Digi Schrott & Analog Hype..

Anfang der Neunziger, die Analogen Synthesizer dieser Welt feiern ein Revival sonders gleichen...
Zehn Jahre später, Techno ist lange tot.. (bis auf den Untergrund natürlich,der lebt ja bekanntlich ewig ;-) )..
..doch die analogen...die sind nicht tot zu kriegen!
Trotz zahlreicher Alternativen im Softsektor, trotz preisgüstigen VA´s. Die Leute wollen analog.
Drei ,vier Worte bei ebay...Vintage..Klassiker...RAR.. und die Dinger wechseln die Besitzer zu Preisen, die jenseits
von gut und böse liegen...
Dies gilt allerdings fast ausschließlich für die "analoge Sahnestücke".. Digitale Meilensteine (DX7,Z1...etc.) werden einem
zum Bruchteil des Originalpreises hinter her geworfen.. (die Kiste hat zwar mal 4000,-DM gekostet aber dir geb ich sie für 200€...ach ja der
Versand ist natürlch Kostenlos...)
Nun könnte man das ganze mit der klassischen" Angebot und Nachfrage" Begründung versehen und die Angelegenheit ad acta legen.
Das erscheint mir dann aber doch zu einfach....
Warum will sie keiner mehr so richtig ,die Digi´s... :?: :?: :?:
 
a) Die Soundästhetik der alten digitalen ist eben nicht mehr so gefragt.
a1) Die alten Digitalen haben allerdings auch deftige und teils sehr nervige Soundmängel.
b) Die alten Analogen klingen immer halbwegs ordentlich, auch wenn ein Affe an den Reglern dreht.
c) Mit Analogtechnik bekommt man auch ohne viel Know How die heute geforderten Pegel (Druck/Durchsetzungvermögen) hin, das ist in in Digitaltechnik deutlich anspruchsvoller.
c1) Übersteuerung klingt vielen heute warm, fett und druckvoll, das ist zwar objektiv nicht unbedingt besser als die digitalen Brizzelhöhen der 80er, aber heute eben gerade gefragt.
d) Der Hype als Selbstgänger - heute glauben ja selbst Semiprofis, dass der gute Klang kommt, wenn man nur genug teures Equipment kauft, alt, selten und analog wird da besonders geschätzt, reale Klangeingeschaften spielen kaum eine Rolle. (Wie im HiFi seit über 30 Jahren, eine Folge der Entprofessionalisierung der Branche: ge- und verkauft wird, was dem Auge und der Laien"logik" besonders wertig erscheint. ("Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied" und ähnlich debile Gedankengänge.) )
 
monomachine und hertz donut sind so die digitalen sachen die mich reizen würden, einfach wegen der bedienung. jd800 ist mir zu gross und ein jd990 mit knöpfen und einer guten midiimplementierung fände ich auch noch cool, gibt's aber nicht

vielleicht schaffen es die Teenage Engineering leute da weiter zu machen/anzuknüpfen, wo elektron aufgehört hat :dunno:

ansonsten, fetz hat schon gut gründe gebracht
 
Ich finde digital geil! Aber nur, wenn auch eine andere Syntheseform (wie z. B. analog)
mit im Boot ist - sozusagen als klangfarblicher Kontrapunkt.
 
so der ein oder andere analoge ist ja ne nette bereicherung für nen digitales setup. Ewig viel asche raushauen für ne komplett overrated maschine find ich ziemlich doof. klar klingt nicht schlecht aber ist jetzt auch nicht so der killer.. 2k für nen ms20 ^^
Leute die was können, haben ja interessanterweise immer einen recht überschaubaren park an geräten.
 
FM benutzen heute ja sehr viele als Soft (FM7/FM8), bis auf ein paar (auch teils hier genannte) Ausnahmem, war Digital seit der M1 dann fast nur noch Rompler (selbst der JD800 ist ja eigentlich nix anderes).

Aussnahmen: u.a. Waldorf Produkte, K5000, Fizmo, Z1
 
Bedienung oft Mist wie schon gesagt und vor allem kaum Vorteile (Bedienung & Klang) ggü. Software. Ausser für Liveperformer natürlich, das ist ein anderes Thema.
 
Naja, es werden einem ja auch einige analoge Synths hinterher geworfen, z.B der JX-8P. Warum? Er hat keine Knöpfe. Am Klang kann es kaum liegen. Auch ein DW-8000 ist ziemlich billig und nicht weniger gut klingend.

