die schiere anzahl der planung-, arbeits- und kontrollschritte würde mich wahnsinnig machen wenn ich das alleine bauen müsste.
Ich bin ja schon von Kind an so ein fanatischer Bastler, der sich auch gern mal in ziemlich großen Hobby-Projekten verstrickt (von denen nicht Alle fertig werden, bevor das Interesse daran geschwunden ist) und mache auch beruflich diverses Zeugs was vergleichbar anspruchsvoll ist.
Und ich hatte vor etwa einem Jahr auch schon mal ernsthaft darüber nachgedacht, sowas selbst zu bauen (damals noch unter dem Blickwinkel, dabei das Geld für ein großes Continuum zu sparen).
Aber genau dieses Problem, dass man da pro Taste 2 analoge Sensoren hat, die sehr zeitkritisch abgefragt werden müssen und wo dann alle Tatsen identisch reagieren müssen, hat mich letztendlich dazu bewogen, diesen Plan zu verwerfen (zumal man beim Eigenbauprojekt immer noch keine Eagan Matrix hat).
Der Vergleich zum Touche hinkt meines Erachtens, denn wenn die ggf. nicht alle ganz identisch reagieren, dann ist das was, was dem Anwender nicht auffällt, denn keiner kauft sich 49 Touches um darauf Melodien zu spielen.
Der Vergleich zum Continuum hinkt auch, denn bei dem Preis/Budget kann man es sich leisten, handverlesene Bauteile zu verwenden und ggf. auch manuell noch aufwendig nachträglich zu kalibrieren.
Beim Osmose ist meines Erachtens der Preis ziemlich sportlich und das macht es fertigungstechnisch anspruchsvoll.
Wenn man bedenkt, dass damit die Kosten für 'ne Eagan-Matrix-Lizenz, Entwicklungskosten und reichlich Bauteile pro Taste in jedem Gerät einkalkuliert sein müssen, dann bleibt da nicht viel Budget für eine individuelle Feinkalibrierung jeder Taste in jedem Gerät ... und ich vermute mal, genau daran scheitert es nun seit Monaten.
Ich vermute, die können schon produzieren, aber es wird eben jedes Gerät anders und nach der (Vor)Kalibrierung durch die chinasische Fließbandarbeiterin eben nicht als Instrument brauchbar, weil jede Taste immer noch anders genug reagiert, dass man es beim spielen merkt.
Und deshalb würde es mich auch nicht wundern, wenn wir mit Beginn der echten Serienproduktion nochmal einen anderen Preis sehen... und spätestens dann würde fraglich, ob sich bei dem Preis noch genug Interessenten finden werden, dass sich eine Serienfertigung in China überhaupt lohnt. Und weil die das selbst wissen, versuchen sie nun, den Prozess auf biegen und brechen so zu optimieren, dass sie in der Serie im Budget bleiben können.
Mein Fazit: Es bleibt auf jeden Fall spannend. Ich würde keine 1800€ drauf wetten.