Der "Ulimoog" (Behringer Model D)

D.-synth

  • will ich

    Stimmen: 139 53,5%
  • will ich nicht

    Stimmen: 93 35,8%
  • lieber SE02

    Stimmen: 28 10,8%

  • Umfrageteilnehmer
    260
Leute, Typen wie dem Behringer ist das doch alles egal. Wenn es Geld bringt, dann baut der das. Ist ja auch sein gutes Recht. Ist doch in allen anderen Branchen auch so. Muss halt jeder für sich wissen ob er sich ein Plagiat ins Studio stellt, ein Original oder den VST benutzt. Ist ja nicht so, als ob wir den Mini Sound nur für 4.000 € bekommen. Oder glaubt hier wirklich einer, dass der Behringer Mini irgendeinen Vergleich standhalten kann. Das schafft ja noch nicht mal Moog selber.

Also lasst den Uli ruhig mal machen, bis er ein neues Betätigungsfeld findet.
 
Warum bestehst du eigentlich auf "echt analoge" Nachbauten, wo du im ProOne vs. ReproOne Thread den Unterschied nicht raushören konntest?
 
Nordcøre schrieb:
Warum bestehst du eigentlich auf "echt analoge" Nachbauten, wo du im ProOne vs. ReproOne Thread den Unterschied nicht raushören konntest?

weil...weil...ja....weil....darum.


@topic:ich find's gut :nihao:

Und schliesse mich den vielen Stimmen an,die zurecht darauf hinwiesen wie viele Klone in Soft und Hardware es bereits gibt und keinen juckts.Aber der Name"Behringer"ruft sofort wieder Beissreflexe hervor.Ich finde übrigens den Herrn Behringer durchaus auch"charismatisch".Wenn man das dem Herrn Moog schon zuschreiben möchte (hab ich so nie gesehen aber vermutlich habe ich eine andere Auffassung von dem Begriff).Der Mann hat eine Vision,der Mann hat Leidenschaft und/aber möchte AUCH Geld verdienen ABER mit Produkten,die sich die Masse leisten kann.Das finde ich schon fast so demokratisch wie die Umbruchszeit,in der sich dank Aldi PC und billiger Software (oder gar cracks) jeder aufeinmal aufwendiges produzieren leisten konnte ohne ne Bank zu überfallen.Und heute sind auch gute (Hardware)Produkte nicht mehr nur für die elitäre upper Class.Auch dank Korg und anderen natürlich.Und Das Zeug von B ist heute nunmal kein"Scheissdreck"mehr wie noch vor einigen Jahren (und auch da natürlich bei weitem nicht alle Produkte Müll)

Selbst das chinesiche"Kinderarbeitsargument"greift nicht weil 99% unser täglich Elektronik daher kommen.Und GANZ sicher geben Apple und Co von ihren fetten Margen jetzt nicht mehr ab nur weil sie es könnten.Und vorrausgesetzt in"Behringer City"läuft alles koscher ist das doch auch ne nette Nummer.Macht auch sonst keiner(?).

Zugeuterletzt darf man auch nochmal positiv hervorheben,das er immer noch den Kontakt zu seinen Kunden nicht scheut und gerne auch zuhört,was die Leute so wollen.Auch überhaupt keine Selbstverständlichkeit bei den"Big names".

Weiter so,Uli :supi:
 
MickMack schrieb:
Es ist interessant:
...Roland baut billig, hässlig, klein und digital seine Legenden nach, und alle finden es toll.
Behringer baut von jemanden anderem möglichst originalgetreu eine Legende nach, und alle machen jetzt einen auf moralisch :selfhammer:
...und nicht zu vergessen die Firma Korg, die gleich die ganze ARP Odyssey-Linie hat wiederauferstehen lassen. Außerdem bauen Firmen wie Studio Electronics schon seit Jahren Moog-Instrumente nach. Aber mit ihren Handmade-Preisen werden sie Moog nicht allzuviele Kunden weggeschnappt haben. Und bei Moog werden auch weiterhin -mit weißen Handschuhen- aufwendig, handgefertigte Präzisionsinstrumente hergestellt und verkauft werden.
Ich für meinen Teil mache Musik mit dem Zeug das ich mir leiste und leisten kann/will. Ich denke nicht mal darüber nach, 4k für einen monophonen Synth auzugeben. Trotzdem ist es doch gut dass es Firmen wie Moog gibt.

