Curetronic

Nochmal zur Frontplattengestaltung: Habe mir auf http://www.bild-schall.com/category-modules-5u auch den "Clock Divider" angeschaut und frage mich, was den Designer dazu veranlasst haben mag, für die Darstellung der Teiler-Faktoren ausgerechnet die Bruch-Schreibweise in Verbindung mit einem kleineren Font zu wählen – mit dem Ergebnis, dass ich die Faktoren selbst in der Detailansicht nur unter Schwierigkeiten erkennen kann. Die Schreibweise "÷2", "÷4" usw. hätte die Verwendung der üblichen Fontgröße erlaubt.

Der gleiche – für mich zu kleine & somit schlecht lesbare – Font wurde für Funktionsgruppenbeschriftungen innerhalb von Modulen gewählt (vgl. "Stonehenge"). Sieht für mich zusammen mit den unvollständigen Rahmenandeutungen über diese Winkel einfach unruhig und mithin unfertig aus.

Um es klar zu sagen: Ich wünsche Curetronic allen erdenklichen Erfolg, glaube aber, dass dieser größer wäre, wenn das optische Erscheinungsbild verbessert werden würde. Dabei würde es sich vielleicht lohnen, auch die Wahl der Buchsen zu überdenken, wenn diese selbst von einem überzeugten Anwender als "hakelig" empfunden werden.

Wampenkitt schrieb:
Curetronic bietet weiterhin alle Module an die für einen modularen Synthesizer grundsätzlich erforderlich sind. Die Auswahl an Modulen unterscheidet sich nicht wesentlich von der berühmter Klassischer Vorbilder.
Spricht das nun eigentlich für oder eher gegen das System?
 
Der "Wallungswert" (engl. emotional punch), einer der wichtigsten Punkte bei der Produktgestaltung hinsichtlich der Leistung und des Erscheinungsbildes, geht bei mir auf jeden Fall gegen Null. Die Webseiten des Herstellers und des Vertriebs, obwohl gut gemeint, sind ebenfalls nicht geeignet, den Besucher in den Bann zu ziehen. Und wenn das Gros der potenzielleb Interessenten von Anfang an keinen richtigen Bock auf die Sachen hat, wird das schwerlich was. Schade, denn beide Herren sind richtig klasse, und ich wünschte ihnen in der Tat vielmehr Akzeptanz.
 
Ich glaube nicht das das jetzige Design verkaufsbehindernd ist. Da haben andere Hersteller schon schlimmeres abgeliefert hustmakehustnoisehust und waren/sind dennoch sehr erfolgreich. Und ja ich stimme dem Einwand zu. Aufmerksamkeit im Forum != Indiz für Verkäufe. Ich finde aber auch das Curetronic mehr das Potenzial ausschöpfen könnte. Aber bei so einem Kleinstunternehmen weiss man immer nicht um das Vermögen. Und ganz klar wünsche ich Curetronic auch viel Erfolg.
 
Sugar Baby schrieb:
Im Vergleich beispielsweise zu CotK sind die Curetronic Module nur geringfügig preiswerter.

Wenn ich mir ein Minimalstsystem mit möglichst ähnlichen Funktionen zusammenstelle, komme ich bei COTK für eine VCO/VCF/VCA/EG-Kombi auf 910,- €, bei Curetronic auf 665,- €. Da erscheint deine Aussage zumindest gewagt.

Zum Alleinstellungsmerkmal: Curetronic ist einer von zwei lokalen Herstellern kompletter Modularsynthesizer im 5HE Format. Das Angebot von Marienberg ist spürbar teurer und überschauberer. Ergo bekommt man hier durchaus eine bemerkenswerte Anzahl an Modulen, die kein anderer Hersteller in dieser Form anbieten kann. Allenfalls muss der Interessent den Weg über den Import gehen.
 
VCO
Curetronic: 255,- Euro
CotK: 285,- Euro

VCF
Curetronic: 210,- Euro
CotK: 245,- Euro

VCA
Curetronic: 170,- Euro
CotK: 195,- Euro

Env.-Generator
Curetronic: 150,- Euro
CotK: 185,- Euro

Ein Import scheint mir vom Ablauf her nicht all zu schwierig zu sein, bei CotK spricht man sogar Deutsch, englisch kann ich auch, und mir als Käufer ist es letztendlich egal, ob der Versender in Dresden oder im Ausland das Paket aufgibt, der Paketbote bei mir ist derselbe.
 
