Depeche Mode Album-Voting 1981-2023 Speak & Spell bis Memento Mori - Dauerumfrage

DM Album


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    87
Mir gefallen die ersten Alben noch am besten. Ich finde diese recht unbekümmert und frisch. Bin natürlich stark von meiner Jugend beeinflusst, das war neu und lief auf den Knutschpartys rauf und runter. Ist also mit positiven Erinnerungen verbunden.

Die späteren Alben sind besser und raffinierter produziert. Gefallen mir auch, aber im Herzen sind es die ersten fünf.

Generell fand ich Synthpop damals gigantisch. Aber bin kein Fanboy. Ich habe damals alles gehört was ich mochte. Und im Auto lief heimlich Modern Talking mit Brother Louie und kräftig mit Kopfstimme mitgesungen. Anschließend wurde die Kassette wieder im Handschuhfach versteckt. :guckstdu:

Öffentlich lagen nur DM, Human League, The Cure etc. im Auto rum. :streichel:
 
Der einzige Song der wirklich völlig aus der Reihe fällt ist "just can't get enough", welcher grausame Assoziationen in mir weckt... Kirmes Autoscooter, ü50 Bierzelt... mitgröhlen für Alle. Bei S&S ist schon sehr deutlich zu hören, welches Songs von Vince Clarke komponiert wurden, da diese die durchaus fröhlich leichten Melodien und Harmonien seiner späteren Projekte widerspiegeln.

Für mich stilprägend in meinen Hörgewohnheiten sind die typischen Harmonien und Melodien, für die Martin Gore bekannt ist. Treffender Weise wird dieses Phänomen von Vaughn George als Goreism bezeichnet, dass ausbrechen aus der Tonart, das vielen Songs die Schwermütigkeit verleiht...
Übrigens funktionieren fast alle DM Songs auch auf dem Klavier (Martin Gore erstellt das Grundgerüst vieler Songs ja mit der Gitarre), was bei vielen anderen elektronischen Acts nicht klappt. Daher sind die Sachen von DM vielleicht auch so eingängig und sprechen eine größere Hörerschaft an, auch außerhalb der elektronisch orientierten Szene. Wobei da auch Entwicklungsprozesse innerhalb der Band stattgefunden haben, die der Mode und dem Zeitgeist gefolgt sind und auf der anderen Seite auch viele Trends gesetzt haben.
Vom Sound her sind die DM Alben vor allem vom Mute Label (also Daniel Miller) und den jeweiligen Produzenten sowie Alan Wilder inszeniert. Gefühlt erst nach dem ausscheiden von Alan Wilder haben sich die anderen Bandmitglieder mit dem Sounddesign auseinandergesetzt (so mein Empfinden, mit Null Anspruch auf Richtigkeit).

@LORNIK und @Vagina Dentata, in vielen Punkten sprecht Ihr mir aus der Seele, obwohl ich als 76er Baujahr evtl. jünger bin und die Clubs erst ab den 90ern erleben durfte. Die Szene sehe ich aber unter ähnlichen Vorzeichen. Wenn mich heute jemand fragt, bin ich "Grufti" obwohl ich mich damals nie als Teil der Szene empfunden habe und auch nicht dazu gehören wollten, weil ich viele Menschen in der Szene als relativ intolerant, spießig, engstirnig und extrem langweilig erlebt habe. Da war die aufkeimende Techno Bewegung anfangs viel lustiger und aufgeschlossener, bis Sie schließlich an der Drogensucht erstickt ist! Die damaligen Spießer sind allerdings mittlerweile der Szene glücklicherweise entwachsen und frönen dem Hamsterradleben, sodass das Ü40 Publikum welches heute die einschlägigen Clubs frequentiert den Spirit dieser Zeit mitgenommen haben. Die jungen Leute haben eh das Rebellieren verlernt, eine Verbindung von Szene, Musik, Kleidung und Denkweise ist kaum noch auszumachen. Alles ist weichgespült und verwaschen. Die aktuelle Jugendbewegung FFF kenne ich nur aus den Medien, in der Realität kann ich davon nicht viel erkennen, obwohl ich beruflich mit jungen Menschen arbeite.

Das Aratta (zu meiner Zeit EXX), war dabei einer der schrägsten Clubs der Szene... wenn Olaf da aufgelegt hat und selbst die morgendlich eintreffenden Schorejunkies das Tanzbein zu YelworC geschwungen haben!
 
