E-Gitarre vs. E-Bass

Michael Burman

⌘⌘⌘⌘⌘
Wustet Ihr, dass man für die Saiten für einen 4-saitigen E-Bass ca. 4-5 mehr ausgeben muss als für eine 6-saitige E-Gitarre? 5-6 Euro vs. 20-30 Euro. Die E-Bass-Saiten halten auch nicht länger als E-Gitarre-Saiten, eher sogar kürzer. Je nach Beanspruchung und Erwartung an den Klang wechselt man die Saiten alle paar Monate oder Jahre.
 
Bass-Saiten sind teurer weil sie dicker sind und aufwendiger herzustellen. Aber warum dafür eine Diskussion starten? Ich bin ja auch kein Experte, aber das nimmt man einfach so zur Kenntnis und fertig.

Also gut, willkommen in der Welt der elektrischen Saiteninstrumente. Man lernt immer dazu.
 
Für meinen 6-Saiter E-Bass brauche ich Super Long Scale, Double Ball End Saiten. Der Satz, wenn man einen bekommt, kostet weit über 50€. Ich hab seit Jahren ca. 10 bis 12 Sätze im Gebrauch die immer durchgewechselt werden und nach der Benutzung (3 bis 6 Monate) ausgekocht werden und/oder im Ultraschallbad landen. Funktioniert recht zufriedenstellend. Der Sound von richtig neuen Saiten hält eh nur wenige Spielstunden.
 
Michael Burman schrieb:
Die E-Bass-Saiten halten auch nicht länger als E-Gitarre-Saiten, eher sogar kürzer.

Das ist Humbug.
Bass-Saiten halten um ein vielfaches länger als Gitarrensaiten.
Damit sind sie auf Langstrecke deutlich günstiger als Gitarrensaiten, die man schon regelmäßig wechseln muss, spätestens wenn sie durch sind.
Bei Gitarrensaiten klingen neue Saiten auch besser. Beim Bass klingen Saiten erst nach einer gewissen einspielzeit so wie es sein soll.
 
Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Aber ich slappe viel auf dem Bass. Die Saiten D und G bekommen bei mir auch schnell Kerben von den Bünden. Aber die Saiten E und A könnte ich mal probieren zu reinigen. Reicht es aus einfach im normalen Wasser zu kochen? Oder gehört noch irgendein Mittel in das Wasser? Der Vorteil ist, dass ich jetzt einen Warwick habe, bei dem man die Saiten sehr einfach abnehmen und wieder drauf machen kann, ohne sie durch irgendwelche Löcher führen zu müssen.
 
Michael Burman schrieb:
Ach so, noch was: Eine einzelne Saite für E-Bass kostet mehr als ein kompletter Satz für E-Gitarre. :school:
und abends wird es dunkel. ;-) Im Ernst, das ist ja nun wirklich keine überraschende Neuigkeit und auch dann ist die Preisspanne erheblich.
Zwischen Billigsaiten und den teuren liegen mal eben durchaus 400% und mehr (Bei Gitarren ist das nicht anders)
Oft dauert es Jahre bis man die "richtigen" Saiten für sich gefunden hat, das hängt nämlich auch von der Art der Musik und der Spieltechnik ab.
Saiten sollte man auch nicht nur tauschen wenn sie reißen, sie verändern, je nach Bauart ihren Klang beim altern... Ich kannte auch Bassisten die sich ihre Sätze aus Saiten verschiedener Hersteller oder Typen zusammenstellten. Mann, das ist eine Wissenschaft für sich und der Preis ist da echt eine Randerscheinung.

http://www.basskurs.de/saitenkauf.htm
http://www.justchords.de/reality/walterkraushaar/saiten.html
http://www.bassprofessor.info/index.php/bass-professor/bp-2012/bp42012/bp-42012-saitentest

usw.
 
Soljanka schrieb:
Michael Burman schrieb:
Die E-Bass-Saiten halten auch nicht länger als E-Gitarre-Saiten, eher sogar kürzer.