Sugar Baby schrieb:
VCO
Curetronic: 255,- Euro
CotK: 285,- Euro

VCF
Curetronic: 210,- Euro
CotK: 245,- Euro

VCA
Curetronic: 170,- Euro
CotK: 195,- Euro

Env.-Generator
Curetronic: 150,- Euro
CotK: 185,- Euro


Ein Import scheint mir vom Ablauf her nicht all zu schwierig zu sein, bei CotK spricht man sogar Deutsch, englisch kann ich auch, und mir als Käufer ist es letztendlich egal, ob der Versender in Dresden oder im Ausland das Paket aufgibt, der Paketbote bei mir ist derselbe.

Hochgerechnet auf ein Komplettsystem geht sich dann schon ein Besuch in nem MittelKlasse Bordell aus!
 
Es ist dann immer noch die Frage, ob es nach Kauf eines preiswerteren Systems dann noch mit der Erektion klappt.
 
XCenter schrieb:
Zum Alleinstellungsmerkmal: Curetronic ist einer von zwei lokalen Herstellern kompletter Modularsynthesizer im 5HE Format. Das Angebot von Marienberg ist spürbar teurer und überschauberer. Ergo bekommt man hier durchaus eine bemerkenswerte Anzahl an Modulen, die kein anderer Hersteller in dieser Form anbieten kann. Allenfalls muss der Interessent den Weg über den Import gehen.

Genau, alleine das ist in meinen Augen schon ein großer Pluspunkt für Curetronic.

Was den Vergleich zu COTK angeht, so möcht ich dazu nur zwei Dinge anmerken:
1. Curetronic hat mich damals ziemlich pünktlich beliefert.
2. Das Curetronic-System funktionierte bis zum Verkauf prima.
 
Klar ist das wichtig, wäre für mich auf jeden Fall aber nicht kaufentscheidend.
Würde das für mich eher als Sekundärtugenden einordnen.
Auf meinen Mercedes 500 SEC musste ich gut 4 Monate warten, nach 40.000 km musste der Motor (Garantie) repariert werden. War dennoch eine geile Karre.
 
Sugar Baby schrieb:
Würde das für mich eher als Sekundärtugenden einordnen.

Stimmt. Das kann ich nachvollziehen. :mrgreen:

Trotzdem würde ich - jedenfalls bei solchen Kleinstherstellern - immer einen deutschen Anbieter bevorzugen.
Alleine schon, weil es ggf. einfacher ist, in Deutschland sein Recht über einen Anwalt einzuklagen. Traurig, aber wahr.
 
Wäre für mich kein Grund, habe mich im Leben bei Lieferverzug oder Rückabwicklung eines Kaufs auch immer ohne anwaltliche Hilfe durchsetzen können.
 
Sugar Baby schrieb:
Bisher hat noch niemand im Detail und auf den Punkt gebracht erklärt, was das Curetronic System von Systemen anderer Hersteller unterscheidet
Gegenfrage: was unterscheidet sehr sehr sehr viele Module von noch viel mehr Herstellern von Curetronic/Modulen? Von einander? Von Bob-Gott-hab-ihn-selig-Modulen? Nichts. Jeder probiert es einfach. Könnt' ja sein, dass es klappt. Yamaharolandkorgtechnics mit ihren vollverwechselbaren Workstations machen es ja erfolgreich vor.
 
Sugar Baby schrieb:
VCO
Curetronic: 255,- Euro
CotK: 285,- Euro
...

Deine Aufstellung geht natürlich auch und ist trotzdem noch günstiger seitens Curetronic. Aber wenn man sich für den Stonehenge-VCF entscheidet, kann man entsprechend meiner Rechnung Geld sparen, weil der einen vollwertigen VCA enthält und man sich für das Beispiel einen dedizierten VCA sparen kann. Nimmt man diesen trotzdem mit in die Rechnung schrumpft der Preisunterschied auf knapp 100,-€ zu Gunsten Curetronic, hat von dem Hersteller aber dann einen VCA und einen AD/AR-EG mehr als im COTK-System. Aber da bist du sicherlich auf dem Laufenden, da du ja eingehend Preise und Angebot beider Hersteller im Detail verglichen hast. Das ist dann deiner Meinung nach immer noch "geringfügig preiswerter"?
 