Beim DX-7 ist das so, dass es einfach zuviele davon gibt. Viele nutzen lieber Software FM. Das drückt den Preis.

Richtig teuer ist doch nur die Oberliga der Analogen. Ob gerechtfertigt oder nicht ist Ansichtssache.
 
Digitale Hardware lässt sich halt 1:1 mit jedem Prozessor und somit Plugin 1:1 kopieren. Kann somit nix "spezielles" und ist somit auch nicht mehr wert. Überall wo es gleichwertige Alternativen gibt nimmt der Originalwert ab, zb auch 303 und 808 (inflationsbereinigt) durch Klone.

Aber vorallem:
Bei Plugins gibts halt neue Funktionen per Update und selbst analoge Geräte lassen sich benden. Und siehe da dort wo der Hersteller Updates nachreicht ist der Wert stabil. Digitale Technik braucht halt kein Service außer bugfixen, das bleibt immer so wie es ist. Service Manuals gibts ja auch nimmer und vom veröffentlichen des DSP codes ganz zu schweigen. Die Angst der Hersteller vor Betriebsspionage und Ripoffs ist mittlerweile zur Paranoia geworden...
Wenn es so Betriebschädigend die Software die auf der Hardware rennt zugänglich zu machen warum bringt dann Genoqs inzwischen schon die 3. erfolgreiche Hardwareversion raus?
 
es wurde eigentlich schon alles genannt, aber es ist ein weites Feld mit vielen Facetten. Ich fand es interessant, da ich ziemlich genau in der Zeit anfing (meist analoge) Geräte zu kaufen, als sie billig verscherbelt wurden. Mitte 90er Jahre war eine 24-Spur Tonbandmaschine für ein Bruchteil des Originalpreises zu haben. Alle wollten Digital Recording ohne Rauschen. Oder auch ein MS-20. Der stand in einem Laden rum und ich kaufte ihn für wenig Geld. Alle wollten Workstations, mit vielen "Voices", MIDI natürlich, und tausend Sounds auf einer Flashkarte. Das digitale Zeitalter hatte begonnen, alte Geräte wurden einem fast nachgeworfen. Ich interessierte mich für ein Ibanez AD-220 analog Delay, und der Verkäufer musste richtig lachen, dass ich mich noch für diesen Schrott interessierte. Er verkaufte es für ein Butterbrot, war richtig froh, es los zu sein.

Mich hat das sehr interessiert, denn als Amateur, der noch nie im Leben einen Fuss in ein Studio setzte, war dies eine goldene Zeit. Ich habe MIDI noch nicht begriffen gehabt, und verliess mich ausschliesslich auf analog. Eine Workstation konnte noch so viele Sounds haben und gleichzeitig abspielen, doch das was meiner Ansicht nach etwas für Alleinunterhalter, nicht Hobbystudiomusiker wie mich. Ich musste Knöpfe und Schieberegler haben, um mein Studio zu begreifen.

Aber eigentlich ist die Klangerzeugung gar nicht so wichtig. Solange man schnellen, d.h. taktilen Zugriff auf die Klanggestaltung hat, steht die Musik im Vordergrund. Da kann ein externer Controller/Programmer und ein digitaler Synthesizer der Hammer sein. So können Systeme wie PPG und natürlich auch sämtliche Softsynths bestens für aktualle Produktionen genutzt werden. Klar, manche Leute arbeiten eher mit Presets und ein paar Mausklicks, da braucht es keinen MIDI-Controller. Kann aber genauso spannend klingen, was die Leute an ihrem Laptop zusammenklicken. Ich persönlich brauche einfach die Hardwareregler, ob sie nun direkt am Gerät sind oder auf etwas gemappt. So brauche ich keinen Unterschied zwischen digital und analog zu machen, ich benutze beides.
 
Computerliebe schrieb:


naja, auch bei digitalen synthies tragen analoge Mängel zum Klang bei. Spontan fallen mir da ein:

-Fehler bei der D/A umsetzung (unlinearitäten, Rauschen, etc)
-Digitales Rauschen auf der Masse und damit auch am Ausgang

Diese Faktoren sind schon schwerer rein digital nachzubilden.

Dazu kommt noch, dass viele Synthesizer halb digital sind. (Prophet VS z.B. oder auch TR505 /TR707 [analoge Hüllkurve / VCA])
 
Ich denke auch, dass Optik und Haptik sehr viel ausmachen.
Wir entscheiden sehr oft zuerst mit den Augen, wollen dann direkt anfassen
und Spaß haben.

