Das Verschwinden der Elektronikbauteileläden … ☹ ?

Ihr hattet Einsen? Wir mussten noch mit den Fingern zählen.
 
Das muss man sich mal vorstellen: Null Elektronikläden in München.
Die Schillerstraße war einst der Traum des Bastlers...
Hab mich grad per Street View mal durch besagte Strasse geklickt, weil ich schon ewig nicht mehr da war. Immerhin gibts da ein Conrad-Hotel :D


Ein paar Elektronikläden hab ich aber schon noch entdeckt.
 
Das muss man sich mal vorstellen: Null Elektronikläden in München.
Die Schillerstraße war einst der Traum des Bastlers...
Fatale Mischung aus Bauteilmangel, Interessenmangel - die Leute haben heute nicht mehr Funk und Löten oder sowas als Hobby, die gucken Netflix und sind gut unterhalten und "zocken" heute. Das ist vermutlich die Folge der drehenden Hobbyspirale. Elektroniklöter gabs vielleicht einfach viel viel mehr als man dachte. Cordhosenblues on.

die bestellen alle und die Läden wo man das tut sind echt radikal weniger, haben immer weniger und so bestellen sie alle nur noch "in China" direkt - Zwischenhändler werden zwar weniger - aber es ist vielleicht so eine Sache von all-dem.
 
und so bestellen sie alle nur noch "in China" direkt - Zwischenhändler werden zwar weniger

Der Zusammenhang, den ich da - und ich spreche live aus eigener Erfahrung - sehe, ist:

Wenn man die Sachen in Deutschland bestellt, bekommt man exakt dieselbe Ware, die man auch bei Direktbestellung in China erhält. Nur hat dann jemand anderes (eben der Zwischenhändler) den Import schon erledigt und einen gewissen Vorrat angelegt, und unterm Strich kosten die Teile dann das Drei- bis Fünffache. Nicht übertrieben.

In China bestellte Waren sind bei geeigneter Versandoption (z.B. "SpeedPAK", das oft von Ebay-Verkäufern angeboten wird) meistens innerhalb von ca. 10 Werktagen da. 15 kommt auch mal vor, ist aber eher die Ausnahme. Wenn man da ein bisschen vorausschauend bestellt oder es nicht stört, dass angefangene Projekte halt mal 3 Wochen liegenbleiben, kann man dann auch direkt in China bestellen.

Wie gesagt (1) - die Ware ist exakt dieselbe, und wie gesagt (2) - ich spreche da aus realer und selbst gemachter Erfahrung.
 
Conrad war bei mir hier in Altona vor Corona gleich um die Ecke und mein Herz hat schon geblutet, als sie die Filiale geschlossen haben.
 
Bei uns gibt es noch eine echte Instanz , grad 2 km von Conrad entfernt . Für die freue ich mich . Bei Conrad gab es nur noch überwiegend Handy Zubehör und Plastik Gerümpel . Und blöde Mitarbeiter.
 
Mitte der 80er wurde bei uns in Salzwedel ein Elektronikladen speziell für Bastler und Industrie eröffnet.
Das war quasi ein Mekka, anders kann man es nicht beschreiben.
Die Bastlerszene in der DDR war geradezu riesig.
Dort habe ich nach Feierabend als Verkäufer nebenbei gutes Geld verdient.
Und nach dem mein Arbeitsplatz bei Erdgas Anfang der 90er wegrationalisiert wurde, fing ich dort fest an zu arbeiten.
War schon krass, wo mein Chef überall hinfuhr, nur um Bauteile zu besorgen.
Eigentlich durch die ganze Republik.
Seltene Teile wurden auch gerne mit Forumschecks, Fischbüchsen und Spargel zusätzlich bezahlt.
Aber das Basteln der DDR Bürger nahm dann auch recht schnell immer mehr ab.
War auf jeden Fall ne schöne Zeit.
Mein erster Erwerb war eine 5mm LED die ich nichtsahnend in den Lautsprecherausgang meines KR-650 steckte.
Die Freude war nur kurz. Nach einigem Geblinke zerplatzte das teure Teil. :)
 
Ein paar Elektronikläden hab ich aber schon noch entdeckt.
Das sind Computerläden, keine Bauteile-Läden.


