Behringer Pro-16, Prophet-5 mit 16 Stimmen

Was mich einfach interessieren würde -ganz unabhängig von den oftmals doppel-moralischen Behringer Blähungen hier im Forum- wäre der Vergleich zum aktuellen Sequential P5. INsbesondere, weil der Pro One vom Behringer Entwickler Team klanglich überzeugend ist, auch im 1:1 Vergleich in der eigenen Studio-Umgebung (... und nicht nur auf Youtube).

Sie haben einen original Prophet 5 in der sog. "Tears for Fears Auktion" gekauft und restauriert:

www.youtube.com/watch?v=kDZCgm2IwjY
www.youtube.com/watch?v=eXKnMy9Cj7c

Irgendetwas sagt mir, dass der eine Vorlage sein dürfte :agent:

Keine Ahnung, ob die Neuauflage auch betrachtet wurde.
 
Das ist aber generell bei den Klassikern und sonst - haben sie einiges ermöglicht, zB die ungünstige Bauform des Ms20 in transportabler und moderner gebracht, sie haben beim Poly D einen OSC mehr .. und Model D einen HPF - das ist schon besser - inkl LFO.

Sie fixen nur nicht die Dinge, die ich wichtig finde - beim Model D bringt das HPF zB nur was, wenn man eine invertierte ENV draufrouten könnte, beim Odyssey und 2600 wären 2x ADSR viel besser - keiner hat bei AR Vorteile und den bekannten Schwächen des 2600, der sonst ja ein wahnsinnig toller Synth ist - ohne Frage.
Es steht jedem frei, Behringer Wünsche und Vorschläge zu senden. Sie fragen ja sogar aktiv danach. Gerade Verbesserungsvorschlage von aktiven Nutzern alter Geräte sind ja prima. Man sollte nur nicht erwarten, dass sie einen dafür mit Reichtümern überhäufen, gerade wenn das eher allgemeine Vorschläge sind.

Aber die Diskussion hatten wir hier schon mal.
 
Ich glaube, die fragen, machen es aber eher nicht - ich lasse es daher auch, aber das kommt sympathischer, wenn man es tut.
Was die Sache "Clones für kein Geld" nicht schlechter macht.

Ja, die Disussionen über B-Sachen hatten wir ALLE schonmal. Wir könnten faktisch auch alle Poly-B- und MOno-B in einem Thread abhandeln ;-) - bzw alles was allgemein ist - denn beim Pro16 geht es ja um einen superpolyphonen Propheten - wenn mit SSM Filter rev1 ist das schon sehr viel billiger als bei SCI - und obs gut klingt? mit diesem luftigen Sound?

Das muss man noch sehen.
Hast aber Recht, könnte auch Fresse halten - es verändert wenig - bin aber auch nicht direkt die Zielgruppe.
 
Wir reden über nen Synth.
Wir reden hier über DEN Synth - also den absoluten Prototypen eines polyphonen Synth, den Prophet 5 - der ist ja durchaus eine Zeitikone.
Und der ist auch heute noch sehr sinnvoll - denn durch die VA und Analog-Welle hat sich das Synthese-Ding nicht mehr so schnell weiter bewegt, sondern musste eher bei Qualität lange fest hängen - siehe die Qualität von 90er VA Synths - da hat sich schon viel getan - also weniger eben bei "Neuheit" als beim generell Klang. Keine Bandlimits mehr und Exciter-Artefakte.

Das ist schon was. Aber B muss das alles nicht - die bauen halt das Ding nach und das ist halt das was es ist.
Sagt die Liebe.

Aber bringt es mich um den Verstand? Es ist eben ein Angebot für alle - Synthesizer für's Volk - wäre das Dave möglich gewesen, wäre das auch an andere Musiker gegangen, .. heute ist es halt was es ist.

Aber analog könnte man natürlich nicht so viel reißen wenn man das Konzept eben tradiert lässt.
So ist das gemeint - und ich finde das auch ok - es ist ja nicht nur B, die das bedienen.
und man spart beim einkaufen - da alte Synths den Job halt auch noch machen.

