Mukke oder Mucke höre ich gar nicht. Ich geh auch zu niemandem, der nur "Mucke" macht. Ich will Musik. Und ich bin ehrlich: Nur auflegen langweilt mich, wenn ich nicht wirklich nur tanzen will. Ich bevorzuge live auch Livemusik und "höre" da sogar viel mehr als ich sonst zuhause genieße (nicht reinpfeife oder so). Ich beriesele mich auch sonst nicht, ich hab keine Bügelmucke oder so. So erklärt sich evtl. auch meine Musik. Wieso? Weil ich gern hinhöre. Ich will dann aber auch, dass der sich Mühe gibt und nicht einfach irgendeinen Quark abseilt. Dabei reicht mir auch notfalls nur die Darbietung, freu mich mehr wenn es auch was zu gucken gibt. Musik eben. Sich drauf einlassen. Das finde ich sehr wichtig. Bei Musik allgemein. Das ist bei Clubzeug anders. Ich mag auch Clubkram, es gibt sehr coole und innovative Ideen dabei. Man kann sie aber auch zerspielen und ich komme aus der dunkleren Ecke, ich kann auch zu Klinik tanzen. Wir haben vergessen, dass Tanz alles auch mehr als das Standhüpfen in Großräumen. Dabei meine ich nicht, dass das bei mir toll aussieht, es sieht in mir toll, bedrohllich oder was auch immer aus, was die Musik sagt und was man draus macht. Musik wird interpretiert und dann irgendwie umgesetzt.
Ja, man kann alles beidenen - Es gibt aber schon auch Leute mit großer Erwartungshaltung. Diese kann darin bastehen, dass der Kerl schon zittert vor Pillen und jetzt außer Schranz nichts anderes ab kann. Achja. Hardstyle vielleicht noch. Und das ist nicht böse gemeint: Wenn einer in dieser Stimmung ist und sein will - prima. Aber das ist eine andere Baustelle, ich hab meist auf sowas keinen Bock, ich arbeite nicht am radioaktiven Fließband jeden Tach - Hab andere Bedürfnisse. Das muss nicht Schöngeist sein, aber Geist ist schon gut. Wenn der Geist tanzt? Super! Gern. Aber er macht viel, der Geist.
Darum würde es mir gehen.
Das kann man also manchmal gar nicht so gut zusammen kriegen, es ist schwer. Wirklich. Doch, du darfst alle glücklich machen! Sehr! Wenn du das schaffst? Ich find das super und das ist prima, wenn es klappt. Und das Mittel und der Stil sind frei und egal. Es ist nur so, dass einige und viele bestimmte Erwartungen haben und auch 1h ihres kostbaren Lebens opfern - Das zapfen sie von wertvollen Fernsehminuten ab (harhar, oder dem Netz oder Foren oder so). Du kannst dir kaufen, was du magst. Du kannst hören was du magst, aber du bist Musiker, du hast bereits die Brille auf. Das ist diese Musikerbrille. Ich hab die auch auf. Ich bin auch Hörer, geh auch auf Konzerte. Aber man hat die Brille auf. Die Leute sind nicht "idealistisch", sie gehen hin, wenn sie es GEIL finden oder denken es könnte geil sein. Wenn nicht, ist das schon vorbei. Das ist heute härter als je sonst, da wir viele Medien haben. Wir dudeln uns voll mit Youtube und finden alles bestenfalls "so lala" und es ist einfach keine Zeit um was anzusehen und an sich ran zu lassen. Sogar auch die, die noch nicht ganz entwickelt sind aber irre Potential haben - Das haben viele. Das ist aber zzt eher nicht so.
Ich nehm mir diese Zeit gern, erwisch mich aber oft genug bei diesem $$ Schnelldurchlauf und der allgemeinen Infohetze. WIR VERPASSEN NIX! Wir haben ZEit und könnten qualitativ gut sortieren.
Ich kann zwar dem Herrn Williams bescheinigen, dass er was kann - Find aber den Kram nicht ansprechend. Das sag ich ungern, aber ich kann da auch nix dran machen. Das was er macht ist trotzdem gut. Es ist gut!!
Also Geschmack und so kommt dazu und das kann mit dem eigenen Zustand zusammenhängen. Könnt man mal untersuchen. Wir vertrauen angeblich auch denen am meisten, die uns ähneln.
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Man hört und mag, was gefällt. Aber die Idee Tanz vs. Kunst? Da ist mir Tanz und Kunst jeweils zu sehr nicht akzeptierend neben Moden und Co. Es ist schwer echte Knaller zu spielen und dann andere Stimmungen und so, die Leute brauchen auch Zeit, da mitzukommen. Das ist ok, sie sind ja auch alle in unterschiedlichen Verfassungen. Manche können einmal im Tanzmode nicht mehr runter und so weiter.. Das ist auch schade.
