Das Verschwinden der Elektronikbauteileläden … ☹ ?

Fachgeschäfte für Eisenwaren sind auch verschwunden, eine handvoll Schrauben abzählen war nicht rentabel.
Hier gibt es noch einen alten Eisenwarenhändler der seit über 100 Jahren ansässig ist, der hat auch die Innenstadt verlassen und wird vom professionellen Handwerk ( wozu ich gehöre ) gut genutzt, ich denke Der bekommt auch weiter die Kurve - die professionellen Kunden kaufen auch gezielt bei Dem ein - auch wenn es mal ein paar Pfennige teuerer ist.

Der Service ist sehr gut, ich rolle manchmal die Augen wenn ( jetzt mal lästerlich ) unprofessionelle Kunden oder Archit.... den Verkäufern einen Blumenkohl ans Ohr reden - und bewundere die Geduld der Verkäufer - wenn das dann abgefertigt haben tauschen die Profi´s mit den Verkäufern ein Augenrollen aus - man kennt sich und die Situation.

Geld verdienen wird man mit Endlosdiskussionen ( und evt. dann Kauf bei Ama.... ) nicht - das muss der Rest des Verkaufes regeln.

Was ich an vielen kleinen ( jetzt gestorbenen ) Läden kritisiere ist das Die sich nicht wirklich um Bestellungen kümmerten, wenn ich einen Local Dealer supporten will in dem ich da was kaufe mache ich das auch nur wenn das leidlich klappt ( ich habe nat. Geduld wenn Dieser was bestellen muss weil die Lager immer kleiner werden ) .
 
Dass der Laden genaugenommen in Kreuzberg liegt, wird ihn am Ende auch nicht retten.

Aber gerade mal so. Die Straße "Hasenheide" ist die Bezirksgrenze. Trotzdem ist es dort dreckig und hat den negativen neuköllner Touche wie dieser sich u.a. in der Hermannstraße zeigt. (Ja ich weis es gibt auch schöne Ecken in Neukölln, aber da komme ich seltener lang)

Der Laden dort ist mir von Anfang an unsympathisch gewesen. Und das unabhängig von der Nähe zum Hermannplatz. Viel billig Neukram ohne wirklich technische Schnäppchen so wie in den 90er. Der Niedergang fing für mich an, als aus der Niederlassung in der Potsdamer Straße viele neue Filialen in ganz Berlin entstanden und versucht wurde Mainstream zu werden.

Es gab richtig gute Läden in Berlin. AZERT und A bis Z


Wir wollen alles billig und bequem kaufen, wir sind also selber schuld an der Situation.

Ich glaube, diese Erklärung greift zu kurz. Die Breite im Warenangebot schwindet schon seit Jahrzehnten. Es werden nur noch vermeintliche Schnelldreher angeboten, die sich schnell verkaufen lassen, oder Imageläden. Das KaDeWe, war die Anlaufstelle (für Haushaltswaren in Berlin). Ein gutes, günstiges und reichhaltiges Sortiment an Haushaltswaren. Jetzt sind dort fast nur noch Budiken, die Kochtöpfe als Accessoire fürs Wohn- und Lebensgefühl anbieten.


Früher bin ich in Berlin meine Anlaufpunkt abgelaufen um mich über das Warenangebot zu informieren um mich dann das für mich richtige zu entscheiden. Jetzt finde ich in den Läden über all die gleichen drei Teile die misst sind. Da brauche ich nicht mehr shoppen gehen, wenn ich mich sowieso nur noch im Internet über die alternativen informieren kann.
 
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Als ich letztens (November) im KaDeWe war, wurde mir schlagartig bewusst, dass ich einfach nicht mehr in der Zielgruppe bin. Preislich ist das eine Sache, aber altersmäßig bin ich da ganz klar raus. Nicht, dass ich sonderlich „shopping-oder mode-affin“ wäre, aber das, was da für teuer Geld angeboten wird, sollte man in meinem Alter nicht mehr tragen.
Wenn ich bedarf hätte, dann würde ich es mir in Berlin von einem SchneiderIn maßanfertigen lassen. Das wird auch nicht teurer, als irgendeine Nobelmarke mit Produktion in Osteuropa.

Elektronikläden hatten früher den Charme eine Apotheke und das ist positiv gemeint. Schränke hinter dem Tresen mit Auszügen und vielen kleinen Fächern. Mein erster Besuch bei Azert hat sicherlich meine spätere Berufswahl maßgeblich beinflusst.
Irgendwann war dann der Teil für Bauteile klar in den Hintergrund gerückt. Immer weniger konnte noch selbst repariert werden und dementsprechend veränderte sich das Sortiment. In den letzten Jahren hatte man eher den Eindruck in einem 1-Euro-Ramschladen zu sein. Corona kommt noch als Beschleuniger bei einem ohnehin schwierigen Segment hinzu. Für Conrad ist das sicherlich die Konsequenz um zu überleben. Traurig, traurig.

