Darf man sich über eigene Arbeiten freuen oder ist das gleich Selbstüberschätzung!?

Ich glaube übrigens daß so ziemlich jeder gute Sachen hinbekommen könnte wenn er authentisch ist
und ein bisschen Training hat das Authentische in ihm zu finden.

Dazu gehört auch sich von dem frei zu machen was von aussen einströmt, der ganze Trash die ganze Zeit.
Erwartungen.

Ich sehe allerdings daß die wenigsten dazu in der Lage sind und das ist traurig, und ich glaube das hat damit
zu tun daß es nicht genug Stille gibt aus der Leute schöpfen können, und nicht genug Muße (und nicht genug Musen)
und nicht genug Mut.

Positives Feedback ist dazu wichtig das zu fürdern.

Im Übrigen ist positives Feedback, dh Förderung, auch kybernetisch wichtiger als negatives Feedback, dh Hemmung.

Mit positivem Feedback bekommt man eine Selbstoszillation und Verstärkung.

Mit Hemmung bekomme ich nichts.
 
Das war eine Zeit lang tatsächlich ein Problem für mich und wahrscheinlich auch so zutreffend, da ich sonst eigentlich kaum wirkliche Errungenschaften im Leben hatte, außer dem Abitur:

es macht selten sinn von einem einzelfall auf die gesamtheit aller fälle oder den durchschnitt zu schließen.

wer, so wie du es tust, mit der eigenen verletzlichkeit - oder was auch immer jemand für einen wunsch an die kommunikation anderer hat (das kann z.b. auch "on topic" sein, oder "deutsch" oder "nicht seitenlang") - offen umgeht, kann zurecht erwarten, dass andere sich dann entsprechend verhalten.

das heißt aber noch lange nicht, dass das, was du erwarten würdest, dann auch für ganz deutschland gilt, für internetforen, oder für den plattenkritiker der süddeutschen zeitung.


mit mister nickname läuft das hier seit jahren so:

A: schaut mal, ich hab was gemacht, ist ganz schon scheiße, was?

B: ja, ist voll scheiße, ich mags auch nicht.

A: das ist ja voll unfair, dass du meins scheiße findest! machs doch erst mal besser! was willst du überhaupt hier!



was soll B da nun deiner auffassung nach tun. oder C. oder D. sollen die alle gar nichts mehr sagen? das wäre doch dann erst recht respektlos, oder nicht?

zu lügen und A einen keks zu schenken, weil er sowas tolles gemacht hat, fände ich in mehrfacher hinsicht falsch.


jemand anderes hat oben schon mal etwas ähnliches gesagt:

kritik, auch wenn sehr negativ, ist immer eine art konstruktiver akt, der jedenfalls mehr wert ist als etwas überhaupt nicht zu kommentieren wenn nach meinungen gefragt war.
 
Dein Beitrag liest sich so als hättest Du selbst Erfahrung mit Psychedlika, dann weißt Du ja daß ein und das selbe in ganz verschiedenen Extremen wahrgenommen werden kann. Als himmlisch oder höllisch.
Kurioserweise nein, nicht wirklich, ich habe allerdings recht viel zu diesem Thema gelesen zumal ich es selbst recht spannend finde.

Einer der Gründe, wieso ich in dieses Thema nicht selbst auf einer praktischen Ebene eingetaucht bin war, dass ich seit Anfang an wusste, dass man dafür ein gewisses Niveau an mentaler und emotionaler Stabilität braucht und allgemein im Leben gefestigt sein muss, da dort so einiges schief gehen kann, insbesondere wenn man leichtfertig an die Sache rangeht.
 
Letztlich ist alles nur (die Betonung liegt hier tatsächlich auf "nur") Musik... und keine neurochirurgische OP.
Es versteht sich sicherlich von selbst, wo einiges schief gehen darf und wo besser nicht :xenwink:
 
Kurioserweise nein, nicht wirklich, ich habe allerdings recht viel zu diesem Thema gelesen zumal ich es selbst recht spannend finde.