Das ist Humbug.
Bass-Saiten halten um ein vielfaches länger als Gitarrensaiten.
Damit sind sie auf Langstrecke deutlich günstiger als Gitarrensaiten, die man schon regelmäßig wechseln muss, spätestens wenn sie durch sind.
Bei Gitarrensaiten klingen neue Saiten auch besser. Beim Bass klingen Saiten erst nach einer gewissen einspielzeit so wie es sein soll.

Das ist je nach Saitenqualität und Spielweise/Technik kein Unfug.
Ich spiele mit einem sehr hartem Anschlag und lange immer ordentlich rein
entsprechend habe ich auch ordentlich "Abrieb" an meinen Fingern.
Wenn ich unbeschichtete Stahlsaiten nehme kann ich schon nach ca. 10-15Std.
einen Höhenverlust feststellen. Ich habe früher ca. 1x im Monat die Saiten gewechselt.
Auf Grund der Häufigkeit konnte ich bei meinem Dealer die Saiten im 10er Pack
für 200DM kaufen. Das waren natürlich keine teuren Daddarios sondern immer
rel. günstige Warwicks.
Man kann heute auch für Bass günstige Saiten kaufen. Der günstigste 4Saiter 045er Satz
kostet bei Thomann auch nur 5€ der entsprechende 5 Saiter 7,50€.
Seit ein paar Jahren spiele ich auf 2 meiner Bässe Elixir Saiten mit Goretex Beschichtung.
Diese halten durch die Beschichtung ca. 2 Jahre und klingen dabei rel. konstant.
Die Elixir sind in der Ausführung rel. teuer (ca.60€ 5Saiter extra long Scale da 35" Mensur)
was sich aber auf Grund der Haltbarkeit wieder relativiert. Ich habe auch einen Bass
der klingt mit Elixir Saiten gar nicht (Sandberg California) hier muß ich dann wieder rel.
häufig wechseln (so alle 3-4 Monate).
Wenn man einen Sound bevorzugt der sich mit Flatwounds realisieren lässt kann man
seine Saiten dann auch Jahre benutzen.
 
Michael Burman schrieb:
Wustet Ihr, dass man für die Saiten für einen 4-saitigen E-Bass ca. 4-5 mehr ausgeben muss als für eine 6-saitige E-Gitarre?
Ja, so what?

Dafür sind Bassisten nicht so anfällig gegen G.A.S. wie Gitarristen. :mrgreen:
 
Ok, wenn man auf viel Höhen beim Bass besteht – warum auch immer – dann ist das vielleicht richtig.
Wobei mir da der Sinn nicht recht klar wird. Aber was solls.
Ich behaupte mal, dass bei der großen Mehrheit (ich) Basssaiten deutlich länger halten, als bei den Gitten. (Spiele beides)
Allerdings spiele ich Flatwounds und liebe deren mumpfigen Charakter, der sich gerade erst nach längerem Spielein einstellt.
Die guten Saiten auf der klassischen Gitarre sind dagegen regelmäßig durch.

Bodie, erzähl doch mal, was dich GAS-mäßig beim Bass so umtreibt. :)
 
Michael Burman schrieb:
Wustet Ihr, dass man für die Saiten für einen 4-saitigen E-Bass ca. 4-5 mehr ausgeben muss als für eine 6-saitige E-Gitarre? 5-6 Euro vs. 20-30 Euro.

Du machst doch Musik. Das kostet immer. Congafelle wechseln (gute) zwischen 30 € und 2 Tage Arbeit und 80 € und 3 Std. Arbeit pro Conga, bei Bongos genau so, Djembe locker 100 € pro Instrument, bei selber wechseln immer noch 40 € plus 1 1/2 Tage Arbeit manchmal gehen 2 Felle pro Jahr drauf. Drumset Felle wechseln weis ich jetzt nicht, ist aber auch kein Sonderangebot. Cajones: klopfe ich in 2 Jahren komplett kaputt, dann kommt eine neue. So ist das.
 
