COTK und MM

Im Grunde ein Minimoog, den man wie einen solchen benutzen kann, aber nicht muss. Wie praktisch.
 
Elektrokamerad schrieb:
phaedra schrieb:
1 x C 907A Fixed Filter Bank
1 x C 995 Attenuators
1 x C 904A Low Pass Filter
2 x C 902 VCA
1 x C 921A Oscillator Driver
2 x C 921B Oscillator
1 x C 923 Noise/Filters
1 x C 921 Oscillator
2 x C 911 Envelope Generator
1 x CP15 Mixer, Multiples, Attenuators....

Im Grunde ein Minimoog mit EQ, bei dem man selbst die einfachtsen Dinge verkabeln muss. Das finde ich unpraktisch.

Das fand ich an der System 700 Main Unit bzw. der Lab Unit (die vom Formfaktor und Ausstattung dem Moog 15 ja ähnelte) so attraktiv: Da waren diese Dinge vorverkabelt, zusätzlich gab es frei steckbare Verbindungen. Beide habe ich nie besessen, ob es also wirklich so toll gewesen wäre, wie ich es mir vorgestellt habe, vermag ich nicht zu sagen. Aber das ist einer der Gründe, warum ich so gerne auf meinem Cwejman S1 MkII herumspiele.

Trotzdem finde ich das Model 15 einfach sehr, sehr hübsch und hatte auf der Messe einen Riesenspaß daran.
 
serge schrieb:
...Begriffe möglichst trennscharf zu verwenden?
Man braucht aber sicher nicht alles in Wortglauberei abtriften zu lassen. Präzision in der Sache bei Elementaren Dingen finde ich begrüßenswert.
Nebenbei bemerkt (ohne jetzt Diskussionen und Streit aufkommen zu lassen) störe ich mich daran das immer oder zumindest oft von Synthetischer (also künstlicher Musik) gesprochen wird.
Ich betrachte das eher als Synthese (Definition: vom einfachen zum vielfachen). Für mich hat es nix künstliches an sich, wenn statt einer Gitarren,- Klavier- oder Geigensaite ein Oscillator schwingt. Geigen wachsen auch nicht auf einem Baum und müssen erst durch Instrumentenbauer zu einem klingenden gemacht werden.
Ein Synthesizer ist genauso wenig künstlich oder künstlich wie eine Geige. Nur mal so wegen der Trennscharfen Begrifflichkeiten.

Just my 2Cents
 
serge schrieb:
Ich halte dieses Lagerdenken zum einen für reichlich grobschlächtig – wie Du ja auch geschrieben hast –, da man auch "einfach machen" und trotzdem Wert auf klare Begriffe legen kann.
Zum anderen wirken solche Schubladen auf mich eher trennend, und an Trennung habe ich wiederum kein Interesse, schließlich nehme ich an einem öffentlichen Forum teil, um mit anderen Kontakt zu haben.
Schließlich lassen sich solche Schubladen auch nur allzu leicht dazu benutzen, die Deutungshoheit darüber zu erlangen und zu verteidigen, was denn nun in diesem Forum von wem besprochen werden darf.
Kann ich nur zustimmen.

Wir unterhalten uns hier über synthetische Musik und die entsprechenden Instrumente, das tun wir mit Worten – ist es da nicht sinnvoll, Begriffe möglichst trennscharf zu verwenden?

Klare Definitionen sind manchmal unumgänglich - keine Frage! Solange sie nicht
zum Selbstzweck werden und das Thema killen.
 
Selbstverständlich. Ich kann mir mein Auto ja auch jeden Morgen aus Einzelbaugruppen zusammensetzen, um zur Arbeit zu fahren, finde das aber recht unpraktisch. Klar, kann ich mir auch ein einrädriges Fahrzeug mit 5 Sitzen bauen, sofern ich das einmal benötige, was i.d.R. von der Mehrheit der Anwender als ziemlich schwachsinnig angesehen wird.
 
Was genau findest du an dem Modularsystem unpraktisch? Das es gepatcht werden muss?
Nun, Instrumente müssen sogar gespielt werden. Finde ich auch unpraktisch.
Radios sind da viel effektiver.
 
Der Vergleich Minimoog vs. Modell 15 ist eigentlich gar nicht schlecht
um Vor/Nachteile beider Welten herauszuarbeiten – so man will.

Für mich steht der Sieger fest, wenn es um
- Performance (Bühne) geht => Minimoog
- Klangforschung, Klangvielfalt => Modularsystem 15
Gerade aufgrund seiner Patchbarkeit.
 
GesMer schrieb:
- Klangforschung, Klangvielfalt => Modularsystem 15
Entspricht etwa eine Wanderung von Bielefeld nach Brackwede mit dem Anspruch, den Jakobsweg gepilgert zu sein.

bielefeld-brackwede.jpg
 
Elektrokamerad schrieb:
GesMer schrieb:
- Klangforschung, Klangvielfalt => Modularsystem 15
Entspricht etwa eine Wanderung von Bielefeld nach Brackwede mit dem Anspruch, den Jakobsweg gepilgert zu sein.

...genauso wie ein direkter Vergleich Minimoog / Modell 15 hinkt, auch wenn beide Systeme
mehr oder weniger die gleichen Module beinhalten.
 
Elektrokamerad schrieb:
Zum Dudeln nimmt man Sequenzer, du Null!

Wenn´s um Dudeln geht, bietet das Radio das optimalere Preis/Leistungsverhältnis für den Endverbraucher.
Kommt da der Verkäufer durch? Sind die Margen bei Sequenzern soviel besser als bei Transistorradios?
 