Einer der Gründe, wieso ich in dieses Thema nicht selbst auf einer praktischen Ebene eingetaucht bin war, dass ich seit Anfang an wusste, dass man dafür ein gewisses Niveau an mentaler und emotionaler Stabilität braucht und allgemein im Leben gefestigt sein muss, da dort so einiges schief gehen kann, insbesondere wenn man leichtfertig an die Sache rangeht.
Psychedelika erschaffen ja auch nichts neues, sondern geben nur einen ungefilterten Blick auf die Realität. Soll heißen, alles was man da so erlebt, kann man in einer anderen Form auch im nüchternen Zustand erleben. Er wird nur etwas getriggert was schon im Menschen vorhanden ist. Ist aber ein wirklich SEHR interessantes Thema, denn die Realität geht jeden was an und jeder hat seine eigene.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Psychedelika erschaffen ja auch nichts neues, sondern geben nur einen ungefilterten Blick auf die Realität. Soll heißen, alles was man da so erlebt, kann man in einer anderen Form auch im nüchternen Zustand erleben. Er wird nur etwas getriggert was schon im Menschen vorhanden ist. Ist aber ein wirklich SEHR interessantes Thema, denn die Realität geht jeden was an und jeder hat seine eigene.
Das ist insofern wenig verwunderlich, da Psychedelika das körpereigene Serotonin nachahmen und an dessen Rezeptoren andocken. Serotonin erfüllt eine Vielzahl an Funktionen im Körper, dazu gehört auch die steuerung der sensorischen Wahrnehmung.

Während im Normalfall die Flut an Sinneseindrücken ständig mit bekanntem abgeglichen wird, sodass ein gewisser Teil dadurch unbewusst (weil bereits bekannt) und nicht als etwas neues wahrgenommen wird, um das Gehirn nicht zu überlasten, sorgen Psychedelika dafür, dass diese Filterfunktion unterdrückt wird und es dadurch zu keiner Unterscheidung zwischen bekannt und unbekannt oder zwischen wichtig und unwichtig kommt. Das Gehirn wird dadurch komplett mit Sinneseindrücken geflutet und so gut wie alles ganz bewusst wahrgenommen.
Ich vermute, dass dies einer der Gründe für die verzerrte Wahrnehmung ist.
Diese Filterfunktion wirkt sich wohl ebenso auf die eigenen Gedankenwelten und die Schlüsse, die man zieht, aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die eigentliche Frage lautet hier doch nicht, ob man seine eigene Musik mögen darf, sondern ob man in der Lage ist seine eigene Musik zu mögen, obwohl es andere nicht tun.

Und das Thema ist Selbstliebe und Selbstwertgefühl. Bin ich mit mir als Menschen zufrieden oder benötige ich den Schub von außen, der mir sagt, dass ich OK bin?

Ich würde gern nochmal an dieser Stelle aufsetzen:
Wenn ich mache was mir gefällt, dann gefällt mir auch was ich mache. Klingt erstmal logisch.
Dafür brauche ich weder Publikum noch Feedback.

Blöd ist halt nur, wenn das was ich gerade so hin bekomme immer noch nicht meinen eigenen Ansprüchen genügt.
Oder wenn ich die Musik eigentlich benutzen möchte, um Andere zu beeindrucken (weil's sonst nicht so gelingt).
Oder wenn ich Rat suche und stattdessen Häme ernte.
Oder wenn eigentlich gut gemeinte Ratschläge irgendwie nicht zielführend sind.
Bestes Beispiel: "Üben!" ... wäre sicher ein guter Rat (z.B. für mich).
Wenn mir aber das Üben komplett so überhaupt keinen Spaß macht und eher dafür sorgt, dass mir das eingeübte Stück dann wirklich gründlich zum Hals raus hängt, dann ist das eher schwierig.

Also muss ich wohl damit leben, dass ich nur ganz selten mal ganz wenige Leute mit meiner Musik beeindrucken kann.
Bescheidenheit üben (Scheiße, schon wieder üben). :huebsch:
 
Aber hier sind manche leute beleidigt, wenn man deren kritik nicht annimmt und werden sogar noch heftiger, weil
sie denken, sie müssten einem was beibringen!
Das stimmt.
Diese Erfahrung habe ich neben viel positiven Feedback hier auch gemacht.
Hatte in meinem Kanal damals nicht mal um Feedback gebeten sondern wollte nur etwas Musik von mir zeigen.
Und zack kamen die selbst ernannten virtuellen Lehrer. :)
In my Tracks ist das so kam dann.
Naja das ding ist ja auch da wir uns in einem Forum befinden wo alle irgend welche Sachen produzieren ist es oft keine Kritik ansich sondern man bekommt eher zu lesen was sie anders machen würden oder das sie Deins Scheiße finden was dann mehr soh'ne information von denen ist.
Mit selbst Bewusstsein hatt Musik machen auch zu tun.
Wenn meine eigenen Sachen mir selbst 1a gefallen dann muss ich keine Kritik annehmen oder kann da drüber stehen.
Es sei denn natürlich man hatt explizit um Feedback gebeten.
 