Hatte mir zuletzt einen 5er La bella 760rm-b Satz für meinen 4 Seiten Bass mit B-E-A-D Stimmung gekauft.
jetzt habe ich eine Seite übrig ...
 
changeling schrieb:
Dafür sind Bassisten nicht so anfällig gegen G.A.S. wie Gitarristen. :mrgreen:

LOL, da kenne ich genügend andere Fälle. Ok, wer erst mal einen fetten Ampeg-Turm mit einem 400er Topteil und den dazu nötigen Gabelstapler sein eigen nennt, ist schon weit fortgeschritten. Von den guten Bassisten die ich kenne und die z.T. in mehreren Bands spielen und "nebenbei" auch Studiomusiker sind, haben alle mehrere Bässe und eine Menge Tretminen bzw. aufwändige Vorverstärker. Die Bandbreite von Kammermusik über Funk, Jazz, ProgRock bis HM ist weit...
Noch aus aus dem Laden weiß ich, dass wir Billigsaiten nur sehr, sehr selten verkauften. Die sind meist nicht brilliant genug und sind so schnell hinüber dass man mit guten Saiten mehr Geld spart. Saiten kann man auch reinigen, einige wissen das ;-)
 
Mehrere Bässe ist ja noch nichts. Ich weiß aber von genügend E-Gitarristen, dass die mehr als 10 Gitarren haben.
 
Je länger man spielt und je besser die Technik, desto seltener reissen die Saiten. Mir ist die letzte Basssaite vor ca. 10 Jahren gerissen. Ich tausche nur wegen Sound und Spielbarkeit. Neue Saiten sind auch in 1h eingespielt. Wenn einem frische Saiten zu höhenlastig sind sollte man sowieso auf Flatwound umsteigen. Ich spiele einen Shortscale mit P90er Pickups, der ist also eher in der Midrange zwischen Gitarre und Bass, also vom Klang her, gestimmt ist er normal auf E.

Bei Basssaiten vertraue ih auf DR Lowrider, davon hab ich schon einige durch, halten länger als sie klingen.
 
Bodie schrieb:
Dafür sind Bassisten nicht so anfällig gegen G.A.S. wie Gitarristen. :mrgreen:

Tja ob das so stimmt?
Bin da in meinem Fall etwas skeptisch :D[/quote]
Haha, Ich bin auch so ein Gegenbeweis, zumindest was Bodentreter betrifft. Ein Freund von mir hat ca 50-60 Bässe, 10 verschiedene Amps etc... :selfhammer:
 
Mir ist selbst auf der Gitarre nur mal ne Saite gerissen, weil ich die Stimmechaniken in die falsche Richtung gedreht habe und es zu spät gemerkt habe (Anfängerfehler).

50 - 60 Bässe ist aber krass. Die kann man doch kaum alle regelmäßig spielen.
 
Moogulator schrieb:
Die meisten Musiker haben mehr als ein Instrument, auch schonmal der gleichen Gattung. Ist ja auch nichts bei.

eben. Ein Forumsmitglied dass ich mal besuchte, hat sogar ein ganzes Zimmer voll Gitarren und ein 2. Zimmer zumindest teilweise gefüllt mit Synthesizern.
Dann wurden wir mal zur fachkundigen Beratung wegen Anschaffung eines Synthesizers (es wurde ein Elka Synthex) von den Eltern einer wirklich "armen Socke" gerufen.
Mein Kumpel nahm den Termin wahr und erzählte hinterher, dass der den Sohn eines Zahnarzt-Ehepaars (2 Praxen) in seinem, von den Eltern komplett finanzierten Studios, ziemlich ratlos in demselben saß.
Damit der Knabe "nicht auf der Straße in schlechte Gesellschaft kommt" hatten die Eltern ihren Sprößling quasi eingekauft. Unglaublich, da gab es alles: Gitarrenanlage (mit Instrumenten natürlich), Bassanlage, ein saugeiles Schlagzeug, Mikrofone, Mischpult, Mehrspurmaschine und einen MiniMoog. Jetzt sollte da noch ein polyphoner rein...meinten die Eltern.
Der Knabe war mit dem Ganzen völlig überfordert und eigentlich auch nicht wirklich musikalisch veranlagt. Als dann klar wurde, dass wir ihm nicht aus dem Käfig raushelfen konnten, verkauften wir eben noch den besagten Synthex. Ein trauriger Fall aber gar nicht so sehr selten wie wir im Lauf der Zeit merkten.
 