Topic: Hat es eigentlich einen tieferen Sinn, MIDI-Buchsen auf die Bedienerseite zu tun -außer weils vielleicht billiger ist? Was soll das? Auf der Rückseite ist Platz ohne Ende... ach ja und BITTE keine integrierten Effekte und Lüfter. ;-)
 
MickMack schrieb:
@AndreasKebs
https://www.moogmusic.com/legacy

...ich weiß nicht, wo Du deine Info her hast?
Trevor Pinch, Frank Trocco: Analog Days, Harvard University Press, 2002. Pinch ist Professor für Science and Technology Studies in Cornell, Trocco ist Assistant Professor in Lesley. Das Buch ist m.E. exzellent recherchiert und sehr empfehlenswert, wenn man etwas mehr über die Geschichte von Moog, Buchla, ARP usw. erfahren möchte.

Die von Dir verlinkte Moogmusic-Seite ist nett, aber halt einfach die Marketing-Seite der heutigen Firma Moog. Wenn sie dort schreiben:
"Company name officially changed from R.A. Moog, Inc. to Moog/Musonics; from March 1971 to 1974, the company relocated to Buffalo, NY."
Dann fehlt da, dass es nicht einfach eine Namensänderung war, sondern R.A. Moog schlicht pleite war, aufgekauft wurde uns alle Angestellten in Trumansburg (dem ursprünglichen Firmensitz) ihren Job verloren haben. Auch diejenigen, die wenige Monate zuvor den Minimoog entwickelt hatten. Bob Moog war danach nicht mehr Inhaber, sondern Angestellter der Firma. Das ist kein Vorwurf, aber halt der Unterschied zwischen Marketing-Webseite und wissenschaftlicher Recherche.

Andreas
 
Topic: Hat es eigentlich einen tieferen Sinn, MIDI-Buchsen auf die Bedienerseite zu tun -außer weils vielleicht billiger ist? Was soll das? Auf der Rückseite ist Platz ohne Ende... ach ja und BITTE keine integrierten Effekte und Lüfter. ;-)

Nervfaktor Nummer eins bei meinen Moog Mothers, ist aber wohl dem Einbau in einer modularen Umgebung geschuldet.
 
AndreasKrebs schrieb:
MickMack schrieb:
@AndreasKebs
https://www.moogmusic.com/legacy

...ich weiß nicht, wo Du deine Info her hast?
Trevor Pinch, Frank Trocco: Analog Days, Harvard University Press, 2002. Pinch ist Professor für Science and Technology Studies in Cornell, Trocco ist Assistant Professor in Lesley. Das Buch ist m.E. exzellent recherchiert und sehr empfehlenswert, wenn man etwas mehr über die Geschichte von Moog, Buchla, ARP usw. erfahren möchte.

Die von Dir verlinkte Moogmusic-Seite ist nett, aber halt einfach die Marketing-Seite der heutigen Firma Moog. Wenn sie dort schreiben:
"Company name officially changed from R.A. Moog, Inc. to Moog/Musonics; from March 1971 to 1974, the company relocated to Buffalo, NY."
Dann fehlt da, dass es nicht einfach eine Namensänderung war, sondern R.A. Moog schlicht pleite war, aufgekauft wurde uns alle Angestellten in Trumansburg (dem ursprünglichen Firmensitz) ihren Job verloren haben. Auch diejenigen, die wenige Monate zuvor den Minimoog entwickelt hatten. Bob Moog war danach nicht mehr Inhaber, sondern Angestellter der Firma. Das ist kein Vorwurf, aber halt der Unterschied zwischen Marketing-Webseite und wissenschaftlicher Recherche.

Andreas

Danke, Andreas für die Info! Ich habe das Thema nur oberflächlich angekratzt, und hatte da wohl den falschen Input. Trotzdem interessante Geschichte so um Moog...schönes Wochenende :supi:
 
Bei der ganzen Diskussion sollte man nicht vergessen, dass es gerade für junge Musiker super cool ist, wenn die Sachen günstig sind. Wenn ich bedenke, wie gerne wir in unserer Band früher für unseren Hammond-Mann einen Mini-Moog gehabt hätten, aber es war absolut unmöglich. Auch die Hammond war lange Zeit nur eine olle Solina.

Mit 16/17/18 Jahre - genau dann, wenn man noch richtig Zeit für Mucke hat und frei im Kopf ist, genau dann hat man nämlich keine Kohle. Wie mit den Bullies. Als Student braucht man so ein Teil, aber leisten können es sich fast nur Leute 40+, die damit einmal im Jahr wegfahren. Von daher meine Meinung: Ein günstiger Mini-Moog ist gut.
 