Um ganz ehrlich zu sein: Ich würde mir ein Curetronic System auch nicht für umsonst in die Bude stellen. Spricht mich überhaupt nicht an und sähe das eher als Bestrafung. Siehe dazu meinen ersten Beitrag des Threads.
 
Sugar Baby schrieb:
Es ist dann immer noch die Frage, ob es nach Kauf eines preiswerteren Systems dann noch mit der Erektion klappt.

Das will ich jetzt aber schon gern wissen! Schon probiert?

Sugar Baby schrieb:
Auf meinen Mercedes 500 SEC musste ich gut 4 Monate warten, nach 40.000 km musste der Motor (Garantie) repariert werden. War dennoch eine geile Karre.

 
florian_anwander schrieb:
Sugar Baby schrieb:
Bisher hat noch niemand im Detail und auf den Punkt gebracht erklärt, was das Curetronic System von Systemen anderer Hersteller unterscheidet
Gegenfrage: was unterscheidet sehr sehr sehr viele Module von noch viel mehr Herstellern von Curetronic/Modulen? Von einander? Von Bob-Gott-hab-ihn-selig-Modulen? Nichts. Jeder probiert es einfach. Könnt' ja sein, dass es klappt. Yamaharolandkorgtechnics mit ihren vollverwechselbaren Workstations machen es ja erfolgreich vor.

Ich würde jedem neuen Anbieter, der sich zukünftig auf dem Markt behaupten möchte, anraten, sein Angebot auf Attraktivität für den Käufen zu prüfen, Alleinstellungsmerkmale zu verfolgen und diese in jeglichem Kontakt mit Interessenten wie Website, Anzeigenwerbung, Vorführung etc. darzustellen.
 
Ja aber man kann es doch eh nicht jedem potentiellen Kunden recht machen. Darum designt man doch das Produkt so, wie man es selbst gut findet, oder?
Mir geht es jedenfalls genau so. Anders in Sachen Usability: hier finde ich Test schon wirklich sehr wichtig, ob es bedienbar und verständlich ist.
Bei mir würde halt Buchla durchfallen, weil das Design mehr als gewöhnungsbedürftig ist, was auch auf die Bedienung und Funktionen zutrifft.
Aber das Zeuchs verkauft sich ja dennoch.
 
intercorni schrieb:
Ja aber man kann es doch eh nicht jedem potentiellen Kunden recht machen. Darum designt man doch das Produkt so, wie man es selbst gut findet, oder?
Sofern der eigene Geschmack mit dem des Großteils der potentiellen Kunden übereinstimmt und der Designer etwas von seinem Beruf versteht, kann das sicherlich funktionieren. Tut's aber nicht.
 
wären die platinen nicht so riesig und würden hinter ne euroblende passen hätte ich schon ne menge mit kleiner klinke zusammengebaut _ so müßte ich n neuen rack aufmachen :doof:

knöpfe interessieren mich überhaupt nicht. wenn die mir nicht passen wechsele ich die - mache ich bei eurorack auch fast eiheitlich bei fast allen modulen ... ansonsten finde ich das design wenigstens genauso langweilig wie alles andere - will sagen: solange ich keine alpträume daon bekomme ist mir das egal _ es geht darum wie es tönt!!! wenns ganz schlimm ist und ich gar nicht damit klarkomme mache ich mir ne neue blende -> aber dann muß das modul schon echt super sein ...


ich werde mir irgendwann mal nen köfferchen bauen
so als transportablen sessionmaker ;-) das wir dann curetronics mit kleinen buchsen engen poties und engen buchsen wo die platinen alle 90grad gedreht nebeneinander stehen .... die knöpfchen und buchsen sowie die farbe mache ich dann wie ich will - so kann man auch glücklich werden.
 
jaash schrieb:
wären die platinen nicht so riesig und würden hinter ne euroblende passen hätte ich schon ne menge mit kleiner klinke zusammengebaut _ so müßte ich n neuen rack aufmachen :doof:

Die passen jetzt doch hinter 'ne Euroblende! Matthias hat die Layouts angepasst, sodass man die Module jetzt auch in 'nem 3HE-Gehäuse unterbringen kann. Nur fertige Module in 3HE gibt es nicht.
 
