Mann, der Geifer hier ist ja wirklich nur zum Abgewöhnen.
Auf "Robotwalla" braucht man ja wohl nicht einzugehen, aber vielleicht liest er ja selbst nochmal durch,
was er geschrieben hat.
Bernie schrieb:
Er ist da ganz sicher nicht der Einzige, der darauf wartet endlich "entdeckt"
und von der großen Masse gefeiert zu werden.
Es geht ja einfach nur darum, etwas nicht kaputt machen zu wollen.
Ich weiß jedenfalls nicht, ob man einfach so einfordern kann, als Künstler anerkannt zu werden.
Ist das ein verliehener Titel oder heftet man sich das als Berufsbezeichnung an?
Praktisch insofern, als daß man nur 7% abliefern muß.
Was wollten Warhol und Beuys? Den Begriff "Künstler" mit dem Begriff "Ruhm" zermatschen?
Ein Bärendienst, denke ich, wenn dem so wäre.
Kunst halte ich für das, was man findet in dem, was man selbst macht oder einfach irgendwo erkennt.
Etwas kündet aus einer anderen Welt oder bietet einem eine ungewöhnliche, interessante Perspektive
auf die eigentlich gewohnte Welt, das ist mein Begriff und vielleicht ist das ein wenig idealistisch.
Na klar, das ist idealistisch!
Auf jeden Fall verlangt es vom Künstler, sich in einer Weise zu offenbaren, in der er angreifbar wird
und das ist die wirkliche Gemeinheit: Destruktion ist simpelster Sadismus, der nichts kostet.
Kreation dagegen nur verletzlich. Ein falsches Wort reicht, um sie zu verscheuchen.
Na und stellt Euch mal vor:
Die Gefahr sehe ich hier garnicht, weil niemand hinhört.
Ist jeweils ein bischen kurz, was da von Nitrostirumpa auf Youtube zu hören ist,
aber die Art, wie er da an dem, was er wahrscheinlich für zu gefällig hält schraubt,
um es eben aus dieser Gefälligkeit herauszuheben, gefällt mir wirklich gut.
Der soll ruhig zerstören, was er für zerstörenswert hält, denn da kommt hinten mehr bei raus.
Letztlich macht er nichts nur kaputt, weil das Kunstvolle und Gefällige, daß die Stücke natürlich auch hörbar macht,
sich durch die Verfremdungen von Lieschen Müllers Erwartung distanziert und mit dem Verfremdendem
die Hörgewohnheit kunstvoll! in Unerwartetes führt oder bei der Kürze der Stücke eben eine ganz eigene Atmosphäre generiert.
Das ist ein Kampf, den man da hört und die Grenzüberschreitungen sind mitnichten beliebig, nur um etwas kaputt zu machen.
Ich würde das nicht für etwas mit nem Looper Hingeklatschtes sehen, wissen kann ichs aber auch nicht
und wenn, dann wärs mir auch wurscht, weil ich es interessant finde.
Bei Schulzes "Totem" oder TDs "Rubycon" denke ich beim Hören auch nicht "die haben ja nur...".
Ich versaue mir doch nicht bewußt, was ich mag. Das ist ja nun der Knieschuß schlechthin.
Ich kann Nitrostirumpa nur wünschen, daß das was wird.
Aber ein bischen länger dürfte es nach meinem Geschmack schonmal sein.