Cassetten- und Walkman-Revival? Ja, bin ich denn bescheuert?

möglichst schonend & verlustfrei digitalisieren: Ist dafür das Erwärmen der Kassette samt vorsichtigem Umwickeln von Hand das Mittel der Wahl? Falls ja, auf wieviel Grad & wie lange soll die Erwärmung dauern?
Definitives kann ich dazu leider nicht sagen, ich habe nur ein entsprechendes Experiment (1x behandelt, 1x nicht behandelt, aus dem gleichen 5er Pack) gemacht und da waren die Dropouts massiv reduziert. Ursache der vermeintlichen Verbesserung könnte also auch leicht ein Stichprobenfehler gewesen sein.

Ich hatte die Kassette 15 Min auf so ein Reflowlöt-Heizding mit niedriger Temperatur gelegt, danach war die ein bisschen mehr als handwarm - also 45 Grad vielleicht? Ich denke die Zeit braucht man, damit auch wirklich das Band innen warm wird. Und dann von Hand langsam ungespult im warmen Zustand, und dann mit dem Player, währenddessen sie wieder abkühlte.

Hier mal das erste der Originalvideos, aus dem ich die Idee entnommen hatte. Der erwärmt offenbar auf 52 Grad, allerdings haben die von ihm behandelten Datasetten auch eine Metallseite (=bessere thermische Leitfähigkeit):


In seinem Video wird auch wirklich der "Effekt" sichtbar gezeigt, dass das Band also leicht an der "Vorgängerwicklung" klebt (ab 12:40) - und er berichtet dass sich der Klebe-Effekt durch die Wärmebehandlung verbessert.
 
Definitives kann ich dazu leider nicht sagen, ich habe nur ein entsprechendes Experiment (1x behandelt, 1x nicht behandelt, aus dem gleichen 5er Pack) gemacht und da waren die Dropouts massiv reduziert. Ursache der vermeintlichen Verbesserung könnte also auch leicht ein Stichprobenfehler gewesen sein.
Hab ich das richtig verstanden, du hast nicht dasselbe Tape 2x digitalisiert, vor und nach Hitzebehandlung?
Was für Tape-Modelle waren das genau, und aus welchem Jahr?
 
Das hast du nicht richtig verstanden - scroll einfach ein paar Beiträge hoch, da steht alles genau :)
Das ja wirklich Worstcase bei Dir, weil bei hochwertigen Tapes als NOS rechnet man ja am wenigsten mit Drops
obwohl die natürlich auch besch gelagert sein können.

Ich hab die letzten Jahre bestimmt so um die 500 gebrauchte Tapes erworben,
überwiegend TDK-SA und SA-X von 1979 bis zu den letzten hergestellten Anfang 2000.
Aber auch einige Maxell XLII und gleichwertige Sony

Beim kurz Durchzappen sind vielleicht 2-3% rausgeflogen wegen Drops, bei der späteren Aufnahme vlt 2%
Und ich hab mittlerweile wieder über 150 Tapes bespielt und höre regelmässig, auch einige 1979er für authentische 70s-Mugge ;-)

Mit NOS hab ich keine Erfahrung is bei mir bisher nur Deko...
 
Ciao zäme,

ich habe und benutze immer noch mein TEAC V7000 aus den Anfang 90ern, damals neu gekauft, immer zufrieden. Aber warten muss man solche Trümmer mittlerweile selbst. Ich kenne niemanden mehr, welcher dreissigjährige Technik für normales Geld wartet oder repariert. Gilt übrigens auch für meinen noch älteren Oracle Alexandria III Plattendreher oder das Denon DTR-2000 DAT, wobei da die Justierung des Schrägspurkopfzeugs wirklich zum davonlaufen mies ist.

Somit zur Antwort auf den Titel: Ja, auf jeden Fall :D

Gruss
claudio
 
Ich bin echt am pberlegen mir wieder ein Tapedeck zuzulegen, jetzt wo Thoman auch Typ2 Cassetten listet.

Sehe das Tool hier direkt nach dem Mix und vor dem Mastering.
Welche Decks wären da empfehlenswert, auch der reparabilität wegen?
Gibt es da was Neuwertiges? Bei T gobts nen Tascam, taugt das was?

 
falls gebraucht , gabs die akai gx serie,
oder auch gute panasonic/tascam modelle...

da ist allerdings darauf zu achten, ob die geräte noch in ordnung sind,
bzw. gewartet wurden. (also am besten anschauen, oder über hifi plattformen)

auch nakamichis sind natürlich zu empfehlen..
(wobei der name an sich schon automatisch zu höheren preisen führt.. wie @Perry Staltic schon schrieb )
 
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Gibt es da was Neuwertiges? Bei T gobts nen Tascam, taugt das was?
nein, denn das Problem ist, dass es seit etwa 20 Jahren nur noch einen einzigen Hersteller von Laufwerken gibt. Der ist in Chinesien und die Quali ist nicht gut. Revival hin oder her, kein Hersteller baut mehr die Hardware selbst sondern kauft sie billig ein (OEM Preis um 5 USD). Das ist leider auch beim Tascam so, auch wenn die Marke an sich gut ist, die Bandsalatschüssel ist es nicht, hat ausserdem nicht mal Dolby B/C.

