Der beste automatische EQ?

Vertraust du taub der zappelnden Linie, oder gibt es hinreichende Anzeichen, dass das auch tatsächlich so ist? 👀
Ich kenne den Smart EQ nicht, aber sinning klingt das nicht.
Vielleicht anderer Tilt/andere Skalierung? Dann sieht das direkt ganz anders aus...
 
aber sinning klingt das nicht

Macht auch insgesamt keinen Sinn, da KI immer nach ihren vordefinierten Maßstäben vergleicht und nicht danach geht, was du gerade musikalisch ausdrücken möchtest.

Klar, man könnte noch selbst anpassen, aber am Ende wird es dennoch anders klingen, als wenn du intuitiv, nach deinen persönlichen Maßstäben und in Bezug zu deiner individuellen Signalkette, herangehst.

Ich habe selbst sehr viel getestet, kaufe mir die Tools idR, um Zeit für einen langfristigen, festen Workflow zu haben und nur selten, also diesen Aha-Effekt beim ersten nutzen mal rausgenommen, haben AI Produkte klanglichen Mehrwert.
Ozone ist raus, definitiv!
Smart EQ hilft mir nur selten, wenn ich mal keine Idee habe, aber das ist dann eher Folgen von Fehlentscheidungen in Soundauswahl, Komposition und Arrange...wenn da alles richtig gemacht wurde, kann man fast!!! nur mit low cut/shelving auskommen.

Von daher verstehe ich den Hype nicht.
 
Ich meinte nun weniger die "klugen EQs", mehr dass da was angezeigt wird, was weggehochpasst sein soll :)

Davon ab hab ich Ozone mal angeguckt, kann man machen, muss man nicht.
 
Das mit der Anzeige von tieferen Frequenzanteilen, die eigentlich nicht mehr da oder abgeschwächt sind, kenne ich auch von anderen EQs.

Ich vermute, dass es ganz einfach ein Fehler ist, der sich aus der Berechnungsmethode für die Kurve in der grafischen Darstellung ergibt.
 
Ich finde solche AI Tools gerade für Anfänger sehr zwiespältig...
Viele nutzen das und verlassen sich dann auf die Ergebnisse ohne irgend einen Lerneffekt zu haben. Man versteht nicht, warum Freqzenzbereiche abgesenkt oder angehoben werden. Mann tritt in keine Beziehung zu den Material, was man abmischt. Wie soll man seine Ohren trainieren, wenn man nicht versteht, wie Instrumente mit ihren Frequenzcharakteristiken im Mix funktionieren. Wie soll man lernen eine gute Tiefenstaffelung zu generieren mit den Quellen, wenn man sich mit der Materie nicht auseinandersetzt. Wie soll man erkennen, was es bedeutet Drums snappier zu gestalten, wenn man ganz bewusst Transienten durchläßt bei der Kompression...usw usw usw...
Alles richtig. Erste Autos hatten noch Kupplungen und keine Automatik. Ist das noch Autofahren? Neue Tools sollen dem Musiker und Produzenten Arbeit abnehmen. Mixing ist nichts, was jeder kann, aber jeder braucht es. In naher Zukunft wird die DAW komplexe Mixingaufgaben alleine angehen. Man selbst trifft dann nur die Entscheidungen. Es ist dann ein bisschen so, als verliert man langsam seine Schönschrift, weil man nur noch mit dem Handy SMS schreibt.
 
Ja, es ist wie Gitarre spielen zu wollen und dafür ein VSTi zu nutzen, weil mans halt nicht kann.

Und dann gibt es Leute, die beleidigt sind, wenn man ihnen sagt, dass es nicht authentisch nach Gitarre klingt. 😂
 
Wirkt jetzt vielleicht ein wenig kontrovers meine Aussage aber zählt am Ende nicht einfach nur der Klang bzw. das Endprodukt? Mich interessiert es 0 ob Producer jenes oder welches Tool hat. Ich denke jeder von uns hier hat seine Stärken und schwächen
 
Natürlich und deshalb ist diese Diskussion so wichtig, denn selbst Musikschaffende haben ihre Hörgewohnheiten bereits an schlechteren Sound angepasst und nehmen unnätürlichen Sound als strebsam an.

Völlig gleich ob Synths, Drums, Gitarren oder Vocals.

Was bei elektronischer Musik im Grunde egal ist, aber auch soweit führte, dass analoge Hardware diesen neuen Anforderungen zum Teil gerecht werden will.

So einige Synths klingen für mich so seltsam und nicht so direkt und rauh wie so manch älterer Synth.

Seltsam ist auch die veränderte Wahrnehmung, dass diese Problematik bereits nicht mehr als solche wahrgenommen wird.
Es gab früher sehr schlechte Möglichkeiten in der Tontechnik, bei der man versuchte das beste herauszuholen. Dann kam die Zeit, Ende der 70er bis Ende der 90er, bei der es den besten Kompromiss gab, mit den mMn besten Aufnahmen und ab da an wurde es dann erst schlechter und nun überprozessiert.

Aber die Leute finden toll woran man sie gewöhnt hat.
 


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