Jetzt weiß ich auch wieder, wie der Club in Dortmund hieß: Memphis. Da hörte ich zum ersten Mal 'Proximity Switch (accidents in paradise) von Informatics.
 
Also wir Kids im Osten hatten eine wirklich coole DM-Szene.
Schwarz war die Szene hauptsächlich wegen ihrer Vorliebe für schwarze Klamotten.
Ich kann mich da noch an eine Begebenheit erinnern, wie ich mit meinem niegelnagelneuen SKR 700 Kassettenrecorder im Arm hier durch die Stadt gelaufen bin.
Den Recorder hatte ich mir von meinem Jugendweihe Geld gekauft, der war technisch der Burner, mit automatischem Pause Suchlauf und allem Pipapo.
Aus dem SKR 700 tönten dabei Depeche Mode Songs und auf dem Weg durch die City dauerte es nicht lange, bis sich immer mehr Leute drangehängt haben.
Für Außenstehende muß ein Anblick gewesen sein, wie beim Rattenfänger von Hameln.

An dem Tag hab ich viele DEMO's kennengelernt und in der Folgezeit entwickelte sich da auch eine richtige Clique aus DEMOs und Gruftis draus. Man traf sich fortan nahezu täglich an einer bestimmten Straßenbahn Haltestelle im Zentrum, hing dort ab und ging gemeinsam in Discos usw.

Mit den Bullen hatten wir auch keinen Stress, die haben uns tatsächlich in Ruhe gelassen.
Da habe ich nach der Wende in diversen Dokus zwar anderes gehört, aber bei uns war das tatsächlich ziemlich entspannt.
Wir waren Kids aus allen Schichten, vom Arbeiterkind, bis zum Bonzenkind war alles vertreten. Selbst Kinder von Stasi Mitarbeitern.
Kann mich da an einen einzelnen Fall erinnern, da wollten die Stasi Eltern einer Freundin, daß sie sich nicht mehr mit einem bestimmten Mädel trifft, aber das war der egal was ihre Alten wollten.

Die größte Enttäuschung war, als ich eines Morgens in der Jungen Welt lesen mußte, daß Depeche Mode am Vorabend in (Ost-)Berlin in der Werner Seelenbinder Halle gespielt hatte.
Damit hatte ich nicht gerechnet, daß die in der DDR spielen würden und so war die Enttäuschung auch dementsprechend groß nicht dabei gewesen zu sein.

Ich erinnere mich auch daran, wie das weihnachtliche Westpaket geöffnet wurde und für mich die Black Celebration LP in Lichtgrauem Vinyl dabei war.
Mann hab ich mir ein Loch in den Bauch gefreut.
Man hatte das zwar auch vorher schon auf Kassette aber ne richtige Original LP war nochmal was anderes.
Das mit dem farbigen Vinyl fand ich damals irgendwie cool, das kannte ich so auch noch nicht.
ZB die Music For The Masses hatte auch so ne tolle Farbe, das war so ein tiefblaues halbdurchsichtiges Vinyl


Alles in allem war das ne tolle Zeit.


Aber eines meiner All of time favourites war Shake the Disease, was ich fast vergessen habe da es nicht auf den Alben vertreten ist.

Übrigens einer meiner alltime Favoriten ist auch auf keinem Album vertreten.
Es ist der Song "But Not Tonight" der auf der B-Seite der "Stripped" 7" Single war.
Also quasi ein Song aus dem Dunstkreis des Black Celebration Albums.
War meiner Meinung nach ein Fehler, den so einzeln auf ne B-Seite zu packen.
Eigentlich hätte der einen Platz auf dem BC Album und nen eigenen Single Release verdient gehabt.


https://www.youtube.com/watch?v=YrzPAiKEu6s
 
Übrigens einer meiner alltime Favoriten ist auch auf keinem Album vertreten.
Es ist der Song "But Not Tonight" der auf der B-Seite der "Stripped" 7" Single war.
Also quasi ein Song aus dem Dunstkreis des Black Celebration Albums.
War meiner Meinung nach ein Fehler, den so einzeln auf ne B-Seite zu packen.
Eigentlich hätte der einen Platz auf dem BC Album und nen eigenen Single Release verdient gehabt.

Hatte ich damals rauf und runter gehört, Stripped (die Maxi) natürlich sowieso.
Und ja stimmt, eine A-Seite hätte es auch sein sollen.
Ist aber mit "Fly on the Windscreen" ähnlich. Hätte meiner Meinung nach auch eine A-Seite sein dürfen.
 
