare
1-OP Tom
1-OP HiHat (open and closed)
1-OP Cymbal
Adjustable frequencies (BD: independent, Tom/HiHat/Cymbal: coupled)
separate keyboard zones for each drum
 
hier mal ein beispiel für "ernsthafte" musik mit dem opl3. gebt einfach mal bei soundcloud opl3 ein dann findet ihr dazu von gamemusik bis minimal techno so ziemich alles. wenn das dann noch durch den modular mit filter und analogen hüllkurfen geht könnt ihr euch vorstellen dass dann vor allem für sequenzermusik oder rumgetrance mit 160 bpm ziemlich interessant wird.


src: http://soundcloud.com/oplawaai3/its-a-dream

.

src: http://soundcloud.com/nlrevz/opl3-nautical-experience

.
 
Wenn man nur ein One-Trick-Pony braucht ist das ok, aber das ist halt nur ein eher bescheidener Bereich der FM-Synthese.
 
lilak schrieb:
hier mal ein beispiel für "ernsthafte" musik mit dem opl3.

Da steck aber meist ein Computer/Konsole zur Kontrolle der Chips dahinter, das wird sich ueber MIDI schwer erreichen lassen.
 
bescheiden ist eine frage der wahrnehmung. das ist 4 op fm mit ganzzahligen (1-16) verhältnissen der frequenzen dh. ohne dissonanzen. bei der midibox fm ist das alles per midi ansteuerbares, daher der name. es gibt ja noch viele andere fm chips und ich hoffe irgendwann macht sich jemand die mühe und baut damit den fm synti den yamaha nie bauen konnte. evt. yamaha selbst aber dann wirds sich dsp basiert.
 
Das steuern einer einzelnen Frequenz oder eines Operator-Level ist nur bei eher wenigen FM-Sounds ergiebig, Steuerung der mehrere Parameter gleichzeitig z.B. mit Macros ist gerade bei FM sehr viel sinnvoller. Der PC kann div. Register des Chips fast gleichzeitig beschreiben und damit sowas zusätzliche Modulationquellen erzeugen, die der Chip bzw. die eingebaute Klangerzeugung selbst nicht anbietet.
Ich hab' vor vielen Jahren mal ein wenig mit dem OPL3 (AWE32) und dem Crystal Clone (EWS64XL) experimentiert, "bescheiden" meinte in dem von mir verwendeten Zusammenhang eher sowas wie ein kleiner Ausschnitt von Klangfarben (bzw. das Spektrum an Klängen) die einem moderne FM-Synths ermöglichen. Selbst ein DX7 macht aus meiner Sicht deutlich mehr Spass, wobei auch ein gewisser Reiz darin liegt bestimmte Sachen mit 'nem reduzierten Satz von Parametern zu erzeugen, aber dann möchte ich doch irgendwann gerne mal wieder aus den vollen schöpfen.
Was ich an div. HW FM-Synth Projekten am meisten vermisse sind die Fixed Frequenzen, die ich gerne zum Waveshaping einsetze und seit '87 vom TX81z gewohnt bin.
 
fanwander schrieb:
comboy schrieb:
Was brauchts denn für nen guten FM synth?
- mindestens 6 ops (macht da was anderes als sinus sinn? da kam bei meinen experimenten meist recht schnell noise raus)
- multistage EG pro op? oder reicht da ein ADSR? ich würde mal denken ersteres ist sicher interessanter.
- eine globale ADSR kurve für die Amplitude am ausgang
- ne hand voll LFOs

wie oben schon beschrieben: 6 OPs;

Ein Multistage Env ist für Live schrott. ADSR reicht vollauf (ich vertrete sogar die Theorie, dass in 95% aller Fälle der Envelope des Moog Rogue reicht, also umschaltbar AD oder ASR - aber das ist eine andere Diskussion).

LFOs ja. Viele!



Was Du noch nicht hast:

Sehr wichtig: einige Regler auf der Oberfläche, die einen Festwert ausgeben, mit dem man mit pro OP einstellbarem Amount den Modulations-Amount des Operators regeln kann (das ist der Ersatz für den Cutoff-Frequenz-Regler). Beim DX7 geht das nur mit Velocity oder Aftertouch - aber nicht mit dem Modwheel.
EDIT: Das muss natürlich eine Virtuelle-Werte-Quelle sein, die dann wiederum wahlweise per Regler von der Oberfläche oder über Cc angesteuert werden kann - sowas wie die Groups beim Nordmodular.

Bei den Algorithmen braucht man meiner Erfahrung nach nicht den ganzen Tätää des DX7. Ohne es mal genau durchgedacht zu haben behaupte ich, dass 8 Algorithmen reichen.
Meine Liste wären No. 3, 5, 9, 12, 16, 21, 29, 31 von den DX7 Algorithmen




Perverse Forderung: Die Envelopes der aktuell aktive Stimmen sollen durch ein externes Trigger-Signal (+5V) retriggert werden können.

live Schrott ->
nun, ich im System sollte aber eine komplexe Hüllkurve sein die man von mir aus kastriert editiert und Loop/Position und Zeiten im Griff haben.
Ich brauche nicht bei jedem Synth komplexe Hüllkurven, aber die FM Synths sollten schon ihre Stärke ausleben, daher - Man kann ja ADSR Anfasser machen und ein bisschen für Loops und Segmente tun, sonst wird es auch wieder zu einfach, halte es eher für absurd die Algorithmen zu begrenzen oder die OPs, weil die technisch kein großes Problem sind, eher die Oberfläche ist es.

