Cassetten- und Walkman-Revival? Ja, bin ich denn bescheuert?

Ich bekomme immer mal wieder kurze Dropouts und benutze bisher "new old stock" Kassetten. Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann?

Edit Zusatzinfo: Bezog sich auf eine ältere (früh 90er) TDK SA-X 60. Gerade nochmal gegen eine neuere Maxell UR 90 getestet, gleiches Setup, Dropouts treten aber bei der Maxell nicht auf. Vielleicht doch irgendeine Materialermüdung?

Ich hab mal ein Video gesehen zur Restauration von (speziellen) Computer-Datenkassetten - und da klebte das Band sozusagen an sich selbst, einfach weil es so lange fest zusammengewickelt war. Könnte das sein, dass da was von der Beschichtung abreißt, wenn man so ein älteres NOS-Band "einfach so verwendet"? Muss ich vielleicht mal inspizieren ob man da an so einer "Dropoutstelle" was sieht.

(Der Typ hat dann jedenfalls eine interessante Wärmebehandlung gemacht und das Band ganz langsam per Hand ein paar Mal umgespult und beim "Abwickeln" kontrolliert, dass nichts aneinanderklebt.)
 
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Magnetbänder sollten immer stehen gelagert werden mit Wickel nach unten und mindestens einmal im Jahr umspulen, um sowas zu vermeiden bzw. auch andere Dinge! VHS Tapes wenn neu immer einmal komplett bespielen bevor zur Archivierung nutzen, bei MC sicherlich auch sinnvoll!Zum Aufnehmen Recorder mit Bandeinmessung nutzen und entsprechende Dolby Systeme. Btw,von Vinyl habe ich nie viel gehalten, wenn es um die reine Klangqualität geht, ist für mich das schlechteste analog Medium!
 
Was bedeutet denn "Wickel nach unten" , da steh ich grad auf dem Schlauch ... ?


Und wenn man die alte Kassette nach langer Lagerzeit benutzen will, und etwas wichtiges damit vor hat, einfach erstmal umspulen damit das Band nicht klebt .
 
Na die aufgespulte Seite nach unten, leere oben. Genau, sonst "drücken" sich auch die Magentfelder durch und man hört die andere Seite!
 
Ich habe den vor einiger Zeit zum Nulltarif abgestaubt, hat mich richtig glücklich gemacht. War aufwändig zu reinigen
 

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Habe mir nun zusätzlich zu dem Onkyo-Deck doch (erneut) ein Pioneer CT-S/S zugelegt (hatte zuvor ein CT-S740S gehabt, was ausgezeichnet lief (bis es nicht mehr lief). Vorteil ist, dass neben Dolby B/C/S (und HX-Pro) die Bandeinmessung noch genauer und umfangreicher erfolgt (Super-Auto-BLE-XD), was zufolge hat, dass selbst Bänder vom Type-I bis zu 20kHz (teils auch mehr) aufgenommen werden können. Beim Abspielen verfügen die (etwas teureren) Pioneer Decks (gerade die, die nach 1995 gebaut wurden, also CT-SxxxS) über die "FLEX" Funktion, welche in Echtzeit die Wiedergabe analysiert und die Höhen weiter anhebt (ohne, dass zu viel davon störend wahrgenommen wird, ähnlich einer Übertreibung mit einem zwischengeschalteten EQ).

Am liebsten wäre mir ein Pioneer CT-95 (in Champagner), doch sowas heute noch funktionsfähig zu bekommen, gleicht einem Wunder. In der Bucht bietet jemand den (im Grunde baugleichen) CT-S920S an, doch € 999,- sind mir dafür schlicht zu viel.
Vielleicht findet sich noch eine Gelegenheit den besagten CT-95 zum vernünftigen Preis zu ergattern. Das würde zu meinem Pioneer PD-S06 (ebenfalls in Champagner) wunderbar passen.

Pioneer_CT-95-1.jpg
 
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Ich höre gerade erstmalig Musik von den (neuen) RTM C90. Kommt mir sauber und unauffällig vor - wie sind eure Erfahrungen?
 