Um nochmal auf die Tastenfrage zurückzukommen ... :lol:

Wäre für mich zusammen mit der geringen Größe ein ziemliches Manko. Ich sehe auch ein, dass viele Leute da gar keinen Wert drauf legen, aber ich rede hier erst einmal nur von mir:
Ich habe letzte Woche mal einen neuen Minimoog angespielt und war sehr überrascht und beeindruckt. Das lag meiner Meinung nach sowohl am Klang als auch an seiner Ausstrahlung, ein hochwertiges Instrument zu sein. Letzteres als Gesamtpaket: Große Potis, die auf mich eine deutlich einladendere Wirkung haben als z. B. die kleinen Dinger beim Creamware Minimax (den ich trotzdem sehr mag). Gerade die Tastatur fand ich noch einmal wesentlich besser als beim Voyager. Fazit für mich: Der Behringer Mini wirkt weniger wie ein Instrument denn wie ein Modul ... was wohl leider der angepeilten Zielgruppe entgegenkommt. Werde natürlich trotzdem die weitere Entwicklung verfolgen. 8)
 
PWM schrieb:
dann hätte ich noch gerne folgende Synths vom Ulli:
Roland SH101

Nein.




Nein.




Vielleicht.




Nein.




Wozu? Ist der Minimoog erstmal da, braucht's keinen abgespeckten Prodigy mehr...




Sagt mir nichts.




Ja. Besser: CMS 2607 (...mit Behringer Motör-Fadern...)



Sequential Pro One

Nein.




Vielleicht. (...dann aber beknopft.)



Waldorf Rocket 4Voice

*lach*

Nein!

Waldorf Wave!
2x "Plus16" Expansion (48 Stimmen!), "MoreKeys" Variante (76 Tasten!), "Cadmium" Lackierung (rotes Gehäuse!)
...und Holzseitenteile!
 
Interessante Meinungen, die hier zu lesen sind...
Ich denke mal, ich kann von mir sagen, da ich ja einige Jahre mit Bob Moog zusammengearbeitet habe, dass ich Bob ganz gut kannte.
Bob hat sich furchtbar geärgert, dass er seinen Namen in England wegen irgendwelcher Rechte für lange Zeit nicht verwenden durfte.
Das hat ihn sehr frustriert, aber eine Minimoog Kopie gab es bereits ein Jahr nach Erscheinen des Minis und das fand Bob sogar lustig.
Ich meine, er hätte sich wahrscheinlich sogar einen der ersten Ulimoogs aus Neugierde gekauft.
Und wenn der günstige Ulimoog auch noch richtig gut klingt, dann kann sich keiner mehr aufregen, dass die Moogkisten so teuer sind.
Ich finde das gut :supi: weiter so Uli
 
lintronics schrieb:
Interessante Meinungen, die hier zu lesen sind...
Ich denke mal, ich kann von mir sagen, da ich ja einige Jahre mit Bob Moog zusammengearbeitet habe, dass ich Bob ganz gut kannte.
Bob hat sich furchtbar geärgert, dass er seinen Namen in England wegen irgendwelcher Rechte für lange Zeit nicht verwenden durfte.
Das hat ihn sehr frustriert, aber eine Minimoog Kopie gab es bereits ein Jahr nach Erscheinen des Minis und das fand Bob sogar lustig.
Ich meine, er hätte sich wahrscheinlich sogar einen der ersten Ulimoogs aus Neugierde gekauft.
Und wenn der günstige Ulimoog auch noch richtig gut klingt, dann kann sich keiner mehr aufregen, dass die Moogkisten so teuer sind.
Ich finde das gut :supi: weiter so Uli

Mensch Rudi, das hätte ich von Dir nicht unbedingt erwartet... aber Du kanntest ihn ja tatsächlich...

Tüftelst wohl schon ´ne BRM ( Behringer-Rate-Modifikation) aus, he... :kaffee:
 
Dark Walter schrieb:
tichoid schrieb:
...Um das ganze zu erklären: Jede Stimme eines Polyphonen Analogen besteht aus den gleichen Modulen. Das wären hier: 256 Filter, 512, EGs, 768 Oszilattoren etc. ...

Na und? Wo sind die Innovatoren, die sowas ermöglichen. Soll mir keiner sagen es würde nicht gehen. Ich vermute jedoch, dass der Absatz sehr gering wäre, weil ein Analoger nur monophon oder maximal 8 Stimmen Monotimbral sein kann/darf.

Das muss man sich mal vorstellen: Zwei 8 Stimmige Flächen, Drumsounds 8 Stimmig, Zwei mal Duophones Seq.Geklimper, Mono Bass, 2 Stimmen für Leadsounds, 4 Stimmen für Effekte und das alles aus einer Kiste zeitgleich und voll Analog. Mein Traum und kein zwingender VST-Alptraum (Doch ich mag auch VSTs).
 