Cyborg schrieb:
Oft dauert es Jahre bis man die "richtigen" Saiten für sich gefunden hat
Ja, genau. Da bin ich seit 2006 immer noch auf der Durchreise. :twisted:
Jetzt habe ich zwei Bässe. Am Warwick kann man die Saiten sehr bequem abnehmen und wieder drauf machen.
Heute habe ich auf meinen Yamaha diese Brücke drauf gemacht:
https://www.thomann.de/de/goeldo_hw50c_bass_3d_steg.htm
Jetzt kann ich auch hier die Saiten bequem abnehmen und wieder drauf machen.
Außerdem habe ich das Saitenspacing verengt. Habe keine Wurstfinger und brauche deshalb keine so großen Abstände zwischen den Saiten. Am Warwick habe ich Saitenspacing auch angepasst. Da ist die Brücke ab Werk flexibel einstellbar.

Danke auch für die Links. :nihao:
 
Als ich noch viel gespielt habe waren es bei mir irgendwann günstige Warwick-Saiten die ich auf den Bass gepackt habe. Vorher hatte ich testweise Elixir-Saiten drauf bzw der Ibanez Bass den ich hatte war ab Werk damit ausgestattet. Im Proberaum waren die auch echt super und angenehm zu spielen. Als ich dann aber den ersten Gig damit bestritt, kam schnell die Erkenntnis dass beschichtete Saiten mit schwitzigen Fingern und einem Slide-intensiven Stück (RHCP - Give it away) bei mir keine so gute Kombi ergibt. Danach hab ich eben die Warwick-saiten drauf. Die spielten sich im Proberaum zwar wie Sandpapier, aber live war dann immer genug Grip da. Ich meine die hätten 15,-€ gekostet, ist aber auch fast 10 Jahre her.

ich glaub die hier waren es:
https://www.thomann.de/de/warwick_46301_red_strings_nickel.htm

bei den Saitenstärken bin ich mir aber nicht mehr ganz sicher.
 
x0xb0xr0ck3r schrieb:
Das ist jetzt ein 5er Satz. Red Nickel habe ich jetzt an zwei Bässen (jeweils 4-Saiter) ausprobiert. Sie sind ziemlich glatt und rutschig - für mich sehr angenehm zum Spielen gleich nach dem Aufziehen. Red Label gibt es auch als Stahl - sie werden ab Werk aufgezogen und sind rauer am Anfang und werden nie wirklich so glatt und rutschig wie Nickel-beschichtete. Ich habe auch doppelt so teure Black Label ausprobiert. Sie waren überraschender Weise im Klang weniger konsistent. Und weil Stahl wieder rauer als Nickel. Haben auch nicht unbedingt länger den Klang gehalten, wobei die E-Saiten schon von Anfang an nicht besonders klang, die G-Saite aber z.B. noch lange Brillanz hat. Also irgendwie inkonsistent. Die G-Saite von Red Nickel ist auf einem Bass jetzt aber auch plötzlich tot. Aber nach mehreren Monaten Spielen. Yellow Label habe ich noch nicht ausprobiert. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich Red Label sehr gut. Black Label werde ich nicht das zweite Mal kaufen. Interessanter Weise kommen sie aber verzerrt besser durch. Habe ich zufällig rausgefunden. Sonst spiele ich nicht verzerrt. Wahrscheinlich kommt generell Stahl verzerrt besser durch als Nickel. Clean erzeugt Nickel viel Brillanz, ist nur halt nicht so direkt im Klang wie Stahl. D'addario habe ich bisher nur über das Internet im Vergleichstest gehört, und sie klangen auch irgendwie weicher, indirekter. Dagegen haben mir Fender klanglich sehr gut gefallen, das Problem ist aber, dass ich die Saiten einzeln in individuellen Stärken benötige. Da ist man dann limitierter in der Beschaffung, wenn es dazu nicht zu teuer werden soll. Die Warwicks bekommt man aber z.B. einzeln. Das ist schon am günstigsten, wenn man Red Label nimmt. Elixir hätte ich vielleicht sogar einmal ausprobiert, aber sie gibt es nicht in allen Saitenstärken, die ich benötige.
 


News

Zurück
Oben