Ich höre gerade erstmalig Musik von den (neuen) RTM C90. Kommt mir sauber und unauffällig vor - wie sind eure Erfahrungen?
Man beachte (ganz am Rande), das C90er Bänder etwas dünner sind, als die C60er. Das „kann“ sich manchmal (je nach Band und Deck) tatsächlich bemerkbar machen. Wobei wir aber eher von Nuancen sprechen.

Wie auch immer: mich würde eure Meinung zu den aktuellen RTM auch interessieren. Ich nehme derzeit auf TDK auf.

P.S. Habe mich doch entschieden den Pioneer CT-S920S (s. oben den CT-95) zu erwerben und dann zu behalten. Laut damaligen Tests und dem Datenblatt ist das Teil mit dem CT-95 im Grunde baugleich (bis auf minimale Fertigungstoleranzen). Und gem. der vorh. Features und damit resultierenden Klang soll sich dabei um den besten Player handelt (auch im Vergleich zum Nakamichi Dragon).
 
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Ich nehme derzeit auf TDK auf.
Könntest Du kurz berichten welche genau (Typ & "Baujahr") und ob Du Probleme mit Dropouts hast?

Hintergrund ist, dass ich mit SA-X aus den frühen 90ern Probleme hatte (Baujahr 90-91 um genau zu sein, also die mit den gold-schwarzen Streifen oben mittig auf der Schrumpfverpackung).
 
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Könntest Du kurz berichten welche genau (Typ & "Baujahr") und ob Du Probleme mit Dropouts hast?

Hintergrund ist, dass ich mit SA-X aus den frühen 90ern Probleme hatte (Baujahr 90-91 um genau zu sein, also die mit den gold-schwarzen Streifen oben mittig auf der Schrumpfverpackung).
TDK B Brilliant Type-I sowie D 60, in der aktuellen, bzw. letzten Version (zumindest wird das vom Verkäufer so suggeriert).
Die Aufnahmen sind für Type-I im ges. Freq.Gang gut. Natürlich muss man obenrum um/über 18kHz Abstriche akzeptieren, jedoch bin ich guter Dinge, dass ich diese mit dem Pioneer CT-S920S / CT-95 bez. der BIAS/EQ-Einmessung (diese Player können Type-I bis 20kHz und teils drüber magnetisieren) werde kompensieren können. Mit dem Pioneer CT-S450S kann ich dies bereits sehr zufriedenstellend erreichen.



Anders, als die damalige Charge, welche bis 2000 produziert wurde, sind bei mir die Umlenkrollen rot bei den TDK.
Ich kaufe die TDK B60 im 10er-Pack. Der Preis geht angesichts des aktuellen MC-Booms.
 
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@moogli
Bezugnehmen auf -> https://www.sequencer.de/synthesize...uer-musikalisches.71038/page-278#post-2824102
Berichte mal, wie zufrieden du mit den Kassetten bist und womit aufgenommen/abgespielt wird (und ob mit/ohne Dolby).
Aufgenommen mit einem WM-D6C, abgespielt mit einem WM-DD10, ohne Dolby. Wie gut die Kalibrierungen der Geräte noch sind, kann ich nicht sagen, daher ist das hier mit Fragezeichen zu verstehen: Auf dem D6C habe ich so eingepegelt, dass die +6 LED bei den Kickdrums aufblitzt und ich höre dabei keine Verzerrungen.
Dropouts habe ich bisher keine gehört. Ich bin zufrieden mit denen & höre keine Auffälligkeiten. Allerdings hab ich keine Messungen gemacht, habe keine goldenen Ohren und lediglich einen "Alltagstauglichkeitsanspruch" an sowas.
 
Ich werd da wohl einfach mal einen Test machen - ich hab nämlich noch 4 weitere NOS vom gleichen Batch. Also ob "warmes, langsames Umspulen" nach der Lagerung einen Unterschied macht bei den Dropouts.
Echt gerade schwer zu beurteilen, ob es wirklich was bedeutet, weil es easy auch Zufall sein kann - jeweils nur 1 Tape getestet:

Frisch aus der Schrumpf-Verpackung geholt und die Kassette 15 Minuten aufgewärmt und dann 1x "warm" und langsam von Hand umgespult. Danach noch 3x im Player umgespult, bis sie wieder kalt war. Danach erst zum Aufnehmen verwendet und höre gerade das Ergebnis: Nur noch sporadische Dropouts (vielleicht 1x pro 15 Minuten).