Wenn ich meine Musik öffentlich teile oder aufführe, bin ich mir vorher bewußt, dass es kritisiert werden kann. Manchmal auch nicht nur sachlich. Das ist im Internet so und auch auf der Bühne. Das gehört dazu. Wenn es dir nicht gefällt, dann hör auf zu posten. Problem gelöst. Du kannst die anderen nicht ändern, aber dich. :)
 
Wenn ich meine Musik öffentlich teile oder aufführe, bin ich mir vorher bewußt, dass es kritisiert werden kann. Manchmal auch nicht nur sachlich. Das ist im Internet so und auch auf der Bühne. Das gehört dazu. Wenn es dir nicht gefällt, dann hör auf zu posten. Problem gelöst. Du kannst die anderen nicht ändern, aber dich. :)
Genau.
Ich hab mich ja mit meinen Sachen aus dem Internet zurück gezogen und bring das lieber wieder auf anderen Wege unter die Leute.
Nicht das ich Mangel an selbst Bewußtsein habe und nicht drüber stehen kann aber dieses flower und like sammeln und wer hat die meisten ging mir auf den Keks.
Diesen Irrsinn gab es ja früher auch nicht und jeder hatt so für sich selbst bestimmt was ihm gefällt und was nicht. ;-)
 

mein spruch - im kontext der modernen zivilisation mit all unserem wissen über psychologie - soll eher ein hinweis darauf sein, die therapie woanders zu suchen, als denn die kunst zu diesem zwecke betreiben... oder sie aufzugeben weil man meint, dass sie in diesem sinne nicht "funktioniert" hätte.

partisane würde ich mit so einem "ratschlag" (es soll ja keiner sein) aber (aufgrund seines alters) nicht mehr ganz auf gleicher augenhöhe begegnen, denn erfahrungen mit (solchen) dingen muss natürlich jeder selbst machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
natürlich darf man sich über die eigenen Arbeiten freuen.. in meinem Umkreis gibts nur 'Rocker' mit deren Musik ich größtenteils nichts anfangen kann und die mich langweilt. Dafür hört da auch niemand die Art Musik, die ich liebe. Ich habe ein paar Follower auf Soundcloud und Hearthis und das wars.. eigentlich mache ich meine 'Musik' (ich nenne sie mal so) nur für mich -weil ich die Geräte mag und einen Großteil der Musik, die man damit machen kann.
Der Weg ist das Ziel.... :kiffa:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sache bei mir ist mittlerweile halb so wild, ich habe meine Fehler eingesehen und es ist mir klar geworden, dass ich schlichtweg zu naiv gewesen bin, habe mich von definitiv falschen Überzeugungen, überzogenem Ehrgeiz, übergroßen Ambitionen, unrealistischen Erwartungen und meinem Ego (obwohl ich im Alltagsleben eigentlich ein eher kleines Ego habe, welches sich kaum manifestiert), in eine falsche Richtung treiben lassen, die letztendlich mehr (vermeidbare) Probleme als Nutzen (wie auch immer man diesen definieren mag) erzeugt haben.

Es war schlichtweg jugendliche Dummheit (selbst wenn ich zu dem Zeitpunkt schon längst volljährig, wohl aber geistig immer noch nicht reif gewesen bin, um dies zu erkennen), welche mir eigentlich hätte klar sein sollen, wenn ich in der Lage sein würde, die Fakten zu sehen, zu akzeptieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Ich habe mir die Sache lange durch den Kopf gehen lassen, viel gegrübelt und meine Schlüsse gezogen. Letztendlich hat sich dieser emotionale Crash wohl als notwendig und lehrreich erwiesen, da ich mich ohne diesen wohl immer noch von mir selbst fehlleiten lassen würde.
In anderen Worten: dieser von mir erwähnte "Ego-Tod" war wohl eine Notwendigkeit, egal was dieser zunächst angerichtet hat. Ich habe diesen Begriff übrigens bei Adam Neely aufgeschnappt und anschließend auf meine Situation übertragen.