Das muss man sich mal vorstellen: Null Elektronikläden in München.
Bürklin in Unterhaching. Sogar mit extrem kompetenter Kundenberatung und einem großartig organisierten Verkaufsbereich (Unterhaching ist allerdings nicht gerade die zentrale Lage...)
Der Versand an Privatkunden scheint allerdings sehr "hakelig" zu sein. Ziemlich viel schlechte Bewertungen auf Google. Ich hatte allerdings nie Probleme (laufe da aber auch als Geschäftskunde).
 
Zuletzt bearbeitet:
alle Conrad Filialen machen leider zu, außer die "Heimat-Filiale" Wernberg-Köblitz in der schönen Oberpfalz :sad:

halbstündige Beratungen nach denen man dann 2 Teile für 50 Cent kauft scheinen sich wohl nicht mehr rentieren...

und die ganze "Proleten-Elektronik" Handy, Konsole, PC, Lampe, Casio-Keyboard schaut man sich maximal noch in der Filiale an und kauft sie dann natürlich billiger im Internet
 
Hier in Köln haben wir seit mehr als 10 Jahren keinen Conrad mehr. Das ein- oder andere Mal bin ich noch nach Bonn gefahren. Allerdings waren auch dort mehr und mehr Teile nur auf Bestellung verfügbar. Dann lieber gleich online.

Vor ein paar Jahren konnte man bei rs components nocht versandkostenfrei Minimalbestellungen machen, die am nächsten Tag geliefert wurden. Das rechnete sich natürlich nicht und wurde eingestellt.
 
Conrad war am Ende ein überteuerter Ramschladen. Kann man überhaupt nicht vergleichen mit der Bastler und Elektronik /CB-Funk Szene und deren Geschäfte vor der Wende in Berlin in den 70er bis 90er Jahren.
 
Conrad war am Ende ein überteuerter Ramschladen.
Ganz so krass würd ich es jetzt nicht ausdrücken wollen. Aber im Kern ist da schon was wahres dran. Es ist halt so, das viele Gehälter bezahlt werden müßen, und das sieht man dann halt am Ende vom Kassenbeleg.
Allerdings bin ich recht gerne zum Conrad wegen diverser Bauteile gefahren. Jeder der dort anwesenden Verkäufer hat sich meinem Problem angenommen und mir das passende dann auch verkauft. Beratung war sowieso immer top.
Der Zeitgeist allerdings will das alles nicht mehr, und deshalb gehen die Wege immer mehr in Richtung Online Verkäufe. Das hat allerdings schon mehrere Branchen betroffen, und wird noch weitere treffen...bis mal der große Crash im Orbit passiert und am Ende gar nichts mehr geht. Ist ja eh schon alles ziemlich vermüllt dort oben. Ich denke da an einen jüngst geschehenen Vorgang wo die Russen einen Satelliten gesprengt haben, und die Trümmer jahrzehntelang dort mit zig tausenden von km/h herumschwirren und darauf warten bis sie laufende Satelitten treffen und gegebenenfalls bis zum Totalausfall zerstören. Allerdings haben alle anderen Staaten schon ähnliche Problematiken verursacht. Weder die USA noch China oder Europa ist da ausgenommen.
Eine kleine 08/15 Mutter reicht schon um verheerdne Schäden zu verursachen...und da schwirren tausende von solchen Objekten im Orbit herum.

Naja...so ist das eben. Wir kleine Endverbraucher zahlen das schon. So oder so. Wer sonst?

Ich persönlich werd jetzt noch schnell meine alten Geräte wieder auf Vordermann bringen, und keine weiteren Oldies mehr kaufen.
 

Fuck Mist, das trifft mich jetzt sehr.
Das war für mich der noch einzige Grund, mal auf die Frankfurter Zeil zu gehen.
Um schnell Lötzubehör, Klinkenstecker oder Elkos zu kaufen. Dann noch mal oben bei den Modellen vorbeigeschaut und unten vielleicht noch eine Festplatte mitgenommen und die 3D Drucker angeschaut. War viel schöner als vor dem Rechner. Die haben auch Immer kompetente Leute im Laden gehabt.

