Darf man sich über eigene Arbeiten freuen oder ist das gleich Selbstüberschätzung!?

Was sagt das eigentlich über dich aus, wenn du das Bedürfnis hast, andere zu spiegeln?

Was dir das sagt ist mir Wurst.
Ich weiß wo es her kommt und habe gelernt, damit zu leben, dass Andere nicht gelernt haben, mit ihrem Spiegelbild zu leben.

Kritik ist grundsätzlich was Gutes - vor allem auch negative. Der Unterschied ist halt, dass viele sie respektlos und wenig konkret kommunizieren. Das ist dann unhöflich, unverständlich und führt oft zu Reaktanz.

Ist ein heikles Thema, zumal sich Viele ja schon respektlos behandelt fühlen, wenn man eine Kritik wesentlich sachlicher formuliert, als sie es selbst je geschafft hätten.
Noch heikler ist (was mir immer und immer wieder auffällt), dass viele Menschen geradezu ausfällig werden, wenn man sie mit berechtigter sachlicher Kritik bei ihrem Selbstbetrug stört. Ist aber nicht mein Problem, da stehe ich drüber.

Ich trenne für mich eigentlich recht konsequent zwischen dem sachlichen und dem persönlich-emotionalen Teil einer Kritik und hake da bestenfalls mal ein, wenn persönlich-emotionale Meinungsäußerungen als Tatsachenbehauptungen aufgestellt werden.

Bei Musik ist das allerdings schwierig. Deswegen tue ich mich auch so schwer, meine Machwerke irgendwo hochzuladen.
Wenn ich das Gefühl habe, meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, dann möchte ich das auch keinem Anderen zumuten (egal ob mich die Kritik weiter bringen würde oder nicht). Vielleicht sollte ich das ändern, aber so weit bin ich irgendwie noch nicht.
 
Ich glaube übrigens daß so ziemlich jeder gute Sachen hinbekommen könnte wenn er authentisch ist
und ein bisschen Training hat das Authentische in ihm zu finden.
Das bezweifle ich.
Nicht jeder ist musikalisch oder kreativ, andere können nicht mit Zahlen umgehen oder bekommen keinen Ball ins Tor.
Die Menschen sind verschieden, Jeder hat so seine Gaben.
 
Das stimmt. Ich meinte damals wohl jeder der sich damit hier beschäftigt oder so-
 
Was dir das sagt ist mir Wurst.
Schade, genau das meinte ich.

Ich weiß wo es her kommt und habe gelernt, damit zu leben, dass Andere nicht gelernt haben, mit ihrem Spiegelbild zu leben.
Wachstum unmöglich also ... deine Entscheidung.

Bei Musik ist das allerdings schwierig. Deswegen tue ich mich auch so schwer, meine Machwerke irgendwo hochzuladen.
Nun, das sehe ich andersherum: das Internet ist voll von "musikalischem Scheiß" (wobei mir schon klar ist, dass es sehr individuell ist, was da dazugehört), ich stelle an mich sogar einen Mindestanspruch, bevor ich etwas veröffentlichen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf den Threadtitel, ob man sich über seine eigenen Arbeiten freuen darf (Interpretation: Gut finden) oder das sofort eine Selbstüberschätzung darstellt...
 
Es ist nicht gesagt, dass es immer eine gute Idee ist, alles immer gleich im Internet zu veröffentlichen. Ich glaube mittlerweile gelernt zu haben: Je länger etwas ruht, auf deiner Zunge, deiner Festplatte, in deinen Fingern, umso besser. Eine Idee, ein Gedanke, ein Kunstwerk braucht Zeit und immer mal wieder Feinschliff oder gar nen kompletten Neuanfang, und vor allem, wenn die aktuelle W.i.p gerade ein Problem hat, du nicht weiterkommst, ist es keine gute Entscheidung, sie verfrüht zu veröffentlichen, wenn du nicht genau benennen kannst, wie andere, unbeteiligte dir weiterhelfen können.