Beide Kassetten waren aus dem gleichen, eingeschweißten NOS 5er Pack TDK SA-X (91er Baujahr), aus dem bei gleichem Setup ohne diese Behandlung etliche störende Dropouts entstanden waren, schätzungsweise über 2x pro Minute. Also eine "nervige Rate".

Setup war beide Male genau gleich (Aufnahme auf D6C, abgespielt auf WM-DD10).

Hypothese wäre, dass durch die lange Lagerung ggf. die Beschichtung ein kleines bisschen sticky wird und beim ersten Abspulen mikroskopische Teile der Beschichtung abreißen, weil sie an der Rückseite des Bands anhaften. Die Idee war, dass sich eine aufgewärmte Beschichtung leichter von der "falschen" Bandseite ablöst und durch langsames Umspulen diese initiale "falsche Haftung" dann gelöst ist.

Muss das Experiment natürlich nochmal wiederholen. Ist aber ein bisschen ätzend - will eigentlich nicht noch eins der Bänder durch "Nicht-Behandlung" zerstören. Muss aber wohl sein :/
 
Echt gerade schwer zu beurteilen, ob es wirklich was bedeutet, weil es easy auch Zufall sein kann - jeweils nur 1 Tape getestet:

Frisch aus der Schrumpf-Verpackung geholt und die Kassette 15 Minuten aufgewärmt und dann 1x "warm" und langsam von Hand umgespult. Danach noch 3x im Player umgespult, bis sie wieder kalt war. Danach erst zum Aufnehmen verwendet und höre gerade das Ergebnis: Nur noch sporadische Dropouts (vielleicht 1x pro 15 Minuten).

Beide Kassetten waren aus dem gleichen, eingeschweißten NOS 5er Pack TDK SA-X (91er Baujahr), aus dem bei gleichem Setup ohne diese Behandlung etliche störende Dropouts entstanden waren, schätzungsweise über 2x pro Minute. Also eine "nervige Rate".

Setup war beide Male genau gleich (Aufnahme auf D6C, abgespielt auf WM-DD10).

Hypothese wäre, dass durch die lange Lagerung ggf. die Beschichtung ein kleines bisschen sticky wird und beim ersten Abspulen mikroskopische Teile der Beschichtung abreißen, weil sie an der Rückseite des Bands anhaften. Die Idee war, dass sich eine aufgewärmte Beschichtung leichter von der "falschen" Bandseite ablöst und durch langsames Umspulen diese initiale "falsche Haftung" dann gelöst ist.

Muss das Experiment natürlich nochmal wiederholen. Ist aber ein bisschen ätzend - will eigentlich nicht noch eins der Bänder durch "Nicht-Behandlung" zerstören. Muss aber wohl sein :/
Würde die ein paar mal hin und herspulen , komplett durchlaufen lassen A und B wenn immer noch defekte dann schlicht und ergreifend rauswerfen . Leider gibt es immer mal auch defekte, ist ja alles komplizierte Chemie. Hatte auch mal 2 90er TDK Metal ergattert , die hinüber waren . Bei sowas schaue ich auch gerne mal ob etwas optisch zu sehen ist an der gewissen Stelle.
 
Wem die Hardware zu teuer / zu unzuverlässig / zu umständlich ist:
 
Ist doch der CT-S920S geworden = Im Grunde baugleich mit dem CT-95.
Steht nun doch bei mir und wird brav für aktuelle Recording eingesetzt. Selbst aus Type-I-Bändern ist hier erstaunliches (unter vorherigen Einmessung) rauszuholen.