R.Williams ist jetzt ja 100% Konzert, da ist weniger Tanz, so wie das heute gesehen wird. Was will ich sagen? Das das relativ ist und von der AkzepTANZ abhängt. Kannst du zu Autechre tanzen? Ich denke, man kann das. Kannst du einen Clubtrack stehend genießen? Kann man, braucht dann aber bisschen auch fürn Kopf und nicht nur für die Beine.
Das ist Funktion und das ist eben auch etwas, was nicht immer zusammen geht. Ich würde sagen: Alle bisherigen Ansätze hier im Thread sind KONZERTANT. Evtl. mit tanbaren Einlagen, aber alle Clubs und ihre "Bewohner" würden das nicht dulden. Wenn dann mal ein Break zu lang ist, wird schon sich aufgeregt, ist es 3 Minuten ,also nen Track lang - Na, was da wohl los ist? Ich hab sowas schon erlebt, wenn da Leute was versucht haben. Manche waren nicht gekonnt, andere waren aber gut - aber eben zu lang nicht tanzbar. Stimmungen und Spannungen aufbauen ist dazu auch wichtig. Aber das Publikum will mitgenommen werden und nimmt mit, aber interessiert sich nicht wirklich für das, was der Musiker will wenn es um Dance geht. Das dürfte das "Problem" sein. Es ist nix gegen Tanzclubs zu sagen. Das ist so. Aber ich finde die Kombi auch interessant, wenns "intelligenter" wird (sorry, ich mag den Begriff sogar).
Jau alle haben das Recht auf ihren Sound und hat ein Musiker das Recht auf ein offenes Publikum? Wenn er den Zeitgeist nicht trifft oder so? Dann wird er nicht groß. So einfach ist das. Und das mein ich erstmal nur als Beobachtung, nicht als Wertung oder so. Moralisch ist das alles neutral.
Alk und Drogies: Das geht immer zu ungunsten guter Musik. Leider ja. Entweder wirds prollig (Alk) a la "Hosen" und so (sorry, liebe Fans. Das ist eben so, wenn man Alk feiert). Und die Pillchen und Bähnchen: Naja, dementsprechend. Kann vielleicht auch bunter werden, aber auch schnell Scheiße. Kommt auf die Leute an. Nein, es geht NICHT um "Keine Drogen", es geht drum, was da geboten wird gelegentlich. Diese Saufmucke geht mich NULLSTENS was an. Das mag fröhlich sein oder Fröhlichkeitsverweigernd. Ich finds uncool. Schnell weg. Da mach ich auch zu. Ich will dann auch nicht an jeder Ecke zugetutet werden. Ich suchs mir aus. Es ist aber erstauntlich wie angeordnet einige Musiken an bestimmten Orte sind. Club: Minimal, sonst nix? Geht das auch anders? Ich mag Minimal schon, aber NUR? Und 10h lang? Nee, dann nicht mehr.
Zu deinem letzten Satz: Nee, ich find es gut, wenn es nicht nur "Doof" ist. Es ist aber auch ne Frage, was man für "doof" hält. Das Wort steht ja eher für vertrackt oder nicht so gradeaus. Also nur eine Eigenschaft, die ich hier mal cool und da mal nervig finden könnte. Ich wäge das nicht ab, ich denke jeder sollte sein Recht haben, auch "intelligente Musik" (bei dir hier wohl durch Klassik repräsentiert) - Sehe ich totaaal anders.
Jeder hat sein Recht auf Musik und auch darauf, dass es das gibt und man kann auch intelligente Musik "feiern" oder leben. Letzteres find ich treffender. Ich will einfach nicht vorschreiben oder vorgeschrieben kriegen.
Mehr nicht. Auch nicht dämliche Fragen über "ist das denn so viel schlauer als andere" oder "ist das nicht total hohl"? Es ist so, weil man das will. Dazu gibt es Mischformen. Intelligente Dumpfbacken
Dumpfe intelligente Musik und das sind dazu nur 2 Aspekte. Es ist schön, wenns cool Stumpf ist, aber wenns uncool Stumpf ist? Dann brauche ich das ansich nie. Bei mir ist sowas wie Hosen sone Mucke, die ich zu keinem Zeitpunkt brauche. Ich muss sicher dafür Bier "Leben", damit ich das kapier. Aber ich gönne allen Hosen-Feierern ihren Spaß und ihr Pils. Ich steh aber auf andere dumpfe SCheiße. Manche finden das dann monoton oder so. Verstören darf es auch gern. Mir ist das egal, sogar wenns intelligent, zeit/unzeitgemäß ist oder sonstwie. Aber ich lehne auch viel ab, weil ichs einfach nicht mag. Das will ich nicht rechtfertigen. Und so denken Hörer wie Musiker auch.
Leben und leben lassen oder so.
Jeder Jeck is anders.
Was wollen wir also?