Scheiß Amazon und Co. machen einfach immer mehr Lebensqualität kaputt. Ich könnte heulen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war heute bzw. gestern bei Conrad auf der Zeil. Da ist mir nix aufgefallen. Zwischenzeitlich war eine lange Schlange an den Kassen. Vielleicht holen sich Leute was, weil sie wissen etwas. Auf der anderen Seite war ich auch bei Karstadt, der ja angeblich schließen sollte. Der sieht jetzt aus wie Kaufhof, heißt neu Galeria, die Abteilungen und Waren im Prinzip wie früher bei Karstadt. Besonders viele Leute tummelten sich wohl in MyZeil. Da bin ich nicht reingegangen. Dachte da mal bei Saturn vorbeizukommen. Aber generell auf der Zeil sehr viele Leute. Ich kann mir aber vorstellen, dass Conrad nicht mehr so gefragt ist, bzw. hat sich wohl nicht gut umorientiert. Handys und Computer gibt es dort, und das brauchen ja Leute nach wie vor, aber besonders viel Betrieb scheint da nicht zu sein. Irgendwas machen die da falsch. Große Abteilung für Satellitentechnik usw. Was weniger nachgefragt wird, sollte man wahrscheinlich auch weniger anbieten. Aber warum nicht mehr Schwerpunkt z.B. auf Computer und Handys setzen? Habe keine Anzeichen dafür gesehen. Raspberry-Zeug gibt's dort z.B. zu kaufen. Scheint aber die Konsumenten nicht wirklich zu interessieren.
 
Bei uns in Dresden hat der Conrad vor ein paar Wochen zugemacht. Gleichzeitig wird das große Bürogebäude, wo sich jener welcher befand, auch saniert. Das traf sich wohl ganz gut.

Eigentlich war das Sortiment ganz gut und recht umfangreich. Allerdings waren auch oft nicht so viele Menschen da unterwegs. Die meisten waren doch eher Herren im gesetzten Alter, die eher Centartikel mitnahmen. Davon kann vermutlich kein Laden lang leben, der sich in der Innenstadt einer Großstadt befindet.

Dass sich die Preise meist oberhalb von Mitbewerbern wie Reichelt bewegen, half der ganzen Sache vermutlich auch nicht. Da war das Internet schon ein Gamechanger. Das hat man da lange nicht verstanden. Die gruselige Website, die erst seit ein paar Jahren halbwegs up-to-date ist, und auf der man immernoch nur schwer etwas findet, ist da ein recht guter Beleg für.

Ehemals hatte ich zumindest den Eindruck, war Conrad als Marke auch höher anzusiedeln, als dessen Mitbewerber. Aber gleichzeitig gab es immer mehr Eigenmarken, die wirklich ziemlich unterirdische Qualität ablieferten, trotzdem aber vergleichsweise teuer waren.

Schade ists trotzdem. Naja, die Dinge verändern sich. Mal so, mal so ...
 
und unterm Strich kosten die Teile dann das Drei- bis Fünffache. Nicht übertrieben.
das ist nicht übertrieben. Faktor Fünf ist dann oft noch preiswert. Oft rutscht das Komma, einfach nur eine Stelle nach rechts. Die Verlockung von Fernost wird da um so stärker.

Conrad war bei mir hier in Altona vor Corona gleich um die Ecke und mein Herz hat schon geblutet, als sie die Filiale geschlossen haben.
In Berlin scheint - laut Homepage - nur noch der Laden in Neukölln übrig zu bleiben. Der Rest schein schon zu zu sein.

Bei uns gibt es noch eine echte Instanz , grad 2 km von Conrad entfernt . Für die freue ich mich . Bei Conrad gab es nur noch überwiegend Handy Zubehör und Plastik Gerümpel . Und blöde Mitarbeiter.
Die fantastische Fundgrube, die Conrads in den 80er und 90er mal war, sind diese Läden schon lange nicht mehr. Für Modellbau und Modeleisenbahn schien das Angebot noch erstklassig, ggf. auch für Hauselektronik. Für Musik- und Tontechnik kam mir aber oft das gruaen und es wurde immer schlechter.
der conrad in berlin wird wohl auch zumachen...
schade.

Noch erscheint Neukölln bestehen zu bleiben. Aber in Berlin haben schon soviel Elektronikläden dicht gemacht, aber es scheint auch keinen Bedarf mehr zu geben.

segor soll wohl eine alternative sein.