Aktuell habe ich meine musikalischen Aktivitäten zwar pausiert, werde die Musik aber garantiert nicht aufgeben, das steht fest, das Thema ist mir viel zu wichtig und es hat einen erheblichen Teil meines Lebens beeinflusst.
Aktuell hätte ich ohnehin kaum Zeit dafür, selbst wenn ich mehr Lust, Motivation und Ideen hätte, es gibt gerade wichtigeres, wie z.B. meine Abschlussarbeit ordentlich zu schreiben und mein Studium endlich zu beenden. Ich darf es einfach nicht wieder verhauen.

Wenn es aber soweit sein wird und ich mich wieder der Musik hingeben werde, dann werde ich definitiv mit einer etwas anderem, bestimmt gesünderen Einstellung an die Sache rangehen. Obendrein wird es wohl am besten sein, wenn ich mich nur auf die Musik und den Spaß daran konzentrieren werde und keinen Gedanken an Veröffentlichungen, Kritik, Ambitionen, Erwartungen usw. verschwende. Ich wäre gut beraten, zunächst dafür zu sorgen, dass ich genügend übe und möglichst viel Material fertigstelle und vor allem konsistenter und persistenter werde (das war übrigens auch eines meiner bisherigen Probleme, ich habe zu wenig Zeit investiert, gleichzeitig aber zu hohe Erwartungen gehabt und zu selbstsicher gewesen) ehe ich Uploads in Erwägung ziehe. Ich muss erstmal viel präsentables Material vorweisen können und mich nicht wie bisher von der Illusion verführen lassen, dass jede Idee der heiße Scheiß, meine beste Errungenschaft bisher ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde gern nochmal an dieser Stelle aufsetzen:
Wenn ich mache was mir gefällt, dann gefällt mir auch was ich mache. Klingt erstmal logisch.
Dafür brauche ich weder Publikum noch Feedback.

Blöd ist halt nur, wenn das was ich gerade so hin bekomme immer noch nicht meinen eigenen Ansprüchen genügt.
Oder wenn ich die Musik eigentlich benutzen möchte, um Andere zu beeindrucken (weil's sonst nicht so gelingt).
Oder wenn ich Rat suche und stattdessen Häme ernte.
Oder wenn eigentlich gut gemeinte Ratschläge irgendwie nicht zielführend sind.
Bestes Beispiel: "Üben!" ... wäre sicher ein guter Rat (z.B. für mich).
Wenn mir aber das Üben komplett so überhaupt keinen Spaß macht und eher dafür sorgt, dass mir das eingeübte Stück dann wirklich gründlich zum Hals raus hängt, dann ist das eher schwierig.

Also muss ich wohl damit leben, dass ich nur ganz selten mal ganz wenige Leute mit meiner Musik beeindrucken kann.
Bescheidenheit üben (Scheiße, schon wieder üben). :huebsch:
Ganz ehrlich: Ich frage nicht mehr aktiv nach Feedback. Klar, ich poste ja auch hier meine Tracks und stelle sie bei YouTube online und habe so auch ein Publikum irgendwie und da schreibt schon mal jemand was. Aber bei YouTube bekommt man entweder positive Kommentare oder gar keine im Normalfall. Und wenn man hier bei den fertigen Tracks was postet, dann fehlt das Feedback in der Regel auch eher zahm aus. Wenn man bei den unfertigen Tracks postet, dann bekommt man natürlich Feedback und jeder Track hat seine Fehler irgendwo. Ich habe schon öfter drüber nachgedacht mal einen Track eines renommierten Künstlers als mein Werk auszugeben, um da dann das Feedback zu sehen... Ich denke, es wird recht moderat ausfallen. Ein paar werden mir vielleicht sagen, dass es schon ziemlich gut ist aber andere werden auch definitiv "Fehler" finden oder irgendwas zu bemängeln haben. Letztlich zeichnen sich gute Künstler oftmals dadurch aus, dass sie Dinge anders machen als man erwartet hätte.

Anfangs war es mir sehr wichtig Feedback zu bekommen, weil ich auch wirklich viel gelernt habe. Da fehlten aber auch elementare Dinge in meiner Musik und es war gut so mit der Nase drauf gestoßen zu werden. Aber dann kam auch recht schnell der Zeitpunkt an dem ich schon selber sagen konnte was die anderen wohl kritisieren würden. Na ja, und seitdem ist es mir egal. Ich lade unfertige Sachen hoch auch wenn ich sie vielleicht hätte besser machen können. Ich habe sozusagen meinen Frieden damit geschlossen und das tut mir sehr gut.