48638996zp.jpg
 
Dieser kleinen Recorder ist mir Anfang der Woche leicht kränkelnd (FF und Rew ging nicht ) zum sehr günstigen Kurs zugelaufen , klingt hervorragend . Hatte immer den Fokus auf den D6 , D3 und natürlich den ultimativen DC2, daher war der TC D5 nie wirklich auf dem Schirm . Klangtech toppt er aber die anderen aus der Wm DD Familie, sogar vor dem wm D6 ! Normalerweise hat diese M version einen sehr guten Sendust Kopf drinnen (derselbe wie im D6 der wiederum besser klingt wie der spätere D6C ) Hier hat jemand den Ferrit Kopf des Nachfolgemodell Pro2 nachgerüstet. Etwas weniger Pegel für die Aufnahme dafür langlebiger ;-) .

DSC03211.JPG



DSC03210.JPG
 
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Für alle die einen Sony WM D6 /D6C haben : Es gibt einen neuen Mod von Sergiu (MagneticBlood) um den parasitären 1083khz Ton zu beseitigen, ca 95% effektiv!
Habs an meinen beiden D6 ausgeführt , genial einfacher Mod. Hatte meine D6 deswegen kaum benutzt, bis jetzt.

 
Ich habe heute zur netten Dame am Bahnschalter, die mir die Interrail-App erklärte, gemeint, es werde eine Generation folgen, welche die Dinge lautstark wieder auf Papier verlangt. Hab Zustimmung erhalten.
Da habe ich leider weit weniger Optimismus...

Stimme dir da aber vollauf zu. Gerade die älteren Generation hat es wirklich schwer mit der Digitalisierung, die heutzutage immer aggressiver forciert wird (und dabei alles komplizierter macht als einfacher).

Bei der Kassette (und allen anderen analogen Medien) bin ich aber heilfroh, dass es heutzutage digital geht. ;-)
 
Letzte Woche beim Amt gewesen und nur für die Wartezeit drei Ausdrucke auf Papier erstellt.
Und zum Schluss ohne Erfolg mit einem weiteren Blatt Papier nach Hause gefahren. Echt super 💥
 
Ich hab mal ein Video gesehen zur Restauration von (speziellen) Computer-Datenkassetten - und da klebte das Band sozusagen an sich selbst, einfach weil es so lange fest zusammengewickelt war. Könnte das sein, dass da was von der Beschichtung abreißt, wenn man so ein älteres NOS-Band "einfach so verwendet"? Muss ich vielleicht mal inspizieren ob man da an so einer "Dropoutstelle" was sieht.

(Der Typ hat dann jedenfalls eine interessante Wärmebehandlung gemacht und das Band ganz langsam per Hand ein paar Mal umgespult und beim "Abwickeln" kontrolliert, dass nichts aneinanderklebt.)
Wenn alles klappt, bekomme ich "zwischen den Jahren" eine fast 45 Jahre alte CompactCassette, auf der ich vor dem Stimmbruch zu hören sein soll. Das es die einzige Aufnahme dieser Art ist, möchte ich die Kassette natürlich möglichst schonend & verlustfrei digitalisieren: Ist dafür das Erwärmen der Kassette samt vorsichtigem Umwickeln von Hand das Mittel der Wahl? Falls ja, auf wieviel Grad & wie lange soll die Erwärmung dauern?
 
Wenn alles klappt, bekomme ich "zwischen den Jahren" eine fast 45 Jahre alte CompactCassette, auf der ich vor dem Stimmbruch zu hören sein soll. Das es die einzige Aufnahme dieser Art ist, möchte ich die Kassette natürlich möglichst schonend & verlustfrei digitalisieren: Ist dafür das Erwärmen der Kassette samt vorsichtigem Umwickeln von Hand das Mittel der Wahl? Falls ja, auf wieviel Grad & wie lange soll die Erwärmung dauern?
Ich hab meine ältesten Tapes einfach ins Deck geschmissen,
ein oder zweimal vor- und zurückgespielt und dann digitalisiert. Klappte einwandfrei.

Das Deck -wenn es eine Weile an ist- hat ja schon eine gewisse Betriebstemperatur.

Das grösste Problem wird eher sein, dass solche Aufnahmen i.d.R. nicht mit ausreichend oder zu viel Pegel aufgenommen wurden
und mit etwas Pech noch auf miesen Tapes...
 


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