Ich war erst am Mittwoch da, zum ersten mal. Ganz typisch Nerds auf beiden Seiten des Tresen und keiner muss beim Schnaps kaufen den Perso vorzeigen. Aber gut sortiert und versucht auch bei nicht gelisteten zu helfen. Wer aber spezial Bauteile für seine moduleren Synthesizer bausätze erwartet, wir vermutlich enttäuscht. Spezielle Potis von Alpha oder Alps fand ich nicht. Hatte ich aber auch nicht erwartet.

Conrad war am Ende ein überteuerter Ramschladen. Kann man überhaupt nicht vergleichen mit der Bastler und Elektronik /CB-Funk Szene und deren Geschäfte vor der Wende in Berlin in den 70er bis 90er Jahren.
Da ist etwas wahres dran.


Der Zeitgeist allerdings will das alles nicht mehr, und deshalb gehen die Wege immer mehr in Richtung Online Verkäufe.

Die Scene trägt meist graues Haar und der Nachwuchs fehlt. Ich bin froh über den Online Handel, denn so kommt mann überhaupt an spezielle Bauteil nur ran.

Aber die Vielfalt in den Läden ging schon lange vor dem Aufkommen des Online Handels zurück.
 
Ganz so krass würd ich es jetzt nicht ausdrücken wollen. Aber im Kern ist da schon was wahres dran. Es ist halt so, das viele Gehälter bezahlt werden müßen, und das sieht man dann halt am Ende vom Kassenbeleg.
Allerdings bin ich recht gerne zum Conrad wegen diverser Bauteile gefahren. Jeder der dort anwesenden Verkäufer hat sich meinem Problem angenommen und mir das passende dann auch verkauft. Beratung war sowieso immer top.
Der Zeitgeist allerdings will das alles nicht mehr, und deshalb gehen die Wege immer mehr in Richtung Online Verkäufe. Das hat allerdings schon mehrere Branchen betroffen, und wird noch weitere treffen...bis mal der große Crash im Orbit passiert und am Ende gar nichts mehr geht. Ist ja eh schon alles ziemlich vermüllt dort oben. Ich denke da an einen jüngst geschehenen Vorgang wo die Russen einen Satelliten gesprengt haben, und die Trümmer jahrzehntelang dort mit zig tausenden von km/h herumschwirren und darauf warten bis sie laufende Satelitten treffen und gegebenenfalls bis zum Totalausfall zerstören. Allerdings haben alle anderen Staaten schon ähnliche Problematiken verursacht. Weder die USA noch China oder Europa ist da ausgenommen.
Eine kleine 08/15 Mutter reicht schon um verheerdne Schäden zu verursachen...und da schwirren tausende von solchen Objekten im Orbit herum.

Naja...so ist das eben. Wir kleine Endverbraucher zahlen das schon. So oder so. Wer sonst?

Ich persönlich werd jetzt noch schnell meine alten Geräte wieder auf Vordermann bringen, und keine weiteren Oldies mehr kaufen.

Bei mir sind das auch Kindheitserinnerungen, mein Vater als Taxifahrer kam viel in der Stadt herum , kannte die Szene, war Amateur / CB Funker und Bastler . Hat mich früher immer in die einschlägigen Geschäfte mitgenomnen, angefangen von Trödelkeller , diversen Funkgeräte Läden, Second Hand Hifi , und die Funkerbörse im Jugenzentrum in Britz. Wir hatten damals in Berlin Merkur Elektronik, Plastronic , Arlt, Völkner, WAB, A-Z, Atzert , Neurotron. Merkur Elektronik hatten im Schaufenster als Dekor alte Magnetkernspeicher u. Röhren-Radios gehabt fand ich immer cool dort hinzugehen. Und dann kam Conrad und hatte die anderen verdrängt konnte aber nicht ganz die Lücke schließen. Ich kann mich noch an die ganzen Bausätze erinnern die es gab in diesen durchsichtigen Folientüten zum Beispiel ein Dieselgenerator oder ein Mini Computer , Wanze unsw.mich haben damals LEDs fasziniert. Den ZX 81 als Bausatz und Jen SX 1000 Synthesizer den gab es bei A-Z , die hatten auch ganz große Krabbeltische mit bestückten Platinen, Bauteile und alles mögliche und auch eine Neuauflage vom C 64 war im Programm. ich hab schon als Kind gerne alte Fernseher auseinandergenommen. Da wie gesagt mein Vater Bastler war bin ich schon sehr früh in Kontakt gekommen mit Messgeräten und Lötkolben. Ja war ne sehr schöne Zeit wo man da auch mit Leuten zusammen gekommen ist in den Geschäften , man hat sich unterhalten und alles. Heute ist alles ganz unpersönlich geworden die Leute bestellen alles übers Internet es ist alles anonym. Klar es gibt heute auch neue Sachen die interessant sind solche 3-D Drucker Geschichten, Sachen auf Basis mit dem Raspberry Pi Chip, programmierbare Roboter, DiY Konzepte, aber es ist nicht mehr so wie früher es ist nicht die gleiche Szene.Dank Internet, Smartphones , Spiele Konsolen so weiter sind viele heute kreativ und bastelfaul geworden. Die Digitaltechnik hat auch vieles verändert, heute läuft da alles über Software , das ist dann halt weniger spektakulär als große Platine mit analogen Schaltkreisen zu verändern oder zu tunen. Die ganze Funkgeräte von früher kennt heute auch keiner mehr . Sommerkamp, Zodiac ,Kaiser, DNT, Stabo, Yaesu, Icom , Kennwood unsw. , die amerikanische Mikrofone von Turner . Die Funkgeräte von Zodiac haben damals so breit gestreut wenn mein Vater damit gesendet hatte, hat die Nachbarin die Stimme von meinem Vater im Radio gehört. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Scheiß Amazon und Co. machen einfach immer mehr Lebensqualität kaputt. Ich könnte heulen.
Naja,
eigentlich sind das wir alle, die immer mehr online bestellen, die das bewirken.