Ein Digi-VCO Synth mit analogen Filtern ist mir abgesehen von direkter Bedienung auch lieber.
 
Vermutlich ist das sehr einfach: Die Dinger hatten keine Knöpfe. Sonst wären sie heute vermutlich ähnlich "kult". Dann würde sich alles nach dem alten DX7 die Hacken abrennen, weil der ja so schön trahig ist.

Bedienung ist den Leuten wichtig, was die VA-Sache ja bestätigt. Nur hat man mit den VAs auch aufgehört "digital" zu denken. Oder freier und offener zu sein. Ein Fizmo ist heute auch gefragt und der ist nicht analog.
 
Apropos Paranoia/Betriebsspionage:

Ich habe das Gefühl, dass viele der heute erhältlichen handgefertigten Schaltungen der
Terror-Gitarren-Pedale mit ultra VCO/NOISE/ExtremFuzzDistortion-Monster
usw. einfach Duplikate mit abgeänderten Details sind. Und das nur durch Nachbau
der Elektronik oder Verknüpfung der richtigen Komponenten.

Kopiert wird also meiner Meinung nach auch im Analog-Sektor.
Die Auswahl in diesem Bereich ist zumindest extrem hoch, im Gegensatz zum
letzten Jahrzeht.
 
Hmm bei den Tretminen gibts halt eigendlich nur soviele Schaltungen die Sinn machen, bei einem Synth ist das schon wesentlich komplexer, auch werden dort die Bauteile in einem anderen Bereich betrieben wodurch die unterschiede zwischen verschiedenen Teilen mit selber Funktion aber anderer Bauart größer sind, da lässt einfacher Spionieren.
Deshalb gibts heutzutage Bauteile ohne Aufdruck..

Obwohl ist jau heutzutage alles kein Hindernis, angst haben die wohl eher vor 1:1 Billigkopien aus China (womöglich aus der selben Fertigungsstätte wie das "original" :fawk: )

Das ist wohl auch einer der Gründe für die Geheimhaltungspolitik, warscheinlich wissen die nichtmal in der Fertigung wie das Ding funktioniert die haben halt ein paar vorgegebene Messpunkte und das wars..

PS: Welche der großen lässt eigendlich nicht in China produzieren?
 
Ja, weil selten und der andere hat Knöpfe und auch ein besonderes System. Gibt noch mehr davon. Und der Rest könnte heute sehr berühmt sein, wenn Knöpfe dran wären. Denke, heute haben die Leute halt keinen Bock mehr aus langes Geier. Da ginge noch viel und der Kult bei alten DX7, div. Casios und Co wäre auch höher, wenn die nicht Menügräber wären. Bei den Workstations ist das vielleicht ein bisschen zu simpel. Sampler gehen heute mit Soft besser. Aber Emus Filter und Funktionsgeneratoren und so. Das mit vernünftiger Bedienung hätte weit mehr machen können als man denkt.

Naja, gibt halt noch mehr. Wenns nicht einfach ist, werden sie keine Zukunft haben, aber das Konzept als Software und hoffentlich mit einem GUTEN BEdienkonzept hätte eine Chance. Irgendwann wird das Standardzeug langweilig. Und vielleicht sind einige der Systeme und Synthesen gar nicht mehr so "neu", sondern einfach anders. Wavetables sind ja auch Hardware und wenn man sowas in der Art heute erfinden würde, wäre das irgendwie eher eine kreative Art Sounds zu machen. Sowas wird also noch viel kommen und da sind die Grenzen fast unendlich.
 
Moogulator schrieb:
Und der Rest könnte heute sehr berühmt sein, wenn Knöpfe dran wären.

Ich glaube, Du überschätzt das. Synthesizer mit Knöpfen sind beliebter weil sie besser aussehen. Die meisten Knöpfe außer Cutoff und Resonance rosten aber mit der Zeit ein.

Alte Analoge sind teuer weil ein Großteil davon inzwischen verschrottet ist, ein anderer großer Teil in Museen (auch privaten; für das ein oder andere Heimstudio ist die Bezeichnung Museum sicherlich auch zutreffend) gelandet ist und die wenigen auf dem Markt verbliebenen Geräte oft von älteren Nostalgikern aufgekauft werden, die - inzwischen in wirtschaftlich stabilen Verhältnissen lebend - jeden Preis für ihren Jugendtraum zahlen.