Früher™ wurde da noch feinmechanisch und elektronisch richtig geiles Zeug entwickelt, kostete auch dementsprechend. Ich habe damals für mein Teac vierstellig bezahlt.

An Deiner Stelle würde ich ein gut gewartetes Gebrauchtteil aus der qualitativ oberen Schicht kaufen EDIT welche auch Hardware selbst entwickelt hatten: Tascam/Teac, Nakamichi, Aiwa, Sony, Pioneer, Fostex.
 
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Ich bin echt am pberlegen mir wieder ein Tapedeck zuzulegen, jetzt wo Thoman auch Typ2 Cassetten listet.

Sehe das Tool hier direkt nach dem Mix und vor dem Mastering.
Welche Decks wären da empfehlenswert, auch der reparabilität wegen?
Gibt es da was Neuwertiges? Bei T gobts nen Tascam, taugt das was?

Das Tascam taugt höchstens zum Abspielen.

Grob kann man sagen, dass die besten Decks von Mitte der 80er bis Anfang der 90er gebaut wurden,
Je neuer, desto mehr Einsparungen...

Für Dein Vorhaben benötigst du wenigstens ein Mittelklasse Deck mit 3 Tonköpfen (wegen gleichzeitig Aufnehmen und Abhören)
keine Spielerei wie Autoreverse oder Doppeltapedeck.

Bei Ebay gibt es Händler, die darauf spezialisiert sind, da hast du dann wenigstens ein wenig Sicherheit
 
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Wenn alles klappt, bekomme ich "zwischen den Jahren" eine fast 45 Jahre alte CompactCassette, auf der ich vor dem Stimmbruch zu hören sein soll. Das es die einzige Aufnahme dieser Art ist, möchte ich die Kassette natürlich möglichst schonend & verlustfrei digitalisieren: Ist dafür das Erwärmen der Kassette samt vorsichtigem Umwickeln von Hand das Mittel der Wahl? Falls ja, auf wieviel Grad & wie lange soll die Erwärmung dauern?
Andrucksrolle mit feuchtem Baumwolltuch und einen ticken Spüli.
Alte Mc bei Zimmertemperatur erstmal hin und herspulen , visuellen Check des Bandes wie Knitter , Abrieb usw, auch wie es sich beim Spulen verhält .
Würde es erstmal garnicht Temp behandeln (macht man eig nur bei Bändern die kleben ) sondern viel wichtiger ist ein gutes Abspieldeck was das Band nicht so sehr strapaziert . 2 Kopf geräte sind für sowas besser geeignet mit 1 Kapstanwelle, noch besser Nakamichi wo der Filz angehoben wird. 3 Kopf Doppelkapstan strechen das Band.
 
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nein, denn das Problem ist, dass es seit etwa 20 Jahren nur noch einen einzigen Hersteller von Laufwerken gibt. Der ist in Chinesien und die Quali ist nicht gut. Revival hin oder her, kein Hersteller baut mehr die Hardware selbst sondern kauft sie billig ein (OEM Preis um 5 USD). Das ist leider auch beim Tascam so, auch wenn die Marke an sich gut ist, die Bandsalatschüssel ist es nicht, hat ausserdem nicht mal Dolby B/C.

Früher™ wurde da noch feinmechanisch und elektronisch richtig geiles Zeug entwickelt, kostete auch dementsprechend. Ich habe damals für mein Teac vierstellig bezahlt.

An Deiner Stelle würde ich ein gut gewartetes Gebrauchtteil aus der qualitativ oberen Schicht kaufen EDIT welche auch Hardware selbst entwickelt hatten: Tascam/Teac, Nakamichi, Aiwa, Sony, Pioneer, Fostex.
Exact . Weiter oben wird bx150 und das 2 angeboten . Deren Laufwerke /Köpfe sind um Welten ! besser .
 
Exact . Weiter oben wird bx150 und das 2 angeboten . Deren Laufwerke /Köpfe sind um Welten ! besser .
Das ist absolut korrekt!

Aber er möchte ja den kompletten Mix darüber laufen lassen. Da sollte es dann schon ein 3-Kopf-Deck sein.
Ich jedenfalls möchte nicht darauf verzichten beim Aufnehmen gleich mitzuhören wie das Ergebnis auf Band klingt.
 


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