Es ist allerdings auch eine Art Teufelskreis, aus dem man nicht mehr herauskommt. Dadurch dass immer mehr online bestellen, reduzieren die Fachgeschäfte ihre Bestände, versucht man dann doch mal vor Ort was einzukaufen, wird man oft enttäuscht ...

Einen größeren Verlust als Conrad empfand ich aber die Schließung der Zweitausendeins-Läden (Bücher + Musik) schon vor Jahren.
 
Hier in Lübeck gibt es noch einen alten Familienladen, die Auslagen teils 70er und mit echter Staubschicht, aus Prinzip habe ich immer ab und zu da gekauft - aber das ist innenstadt und auch als Fahrradfahrer ist die Innenstadt von Lübeck ( wie wohl viele kaputtgesatdtplante Innenstädte ) einfach unaktraktiv geworden.
( Auto kommst nicht hin - Fahrrad wird geklaut/demoliert während Du einkaufen bist - alles schmutzig - das was funktioniert sind da nur die Strafzettel )

Die Zeit ist wohl vorbei - kaum noch jemdand baut selber - oder repariert ( ist alles wegschmeissen eigentich nachhaltig ;-) ? )
Aber die Leute sollen konsumieren, wegschmeissen/neukaufen - am besten Dinge die Ihnen nichts beibringen -> eher verblöden.

C war für mich immer Apotheke mit schlechter Qualität - R meist ok, hat aber auch nachgelassen.

Ich habe noch einiges im Bestand - das was ich dann mal später brauche wenn es gar nichts mehr gibt wird dann wohl nicht dabei sein.

Funktionsmodellbau ist auch so eine Sparte - oder auch Synthläden - die einstige Institution hier in Lübeck ist nur noch Schatten Ihrer selbst - auch wenn der Laden den Sprung aus der Innenstadt schaffte - den Charme des kleinen Laden´s aus den 90ern habe ich noch gut in Erinnerung.
 
Fuck Mist, das trifft mich jetzt sehr.
Das war für mich der noch einzige Grund, mal auf die Frankfurter Zeil zu gehen.
Um schnell Lötzubehör, Klinkenstecker oder Elkos zu kaufen. Dann noch mal oben bei den Modellen vorbeigeschaut und unten vielleicht noch eine Festplatte mitgenommen und die 3D Drucker angeschaut. War viel schöner als vor dem Rechner. Die haben auch Immer kompetente Leute im Laden gehabt.