Hab für meinen Minimoog 4000.- hingeblättert und dafür eben das Hochwertige Orginal Zuhause,
und freue mich für jeden der sich einen Ulimoog holt, und genauso seine freude damit haben wird.

PS: Ich wünschte, Uli würde einen Tesla Model X für Normalverdiener Clonen, würde ich mir sofort kaufen! :phat:
 
Mal eine hypothetische Frage zum Verständnis:


Angedachter 16-facher Poly-Chain Modus, also 16x dasselbe Ulimoog Frontpanel ...OHNE Presets... das klingt nach "Pain in the ***", oder nicht? :hae:
 
hairmetal_81 schrieb:
Mal eine hypothetische Frage zum Verständnis:


Angedachter 16-facher Poly-Chain Modus, also 16x dasselbe Ulimoog Frontpanel ...OHNE Presets... das klingt nach "Pain in the ***", oder nicht? :hae:

Die einzelnen Parameter würden dann wohl über Midi an die anderen Module weitergegeben werden. Auf den ersten Blick wäre das interessant weil sich so die Module weitaus öfters verkaufen lassen. Auf den zweiten Blick ist der Platzbedarf wie auch der Kostenfaktor enorm. Ich bezweifle allerdings das diejenigen die es sich leisten können eine mittlere vier bis fünfstellige Summe in ein 8 bis 16 Voice System investieren würden. Dafür ist die Reputation Behringers einfach zu schlecht.

Wirklich clever wären hier Knopflose Expandermodule die etwas günstiger sind und mehrere Stimmen in einem Gehäuse liefern.
 
Okay ... Behinger bringt also den Ulimoog!

Na, wenn das Klonen dieses legendären Synths (Minimoog) so einfach ist, dann frage ich mich warum auf diese Idee in all den Jahren nicht schon andere Firmen erfolgreich gekommen sind. Laut Expertenmeinung kommt ja der Voyager auch nicht an das Original ran.

Aber der Behringer Uli packt das jetzt ein: Der volle Minimoog Fön für 400€.
Fazit: Dann lassen wir uns mal überraschen.
 
Moogulator schrieb:
Falls die Knöpfe CCs senden, ginge das "halbwegs" über eine Art Snapshot sobald der Chain-Mode aktiviert wird.

Das wäre eine gute Lösung.



Dark Walter schrieb:
Auf den zweiten Blick ist der Platzbedarf wie auch der Kostenfaktor enorm.

Genau so dachte ich auch.
Eine "Blackbox"-Expander Version müsste her, sinnvoll wäre das.



EDIT:

klangbox.jpg



...sowas in dieser Art. Mit Moog-D-Innereien, versteht sich.
 
hairmetal_81 schrieb:
Mal eine hypothetische Frage zum Verständnis:


Angedachter 16-facher Poly-Chain Modus, also 16x dasselbe Ulimoog Frontpanel ...OHNE Presets... das klingt nach "Pain in the ***", oder nicht? :hae:

ich würde schon erwarten das es dann einen Master gibt dessen Einstellungen für alle gelten
 
Lauflicht schrieb:
PySeq schrieb:
Wo ist, von der "Moral" her, eigentlich der Unterschied zwischen einem günstigen Hardware-Klon und den günstigen Software-Klonen (Arturia Minimoog V, NI Monark, The Legend, U-He Diva)?

Einfach: Software ist halt nicht Hardware. 2 Paar Schuhe für mich.
Na gut, aber eigentlich kann das doch nicht sein: Wenn man die Computer- und Elektrotechnik von 1970 nimmt und dann 47 Jahre Weiterentwicklung und Preisverfall dazutut, dann kann ein heutiger Minimoog-Nachbau (oder ein heutiger Jupiter 8 (1981)-Nachbau) eigentlich nicht dasselbe kosten wie früher, sondern müßte bei höchstens 1/100 des Preises liegen. Sonst stimmt da was nicht.

In dem Clip von diesem 18jährigen mit seinem Oberheim-Klon zeigt er auch, wie allein das Größenverhältnis mancher Bauteile zu den Originalen von damals ist. Chipgröße auch ungefähr 1/100. Na gut, sein Klon ist insgesamt auch wieder ziemlich teuer. Aber allein von der Logik scheint da doch was gewaltig nicht zu stimmen.

Insofern halte ich durchaus für möglich, daß Behringer das (echten Minimoogklang mit Bauteilen für 200,- EUR) hinbekommt. Die Technikentwicklung müßte es eigentlich hergeben.
 