ähem war Fly on the Windscreen nicht auf der Black Celebration ?
Na B-Sides gab es viele die mir gefielen.

Placed in my Memory
Dangerous
Work Hard
Ghost
Route 66
Happiest Girl
Sea of Sin
Happiest Girl
Pleasur e, Little treasure
Christmas Is
Remotivate Me
Better days
Breathing in Fumes
All that mines
Ach jajden Never let down Aggro Mix
Und das wunderbare
Little 15
:)
Da hääten sie locker noch ein Albun draus machen können.
 
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ähem war Fly on the Windscreen nicht auf der Black Celebration ?

War damals 1985 die B-Seite von "It´s called a heart". Danach noch mal in veschiedenen Versionen auf der Maxi-Version(en) von "Stripped" und "Black Celebration".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werd mal die Anekdoten nicht vereinzeln, sie sind Erinnerungen und alles - DM ist für viele (mich eingeschlossen) einfach der Mittelpunkt - nicht der einzige ggf. weil das sind immer mehr als 1-2 Acts (denk ich) aber - für mich prägend in vielerlei Weise - waren sie immer bei uns.

totales blabla über DM:

Das mit den Clubs ebenso - Bei mir Zwischenfall und davor ein kleinerer Laden in meiner direkten Gegend damals - wegen Auto und hinkommen.
Sowas prägt natürlich, wobei meine DM Zeit weit weit vor Auto ist,.. Love in Itself, die CTA
sowieso als neues viel moderneres und absolut neuartiges Gerüst für eine Popband im "alles wird möglich sein" Modus - und dem davor immer erklären, was Synthesizer sind .. das war klar, dass das was ist - wer sich erklären muss macht was Neues und die waren sicher schon mehr als seichte Hanseln. Natürlich Pop. Aber nicht wie OMD oder so, so richtiger Pullunder-Pop (das hab ich später mal gehört als Begriff dafür, passt ganz gut) - DM Fans waren optisch damals sehr auffällig, nahe an Goth, Wave etc.
Und ich war ja eh beides - ich war bisschen traurig, dass DM nicht in die darkere Szene durfte, aber es gab Ersatzacts wie Doppler Effekt 292nd Romance - aber das war natürlich nicht halb so gut - ist doch klar - man wollte hart und besonders sein.
Aber die Metallsounds und Work-Hard Sache bis hin zu Aggro Mix von Never let me Down (was ja viel später war - viel viel später - aber mit Alan) - war schon Teil von DM - genau so wie die weicheren Sachen oder ruhigeren. Ich bin kein Fan von "Somebody" aber DMs ruhige Sachen sind ja zum Glück nicht immer balladenhaft. Und es gibt genug Sound und wir alle haben gleichzeitig den Boden des Indie genutzt und Elektro fuhr erst in den 90ern noch mal in die Welt des Harten - Meist Gitarrensamples, Metal Xover, Nu Metall und so - waren dann mit Ministry und Young Gods wieder irgendwie da ohne den Schimmel der alten Showgazer. Natürlich habe auch ich Psyche, 242, Skinny Puppy und Klinik kennen gelernt, vorher Voltaire und SPK, Power Electronics und andere Sachen, das lief ja alles parallel und im Fahrwasser von Human Leagues coolster Phase mit allen zusammen - wer den E-Lifestyle hatte, war da gern - für mich war das was. Ich fand dei 90er sind sehr anders - als die 80er und die 20'er sowieso - aber die Beweglichkeit in der Szene war schon enorm und bei mir mit dem Auto ungleich weiter, man fuhr überall hin nur für mehr Menschen und mehr Musik und neue Sachen, war cool - DM waren aber immer dabei - ich habe mit DM in Dänemark die Brücke überfahren, mit DM meine komische Kindheit mitgenommen und DM waren die Gruppe die meine neuen Lieblinge 242 auf die Bühne ließen - eine unglaubliche Aufbruchstimmung