Also, seitdem ich weiß das man mit Modularsystemen sogar Musik machen kann, interessiere ich mich auch dafür. Meiner Meinung nach, also aus der Sicht eines Laien, ist der optische Vergleich zwischen Curetronic und CotK etwa so wie Castrop Rauxel und Paris. Wobei ich nicht nur auf die Moog Ästhetik stehe, sondern durchaus auch den Labor Charme von Arp, Serge und Buchla zu schätzen weiß.
Curetronic ist irgendwie so 70er Biedermeier meets Ikea, für mich. :dunno: Doepfer ist auch so garnicht meins. Muß ja auch nicht, alles Geschmacksache. Zu Curetronic und Cotk sei noch gesagt, ich würde beide nicht kaufen. Curetronic gefällt mir nicht und Cotk hat eine Auffassung von Service und Lieferzusagen, auf die ich keinen Bock habe. Mir fehlen auch die nötigen guten Beziehungen zum Hersteller und die entsprechenden Nerven, die man anscheinend braucht.
 
Hässlichkeit ist doch ein Alleinstellungsmerkel - ähm, sorry - ..merkmal
 
Das neuere Curetronic Design ist auf jeden Fall schon mal besser, als das Alte.
Ich glaube, die Mehrzahl der Leute unterschätzt einfach die Module, die offensichtlich einen zu simplen Eindruck machen.
 
Liebe Leute!
Vielen Dank für die Beiträge.

Was ich daraus gelernt habe:

- Curetronic findet im Forum mehr Beachtung als ich gedacht hätte.
- Die optische Gestaltung von Modulen ist für viele sehr wichtig und wird bei Curetronic tendenziell kritisch gesehen (fällt aber weitgehend unter "Geschmacksache").
- Fehlendes Marketing und eine nicht so tolle Internetseite werden angemeckert.
- Es fehlen Komplettsysteme.
- Die Preise sind nicht ultrabillig, aber im Vergleich recht günstig.
- An den Modulen selbst gibt es praktisch keine Kritik.
- Ebensowenig Kritik gibt es an Lieferfristen, Kommunikation und Zuverlässigkeit .

Die letzten beiden Infos sind für mich die wichtigsten.

:nihao:
 
Jörg schrieb:
- An den Modulen selbst gibt es praktisch keine Kritik.

Die Kritik kommt ja größtenteils von Leuten, die gar keine Module haben, außer Bernie der 10 Steps statt 8 beim Clock Sequencer bemängelt oder ich mit den leicht (!) hakeligen Buchsen (Mini-Kritik).

Bezüglich Lieferung gibt es jetzt ja quasi den Vertrieb von Bild-Schall, der hat die Module anscheinend In-Stock, was ich immer besser finde als wenn die Module erst auf Anfrage gebaut werden, wodurch Verzögerungen durch Bauteile und hier-was-da-was entstehen können. Den Mattias von Bild-Schall kenne ich von meinen CoLounge Jam-Sessions, wo er mir auch mal ein Bauteil, das es bei Curetronic auch gibt, mitgebracht, damit ich dafür nicht extra bei Conrad bestellen musste. Also ich kenne den als absolut zuverlässig und Service ist für Ihn auch kein Fremdwort. :supi:
 
Sugar Baby schrieb:
Um ganz ehrlich zu sein: Ich würde mir ein Curetronic System auch nicht für umsonst in die Bude stellen. Spricht mich überhaupt nicht an und sähe das eher als Bestrafung. Siehe dazu meinen ersten Beitrag des Threads.

du hast doch ne meise!


(nein, ich füge kein smilie ein. das würde die aussage nur entwerten)
 
Kommt drauf an was kritisiert wird. :mrgreen:

Peace, Leute, war ein guter Thread. ;-) :peace:
 
serge schrieb:
Relativiert das die Kritik?

Nein, aber deswegen kommt fast nur Kritik an Optik und Auftreten (Website, HK) und kaum was aus der Praxis bzw. eben Modul-bezogenes (Klang, Funktion in der Praxis, ...).
 

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