Ältere Digitale wie ein Korg M1 landen wohl seltener in Museen, da sie bei Erscheinen eigentlich technisch schon überholt waren. Es wird ja auch nicht jedes der 1000 Handymodelle, die jährlich erscheinen, für kommende Generationen archiviert.

Dazu kommt meines Erachtens, dass sich generell die Lebenszyklen von Modeströmungen beschleunigt haben.

Während viele aus der Rocker, Prog-Rocker-, Elektroniker-, Hippie-Generation der 70er es geschafft haben, mit komplettem Outfit, Philosophie und entsprechenden Kultgegenständen bis in die Gegenwart zu überleben, sind die androgynen Figuren der digitalen 80er komplett ausgestorben. Irgendwie scheint diese ganze Zeit nicht so prägend gewesen zu sein.
 
...it´s all about the knobs...

Ich hatte es mir fast schon gedacht.. bin ja schließlich auch nicht ganz frei von deartigen Gedankengängen!!
Poties zu drehen/schieben macht halt im Endeffekt mehr Spass, als sich mit der Machete durch einen Menüjungel zu kämpfen..

Bedienbarkeit/Haptik...okay seh ich ein.. ist mir seit ich einen d-110 habe auch schon mehr als einmal negativ aufgefallen..(wobei Rolands "Rackbedienwunder"
sicherlich ein absolutes Minusbeispiel darstellt, was die Bedienung von Digitalen angeht..)

Optik..auch da bin der Meinung das so ein Mini ne wesentlich bessere Figur macht als son ne 80er digitalplastikschleuder, (sind ja auch so gar keine
Drehknöppe dran....wieder die Knöpfe.. :roll: )

Klang.... und da scheiden sich jetzt die Geister.. da ist meiner Meinung nach beides geil und ergänzt sich Super!! (möchte weder Dx7 noch A-100 missen)

Der Klang, der letztentlich wichtigste Aspekt bei einem Instrument ist es also auf keinen Fall ..Auch wenn der momentane Zeitgeist etwas anderes sagt...

Aber Zeitgeist und Geschmack sind ja eh einem ständigen Wandel unterworfen..
Wann kommt sie, die neue Digitalära?

Wenn es so gut wie keine mehr auf dem Markt gibt und auch hier das Stradivariesyndrom einsetzt..?

Schon komisch der Mensch, je schlechter etwas zu bekommen ist, desto mehr will er es....

Alle bescheuert...(ich natürlich inklusive.. :| )
 
kubeoner schrieb:
Aber Zeitgeist und Geschmack sind ja eh einem ständigen Wandel unterworfen..
Wann kommt sie, die neue Digitalära?

Wenn es so gut wie keine mehr auf dem Markt gibt und auch hier das Stradivariesyndrom einsetzt..?

Hallo kubeoner!

Ich vermute auch, daß es einen Digi-Hype genau dann geben wird, wenn die meisten DX7-Modelle kaputtgegangen sind oder in irgendwelche Museen Einzug gehalten haben.
Meiner Meinung nach liegt der Analogkult in gar keiner Weise an irgendeiner technischen Eigenschaft der betreffenden Geräte. Diese Eigenschaften waen 1983 ebenso vorhanden, und doch wollte damals so gut wie jeder etwas Digitales haben. Daß der DX7 keine Knöpfe zum Drehen hatten, war damals überhaupt kein Grund, ihn nicht zu kaufen.
Wenn heute argumentiert wird, daß der Analogkult etwa mit der intuitiven Bedienung zu tun hat, dann erklärt daß nicht, warum z.B: ein Roland JD-800 nicht ebenfalls in den Kulthimmel gehoben wird. Es erklärt auch nicht, warum "neuere" Analoge wie etwa der Waldorf Pulse keine Unsummen beim Verkauf erzielen. (Immerhin wird ja der Pulse auch schon nicht mehr hergestellt.)
Nein, der Kult hat eine ganz andere Ursache: Heutzutage muß man die potentielle Käuferschaft
der Analogen in zwei Lager teilen. Das sind zum einen die Synthifreaks, die einfach interessante und vielseitig Klanggebilde in ihre Songs einbauen möchten. Die schätzen einen Minimoog genau so wie einen DX7 oder Z1 oder Clavia Nord Modular, weil sie Synthis mögen und sich damit auskennen. Das andere Lager der Käuferschaft ist erst in den 90ern enttanden. Es sind Sammler. Sie machen vielleicht dann und wann auch mal Musik, an in der Hauptsache geht es ihnen um das bloße Vorhandensein eines Instrumentes, welches in ihren Sammlerkreisen als wertvoll angesehen wird.
Da sich also seit den 90ern die Käufershaft in ihrer Zusammensetzung gewandelt hat und dadurch vermutlich auch zahlenmäßig angewachsen sein dürfte, sind gewisse Analoge ziemlich schnell vom Grauchtmarkt verschwunden. Das führt dann wiederum zu noch höherem Wert für die Sammler.
Wie die Sammelleidenschaft letztlich auf den Bereich der Synthesizer übergegriffen hat, ist mir allerdings nicht klar.
 