Man klingt schon wie seine eigenen Großeltern. Letztlich geht es irgendwie weiter, nur anders.
 
In Köln gibt es in der Innenstadt in der 'Breite Straße' noch "Elektronik van der Meyden". Da hab ich vorletztes Jahr noch ein paar dicke neue Elkos für meinen uralten Subwoofer auftreiben können. Kurz per E-Mail nachgefragt ob die diesen Typ da hatten und nach Feierabend eben abgeholt. Und da keine Versandkosten angefallen sind, wars auch noch billiger, als im Netz.
Ja, ein paarmal habe ich da auch was gekauft. Wobei es bei Conrad in Bonn dann meist doch noch die bessere Auswahl gab.
 
Meine Elektronikbastelzeiten sind lange vorbei, früher fand ich Läden wie Conrad etc. toll, heute nervt mich selbst MediaMarkt, einfach weil sie selten das haben was ich in 2 Minuten per Internet bestellen könnte, ohne dabei zur Corona-Schleuder, BVG-Befüller oder Stau-Klotz werden zu müssen, um dann nach einer Stunde, meiner knappen Freizeit, doch zu erfahren, dass sie das Teil bestellen müssen oder gar nicht haben.

Es gibt irgendwie Sachen, die hatten ihre Zeit und in der waren sie auch gut und sinnvoll.
 
Ich glaube, diese Erklärung greift zu kurz. Die Breite im Warenangebot schwindet schon seit Jahrzehnten. Es werden nur noch vermeintliche Schnelldreher angeboten, die sich schnell verkaufen lassen, oder Imageläden. Das KaDeWe, war die Anlaufstelle (für Haushaltswaren in Berlin). Ein gutes, günstiges und reichhaltiges Sortiment an Haushaltswaren. Jetzt sind dort fast nur noch Budiken, die Kochtöpfe als Accessoire fürs Wohn- und Lebensgefühl anbieten.
Es gibt viel Auwahl, aber meist ist es das Gleiche mit anderem Anstrich.

Die Boston Consulting Group hat schon vor Jahrzehnten festgestellt, dass in der Mitte nichts zu holen ist. Entweder Preis-Mengen-Strategie (Aldi) oder High End.

Dazu passt auch die Entwicklung gegen Ende des langfristigen Verschuldungszyklus - es gibt viele Habenichtse und wenige Reiche, aber immer weniger dazwischen. Das Angebot spiegelt das wieder. Und die Verlagerung der Produktion nach Fernost und Globalisierung sorgen dafür, dass fast überall der gleiche standartisierte auf Preis-Menge optimierte Billigkram drinsteckt. Selbst bei rennomierten Marken.

Das Ganze ist zyklisch, d.h. nach der Katastrophenzeit (da sind wir jetzt angekommen, mit Krieg, Inflation usw.) kommt der Wiederaufbau und dann gibt es auch wieder Qualität usw...
 
es gibt viele Habenichtse und wenige Reiche, aber immer weniger dazwischen.
Moin!
Also ich bin Otto Normalverbraucher und von denen gibt es sicher noch genug in unserem Land. In korrupten 3. Welt Staaten wird es wohl zutreffen was du sagst oder in der DDR war das vieleicht so aber nicht hierzulande!?
So weit sind wir noch lange nicht denke ich. Klar..die Synthesizer konnte ich mir auch nur leisten weil ich nie in Urlaub fliege und keine anderen Hobbis habe, aber mein Kühlschrank ist immer voll. Wir hoffen natürlich
alle daß es so bleibt wie es momentan noch ist. Und wer über seine Verhältnisse lebt ist meiner Meinung nach selber Schuld. Für Luxus würde ich jedenfalls nie einen Kredit aufnehmen und damals ca. 1994 habe ich
für einen E-Mu Morheus für 2700 Deutsche Mark einen Kredit aufgenommen weil ich keinen einzigen Synthesizer hatte und einen Multitimbralen, modernen Klangerzeuger brauchte um meine Musikalischen Ideen zu verwirklichen.
Das war also kein Luxus ,sondern für mich genauso nötig wie z.B. ein Fahrbarer Untersatz um zur Arbeitsstelle zu kommen. Aber es ist ja klar...die Bankenindustrie lebt ja von Zinsen und macht es den Naiven ja
ständig und überall schmackhaft sich bis über beide Ohren zu verschulden. Stark sein kann ich nur sagen! Weniger auf Materielles konzentrieren. Selbstfotografierte Fotos oder selbstgemachte Songs sammeln oder eigene Bilder malen anstatt Materiellen Kram sammeln den die Industrie ständig aufschwätzen will.