Kontrovers finde ich das alles nicht.
 
Ich glaube, die fragen, machen es aber eher nicht - ich lasse es daher auch, aber das kommt sympathischer, wenn man es tut.
Was die Sache "Clones für kein Geld" nicht schlechter macht.
Probieren geht über Studieren. Im übrigen: klar, die machen Sachen, wenn es gerade reinpasst. Wenn die Oberfläche schon vollgepackt ist, dann wird man nicht noch mit Gewalt einen Mod reinprügeln. Oder der Budgetrahmen schon ausgeschöpft ist. Oder eine Deadline ansteht. Das ist aber normales Projektgeschäft. Das sieht man nur nicht als Außenstehender.
Behringer hat nicht den perfekten Nachbau im Fokus, weil es den eh nicht gibt. Dazu müssten sie von jedem Nachbau mindestens 6 verschiedene Versionen rausbringen, wenn sie jeden zufrieden stellen wollten. Und dann ist man nicht mehr bei der industriellen Großfertigung, dann gehen die Preise hoch und genau das wollen sie vermeiden. Also machen sie es so, dass es bei ihnen reinpasst und möglichst viele Kunden befriedigt. Dass dann die Experten meckern, weil diese und jene Sache hätte noch besser gemacht werden können... irgendwas ist ja immer.

Hast aber Recht, könnte auch Fresse halten - es verändert wenig - bin aber auch nicht direkt die Zielgruppe.
Das war nicht meine Aussage und sollte auch so nicht verstanden werden.
 
Ich hoffe, irgendeine Firma hat mal den Mut, gerichtlich dagegen vorzugehen... Sequential gehört doch zu Focusrite... Vielleicht haben sie die Resourcen für einen Streit vor Gericht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke Behringer hat sich informiert, wahrscheinlich liegt auf dem Aufbau des Gehäuses kein Markenschutz, wurde schließlich schon unzählige mal in Form von Software kopiert und auch bei Schaltungen dürften laut google die Patente nach 20 Jahren ausgelaufen sein.

Hier steht was von 25 Jahren:

 
Das ist die Frage, ob Sequential den Markenschutz erneuert hat, als sie den Prophet 5/10 wieder aufgelegt haben...
Ich meine; Roland hat sich ja auch erfolgreich z.b gegen Propellerheads gewehrt, als sie die Rebirth App angegriffen haben und diese dann verschwand.
Und ich denke, es ist kein Zufall das die RD9 von Behringer nicht dem Original Design von Roland entspricht...
Und die 909 und co sind doch auch schon über 30 Jahre alt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist die Frage, ob Sequential den Markenschutz erneuert hat, als sie den Prophet 5/10 wieder aufgelegt haben...
Ist am Design denn was schützenswert oder hat 'nen besonders großen Wiedererkennungswert? Die Bedienung unterscheidet sich nicht groß von div. Monosynths der damaligen Zeit, die Anordnung der Bedienelement ist Standard, die Schaltungen dürften mit aktuellen Bauteilen wahrscheinlich auch ein wenig anders aussehen.
 
Probieren geht über Studieren. Im übrigen: klar, die machen Sachen, wenn es gerade reinpasst. Wenn die Oberfläche schon vollgepackt ist, dann wird man nicht noch mit Gewalt einen Mod reinprügeln. Oder der Budgetrahmen schon ausgeschöpft ist. Oder eine Deadline ansteht. Das ist aber normales Projektgeschäft. Das sieht man nur nicht als Außenstehender.
Behringer hat nicht den perfekten Nachbau im Fokus, weil es den eh nicht gibt. Dazu müssten sie von jedem Nachbau mindestens 6 verschiedene Versionen rausbringen, wenn sie jeden zufrieden stellen wollten. Und dann ist man nicht mehr bei der industriellen Großfertigung, dann gehen die Preise hoch und genau das wollen sie vermeiden. Also machen sie es so, dass es bei ihnen reinpasst und möglichst viele Kunden befriedigt. Dass dann die Experten meckern, weil diese und jene Sache hätte noch besser gemacht werden können... irgendwas ist ja immer.