Ich glaub nicht dran, dass es um dem DX7 noch einmal einen Hype geben wird.
Die Kiste ist schlecht ohne Software bedienbar und die Sounds reißen
heutzutage niemanden mehr vom Hocker.
 
Oxygène schrieb:
Wie die Sammelleidenschaft letztlich auf den Bereich der Synthesizer übergegriffen hat, ist mir allerdings nicht klar.

ganz einfach: die sammler bezeichnen sich als musiker. ihnen geht es selbstverständlich nur um den klang, nichts anderes. wie den hi-end-hifi-käufern auch, oder den radfahrern, die 7 verschiedene räder nur zum radeln brauchen oder auch den besitzern großer automobile, die nur schnell und komfortabel fahren wollen. es geht natürlich nicht um puren besitz und status, das wäre ja primitiv.
 
ob blond oder braun , ich mag alle fraun :mrgreen:

.. ich denke auch das viele an ihre grenzen stoßen und dann meinen analog ist die heilung . ich rede jetzt von dem durchschnittlichem musik-produzierenden . nicht an die nerds , die wissen bekanntlich ja was sie wollen ;-)
 
intercorni schrieb:
Ich glaub nicht dran, dass es um dem DX7 noch einmal einen Hype geben wird.
Die Kiste ist schlecht ohne Software bedienbar und die Sounds reißen
heutzutage niemanden mehr vom Hocker.

Schon, aber MItte der 80er haben die Meisten beim Stichwort "analog" auch nur die ganzen Nachteile gesehen, nicht stimmstabil, nicht speicherbar, monophon, nix MIDI, und Naturimitate kann man mit denen auch nicht machen. :lol:
Damals war es doch kaum vorstellbar, daß die Analogen mal wieder derart in Mode kommen würden. Ebenso schwer vorstellbar mag das heute beim DX7 sein. Das muß aber nicht heißen, daß es in zehn der zwanzig Jahren immre noch nicht vorstellbar sein wird.
 
Dann müsste das ganz Große Ding kommen, was FM wieder in die Begierde der Musiker steigen lässt.
Und daran will ich nicht so recht glauben.
Analog und Polyphonie war immer ein Problem, weil die Herstellung entsprechender Instrumente
zu teuer war (Jupiter-8, Prophet-5, Memorymoog), oder aber die kostengünstige Produktion
auf Kosten des Klanges durch die Reduzierung der einstellbaren Parameter und Funktionen
erzielt wurden (Roland Juno, Korg Polysix).
Der DX7 kam dann mit einer völlig neuen Synthese und 16 Stimmen. Dazu noch Anschlagsdynamik.
Das war die Sensation! Einige Presets auf dem DX7 hießen zwar Prophet-5 Pad usw, hatten aber
mit dem originalen Sound nicht viel gemeinsam. Den Musikern war es egal zu der Zeit.
Und erst mit der aufkommenden Techno-Welle rückten die guten alten Analogen wieder ins
öffentliche Interesse: weil sie zu der Zeit billig waren und darum gut verfügbar.
Erst als aus Techno ein Hype wurde, stiegen auch die Preise der Analogen an, plötzlich
wollte jeder solch ein Teil bei sich im Studio haben. Man erinnere sich nur all zu gut an
die plötzliche Preisexplosion der TB303. Die bis heute anhält. Auch wenn keiner mehr Acid
produziert (oder wenige).
Viele der großen Analog-Schlachtschiffe und Modularsysteme sind inzwischen in den Händen
von Sammlern gelandet, die in den 70er sich diese Instrumente nicht leisten konnten und
dann in der heutigen Zeit zuschlugen, weil sie es sich eben auch leisten konnten.
 


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