Aber zurück zu den Alben, ist für mich das Sampling und FM zusammen mit dem analogen Kram und einem sehr hochwertigen Sound was, was DM oft besser machten als andere - sie hatten einfach die Power und die Leute, was mir damals sicher nicht bewusst war - Produzenten die das letzte rausholen und auch den Songschreiber fordern - der neue Sound war der Berlin-Hansa-Sound, den so viele andere Bands auch gern gehabt hätten und wahlweise zu Conny oder zum Hansa fuhren - UK Bands waren für mich ganz oben mit Beats und Synths, USA fand musikalisch gar nicht statt und ansonsten war das Belgien und klein bisschen D - schon interessant - und die die offen für den Sound waren sind ganz klar - DM - die haben das vorgelegt,
andere kamen nach, und die Alben dazu sind CTA, BC und SGR - ich mag heute auch das sozusagen post-synthpop war - wie hier schon angebracht wurde - Barrel of a gun und div. Songs auf PTA und sowieso Sofad, dieser Chor in Judas - unfassbar! dieses aufgehen in allem - und the dead of night - im Club mal als Electronicat Mix war dann schon ein bisschen "Dive" mit diesen wilden biegenden Sounds und diese Ästhetik auf dem 2 Counterfeit Album (das erste war toll wegen der Songauswahl, das zweite für den Sound und was Martin aus diesen Songs gemacht hat - ich wiederhole es - sie haben aus LED Zeppeliiiiin Musik gemacht. Einem totalen Kack-Drogensong (sorry für alle Fans) richtige Musik! Jesus gonna make up ya dying day mit coolem Bassrundlauf und allem.
Und das unfassbar coole Ding mit dem Country Track, der das Highlight auf dem Album ist (Casting Shadows) - hört euch das Original auch mal an. Bei Eno und Tuxedomoon ist es sauschwer die Schwere der Originale zu überwinden.
>>> Exkurs Martin Ende. Wir hatten ja einen Martin-Contest und haben hier im Forum einen Ehrenmartin! Das soll mal jemand nachmachen!

Wir könnten die auch hier listen, sind aber keine DM Songs - dann müssten Daves Alben ja auch auftauchen, aber ich finde die führen sehr gut in das ein, was Martin so macht beim Songschreiben - ich fand das musikalisch wie ein "hier - ich zeige euch was mich zu DM und meinem Songwriting geführt hat".
Irgendwie wie wenn man privat mit ihm mal die Plattensammlung durchwühlt. Viel aufschlussreicher als die Synths zu gucken! Dave will Elvis sein, seine Songs sind viel mehr "Rockenrohl" - wie seht ihr die eigentlich? Hört ihr Paper Monsters oder so öfter durch? Auf dem Level wie welches Album von DM?
Leute wie DM sind meiner Ansicht auch nicht an Gear so gebunden, deshalb ist das eher Zufall und dennoch ist immer eine Legende dabei - Exiter war übrigens alles Soft und Gareth Jones war damals scharf auf Soft, back to speicherbar. Aber danach sind sie alle zurück gefallen, Gareth hat den Tinysizer gesehen und DM wurden auch wieder analoger - Matrix 12 hier, EMS dort, MS20 sowieso - ist ja immer mal hier und da zu hören, Fletch spielt in dem DM-PR auch MS20 und Matrix12 und ich weigere mich auch zu sagen, dass er gar keinen Sinn in der Band hatte, ich glaube schon dass er so einfach mit drin ist - wenn er auch nicht der "Kopf" ist der Songwriter. Trotzdem würde ich wenn ich ein DM Set stellen würde den Matrix 12 hinstellen, einen dicken Sampler, FM (also was man so machen kann an HiEnd, Synclavier hat ja keiner) und auch noch 2-3 gute Klassiker, auch Rolandkrams..
ich erinnere mich wie ich irgendwie den Xpander bei Fletch sah - ah, der Nerd der hinten die teuren Sounds raushaut - aber Wilder war natürlich der bessere Player und Macher und damals ja lange der Keyboarder, der alles spielt was die anderen nicht auch spielen konnten .. was auch immer.
Ich lass das mal so raus.

Begleitung:
Ich finde diese "PR-Doku-Videos" zu den Alben Sotu, DM etc.. cool, fast intim, wo man sieht was sie so gemacht haben, wie sie einspielen und dabei schwingt ein bisschen was mit.

Anekdoten dürfen hier sein, das macht DM und sie hören wohl aus. Ich sehe das als etwas, was immer geht an.

From the top to the bottom and then?

Ich finde auf der CTA zB irre viele Stile vereint, auch Humor und ..
diesen Sound. Cool, dass sowas in Berlin entstand - war mir damals nicht so klar - war für mich eben Britisch - aber alles Hansa - der coolste Sound war Hansa. Sowas von. Der Laden für schlimme Schlager und Neubauten und Bowie gleichzeitig!

