@Gisel1990 das ist ein altes Thema, was immer wieder kommt.
Kurz zusammengefasst:
Midi ist aus den 80ern und
1. langsam (rel. große Datenpakete bei geringer Bandbreite und lahmen Prozessoren)
2. nicht tight
Das sind zwei unterschiedliche Phänomene:
1. Latenz (Verzögerung)
2. Jitter (Schwankung)
1. Latenz hat immer alles was digital ist und die Latenz kannst Du ausgleichen indem Du früher sendest (Latenzkompensation) oder im Nachhinein rückst (Latenzkompensation).
Jeder Midi-Hardware-Klangerzeuger hat eine andere Latenz.
2. Jitter hat Midi an mehren Stellen der Kette, je nach Entwicklung und Datenaufkommen mehr oder weniger oder gar nicht
im:
a) Instrument
b) Midi-Router/Merger
c) Midi-Interface
d) in der USB-Anbindung
e) Treiber und Betriebssystem
f) DAW oder Softwaresequencer
Gründe gibt es viele, vor allem aber auch hier die Geschwindigkeiten in Kombination mit der Priorität und dem Können der Entwickler_innen:
Audio wurde all die Jahre in jedem Abschnitt der Kette priorisiert (Du möchtest keine Xruns im Audio)
und den Jitter im Midi bemerken einige nie, für einige ist es nebensächlich und für andere geht das gar nicht klar.
Umso komplexer die Software (DAW, Betriebssystem, USB-Treiber ...), desto seltener gibt es das in jitterfrei.
Einige Hardwaresequencer (manche alte MidiProductionCenters, alte Yamahas, Circlon, Midibox...) und Klangerzeuger haben kein oder nur wenig Jitter.
Einige Zeiten wurden in diesen Test eingetragen:
Latency and jitter in drum machines and sequencers.
www.innerclocksystems.com
Gegen Jitter:
- Ein wenig helfen kann: mehrere Midi-Ports für verschiedene Klangerzeuger benutzen (auf einem Port kannst Du nicht zwei Note-Ons genau gleichzeitig senden), und auch eine eigene USB-Schnittstelle (auf dem Motherboard) für das Interface.
- Nach dem Aufnehemen die Audio-Drums in der DAW quantisieren.
- Nach dem Aufnehmen in Celemony quantisieren.
- Eine Kette, die Midi-Timestamps unterstützt zusammen suchen.
Die müssen von DAW bzw. Softwaresequencer, Betriebssystem, Treiber und Midi-Interface unterstützt werden.
Funktioniert so: Alle Midi-Pakete bekommen zusätzlich einen Timestamp... werden in einen Buffer im Midi-Interface geladen und wenn die Zeit gekommen ist gesendet, auch gleichzeitig auf verschiedenen Ports, daher: ein wenig mehr Latenz (Buffer), dafür bis hier dann theoretisch kein Jitter.
- Kein Midi sondern nur CV verwenden.
- Expert Sleepers Midi-Interface mit Plugin
Funktioniert so: in der DAW (oder danach?) wird von dem Plugin Midi in Audio umgewandelt und das Interface wandelt dann Audio in Midi. Weil der Audiostream nicht jittert (also irrelevant wenig), ist das bis hier dann ohne Jitter.
Latenz und Jitter gibt es bei Midi also fast immer.
Dann kommt bei mancher Software noch vor, dass die Clock zu schnell/langsam läuft, zwei Takte zum Einpendeln braucht uvm.