Das hängt zu sehr von den zu erwartenden Verkaufszahlen ab. Auch werden bei Synths spezielle Chips verbaut die aufgrund ihres Kleinserienstatus deutlich teurer sind.
 
Re: Der "Ulimoog"

CR schrieb:
Moogulator schrieb:
Falls das jemand gesehen hat, als er noch vorrätig war (oder der Autor selbst): Was hat denn der Minimoog B-Stock gekostet?

Ich glaub knapp über 3600€.
Da würd ich eher die Ebay Kleinanzeigen vorziehen, da sind immer mehrere drin, die sind neuwertig mit Garantie und denke für 3400 gehen die übern Tisch.
 
PySeq schrieb:
Na gut, aber eigentlich kann das doch nicht sein: Wenn man die Computer- und Elektrotechnik von 1970 nimmt und dann 47 Jahre Weiterentwicklung und Preisverfall dazutut, dann kann ein heutiger Minimoog-Nachbau (oder ein heutiger Jupiter 8 (1981)-Nachbau) eigentlich nicht dasselbe kosten wie früher, sondern müßte bei höchstens 1/100 des Preises liegen. Sonst stimmt da was nicht.
Bezogen auf den Minimoog-Nachbau von Moog stimmt es schon, da dort von vorne bis hinten die gleichen Bauteile und Produktionsprozesse wie vor über 40 Jahren eingesetzt werden, inklusive der Handarbeit – sprich: Es wird ganz bewußt auf die kostensenkenden Früchte des technischen Fortschritts verzichtet.

Herr Behringer wird da sicherlich deutlich pragmatischer heran gehen: Idealerweise nur eine Platine, SMD-Fertigungsstraße statt Thru-Hole-Handgelöte, ein dem neuen Formfaktor angepasstes Platinenlayout mit optimierten Leiterbahnverläufen, es werden die Potis verwendet werden, die ohnehin bereits in anderen Behringer-Produkten zum Einsatz kommen, diese werden dann direkt auf der Platine verlötet, ihre Achsen werden schlicht durch die Frontplatte gesteckt, statt die Schäfte mit der Frontplatte zu verschrauben, auf das teure handgeleimte Holzgehäuse mit verstellbarem Bedienteil wird ebenso verzichtet werden wie das aufgeklebte Bedienpanel, dergleichen kostet nur Geld, das offenbar niemand zu zahlen bereit ist, stattdessen Siebdruck direkt aufs Gehäuse und so weiter und so fort.

Wenn ich mir nun das hier im Thread erwähnte Ideal einer Minimoog-Blackbox anschaue, also eines bedienelementelosen Kastens, der die ausschließlich über MIDI-Control-Changes gesteuerte Klangerzeugung enthält, dann merke ich einmal mehr, was für ein alter Sack ich mittlerweile geworden bin: Was den Minimoog damals so erfolgreich gemacht hat – neben seinem Klang und dem Formfaktor –, war seine überaus gelungende Parameterauswahl und wie er diese dem Musiker in den unmittelbaren, live spielbaren Zugriff gegeben hat.

Wie revolutionär das vor über 45 Jahren gewesen ist, kann man nur ermessen, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass Synthesizer damals fast nur als kaum zu transportierende Modulsynthesizer existerten, die dem Live-Keyboarder, der Orgel, Clavinet und E-Piano spielte, bestenfalls Ehrfurcht und schlimmstenfalls Angst einflößten. Den Minimoog konnte man dagegen einfach anschließen, einschalten und…spielen, spielen, spielen.

Diese sich aus dem Musikinstrumentencharakter ergebenden Spontaneität wird eine Minimoog-Blackbox erst nach einer reichlichen Rüstzeit bieten können, wenn überhaupt…aber was weiß ich schon, schließlich bin ich nur, wie gesagt, ein alter Sack…
 
Na, der Blackbox-Minimoog ist ja nichts weiter als eine Forums-Chimäre (und ehrlich gesagt: ein polyphoner Minimoog wird nicht DER Brüller sein, die Klangcharakteristik ist doch sehr stark auf "Solo" ausgerichtet). Ansonsten mal sehen, wie benutzbar der Clone von Behringer wird, der ja nach ersten Renderings die originale Anordnung der Bedienelemente beinhalten könnte (wenn auch noch offen ist, in welcher Skalierung).
Andreas
 
AndreasKrebs schrieb:
(wenn auch noch offen ist, in welcher Skalierung).
Andreas
Zur Skalierung wurde ja leider auch schon gesagt, dass es Eurorack-Format haben soll.
Auf Gearslutz wurde folgendes gepostet, was ich in Sachen Größe/Bedienkomfort ziemlich niederschmetternd fand:

modulargrid_323476.jpg
 


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