Für mich typisch und stilprägend.
Erwachsen gegenüber ABF und S&Sp sowieso, wo sicher niemand mehr "what's your name" singen mag, die Platte hört man sich schneller über als jede andere. like the sun & the rainfall - dü diing duüüü düdedi ding.. war schon schön, aber meaning of love? Naja, also CTA deshalb. Und much lieber als BC, obwohl da Fly on the W drauf ist, der ist Hammer!
 
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Muss jetzt auch noch mal meinen Senf dazu geben: Eingestiegen bin ich 1983 mit CTA, die hatte mein älterer Bruder damals, dann ab People Are People alles gekauft, was irgendwie zu kriegen war, Alben, Maxis, Bootlegs...bis hin zu Ultra, danach bin ich dann ausgestiegen. Exciter-CD habe ich noch, habe sie aber nicht geliebt.
Bei der Wahl meiner Lieblingsalben kann ich mich nicht entscheiden zwischen Violator und SOFAD, die beide gleichermaßen großartig sind. Bei Violator ist es das edle, präzise, funkelnde im Sound, voller liebevoller Details, was auch 32 Jahre später immer noch frisch klingt. Ebenso wie MTFM ein sehr poppiges Album, aber für mich der Beweis, dass auch Pop eine große Kunst sein kann. Die Songs sind eingängig, aber nie banal und immer mit einer gewissen Raffinesse versehen. Die Arrangements stecken so voller Detailversessenheit, ohne dabei den Song aus den Augen zu verlieren und überproduziert zu sein, wie manche Trevor-Horn Track etwa.
Songs of Faith and Devotion dagegen ist wie das wuchernde Unterholz eines tropischen Regenwaldes, voller ineinander verschlungener giftiger Sounds, die sich um deine Gehörgänge wickeln und in einen tiefen, dunklen Abrund ziehen, wo du um Gnade winselnd hockst und auf Erlösung wartest...oder so ähnlich. Ich fand das sehr interessant, mir die Entstehungsdoku anzusehen, unter welchen Schmerzen dieses Album entstanden ist und wie es ihnen dann gelungen ist, diese auch teilweise sehr destruktive Energie in ein so grandioses Album zu verwandeln. Drogensucht, sexuelle Hörigkeit und das was herauskommt, wenn sich eine Elektronikband auf Rockmusik einlässt: Großartig
Wenn ich mich denn auf einer Nummer drei festlegen müsste, wäre es Black Celebration, auch wenn es an manchen Stellen etwas bemüht wirkt. Aber es ist das vielschichtigste Album, sie haben viele verschiedene Dinge ausprobiert, auf der einen Seite die "kleineren", spärlicheren Songs wie World Full Of Nothing, andererseits härteres wie New Dress, dazwischen Pop-Songs wie Question Of Lust, und trotzdem passt alles irgendwie zusammen.
Ansonsten habe ich festgestellt, dass nach Alan's Weggang nicht mehr allzuviel blieb für mich. Bei Ultra wehte seine Ästhetik noch durch die Tracks, danach nimmer. Ist aber mein Problem, nicht das der Band, die ja sich ja offensichtlich weiterentwickelt hat zu neuen Sounds. Die sind halt nur nicht mehr meine.
 
[...] 2 Counterfeit Album (das erste war toll wegen der Songauswahl, das zweite für den Sound und was Martin aus diesen Songs gemacht hat - ich wiederhole es - sie haben aus LED Zeppeliiiiin Musik gemacht. Einem totalen Kack-Drogensong (sorry für alle Fans) richtige Musik! Jesus gonna make up ya dying day mit coolem Bassrundlauf und allem.
Und das unfassbar coole Ding mit dem Country Track, der das Highlight auf dem Album ist (Casting Shadows) - hört euch das Original auch mal an.
+1
Counterfeit 1 fand ich damals sehr gut und habe es oft komplett gehört.
Counterfeit 2 hat mich nicht so mitgerissen, weil für mich "zu langsam" aber "In my time of dying" und, ja, ganz besonders "I cast a lonesome shadow" finde ich G.R.O.S.S.A.R.T.I.G.
Das ist das, was mir bei den späteren DM-Songs gefehlt hat.
 
Ich schaffte es soeben nach ziemlich genau 20 Jahren das Exciter Album aufzulegen was ich seit damals gemieden habe wie der Deivi das Weihwasser, weil ich das in einer Xtrem toxischen Zeit oft hörte..

edith;

aber nu geht es, und ich schwelge..
 
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