Die Boston Consulting Group hat schon vor Jahrzehnten festgestellt, dass in der Mitte nichts zu holen ist. Entweder Preis-Mengen-Strategie (Aldi) oder High End.

Bei Aldi und Lidl sehe ich oft wohlhabende Banker , Börsenmenschen und Zeitarbeitssklaventreiber einkaufen. Wer Geld hat wird halt oft zum Geizknochen und hat mit Tierwohl und selbst seiner Eigenen
Gesundheit nicht viel im Sinn ;-) Man weiß ja mitlerweile daß Geld allein nicht Glücklich macht.
 
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Es gibt irgendwie Sachen, die hatten ihre Zeit und in der waren sie auch gut und sinnvoll.
Dazu tendiere ich auch. Insbesondere, wenn ich mir das Freizeitverhalten meiner Kinder ansehe: Basteln - was auch immer - ist nicht so in deren Fokus, bzw. wird eher programmiert oder musiziert.

Wobei ich den Eindruck habe, das ganz viele junge Menschen eher konsumieren als erschaffen (soll hier jetzt nicht zur Jugendschelte werden). Das heißt der Bedarf stirbt mit uns aus, also auch die Läden.
 
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Habe gerade gehört, Conrad macht fast alle Läden dicht? Naja.

„…waren zu ihrer Zeit gut…“ - man könnte natürlich auch auf den Gedanken kommen, daß einfach die Zeiten gut waren…..
 
Gibt heute sicherlich auch viel mehr Freizeitmöglichkeiten, als vor 20 Jahren ...
Schon allein an Sportarten, für die es Vereine gibt.
 
Hat er immer noch. Akustische und elektrische Gitarren kann man dort auch kaufen.
Da kann man die Sachen auch gleich beim Aldi und Lidl kaufen. Das was ich bei Conrad an Instrumenten gesehen habe, war immer Discountniveau (EDIT: nicht Diskussionsniveau). Aber es gibt genug darauf spezialisierte Geschäfte.

Bei Aldi und Lidl sehe ich oft wohlhabende Banker , Börsenmenschen und Zeitarbeitssklaventreiber einkaufen. Wer Geld hat wird halt oft zum Geizknochen

Wer Geld hat macht sich ggf. andere Gedanken, wie er sparren kann. Ich sehe da nichts negatives dran.
 
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Ne aber ohne Mist...bei Lidl und Aldi gibt es manchmal sehr gute Produkte zu günstigen Preisen. Da habe ich z.b. mal vor 20 Jahren einen Aktenschredder gekauft der ist Top. Gebaut für die Ewigkeit (toitoitoi)
Fleisch kaufe ich da aber nie und nimmer.
 
Das erinnert mich an die alten Geschichten, die ganzen „Reichen“ würden ihren Champagner nur bei aldi kaufen, der sei eh der beste und es würden dauernd Frauen im Nerz da Kisten rausschleppen, beliebig ergänzt durch Gerüchte, es seie nur umgelabelter Moet / Dom /beliebige andere hochpreisige Marke.

Naaaaaaaja
 
Fachgeschäfte für Eisenwaren sind auch verschwunden, eine handvoll Schrauben abzählen war nicht rentabel.
Das ganze Einzelhandels-Schiff steuert eh auf den Versand-Hafen zu.
Ich denke in wenigen Jahren wird es sowas wie den heutigen Einzelhandel mit Geschäften und Kaufhäusern nicht mehr geben
Man muss es als Einzelhändler nur richtig machen. Bestes Beispiel ist mein Hardwareladen hier ums Eck: Schrauben-Mutter. Sieht von außen nach Opas Werkzeugkiste aus:

Hat aber einen einwandfreien Webshop
und wird von exakt zwei Leuten gemacht.


Wg Klamotten
das, was da für teuer Geld angeboten wird, sollte man in meinem Alter nicht mehr tragen
Das was für teures Geld in einem Laden wie dem KaDeWe (hier in München wäre Kaufhaus Beck die Entsprechung) angeboten wird, war noch nie so meins. Ich hab aber letztlich exakt vier Marken für Kleidung im Alltag: Esprit (T-Shirts), Agnes B (teuer, aus Frankreich, das Zeug hat zeitlosen Stil, hält ewig; ich kauf da wenn ich in Frankreich oder in Berlin im Lafayette bin), Les Temps des Cerises (eher billiges Label aus Frankreich ähnlich Diesel & Co.), Bamigo (Unterwäsche). Bis auf Agnes B kaufe ich fast nur noch über die Onlineshops der jeweiligen Marken.

