Fakten CD-Verkäufe steigen wieder an – das Ende digitaler Downloads?

Bitte ausschließlich klare belegte Fakten zum Thema, kein Blabla, keine Witze, Meinungen, sondern Daten und Fakten.
Vinyl ist von der Herstellung zu teuer und rechnet sich für den Musiker nicht.
Dazu bietet es gegenüber einer CD fast nur Nachteile. Platten kratzen, springen, verziehen sich und wellen und eiern dann, nehmen viel Platz ein, sind zu teuer, haben nur 45 statt 74 Minuten Spielzeit, ist teuer beim Versand, und zu guter letzt kann man nicht wirklich breit mischen, weil sonst die Nadel herausfliegt.
Es bleibt eigentlich nur das große Cover übrig, alles Andere ist schlechter als eine gepresste CD mit Booklet im Offsetdruck.
Da hast du recht aber trotzdem kann ich von mir sagen das mir die doch so perfekte CD klanglich oft weniger Spass macht (kommt wahrscheinlich auch auf den Musikstil an der druff ist) oder besser gesagt meinen Ohren. Ja knacken ist nervig bei eher stillen Passagen. Ist wahrscheinlich ein wenig wie Oldtimer fahren. Obwohl sie technisch und vom Komfort weit hinten sind macht es trotzdem unglaublich Spass sie zu fahren. :)

Von der letzten Produktion bei der ich dabei war wurden wir auch immer nach Vinyl gefragt. CDs wollte keiner mehr so recht. Dann schon eher als Download auf Bandcamp. Idee war auch mal auf Konzerten USB-Sticks mit Flac/Wav zu verscherbeln.
 
Das musst du selbst einordnen… aber im Ernst. Nostalgie und der Wunsch nach Haptik… das sind wohl die Treiber.
Unter meinen treuen Fans sind auch einige Sammler, die nichts verpassen möchten.
Oft wird ein neues Album schon lange vor dem Erscheinen geordert, bevor es überhaupt etwas zu hören gibt.
Dieses Vertrauen freut mich und macht mich etwas stolz, aber ich muss dann natürlich auch abliefern.
 
Also rein theoretisch erwerbe ich mir ja mit der vinyl auch das Recht auf privatkopie und ebenso, diese Titel dann in jeder Form zu besitzen. Was hindert einen, einfach einen downloadcode zur vinyl dazuzupacken? Geht heute ja. Per QR bequem. Mit bandcamp zumindest, und nachdem du über bandcamp auch pressen kannst (ich habe es noch nicht probiert) solltest du das Bündel eigentlich stressfrei anbieten können.
 
Mich hat es immer gestört, so viele CDs im Regal zu haben, die man dann doch sehr selten hört.
Bei vielen Sachen freut es mich, auf Streaming zurückgreifen zu können.
Das hat mich zu der Überlegung geführt, dass eine Zweigleisigkeit doch eine feine Sache ist.
Ein paar ausgewählte CDs, wo man wirklich Fan ist, vielleicht auf einem Konzert war, einen persönlichen Bezug hat,
und um gleichzeitig kleine unabhängige Künstler zu unterstützen.
Und das unendliche Meer an Musik jederzeit verfügbar per Streaming. Der CD würde damit ein Stück weit eine aktualisierte Bedeutung zukommen,
die einer besonderen Wertschätzung in Abgrenzung zur "Gebrauchsmusik", also der Playlist, die ich im Fitnessstudio oder Auto z.B. hören will.
 
Ist das mit dem Downloadlink zum Tonträger nicht mittlerweile gängige Praxis?
Jo, für einen geringen Aufpreis ist packt das Presswerk da ein Zettelchen gleich mit ins hernach eingeschweißte Cover der CD.
Wir empfehlen live immer (scherzhaft) den Zettel rauszunehmen und die CD zu Weihnachten zu verschenken.
Bzw. geben den Hinweis, dass man das ganze auch ohne CD Player hören kann, das kann dann schon in manchen Fällen die Kaufentscheidung beeinflussen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um dann jetzt mal auf den Thread - Titel zurückzukommen: dass CD und LP Verkäufe steigen, wird wohl nicht das Ende der digitalen Downloads bedeuten wenn die da inkludiert sind.
 
Um dann jetzt mal auf den Thread - Titel zurückzukommen: dass CD und LP Verkäufe steigen, wird wohl nicht das Ende der digitalen Downloads bedeuten wenn die da inkludiert sind.
Klingt verblüffend einleuchtend!
In Zeiten des Streamings sind digitale Downloads (ein weißer Schimmel übrigens - oder gibt es auch analoge Downloads?) schon fast so anachronistisch wie CDs, LPs oder Schellackplatten.