Scheiß Amazon und Co. machen einfach immer mehr Lebensqualität kaputt. Ich könnte heulen.
Es rechnet sich einfach nicht, wenn man für diesen Kleinkram das Personal bezahlen muss.
Da gibt es Kunden, die den Mitarbeiter wegen einem billigen Bauteil für ein paar Cent dann 10 Minuten aufhalten.
Die Kunden gingen ja nur noch wegen dem Kleinkram dorthin, Artikel, an denen man Geld verdienen kann, kaufen sie online.
Fachgeschäfte für Eisenwaren sind auch verschwunden, eine handvoll Schrauben abzählen war nicht rentabel.
Mit Amazon hat das nichts zu tun, sondern mit dem Kaufverhalten der Kunden -Geiz ist geil.
 
conrad hatte ja früher auch musik equipment im angebot...
(mixer/fx/mikro usw.)
habe irgendwo noch nen altes digital delay rumliegen (soundcraft)
welches ein klon eines monacor war.
 
Das ganze Einzelhandels-Schiff steuert eh auf den Versand-Hafen zu.
Ich denke in wenigen Jahren wird es sowas wie den heutigen Einzelhandel mit Geschäften und Kaufhäusern nicht mehr geben.

Grundsätzlich finde ich das schlimm. Das Einkaufserlebnis ist weg und Arbeitsplätze kostet es auch. Ich versuche wo es geht Dinge im stationären Handel zu kaufen.

Nur die andere Seite erlebe ich immer häufiger. Wenn ich etwas kaufen möchte oder muss, finde ich das Produkt im Handel vor Ort nicht. Und wenn dann das Verkaufspersonal sagt, „Das muss ich ihnen bestellen…“ bekomme ich Plaque und sag dem Kasper, „lassen sie mal, ich bestelle es gern selbst...“.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Berlin scheint - laut Homepage - nur noch der Laden in Neukölln übrig zu bleiben. Der Rest schein schon zu zu sein.
Dass der Laden genaugenommen in Kreuzberg liegt, wird ihn am Ende auch nicht retten. Der soll laut Tagesspiegel zum Herbst schließen.

Das ist traurig und zeigt in welche Richtung es auch mit anderen Branchen gehen wird. Irgendwann gibt es in den netten Kiezen nur noch billige Fress- und Saufläden, weil der Einzelhandel tot ist und nur noch online bestellt wird. Dann kann man in die leeren Läden Packstationen einbauen. Aber vielleicht kommt es auch ganz anders.

Segor in Charlottenburg ist anders aufgestellt, hoffentlich können sie mit dem Laden überleben.
 
Das ist traurig und zeigt in welche Richtung es auch mit anderen Branchen gehen wird. Irgendwann gibt es in den netten Kiezen nur noch billige Fress- und Saufläden, weil der Einzelhandel tot ist und nur noch online bestellt wird.
Wir wollen alles billig und bequem kaufen, wir sind also selber schuld an der Situation.
Es wird bald nur noch Dönerbuden und anderen Drecksfraß zwischen Wettbüros und Shishabars geben.
Aber vielleicht kommt es auch ganz anders.
Ich glaube da nicht mehr dran.
 
Hier in Köln haben wir seit mehr als 10 Jahren keinen Conrad mehr.

In Köln gibt es in der Innenstadt in der 'Breite Straße' noch "Elektronik van der Meyden". Da hab ich vorletztes Jahr noch ein paar dicke neue Elkos für meinen uralten Subwoofer auftreiben können. Kurz per E-Mail nachgefragt ob die diesen Typ da hatten und nach Feierabend eben abgeholt. Und da keine Versandkosten angefallen sind, wars auch noch billiger, als im Netz.
 
Wir wollen alles billig und bequem kaufen, wir sind also selber schuld an der Situation.
Es wird bald nur noch Dönerbuden und anderen Drecksfraß zwischen Wettbüros und Shishabars geben.
Tja, auch hier gilt, dass es offensichtlich genug KundenInnen gibt.

Privat halte ich es so, dass ich, so gut es geht, meine “Locals“ unterstütze. Lieferdienste kriegen von mir keine Bestellungen, ob fertiges oder unfertiges Essen. Da gehe ich lieber essen oder hole es direkt beim Laden ab. Supermärkte nutze ich nicht, eher die Bioläden und Märkte. Kleidung (wenn überhaupt noch) nur noch in bestimmten Läden.
Aber das geht alles nur in der Stadt, außerhalb wird das ganz schnell eng, außer vielleicht mit guten Hofläden.

Geschäftlich wird es da schon schwieriger, da gibt es einfach keine Möglichkeiten die Ware direkt zu beziehen. Dann aber wenigstens Geschäftsbeziehungen, die langfristig funktionieren.
 


Zurück
Oben