Und was den Rest deiner Fragen angeht, die zielen eigentlich darauf ab, dass du dich über die Qualität deiner Musik definieren möchtest. Andere sollten dir sagen, dass du was taugst. Aber du bist doch ein Mensch mit einer Persönlichkeit und einem freien Willen und das ist erstmal alles genauso richtig und gut wie es ist. Und wenn du dann auch noch versuchst Musik zu machen, dann gibt das höchstens noch Bonuspunkte! Aber den Status gut und wertvoll für die Gesellschaft hast du alleine schon durch deine Anwesenheit erlangt.

PS: Sorry, bin gerade auf einem philosophischen Trip....
 
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Keine Sorge.
Bei jedem etablierten Namen gab es auch schon immer beides.
Die Kritiker und die denen die Musik gefällt.
Das ist normal und war schon immer so.;-)
 
Und was den Rest deiner Fragen angeht, die zielen eigentlich darauf ab, dass du dich über die Qualität deiner Musik definieren möchtest. Andere sollten dir sagen, dass du was taugst. Aber du bist doch ein Mensch mit einer Persönlichkeit und einem freien Willen und das ist erstmal alles genauso richtig und gut wie es ist. Und wenn du dann auch noch versuchst Musik zu machen, dann gibt das höchstens noch Bonuspunkte! Aber den Status gut und wertvoll für die Gesellschaft hast du alleine schon durch deine Anwesenheit erlangt.

Ich gehe mal davon aus, dass du meinen Beitrag nur als Aufhänger benutzt hast und diesen Hinweis nicht an mich gerichtet (hatte eh keine Fragen in meinem Beitrag).

Und JA, ich stimme dir da voll zu. Das ist aber konkret in meinem Fall eh nicht mein Problem. Ich habe allein für meine Arbeit im Leben schon so viel positives Feedback bekommen, dass ich die Musik nicht zur Selbstbestätigung oder Selbstverwirklichung brauche.
Mir selbst geht es nur noch darum, was kreatives und befriedigendes zu tun, was mir selbst Spaß macht und mir selbst Befriedigung verschafft und nicht so wetterabhängig ist wie meine anderen Hobbys.

... Ich habe schon öfter drüber nachgedacht mal einen Track eines renommierten Künstlers als mein Werk auszugeben, um da dann das Feedback zu sehen... Ich denke, es wird recht moderat ausfallen.

Das ist ein lustiger Aspekt.
Wie muss sich wohl Prince gefühlt haben, als ihm Sinéad O’Connor vorgeführt hat, wie man seinen mittelmäßigen Song so singt, dass er ein Welthit wird?
Oder Lykke Li, als sie von Triggerfinger mal so richtig vorgeführt wurden?!?
 
Hintergrund:
Ich hatte einen track 3 wochen nicht gehört und ihn mit frischen ohren gestern wieder gehört und dabei spontan freude empfunden
und dies auch zum ausdruck gebracht.

Klar darfst du dich freuen, würde ich auch empfehlen, denn dann ist das Leben schöner.

Was das Feedback der anderen Leute hier im Forum angeht - die Geschmäcker sind doch so verschieden, dass man egal was man postet, im Grunde doch das volle Spektrum an (geschmäcklerischem) Feedback erhält.
Daher - zum Schulter geklopft bekommen - würde ich es eher sein lassen hier im Forum was zu posten.
Was Anderes sind eher "technische" Tips, wie z.B. zum Mix / Mastering und so - ich glaube, da kann man ein Feedback erhalten, welches einen in der Sache weiterbringen könnte, so dass der Track am End z.B. "amtlicher" klingt.
 
Habe gerade eine Idee:
Wie wäre es mit einem Thread, in dem man für seinen Track nur in den höchsten Tönen gelobt wird?
So ne Art Jubel-Thread?
Könnte spaßig sein (wenn das alle nicht so ernst nehmen würden).