Schöne Grüße
Bert
 
Klingt verblüffend einleuchtend!
In Zeiten des Streamings sind digitale Downloads (ein weißer Schimmel übrigens - oder gibt es auch analoge Downloads?) schon fast so anachronistisch wie CDs, LPs oder Schellackplatten.

Schöne Grüße
Bert
Aber kommt es nur mir so vor und z. B. die seitenleiste bei Youtube wird immer schlechter? Früher konnte ich da richtig gute neue Sachen entdecken, mittlerweile spielt die nur noch was ich eh schon kenne oder werbekram. Oder irgendwelche labervideos.

Ich bin mittlerweile wieder beim webradio.
Radio. Wir haben eine volle Runde gedreht.

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Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mittlerweile wieder beim webradio.
Radio Garden rulez!

Deshalb existieren noch 128k mp3s
OMG - plötzlich ergibt alles einen Sinn!

Das »Highlight« bisher war ein Ausbildungsvideo zum Spaten-Nahkampf aus den 30ern.
Verstoß gegen die Genfer Konventionen (keine Ahnung, ob das stimmt - hab ich Mitte der 80er bei der Bundeswehr gelernt).

Mein letzter CD-Kauf (Bandcamp): "Night Vision" von Ariahindream. Ziemlich schön.
Auch bei Bandcamp gekauft: die Socken von Gunship (nächstes HK: Shorts und Sandalen!)...

Schöne Grüße
Bert
 
Da würde ich mich nicht drauf verlassen, das war hier schon ganz anders. Also, wenn Du wert drauf legst, rip sie, dann kannst Du sie bei Bedarf neu brennen.
Ach ja, Backup nicht vergessen.
ja Danke für den Tip, ich hab schon vor länger alles auf 2 Festplatten gesichert. Klar traue ich keiner Cd, aber ich denke die sind länger nutzbar als
man uns weis machen wollte. Gilt auch für Tapes. Ich habe meine alle noch von damals.
 
Ich möchte kurz nochmal darauf hinweisen daß bei den unbekannten Künstlern zumindest der Aspekt der Individualität bereichernd sein kann
für einen Streamingdienst. Will sagen wenn es dort interessante Kleinkünstler gibt zieht das evtl. zusätzlich Masse an die dann auch Kunst von
großen Acts streamt. Ich bin aber tatsächlich dafür daß sich Kleinkünstler dem Bandcamp hingeben sollten und die großen Dienste meiden.
Ich handhabe das jedenfalls so.
Ich habe hier ein nettes Beispiel für ein Label und eine Gruppe bzw. Künstler die in den end 80ern eine LP raushauten die ich richtig stark finde,
die nicht jeder Depp hat und die rundum professionell ist. Geld wurde damit bestimmt viel gemacht weil die Auflage nur sehr klein gewesen sein muß
wie man an den "haben" einträgen auf discogs erahnen kann. Wie unbekannt die Gruppe ist kann man an den "suchen" Einträgen sehen.
Will sagen: kleine Auflage, kein "davon leben" möglich aber große Kunst für jene die das endecken durften. Nur ein Beispiel von vielen und gerade das
ist was mich als Musikfan reizt. Sachen zu finden die nicht jeder Depp kennt. Solche sachen konsumiere ich und lass mich davon inspirieren.
Ich will das nur mal klarstellen ,weil ich hier dann & wann mal gewisse Impulse vernehme die auf diskreditierende Weise das schlecht machen wollen was
nicht- oder kaum bezahlte Künstler mit viel Fleiß und Herzblut erschaffen und veröffentlichen.
Ich denke man muß sowieso immer Kunst und Handwerk trennen. Keine Kunst ohne Handwerk aber Handwerk ohne Kunst. Der reine Handwerker hat doch gar keine
Zeit Ideen oder rohe Werke reifen zu lassen ohne sie am ende auf eine wahre Weise brilliant zu machen.
 
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Gibt es überhaupt (noch) legale Download-Angebote? Ist wohl wirklich alles durch Streaming verdrängt worden, ähnlich wie im Video-On-Demand-Bereich. Wenn ich die Dateien auf meinen eigenen Speichermedien haben will, muss ich diese Dateien vorher selbst erstellen oder von anderen (illegal erstellte) herunterladen.
 
Ich gehöre zu den glücklichen Bandcamp-Kunden. Das ist sicher nicht der Massenmarkt, aber gerade im Indie-Bereich schon relevant. Ich verstehe immer nicht, warum Künstler da nicht präsent sein wollen.
 


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