Der Kurzweil macht einfach eine gute Figur, weil er von einem ziemlich ausgereiften Entwicklungsstand seit K2000 profitiert. Seit ich gesehen habe, was Steve Walsh alles damit macht, um so überzeugender für mich. Andererseits basieren Dinge wie Schnittstellen eben auch auf einem letztlich in die Jahre gekommenen Produktkonzept, d.h. das Ende der Fahnenstange ist eigentlich erreicht mit einer einfach geilen Kiste, vor allem in Ausbaustufe.
Beim Fusion steht einiges noch in den Startblöcken. Im derzeitigen OS sind Bugs, doch das ist zwangsläufig so, beeinträchtigt zumindest bei meiner Arbeit bislang nicht. Das Produktkonzept ist brandneu und berücksichtigt halt neuste Möglichkeiten, darunter auch die Schnittstellen, Data Storage Optionen und die beste Bedienoberfläche, die mir bei einem solchen Instrumententyp bisher untergekommen ist. Ob die internen Effekte für Outboard genommen werden können, weiß ich nicht, rein theoretisch kann es gehen, zumindest später mal, denn die Inputs sind ja schon da.
Allerdings gibt es ja auch beim Sample Content deutliche Unterschiede. Der Kurzweil Vorrat ist schon State of the Art und mit eigenem Charakter versehen. Die Fusion Samples reichen da nicht wirklich ran, von Ausnahmen wie den Orgeln abgesehen, was aber nur als kleine Abwertung zu sehen ist, denn sie sind ja trotzdem deutlich über dem Durchschnitt anzusiedeln und haben ebenfalls eigenen Charakter, besonders seit es die Hollow Sun Libraries gibt und es sieht nicht so aus, als ob die Quellen so schnell versiegen würden. Auch unterscheiden sich Look und Tastatur, und gerade die beiden Sachen sind ja nicht unbedeutend, schließlich muss es in die Wohnatmosphäre passen (bei mir auch on stage, wo das Transportgewicht eine große Rolle spielt).