Könnte man z.B. "The importance of being earnest" oder "Es ist wichtig, ernst zu sein" nennen.
 
ich denke schon, man darf sich über seine eigenen arbeiten freuen.

und beim thema kritik.....so wie man in den wald hinein ruft, schallt es heraus.
suche ich kritik zu meinen sachen, spreche ich das problem an, welches ich in dem stück erkenne.....und bekomme hilfestellung...in der regel konstruktiv.
bisher hat nie jemand etwas verrissen, sondern allenfalls gesagt, nicht seine art von musik.
das ist voll okay. es gibt sehr viele hoch talentierte musiker, deren musik ich nicht mag. das ist dann eben so, das liegt in der natur der sache.

bezüglich mittelmaß.
nicht jeder ist gleichermaßen talentiert um musik zu machen.....so wie es millionen mittelmäßiger tennis- oder fußballspieler gibt, die trotzdem ihren spaß an der sache haben....und niemand hat den anspruch björn borg zu sein, oder maradonna.

deshalb, man macht so gut man kann und hat hoffentlich spaß dabei.

ich halte es jedenfalls so, ich mache wie ich meine, daß es mir gefällt.....und alles weitere liegt im ermessen des zuhörers.
 
suche ich kritik zu meinen sachen, spreche ich das problem an, welches ich in dem stück erkenne.....und bekomme hilfestellung...in der regel konstruktiv.

Und selbst wenn nicht, kann doch jeder selbst entscheiden, ob er sich den Schuh anzieht und wie er sich mit der Kritik auseinandersetzt.

Mir hat gelegentlich auch schon schlechte Kritik geholfen, weil ich bei der kritischen Auseinandersetzung mit dieser Kritik noch ein paar gute Argumente dagegen gefunden habe.
 
Früher war Alles besser, da waren sogar die Dummen dümmer! :opa:
Aber für Musiker waren die Zeiten mit echtem Publikum (falls man eins hatte) wahrscheinlich wirklich besser.

Noch ein kerniger Spruch: Im Internet gibt es nicht mehr Idioten, die finden sich nur schneller.
Heißt: Du findest auch schneller mehr Kritiker.

Die Kunst besteht darin, diese eine kleine Nische zu finden, in der die Leute deine Musik mögen ... und den Rest möglichst an dir abprallen zu lassen.
Oder du musst halt wirklich noch ein Bisschen üben, wurde ja auch schon vorgeschlagen.

Wenn du jung, weiblich und sexy wärst, dann hättest du sicher auch gute Chancen, entdeckt zu werden, aber als weißer alter Mann wirst du wohl diese Art der Diskriminierung nie erfahren.

Also ich hab meine Nische gefunden. Auch wenn sie keiner (mehr) will, die Frühphase des Techno in den ganz frühen 90ern in der Techno von Trance noch nicht zu unterscheiden waren, gaben mir soviel Input und kreative Ideen, dass ich darin meine Erfüllung gefunden habe. Trance/Ambient kombiniert mit Acid nach alter Schule aber mit tw. neuen Geräten, Sounds und Arrangements.
Nach über einem Jahr Pause und dem mal Wiederreinhören in die ganz frühen eigenen Produktionen geben mir durchaus ein Gefühl der Sicherheit. Klar, technisch kann man von einem Amateur keine Wunder erwarten. Aber ich stelle fest, dass ich an ziemlich vielen Stellen ganz gute Ideen hatte, aber sie noch nicht perfekt und vollumfänglich umzusetzen vermochte. Zudem kommt manche kreative Ausgestaltungsidee erst im Nachhinein. Aber die ganz grobe Richtung, bin ich der Meinung, hab ich schon ganz gut getroffen. Und so finde ich auch an einigen Stücken tatsächlichen musikalischen Gefallen.
Mir gehts hier nicht um hochkomplizierte Strukturen oder sonstwas fürn alchemistisches Zeug, die Musik sollte leicht verständlich und zugänglich sein, aber genügend Raum in der Tiefe bieten, dass sie nicht oberflächlich wirkt und man sich damit längere Zeit auseinandersetzen kann.
Manche Veröffentlichungen hier sind für mein Ohr schlich unhörbar, weil einfach mal grundlegende Prinzipien der Musikproduktion vor allem der Komposition und Tonalität verletzt werden. Das kann man machen - so man denn erstmal den Nachweis darüber erbracht hat, dass man mit dem Standard-Zeugs halbwegs umgehen kann. Aber sich von ganz unten kommend mit einem JMJ gleichzusetzten - das ist es was ich unter ungesunder Selbsteinschätzung verstehe.

Ich finde, dass dies ein ziemlicher Apfel-Birne-Vergleich ist. Es gibt wohl einen klaren Unterschied zwischen der Erfüllung aufgetragener konkreter Aufgaben, der Befolgung von Anweisungen, Regeln, Richtlinien usw. und einer kreativen, künstlerischen, selbstbestimmten und vor allem freiwilligen Betätigung.



