Paul Dither schrieb:
Mit Behringer geht aber ein Hersteller mit einer Monopol-Strategie an den Start, der mit einlullendem Schein-Altruismus versucht, den potentiellen Käufern den Floh ins Ohr zu setzen, dass der Minimoog, dessen Bauteile angeblich nur $200 kosten, sein Moog-Geld nicht wert sei.
Das finde ich übrigens auch übertrieben.
Besser einfach weglassen. Ist mir zu viel Pathos. Reicht doch als Motivation, wenn man weiß, dass er selber Synths mag und spielt.
ich finde schon, dass ein original Moog den Preis wert ist.
Der ist ja nicht unrealsitisch, wenn man die Fertigungsart ansieht. Und das coole Feeling beim original ist halt auch etwas, wofür man Geld zahlt und das nicht unberechtigt. Musik machen ist ja eine sehr sinnliche und emotionale Erfahrung. Ist halt so.
Ist nur die Frage, ob man auf das Original-Gefühl Wert legt. Der eine tut es, der andere eher nicht.
Ob hingegen ein Chinese einen Job hat oder ein Amerikaner in der Produktion von Musikinstrumenten, finde ich unbedeutend.
Der eine hat nicht weniger ein Auskommen verdient als der andere. Die Leute, die bei Moog die Dinger zusammenschweißen, haben den Minimoog ja genausowenig erfunden, wie der Chinese, der das bei Behringer macht.
Oder ob ein Engländer bei Midal was entwirft oder ein Ami bei Moog.
Und Luxus geht immer. Moog wird weiter florieren. Moog ist DIE Marke im bereich analoge Synthis. Wenn die sich nicht vollkommen dusselig anstellen, werden die da ewig so weiterfahren können, wie sie das aktuell machen. Ist auch toll so.
Und wenn Behringer die Dinger halt so teuer verkauft, wie er das immer macht, weil er es günstig produziert, kann man es ihm ja nicht vorwerfen. Er wird schon seinen Gewinn machen. Er ist halt keine AG. Roland und Korg sind z.B. Aktiengesellschaften. Music Group ist ein Privatunternehmen. Der hat halt einfach die Freiheit, preislich zu machen was er will ohne auf gierige Aktionäre achten zu müssen.
Und dass sich tausende Leute, die sich sicher nie im Leben einen echten Minimoog leisten könnten (nicht nur in Deutschland, auch in viel ärmeren Ländern), vielleicht einen Ulimoog kaufen können statt sich ne Kopie von DIVA runterzuladen, ist doch dem Thema analoge Synthesizer nur zuträglich.
Genau wie die kleinen Korg Volcas erschließt so etwas Käufergruppen, die sonst einfach komplett wegfallen würden und bestenfalls mit Software arbeiten könnten.
bei Synthis passiert jetzt gerade, was bei E-Gitarren und allen anderen Instrumenten schon vor Jahrzehnten oder Jahren passiert ist.
Da Synthesizer ein historisch gesehen junges Instrument sind, ist die Entwicklung halt verspätet dran.
Sorry bisschen viel Gelaber...
Bei GS ist es aber noch schlimmer, da gibt es richtige Feindseligkeiten.
Moog ist halt ne US-Firma und GS ein US-Forum. Da mögen es manche sicher nicht so, das was in China gebaut wird, was ein US-Amerikaner mal erfunden hat. Wird aber nicht offen ausgesprochen.
Ist dann halt gleich sehr emotional alles.