changeling schrieb:
serge schrieb:
Es ist mir ein Rätsel, warum der Designer sich entschieden hat, bei dem VCO auf Oktavschalter zu verzichten
Das ist im Modularbereich bei VCOs üblich…
Diese Aussage kann ich so nicht stehen lassen. Wirf einen Blick auf die VCO-Module von Moog und Roland, um zwei historische Vorbilder zu nennen, oder von Doepfer, um ein aktuelles Beispiel anzuführen.
…und würde ich nicht als Fehler, sondern Philosophie werten. Oktavlagen kann man ja auch extern einstellen.
Für eine solche elementare Funktion ein externes Modul bemühen zu müssen (z.B. einen Sequencer), ist in meinen Augen nichts weiter als Verschwendung und somit ein Fehler. Nebenbei bemerkt kann ich in dem Curetronic-Modul-Angebot kein Modul erkennen, das diese Aufnahme übernehmen könnte.
Optimal wäre natürlich eine Kombination, wodurch sich allerdings der Platzbedarf wieder etwas erhöht.
Richtig, den gibt es aber bei Curetronic: Der Sync-Schalter könnte – wie auch beim Multiple-Modul – zwischen dem Raster sitzen, dann hätte an seiner ursprünglichen Stelle der Oktavschalter Platz gefunden.
Wo zudem ein Wille ist, ist auch ein Weg beziehungsweise Platz. Der Wille kann aber nur vorhanden sein, wenn Konstrukteure begreifen, wie sinnvoll ein Oktavschalter zusätzlich zu Grob- und Feinstimmungsreglern ist. Sei es, dass man im Livebetrieb schneller von einem chromatisch spielbaren Klang zum anderen gelangen kann (z.B. vom Bass- zum Solo-Klang), ohne langwierig stimmen zu müssen; oder weil man die verschiedenen, aber verwandten Klangvarianten einer Cross- oder Ringmodulation mit verschiedenen Oktavverhältnissen im spielbaren Zugriff hat.
Wo ist das Design unruhig? Und dicht finde ich es auch nicht, es gibt nur 5 Zeilen und 2 Spalten pro Modulbreite, …
Ich schrieb von der "Optik", nicht vom Layout der Bedienelemente und Anschlüsse. Nachfolgend näher erläutert, was mich stört – natürlich wie stets unter dem üblichen Disclaimer der Subjektivität: "Watt dem ien sien Uhl, es dem annern sien Nachtigall".
(1) Für mich verschlechtert sich durch den gewählten Font die Lesbarkeit der Beschriftung.
(2) Warum zudem die Kappen der Potentiometer diesen weissen Ring haben, will sich mir auch nicht recht erschliessen, ist für mich unnötig optisch unruhig.
(3) Wenn dieser weisse Kappenring wegfällt, hat man genügend Platz, den Marker der Knopfkappe zu verlängern, gerne auch bis zum Mittelpunkt der Kappe, so dass auch bei dichterem Schamhaarwald vor den Modulen die Reglerpositionen zweifelsfrei erkennbar bleiben.
(4) Diese kleinen, dünn gezeichneten Winkel, die Funktionseinheiten innerhalb eines Moduls abgrenzen sollen, empfinde ich als nichts Halbes und nichts Ganzes. Weglassen oder Betonen, aber die derzeitigen Andeutungen finde ich – da ebenfalls optischer Lärm – überflüssig.
(5) Auch die winzigen Pfeile, die Beschriftung und darunter liegendes Bedienlement verbinden sollen, können meiner Ansicht nach entfernt werden, da konsequent die Beschriftung eines Bedienelements oberhalb dessen platziert wird.
(6) Aus dem gleichen Grund ist die Doppelung von Schwingungsformabbildung und - namen überflüssig. Eins davon genügt vollkommen.
(7) Und weiter in die gleiche Kerbe hauend: Ist eine Buchse benannt ("CV2") und mit dem daneben liegenden Bedienlement (dem Abschwächer für CV2) durch eine Linie verbunden, dann genügt es, dieses Bedienlement nur mit seiner Funktion ("Level") zu bezeichnen, anstatt nochmal den Buchsennamen zu erwähnen ("CV2 Level").
(8) Verbindungslinien zwischen Buchsen und Bedienelementen sollten einer einheitlichen Logik folgen, zur Zeit ist dies nicht der Fall: Es gibt eine Verbindungslinie zwischen "CV2" und "CV2 Level", nicht aber zwischen "Sync" und "Sync Level".