Einrastung durch Ganzzahl ist ggf auch mit einem Pot und spezieller Idee möglich. GGf sogar ein "return to Original" über doppeltap auf den Taster, dann kann man auch mal rumspinnen.

Pitch Env mit Pegeln pro OSC reicht einer für alle - so hat man einen guten Kompromiss - 7 ENVs.

LFOs- ansich können das auch OPs sein, fixed und ratio ist ja eigentlich nichts anderes.
Aber wenn extra, dann legt man die 2 irgendwo an und geht auch noch in den Audiobereich hinein.

Ich stimme zu, dass Macros sehr sehr sinnvoll sind - die DX200 Idee ist deshalb als Macropage im FM8 auch drin und das ist durchaus eine gute Idee, was und wie man das gemacht hat - Aber man muss am Ende an alles rankommen für Sound für live kann man das durchaus reduziert lassen - aber es wird auch da gewisse Wünsche geben, die man gern gehabt hätte.
LFO Stärken steuern können, Frequenzen und Intensitäten in Teilen - aber ich stell mir eine Reihe von Macros vor, die noch mehr machen als Harmonics, Brilliance und Hüllkurven durchzuschieben - das ist EINS, aber man kann da eine Reihe anderer Ideen anbauen. Das kann der G2 bekanntlich gut, hat ja 8 Morphgruppen.

Ich finde aber - reduzieren unterhalb DX7 muss wirklich nicht sein, der ist einfach genug.
 
fanwander schrieb:
Ein Multistage Env ist für Live schrott. ADSR reicht vollauf (ich vertrete sogar die Theorie, dass in 95% aller Fälle der Envelope des Moog Rogue reicht, also umschaltbar AD oder ASR - aber das ist eine andere Diskussion).

Da braucht man bei einem FM-Synth aber zumindest für die Modulatoren einen Level-Offset-Parameter, ansonsten wäre das vergleichbar mit einer Filterhüllkurve die immer bei 0 anfängt.
 
was wie live einen sinn macht hängt ja auch entscheidend von der musik ab die gemacht wird. bei den sachen von mic ist eine menge improvisation und experimentelle sounds dabei da kann ich voll nachvollziehen dass er 6OPs will und freien zugang auf alle parameter. alles was sich im bekannten harmoniebereich bewegt kommt evtl. mit 4 op gut klar. fm macht für mich vor allem sinn bei perkussiven sachen .. ich selbst hab damit selbst kaum erfahrung weil für mich digital fm im vergleich zu analog subtraktiv irgendwie tot klingt und ich wenn dann lieber phase modulation oder waveshaping einsetze.

gibts denn gute beispiele wo jemand überwiegend mit fm live unterwegs ist oder improvisiert? 80ger EBM evtl.?
 
nur so nebenbei, mit Lemur kann man mehr machen mit FM8 als Harmonics, Brilliance und Hüllkurven. Die sind eigentlich nicht so interessant, vor allem weil Harmonics hörbare Schritte hat. Mit Lemur lassen sich sämtliche Parameter automatisieren (LFO pro Parameter), Physik auf die Modulationsmatrix, Gruppierungen (vergleichbar mit Makros), gescriptete und verzögerte Sachen, etc. Gerade solch Parametermonster wie FM Synthies profitieren besonders von modernen Controllern. Mein Lieblingstemplate stammt übrigens noch aus der Zeit, als es Lemur nur als Hardware gab. Jedoch gebe ich zu, dass die Resultate, also das was man hört, doch recht chaotisch sein können. Das Beherrschen des Controllers ist bei diesen vielen Möglichkeiten nicht ganz einfach.

Für gezielteren Eingriff ist eine Doepfer Drehbank mit 64 Drehknöpfen nach wie vor empfehlenswert. Damit kann man auch nach wüsten Klangexkursen wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Finde ich sehr reizvoll übrigens. Mit einem braven Flötenton beginnen, langsam abdriften, in völlig abstrakte Klangwelten eintauchen, um dann schliesslich wieder zum braven Flötenton zurückzukommen. Ist aber auch nicht einfach, braucht viel Übung.

Aber das nur so nebenbei. Ich habe noch nie einen Hardware-FM Synthie gespielt. Und den mit Lemur zu steuern wäre eventuell gar nicht möglich wegen MIDI Data Overflow (MIDI sysex). Daher bin ich mit Software so zufrieden (MIDI CC plus Parameterfeedback). FM8 läuft super stabil auch auf alten Rechnern, braucht so gut wie keine Ressourcen. Somit eben auch bühnentauglich. Aber nun genug Softwaregeschwafel. Hier wird nach anfassbaren Lösungen verlangt. :)


Zu analoger FM: finde ich klanglich auch sehr interessant, gefällt mir eigentlich sogar besser. Aber mit digitaler FM tun sich Welten auf, die mit analoger FM eben nicht möglich sind. Stichwort tonales Spielen der hochfrequent modulierten Oszillatoren.
 
lilak schrieb:
gibts denn gute beispiele wo jemand überwiegend mit fm live unterwegs ist oder improvisiert? 80ger EBM evtl.?

ich, ich nutze FM Sounds - aus dem iPad oder dem G2 live, eins von beiden ist immer dabei. Allerdings nicht 80er oder EBM, eher sowas von heute.
 


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