Ein Argument für das Modell 15 hatte ich schon geliefert, da es preislich einen verhälnismäßig günstigen Einstieg in die modulare Synthesizerwelt bietet und dass bei einem späteren Ausbau die Module aus Gründen der Praktikabilität auch in ihrem Platz getauscht werden können, da sie nicht verschweißt sind. Mensch.

Abt. Marketing & Sales
 
GesMer schrieb:
Klare Definitionen sind manchmal unumgänglich - keine Frage! Solange sie nicht
zum Selbstzweck werden und das Thema killen.
Beziehst Du Dich damit auf diesen Thread? Ich weiss nicht – wenn ich mir diesen Thread durchlese, finde ich allenfalls zwei Punkte, die man vielleicht mit Mühe als "das Thema killend" bezeichnen könnte:

Zum einen die Frage, wer wann welches Gerät auf welcher Musikmesse gesehen hat – das konnte geklärt werden. Zum anderen die Frage, inweit die Konfiguration des Model 15 vom Kunden beeinflusst werden kann, die letztlich zur Erklärung des Witzes "verschweisster Module" führte, woran sich wiederum eine Diskussion über Synthesestrukturen anschloss. Aber immerhin schien diese Frage von Interesse zu sein, sonst hätten da nicht so viele Threadteilnehmer teilgenommen – Du hast da doch auch zu gepostet, oder?

Daher finde ich diesen Thread – verglichen mit anderen – doch deutlich on topic.

XCenter schrieb:
Was genau findest du an dem Modularsystem unpraktisch? Das es gepatcht werden muss?
Ja.

Patchen ist klasse, wenn ich eine Verbindung herstellen kann, von der ich mir eine erregende Klangänderung oder Verhaltensänderung verspreche.
Patchen ist unpraktisch, wenn ich eine Verbindung herstellen muss, um grundlegende Signalflüsse zu erhalten.

Deswegen mein Geträume von einer Roland System 700 Lab Unit bzw. Main Unit.
Auch das Firmwire-Konzept bei dem Modulsystem von E-mu System ist aus der Wahrnehmung des Herstellers entstanden, dass ein Modulsystem praxisnäher gestaltet werden kann.

- - - - - - - - -

P.S. Ab hier OT: Sicherlich hätte der Elektrokamerad den "verschweisste-Module"-Witz mittels Smiley als solchen kenntlich machen können. Dass er aber – aus welchen Gründen auch immer – diese an sich hilfreichen Emoticons nicht benutzt, muss ich ebenso akzeptieren wie die Tatsache, dass andere Forenteilnehmer manchmal sinnvollen Satzbau oder Rechtschreibung oder Lesbarkeit für verzichtbar halten. Dagegen anzugehen ist ein Kampf gegen Windmühlen. Schreiben und schreiben lassen…
 
Ich glaub...ich will auch son Teil...allerdings dann lieber gleich ein 3P. ;-)

Und zusammen damit:

monitors.jpg


Was kostet denn der Spaß...3P mein ich?

Und vorgepatcht...sind die Sachen nun oder nicht?
 
Ich setze beim Leser voraus, dass er witzige oder ironische Formulierungen als solche erkennen kann, ohne dass man diese noch einmal mit einer Grafik kenntlich machen muss.

Weiterhin - und jetzt wieder zum Thema - dauert es mich unendlich, wenn offensichtlich vorhandenes wirtschaftliches Potenzial nicht genutzt wird. Bin ich eine Krämerseele?
 
XCenter schrieb:
Bei welchem Synth sind denn nun Module verschweisst?
Bei den Serge-Custom-Panels – als es sie noch gab. Dort konntest Du bei der Panel-Bestellung die Module und deren Anordnung bestimmen, und dann wurden die Modul-Platinen mit einer durchgehenden und entsprechend bedruckten Frontplatte sowie den Anschlüsse auf dieser verbunden.

Ja, das entspricht nicht ganz der wortwörtlichen Bedeutung des Begriffes "verschweissen", aber das Ergebnis ist das gleiche: Du hast als Kunde bei der Bestellung die freie Wahl der Modulbestückung und -anordnung, musst mit dieser aber für die Restlaufzeit Deines Synthesizers leben.
 
XCenter schrieb:
Bei welchem Synth sind denn nun Module verschweisst?
Doepfer Dark Energy
Moog Voyager
:mrgreen:

Sind denn die COTK Systeme nun vorgepatcht oder nicht? Auf der Site find ich keine Info dazu. (bisher)
 
Chromengel schrieb:
Die nette Dame am Messestand hat mir etwas von 3.000,00 EUR erzähl und das so etwas doch viel schöner wäre, als ein neues Auto :roll:

Da hat sie doch auch recht, wie ich finde...

Stephen
 
Unter ästhetischen Gesichtspunkten betrachtet würde die Benutzung des Instrumentes dieses entweihen. Allein der Gedanke, welch Klangvielfalt und Klangqualität zur Verfügung stünde, muß genügen.
 
Eieiei...jetzt wird philosophisch.
Aber bei längerem Nachdenken würde das aus Ästhetischen Gründen stimmen.

Allerdings sehe ich so ein Teil nicht als Selbstzweck sondern Mittel zum Zweck.
 
Ich habe nur den Gedanken von Teilnehmer Chromengel aufgegriffen und weitergedacht ...
 
GesMer schrieb:
...genauso wie ein direkter Vergleich Minimoog / Modell 15 hinkt, auch wenn beide Systeme
mehr oder weniger die gleichen Module beinhalten.
So unterschiedlich sind die beiden ja nicht, man könnte das System 15 schon als modularen Minimoog bezeichnen.
 


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