Das war eine Zeit lang tatsächlich ein Problem für mich und wahrscheinlich auch so zutreffend, da ich sonst eigentlich kaum wirkliche Errungenschaften im Leben hatte, außer dem Abitur:
  • Ein angefangener Studiengang, welcher sich im Nachhinein als Fehlentscheidung herausstellen sollte
  • immer größer werdende Probleme, Depression
  • dann erzwungener Studienabbruch nach zwei Jahren, somit zwei verschwendete Jahre meines Lebens
  • dann ein neues angefangenes Studium, welches sich zwar als die eindeutig bessere Wahl herausstellte, ich aber im Vergleich zu gleichaltrigen noch viel vor mir hatte und somit zu dem Zeitpunkt, wo andere ihren Master haben würden, ich noch nicht einmal den Bachelor haben würde (u. a. durch Corona hast sich das ganze nochmals nach hinten verschoben und bin obendrein recht hoch verschuldet)
  • die eigenen Eltern, die immer immensen Druck aufgebaut haben, extrem viel Wert auf die Bildung / das Studium, bestmögliche Leistungen, guten Abschluss, danach einen guten Job legten und wo man sonst für die als Faulenzer, Taugenichts und Parasit galt (später kam noch "Schande für die Familie" hinzu, das ist aber eine andere Geschichte, verbunden mit einem gewissen Rückschlag während der Pandemie)
Da ist es doch recht plausibel, dass ich meinen Wunsch nach Errungenschaften im Leben auf die Musik projizieren wollte. Wenn ich woanders schon nichts auf die Reihe kriege, dann zumindest in der Musik, damit hat es auch nicht geklappt und deswegen hat es mich so hart getroffen, als ich ein ehrliches, aber für mein Befinden vernichtendes Feedback seitens Musik-Profis bekommen habe. Ein ganzes Weltbild, all die Überzeugungen und Ideale, alles ist für mich zusammengebrochen und gleichzeitig sind auch viele Illusionen, die ich hatte, schonungslos zerstört worden. Nachdem ich das ganze irgendwie für mich aufgearbeitet habe (was auch ein gutes Jahr gedauert hat, obwohl es nur um Musik bzw. Hobby ging, lag es mir dennoch so emotional nahe, dass ich es wie ein Trauma durchlebt habe), bin ich zum Schluss gekommen, dass es imgrunde mein Ego war, welches damit in die Brüche ging.

Der Ego-Tod, hier komplett ohne Zuhilfenahme von Psychedelika herbeigeführt, hat zunächst einen tiefen emotionalen Riss hinterlassen, weil vieles, von dem ich fest überzeugt gewesen bin, sich schlichtweg als Lüge und Illusion herausstellte. Ich gehe auch davon aus, dass es eine Art urtümlicher Schutzmechanismus des Menschen ist, wo das Ego sich einfach an alles mögliche klammert, um sich zu erhalten.
Was soll ich'n sagen?!
Nach dem 13-Jahres-Abi, Zivildienst, dann ein Studium begonnen und erst nach 5 Semestern abgebrochen. Bewerbungsfrist für neuen Studiengang gerade abgelaufen - wieder n Jahr. Somit ging ich mit 4 Jahren Verzug 2006 in mein Studium und kam 2020 mit einem Master wieder heraus. Einige der Studenten am Ende hätten meine Kinder sein können. Einige haben mich schon für Dozenten gehalten. Mit 39 gelang mir dann auch zufällig gleich der Übergang in die Berufswelt.
Ich hab alle meine Ziele bisher im Leben erreicht die ich mir gesetzt habe, auch wenn es mitunter übermäßig lange gedauert hat. Dafür kam am Ende aber auch was vorzeigbares bei heraus. Ich kranke bis heute an einer Art Selbstunterschätzung- bzw. Geringschätzung. Das führte im Studium dann zu gesundheitlichen heftigen Problemen, aber ich hab die Zähne zusammengebissen und dass bis zum bitteren Ende durchgezogen. Am Ende ging ich mit einer gefestigten Persönlichkeit aus diesem Studium. Trotzdem sind da immernoch Selbstzweifel, die sich auf verschiedenste Weise an den Tag bahnen und mich irgendwo auch einschränken. Ich hab nie in meinem Leben eine spezielle Förderung oder sowas bekommen, alles war mehr oder weniger hart und selbst erarbeitet. Und jede Arbeit war auch so gelagert, dass eine Leistung auch in irgendeiner Art und Weise direkt belohnt wurde. Gerade bei der Musikproduktion sehe ich das grundlegend anders. Manch einer gibt sich sonst wie viel Mühe, es führt nicht zwangsläufig zum Erfolg. Vielleicht ist das auch ein Paradigma, dessen man sich bewusst werden muss, wenn man in dieses Métier einsteigt. Mindestens genausowichtig wie das Musizieren scheint hier auch das Kommunizieren.