Umgekehrt sollte man auch Freude über eigenes Werk kritisch betrachten. Dann höre ich morgen noch mal rein. Freut es mich noch immer? Dann einen Tag Pause, übermorgen wieder hören, freut es mich noch immer? Dann drei Tage Pause, anhören, freut es mich noch immer? Und so weiter, bis du einen Monat rumgebracht hast. Wenn dann die Freude überwiegt, dann kannst du deinem Date bei Kerzenschein die Kopfhörer reichen. Und wenn dich das Date dann umgehend heiraten will, war an deiner Freude mehr dran als lediglich Freude über deine Selbstwirksamkeit. ;-)
 
Ich mag meine Musik größtenteils sehr gerne. Aber für mich hat das einen anderen Kontext als für einen Hörer. Für mich zählt ja nicht nur das Gehörte, ich habe den Schaffensprozess mit drin, der entweder Spaß gemacht hat oder den letzten Nerv gekostet hat. Wenn ich einen meiner Songs höre, dann gehen diese Verknüpfungen natürlich mit ein. Dann bin ich natürlich nicht nur an dem Endergebnis interessiert. Für mich geht ein Fortschritt, sei es technisch oder handwerklich natürlich viel stärker in die Bewertung mit ein. Also mich freut es, wenn ich meinen Standard nach oben gedrückt habe, auch wenn der Standard nicht so hoch liegt. Und dann kommt natürlich der Bezug dazu, wenn man etwas Persönliches verarbeitet. Der fehlt den Hörern natürlich.

Bei Kritik wird oft vergessen, dass der Kritik-Übende auch nur ein Mensch ist. Das merke ich oft im Nachhinein, wenn ich beispielsweise sagen möchte, dass ich ein Stück handwerklich super finde, dass es aber nicht meine Musik-Richtung ist. Ist wie bei der Musik, beim Schreiben und Posten finde ich das passend, am nächsten Tag noch mal draufgeschaut sehe ich, dass man es leicht negativ lesen kann. Also ist die Kritik vielleicht gar nicht so (oder überhaupt) negativ gemeint, wie sie sich liest.
Wenn ich z. B. sage, dass der Mix auf meinem Schrabbelkopfhörer zu dumpf finde, möchte ich damit auch nicht sagen, dass ich den Mix Mist finde, sondern wirklich nur, dass es auf diesem einen System zu dumpf (für mich) klingt. Das rührt daher, dass ich oft einen schönen Mix hatte, den auf einem anderen System höre und es da gar nicht mehr passt. Das hätte ich oft gern früher gewusst, um es gegebenfalls im Schaffensprozess noch zu optimieren. Wenn ich mit dem Stück abgeschlossen habe ist es ein kleiner Akt, den auf der Hardware zu replizieren. Da kommt das eine zum anderen, ich drücke unsauber aus, dass der Mix auf einem System dumpf klingt und derjenige, der den Track gepostet hat ist ggf. verunsichert.
 
Ich mag meine Musik größtenteils sehr gerne. Aber für mich hat das einen anderen Kontext als für einen Hörer. Für mich zählt ja nicht nur das Gehörte, ich habe den Schaffensprozess mit drin, der entweder Spaß gemacht hat oder den letzten Nerv gekostet hat. Wenn ich einen meiner Songs höre, dann gehen diese Verknüpfungen natürlich mit ein. Dann bin ich natürlich nicht nur an dem Endergebnis interessiert. Für mich geht ein Fortschritt, sei es technisch oder handwerklich natürlich viel stärker in die Bewertung mit ein. Also mich freut es, wenn ich meinen Standard nach oben gedrückt habe, auch wenn der Standard nicht so hoch liegt. Und dann kommt natürlich der Bezug dazu, wenn man etwas Persönliches verarbeitet. Der fehlt den Hörern natürlich.
An diesem Punkt machen vergleiche "mit Anderen" auch Sinn, nämlich wenn man seine jetzigen Fähigkeiten mit denen eines früheren Zeitpunkts vergleicht. Ich freue mich gerade als Privatmensch sehr über mein zweites Arrangement und darüber, dass ich in den letzten neun Monaten viele Fortschritte gemacht habe. Höre ich es mir aber als Kritiker oder DJ an, dann ist das noch kein Grund, sich zu freuen, und der Weg zu ner "clubtauglichen Produktion" ist so lang wie der Pacific Crest Trail.
 
Kritik ist grundsätzlich was Gutes - vor allem auch negative. Der Unterschied ist halt, dass viele sie respektlos und wenig konkret kommunizieren. Das ist dann unhöflich, unverständlich und führt oft zu Reaktanz.