Das war nicht meine Aussage und sollte auch so nicht verstanden werden
Ich habe deine Aussage übrigens nicht bösartig empfunden - ist nur eine Zuspitzung.

Perfekter Nachbau - das wäre vermutlich teuer - aber auch wären zu viele wild auf "Original" zum NACHTEIL der musikalischen Elemente - da muss unbedingt dieses Holz hier und dieses rein - aber die wirklichen Nachteile waren für mich eben die beiden Dinge die ich schrieb - der P5 lebt von dieser Einfachheit - aber mit heutigen Mitteln wären 2 LFOs und schneller kein Ding - und getrennt regelbare Pegel für Polymod möglich - wären nicht viel mehr Elemente - und würde ihn auch aufwerten - ebenso wie ein ARPer und FX. Kostet die ja nichts, haben sie ja eh drin.

Natürlich CC Full Support-
Dann wäre ein P5 schon ziemlich gut, Mulltimodefilter wäre auch denkbar - oder 12dB/Okt Mode. bzw auch 6dB/Okt. ..

Finde auch, dass das kein B Job ist - bei SCI hat man es auch nur bei Vel. / AT gelassen und das finde ich aber auch absolut wichtig - denn heute ohne Dynamik ist nicht mehr zeitgemäß - dafür kann der 1978-P5 nichts, aber ein 2021 P5 kann ..

Das haben alle Hersteller idR auch gemacht, wenn sie nicht zu dumm sind auch mit Filter ENV gekoppelt und nicht mit Cutoff (das ist doof) und für die AT meist Vibrato oder sowas oder LFO Stärke. Das ist auch ok - Wenn man nur eins kann - dann das. VCA auch gern - ist aber vermutlich auch hier drin.

Beim Mini wäre das allerdings auch kein großer Akt - notfalls per Mauseklavier abschaltbar, wenn man das nicht will - macht aus einem Minimoog doch viel mehr Ausdruck. Egal was man davon denkt - aber das muss..
 
Über Optimierung der Originale lässt sich ja trefflich streiten, der eine findet das wichtig und der andere was anderes. Will jetzt gar nicht behaupten, dass Behringer da durchweg immer die besten Entscheidungen getroffen hat (kann ich auch gar nicht, da ich weder die Clones noch die dazugehörigen Originale gleichermaßen gut kenne). Aber man kann definitiv nicht behaupten: Behringer clont nur und baut keine Verbesserungen ein. So weit ich weiß, gibt es in nahezu allen Behringer-Instrumenten irgendwelche Mods oder Zusatzfunktionen. Fängt bei Patchpoints an und reicht bis zu zusätzlichen Filtern oder Modulationsmöglichkeiten. Die RD-9 hat einen „Authentic“ und einen „Enhanced“ Mode. Wenn das nicht sinnvoll ist, was dann? Auch ist ja der DeepMind strenggenommen eine sehr stark erweiterte Version des Juno 106.

Wahrscheinlich hat jeder irgendein Detail im Kopf, wo er sagte: Warum zum Teufel haben die das so gemacht? Oder warum haben sie nicht zusätzlich noch XY integriert? Mag sein. Aber zu sagen, Behringer baut kein zusätzlichen Features ein ist ja falsch.
 
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@tulle Worauf willst Du hinaus?
Ich fänds Spannend wenn der Behringer den aufgepäppelten Analogteil (16 Stimmen sind schon was) mit einer tauglichen Ansteuerung verknüpfen würde. Gerade die frühen 80-er Kisten sind Midimäßig sehr rudimentär, das muß 30 Jahre später wirklich nicht sein.
Aber warten wirs ab, außer dem Bild gibts ja grad nix.
 
und auch bei Schaltungen dürften laut google die Patente nach 20 Jahren ausgelaufen sein.
Die Keyboardmatrix war damals das Besondere. Die polyfone Abfragerei der Tastatur. Der Rest war Standardmenü von Curtis und SSM. Mich würde es nicht wundern wenn man einfach nur die Applikationsschaltungen übernommen hat.