Bei mir hat sich nun die Situation eingestellt, dass ich große Motivationsprobleme in nahezu allem habe. Ich hab irgendwie kein Ziel mehr bzw. finde keins mehr. Schrecklich. Vielleicht ist das ja auch von Vorteil, da man so jeglichen Druck abgeworfen hat. Aber man muss schon den Arsch hochkriegen und mal anfangen.

Psychopharmaka habe ich bisher grundlegend abgelehnt. Das beste Psychopharmaka ist immernoch ein gesunder Geist, Kreativität und natürlich auch viel Frust und Ärger - der hält einen Jung! ;-)
 
[...] So kommen wir endgültig in einer Welt der Mittelmäßigkeit an. [...]

Was?

Jetzt erst?

Hintergrund:
Ich hatte einen track 3 wochen nicht gehört und ihn mit frischen ohren gestern wieder gehört und dabei spontan freude empfunden
und dies auch zum ausdruck gebracht.

-----

Ist man dann gleich wieder beratungsresistent - überheblich - selbstverliebt - was weiss ich...

und fängt sich dann gleich entsprechende kommentare ein! [...]

Blöde Frage meinerseits: Was interessiert Dich anderer Leute Meinung?

Die Briten sagen: Meinungen sind wie Arschlöcher -- hat jeder.

Komisch ist nur, daß alle meinen, ihre Meinung herumzeigen zu müssen, aber zur Rosettenparade ist es bis jetzt noch nicht gekommen.

Das wäre doch mal was.

Stephen

PS: Ich sehe gerade, daß sich hinter dem Buchstaben-/Zahlengewirr oben ein ehemaliges Forumsmitglied versteckt, dessen Beiträge (und vermutlich auch dessen Persönlichkeit) ich als eher grenzwertig wahrgenommen habe. Aber was soll's, so nehmen mich auch genügend Leute wahr, drauf geschissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es liegt wahrscheinlich nicht einmal so an der Musik, aber bei dem Grundtenor den du an den Tag legst beschleicht mich das dringende Bedürfnis, dich zu spiegeln... und da bleibt dann wenig Spielraum für positives Feedback.
Wer etwas Joachim Bauer gelesen hat, der wird dir da nicht zustimmen. Das Feedback sollte fast immer positiv/konstruktiv sein. Ansonsten kann man es auch lassen. ;-)

Was sagt das eigentlich über dich aus, wenn du das Bedürfnis hast, andere zu spiegeln?
 
ich als eher grenzwertig wahrgenommen habe

Wer es nicht ist, ist auch nicht in der Lage, grenzwertige Musik zu machen.

"Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können" War wohl Nietsche oder so.

Man kann ja auch das Chaos anderer mal hinnehmen, ohne gegenan zu stänkern, und sagen "ja, lass ihn mal machen"

Morgen ist schließlich wieder alles gut.

Hier sind so viele Freaks, die meinen über andere Freaks zu urteilen. Wenn´s mal wieder so weit ist, einfach mal
an Nietsche denken ...

Schade, dass @Nick Name weg ist.
 
Nicht nur die Spiegelneuronen, eher im weiteren Sinne, was negative Botschaften bei Menschen so anstellen, z. B. im Gehirn etc. Gibt gute Vorträge auf YouTube, war mit das Beste, was ich seit Jahren auf dem Gebiet gehört habe.
 
Nicht nur die Spiegelneuronen, eher im weiteren Sinne, was negative Botschaften bei Menschen so anstellen, z. B. im Gehirn etc. Gibt gute Vorträge auf YouTube, war mit das Beste, was ich seit Jahren auf dem Gebiet gehört habe.
Kenne nur sein Buch zu den Spiegelneuronen. Das fand ich interessant zu lesen.

Kritik ist grundsätzlich was Gutes - vor allem auch negative. Der Unterschied ist halt, dass viele sie respektlos und wenig konkret kommunizieren. Das ist dann unhöflich, unverständlich und führt oft zu Reaktanz.

Eine gute (im Sinne von gut formuliert) Kritik bringt einen oft weiter.
 


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