Eine gute (im Sinne von gut formuliert) Kritik bringt einen oft weiter.
Das ist schon richtig, allerdings ist die klare Formulierung, welche Art der Kritik man sucht, mindestens genauso wichtig. Wenn ich Frage "wie findet ihr das?" ist das was ganz anderes wie "was haltet ihr von dem Mix, ich bin mir unsicher mit dem Bassbereich, kann man da was verbessern?" oder "was sagt ihr zum Arrangement? Wäre für Anregungen offen, um mehr Spannung aufzubauen". Ja, auch bei den konkreteren Fragen können unqualifizierte oder respektlose Antworten kommen... schließlich sind wir im (anonymen) Internet. Die Wahrscheinlichkeit, das man ordentliche Antworten bekommt steigt aber zum einen, zum anderen lässt sich so leichter filtern, was "Müll" ist...
 
Was aber umgekehrt nicht bedeutet, dass es nicht unentdeckte Genies gibt, nicht nur musikalische, sondern in vielen Bereichen. Also, Versuch macht kluch ...
ja sicher und vieles kann man auch erlernen.
Eine eigene Kreativität und die Möglichkeit etwas Neues zu schaffen, ist zwar jedem in die Wiege gelegt worden, aber nur wenige Menschen können sie auch finden.
 
Musik ist Kunst ... und diese wird immer die Meinungen spalten .
Selbst die Kunstwerke der bekanntesten Künstler dieser Welt werden nicht von allen Menschen für genial erachtet .
Also : meine Kunst muss in erster Linie mir gefallen ( tut sie auch ) wenn andere das auch mögen ... prima , wenn andere das nicht mögen ... kann ich ohne Probleme mit leben .
 
Musik ist Kunst ... und diese wird immer die Meinungen spalten.
ich bin da anderer Meinung, denn nicht alles was akustisch furzt und tönt, hat etwas mit Kunst zu tun.
Selbst die Kunstwerke der bekanntesten Künstler dieser Welt werden nicht von allen Menschen für genial erachtet.
Ja, das stimmt. Solche Aussagen kommen meisten Fällen aber von Leuten, die von Kunst absolut keine Ahnung haben und Museen nur von außen kennen. Wenn man nicht bereit ist, sich mit einem Kunstwerk auseinanderzusetzen, wird man es auch nicht verstehen können.
 
Ja, das stimmt. Solche Aussagen kommen meisten Fällen aber von Leuten, die von Kunst absolut keine Ahnung haben und Museen nur von außen kennen.
Ein Teufelskreis ... ;-)

Wenn man nicht bereit ist, sich mit einem Kunstwerk auseinanderzusetzen, wird man es auch nicht verstehen können.
und solche Aussagen hört dann man auch von den "verkannten Genies" mit Talent auf Zimmertemperatur.

Bei "moderner" Kunst ist das mit der objektiven Qualifizierbarkeit nicht so einfach - letztendlich entscheidet das Publikum (oder der Medienhype).
Einfacher zu bewerten ist dagegen das handwerkliche Niveau.
 
iSpoiler nicht geklickt? ^^

Außerdem ist die Schnittmenge zwischen Kunst und Popkultur begrenzt - was für das eine gilt, muss nicht unbedingt für das andere gelten.
 
Das Feedback sollte fast immer positiv/konstruktiv sein. Ansonsten kann man es auch lassen. ;-)
Dem kann ich nicht wirklich zustimmen.. Leuten Honig um den Arsch schmieren, nur damit sie sich wohl fühlen, finde ich nicht zielführend. Wer nach einer Meinung fragt, soll diese auch bekommen. Egal wie sie lautet.

Wenn ich Kritik bekomme, ist mir das lieber, als wenn die Fehler aus dem Werk ausgeblendet werden, nur damit derjenige nett rüberkommt. Konstruktiv muss es nicht immer sein, denn ich erwarte vom Hörer nicht, dass er sich in irgendwas besser auskennt als ich oder allgemein was vom Musizieren oder dem was ich vorhatte versteht. Wer ein Bisschen Ahnung davon hat, was er macht, wird schon wissen wo die eigenen Defizite liegen und holt sich statt Meinungen, lieber einen gezielten Rat oder Verbesserungsvorschlag.

