Re: Der Behringer Synthesizer?
Klaus P Rausch schrieb:
Mein Vortrag veranschaulichte den Prozess des Imagetransfers, wenn eine Company ein neues Marktsegment erschließen will. Behringer befindet sich in der Kommunikation also erst davor und sondiert. Da ist von konkreten Produkten noch lange nicht die Rede. Natürlich meinen das die Musiker und sind bereits bei Schritt 4, nämlich dem Abbeten irgendwelcher Wunschvorstellungen bis hin zu Spezifikationsdetails.
Wird das wirklich so gemacht?
Ich kenne das eher so, dass die Marketing-Leute ohne konkretes Produkt absolut nichts auf die Reihe kriegen. Entscheidungsfragen werden immer mit "beides" beantwortet, Preis mit "billiger" und Stückzahl mit "woher sollen wir das wissen".
Das steht und fällt mit dem Gespür einiger Leute dafür, das richtige zu machen. Hier ist es der Chef selber, wenn der jetzt noch ein paar Leute hat, die so etwas wirklich wollen und können, dann bauen die das Produkt, von dem das Marketing dann sagt, dass sie so etwas schon immer haben wollten.
Wie gesagt, zwei vielversprechende Entscheidungen stehen ja schon im Artikel, das Midas Team (für das analog-kompetente Image) wurde auch schon in Stellung gebracht .... das sieht echt nicht schlecht aus...
Nun muss das nur noch besser laufen, als bei dem REV2496, bei dem die Software den Eindruck macht eine Auftragsentwicklung gewesen zu sein.
memristor schrieb:
Ich denke auch daß solche Chips heute gar nicht mehr die Vorteile haben
denn was ist in den Synthchips schon groß drin, im Grunde praktisch nix.
Behringer hat mit Cool Audio eine Chipfabrik an der Hand.
Die bauen u.a. selbst LM13700, das ist ein billiger Standard-OTA, den Behringer so noch etwas billiger bekommt.
Für einen Synthesizer hätte man nun gerne einen CA3280 (besserer OTA), am besten vierfach und ohne den dusseligen Darlington. (Da nimmt man billiger einen externen OP, der in viel größerer Stückzahl gebaut wurde. )
Oder aber einen SSM2164 (obsolet, heute nur noch von Cool Audio als V2164 erhältlich) VCA-Chip, dem man eine lineare Ansteuerung verpasst.
Und, wenn es analog werden soll: die VCOs brauchen mindestens billige Doppeltransistoren, letztlich sind es aber immer wieder eine handvoll verschiedener Chips in immer der gleichen Schaltung, das lässt sich recht gut integrieren und ist dann ein "Baublock" den man ziemlich oft brauchen kann.
In wie fern man Temperaturkompensation auf den Chip setzt ist fraglich, die bekommt man heute für wenige Cents als Dünnschicht-SMD-Teil. Damals zu CEM3340 Zeiten war das noch ein Drahtwiderstand mit Platindraht für viel Geld.
Hüllkurven und Filterchips sind allerdings eher obsolet, Hüllkurven macht eine CPU und Filterchips nageln einem den Sound zu sehr fest.