Auch hier wie beim Schraubenladen oben: die Firmen haben eigene Läden frühzeitig(!) um Online-Shops ergänzt. Das hatte drei Vorteile:
* Der Laden selbst macht den Kunden aufmerksam auf die Marke, und die Leute können im Laden "vorfühlen"
* Der Laden muss nicht mehr alle Größe und Farben auf Lager vorhalten. Wenns was im Laden nicht in der passenden Farb/Größen-Kombi gibt, bestellt man es nach grundsätzlichen Probieren im Laden im Webshop. -> Das macht den den Laden günstiger; insbesondere, wenn es mehrere Filialen gibt.
* Wenn die Leute das Zeug aus dem Laden grundsätzlich kennen, kommt es zu deutlich weniger Retouren -> Das erhöht die Rentabilität des Webshops.
Ich habe im Freundes- und Familienkreis Leute in dieser Branche; einmal Luxus-Mode, einmal gute Mittelklasse-Mode. Die Nobelmarke kam viel zu spät mit dem Webshop, während die (eher kleine) Mittelklasse-Marke früh damit dran war. Man rate, welchem der beiden Unternehmen es jetzt besser geht.
 
Ne aber ohne Mist...bei Lidl und Aldi gibt es manchmal sehr gute Produkte zu günstigen Preisen. Da habe ich z.b. mal vor 20 Jahren einen Aktenschredder gekauft der ist Top. Gebaut für die Ewigkeit (toitoitoi)
Fleisch kaufe ich da aber nie und nimmer.
ich kaufe da wegen deren Geschäftspolitik und dem Umgang der Mitarbeiter grundsätzlich nicht ein.
 
ALDI und Lidl nur in dieser Preis-Mengen Strategie einzuordnen führt ein wenig in die Irre. Die Discounter in Deutschland sind heute bei Verbrauchsprodukten vielfach qualitativ so gut wie oder besser als die Vergleichsprodukte im regulären Handel. Regelmäßig gibt es Testsieger. Ich fände es z.B. idiotisch, bei REWE für Tomaten das 2-3-fache zu zahlen, nur damit Sanlucar draufsteht. Tatsächlich hatte ich bei REWE häufiger schon Tomaten, die nach nichts geschmeckt haben, während die Qualität der kleineren Tomaten bei ALDI mittlerweile durchgehend gut ist.

Wenn man etwas besseres haben möchte, muss man schon in ein Spezialitätengeschäft, zahlt dann aber auch Spezialitätenpreise. Oder selber anbauen.
 
Ich fände es z.B. idiotisch, bei REWE für Tomaten das 2-3-fache zu zahlen
Also das 2-3 Fache zahlst du bei Rewe sicherlich nicht. Nicht mal das doppelte würde ich meinen. So überzogen sind die Preise beim Rewe gar nicht bzw. so günstig ist der Lidl gar nicht wie jeder glaubt.
Ich btw. hole meine Tomaten oft beim Türkischen Gemüseladen. Die haben sehr gute Quallität zu guten Preisen. Die Tomaten dort schmecken wie aus dem Garten und sind nicht so Gummibälle wie im Supermarkt.
 
Ja voll schade daß die Elektronik Läden sterben. Mediamarkt könnte von mir aus schließen, aber den Conrad fand ich immer gut. Das würde ich sehr schade finden wenn der schließt in Frankfurt :sad:
 
Ja voll schade daß die Elektronik Läden sterben. Mediamarkt könnte von mir aus schließen, aber den Conrad fand ich immer gut

Zu meiner Hifi-Zeit in der 80er gab es auch immer wieder aus gefallende Elektronikversandhändler, die Plattenspieler, Boxen und Hifi-Geräte für den Turm im Sortiment, auch mal ausgefallen und besonders hatten. Bühler fällt mir dazu ein.

Mediamarkt finde ich langggggggggggggweilllllllllllllllllllllig! Dort gehe ich nur noch rein wenn ich weis was ich jetzt sofort brauche.

Conrad war gut, bevor sie versuchten mit vielen Filialen Mainstream zu werden und die Schnäppchen nur noch Ramsch waren. Ich bin oft dorthin, weil es keine alternative mehr gab. Oft war die Filiale von Conrad dann auch eine Nullnummer, aber immer noch besser als gar keine Möglichkeit. Ich hoffe, das in Berlin sich die Scene und die wenigen Läden wie Segor oder Banzaimusic noch halten können.
 
Immer wieder frage ich mich warum keiner seine eigenen Beiträge liest ?


Bei uns gab es auch verfallende Elektronik Shops ... Ich habe zweimal die Restposten Klinkenstecker und massive Kippschalter aufgekauft . Nur der Niedergang von Völkner ca. 88/89 ? ist irgendwie an mir vorbei gegangen .
 
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