Wenn ich (ich, persönlich) einen Track produziere und weiß, dass der Mix fürn Arsch ist und der Hörer sagt nichts dazu, obwohl es stumpf und dumpf klingt und man sich anstrengen muss um überhaupt was zu verstehen/hören, dann nützt mir auch sein "toller Track, alter" nichts. Mit Lob kann ich eh nicht umgehen.. Wahrscheinlich weil das Meiste nur so dahergesagt ist. Andererseits, wenn ich einen Track gut finde, ist mir auch egal, wie ihn Andere finden und wenn dann schlechte Kommentare dazu kommen, dann ist es halt so. Es kann und soll nicht alles jedem gefallen. Ich finde es dennoch hilfreicher, wenn der blöde Kommentar nicht verschwiegen wird, denn, wenn ich es schon online stelle, möchte ich wissen was die Leute darüber denken und keinen Honig um den Arsch geschmiert bekommen.

Da ich bei jedem Track irgendwelchen Mist auszusetzen habe, habe ich mir abgewöhnt zu kommentieren, weil die meisten Leute (hier) wohl anders ticken und Honig sehr mögen. Sollen sie doch.
 
In den meisten Dingen gibt es etwas schönes zu endecken, gerade wenn sie nicht perfekt sind. Jeder sollte seine Werke zeigen und kreativ sein. Diese Idee man dürfe nur hochwertiges zeigen , macht doch vieles kaputt. Nicht jeder muss eine Hauptrolle spielen, aber jeder muss mitspielen. Jeder darf seine Werke schön finden, auch wenn er nicht Mozart ist. Den Menschen ihre Kreativität abzutrainieren, nur weil ihre Werke nicht dem Ideal entsprechenist schlecht. Das gilt für viele Dinge und schränkt die Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft enorm ein.
 
In den meisten Dingen gibt es etwas schönes zu entdecken, gerade wenn sie nicht perfekt sind. Jeder sollte seine Werke zeigen und kreativ sein. Diese Idee man dürfe nur hochwertiges zeigen , macht doch vieles kaputt. Nicht jeder muss eine Hauptrolle spielen, aber jeder muss mitspielen. Jeder darf seine Werke schön finden, auch wenn er nicht Mozart ist. Den Menschen ihre Kreativität abzutrainieren, nur weil ihre Werke nicht dem Ideal entsprechen ist schlecht. Das gilt für viele Dinge und schränkt die Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft enorm ein.
Dem stimme ich auch zu.. Aber.. Wenn der Track gute Ansätze hat, ist das ein Zeichen dafür, dass er gut werden könnte, doch nur ansatzweise gut ist. "Gut" heißt in diesem Sinne "hörbar", also irgendwas, was man sich gerne abspielt, wenn man Lust auf Musik bekommt. Es muss nicht alles im Track stimmen, damit er gut ist, aber das Gute muss überwiegen.
 
1.) wer behauptet denn, man dürfe nur hochwertige arbeiten zeigen ?

2.) wer oder was versucht den menschen ihre kreativität abzutrainieren... ? was ist gut, was ist schlecht ?

das sollen keine fragen sein! mich wundert nur dass @Martin Kraken überhaupt in erwähgung zieht, das sei gerecht oder ein angebrachtes verhalten.

es gibt subjektives und objektives.
 
Dem kann ich nicht wirklich zustimmen.. Leuten Honig um den Arsch schmieren, nur damit sie sich wohl fühlen, finde ich nicht zielführend. Wer nach einer Meinung fragt, soll diese auch bekommen. Egal wie sie lautet.
Es geht nicht darum, irgendwem Honig ums Maul zu schmieren. Es geht vielmehr um den positiven bis objektiven Ton in der Sprachmusik. Sieh dir bei Bedarf gern mal einen der genannten Vorträge an., damit du auch die Hintergründe kennst, die höchstwissenschaftlich sind. ;-)
 
ich dachte immer, ich kann ganz gut objektiv beurteilen. bis mich jemand darauf hin wies,

dass ein mensch immer (pauschal) nach seiner erfahrung, und somit subjektiv beurteilt.

ich arbeite daran...
 
ich dachte immer, ich kann ganz gut objektiv beurteilen. bis mich jemand darauf hin wies, dass ein mensch immer (pauschal) nach seiner erfahrung, und somit subjektiv beurteilt.
Nein, dem würde ich widersprechen wollen, ein Mensch, der entsprechend geschult ist, oder das Glück hat, sehr bedacht zu sein, (ich kenne da jemanden), kann das durchaus. Ist aber OT.

Und bei Musik spielt ja auch viel Geschmack mit rein, das ist aber etwas anderes, als Objektivität.
 


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