Also was will man geschützt haben? Das stylishe Holzgehäuse?
 
mir geht es beim P5 eher um Rev 1/2, also SSM, was sie ebenfalls können und machen. Nur ob's drin ist..
Umschaltbar geht auch mit reinen LPF - siehe Xpander - muss man halt nur machen.
 
Ich denke Behringer hat sich informiert, wahrscheinlich liegt auf dem Aufbau des Gehäuses kein Markenschutz, wurde schließlich schon unzählige mal in Form von Software kopiert und auch bei Schaltungen dürften laut google die Patente nach 20 Jahren ausgelaufen sein.

Hier steht was von 25 Jahren:

Braucht es nicht. Auratone hat auch gerade den Prozess in den USA gegen Behringer gewonnen.
 
Bei Auratone ging es um den Markennamen, bei Roland um das Design. Genießt wohl längeren Schutz als die 25 Jahre für Elektronikpatente.
Naja, Behringer war ja bislang auch kreativ bei Namen und abgewandltem Design und trotzdem weiß jeder worum es geht.
 
Finde Namensklau blöder als Produktklau, obwohl das auch nicht die feine Art ist... keine Ahnung warum.
Vielleicht weil für mich ein Namen persönlicher ist als ein Produkt.
 
meine Meinung nach gibt es in der analogen synthwelt sowieso nichts neues mehr. jeder Hersteller clont sich selbst oder andere.

jede Filterschaltung ist doch von irgendjemandem - jeder 2-3 synth hat das ladderfilter, Rolandfilter , oberheimfilter oder sequentialfilter. nur so lässt sich das verkaufen. so unterschiedlich klingen die oscis auch nicht ( die mit den klassischen Wellenformen) . mal. mehr oder weniger durchsetzungsstark.

also ich finde da mittlerweile nichts verwerflich. Behringer klont halt offensichtlich ganze synths von früher.

Roland macht analog zu digital

sequential loopt sich selbst seid 40 jahren

korg macht es auch nicht anders....

deshalb verstehe ich das ganze clonethema etwas ermüdend.
 
überlege ernsthaft ob ich mir ein Behringer pro 16 hole oder das 4 fache für ein original sequential bezahlen möchte...muss man mit sich selbst ausmachen wenn der sound 5-10 Prozent zwischen beiden auseinander liegt.
 
überlege ernsthaft ob ich mir ein Behringer pro 16 hole oder das 4 fache für ein original sequential bezahlen möchte...muss man mit sich selbst ausmachen wenn der sound 5-10 Prozent zwischen beiden auseinander liegt.
Diese Überlegung kann ich nachvollziehen, und wenn es so weit ist, werde ich mir den auch genauer anschauen. Irgendwann möchte ich noch einen analogen Polyphonen, bisher denke ich immer wieder mal über den Polybrute nach, gegen den müßte er sich dann "durchsetzen" bei mir.
 
Man muss unterscheiden zwischen Patenten, Marken- und Designschutz. Das sind unterschiedliche Sachen. Patente sind ein recht spezieller Schutz und haben besondere Erfordernisse, damit sie überhaupt genehmigt werden. Sie sind auch recht teuer und laufen nach 25 Jahren aus (USA: 20 Jahre). Daher dürften so einige Schaltungen vermutlich auch gar nicht patentiert sein, weil Firmen das tatsächlich nur machen, wenn es sich lohnt und wenn da auch wirklich eine "schöpferische Höhe" vorliegt.

Marken- und Designrechte werden anders vergeben. Wichtig ist, dass man Marken, die man für bestimmte Objektklassen hat eintragen lassen, auch tatsächlich nutzt, ansonsten verfällt der Schutz auch. Man kann also nicht einfach eine Marke auf ewig eintragen lassen und damit die Nutzung für alle anderen blockieren, wenn man sie gar nicht verwendet. Auch werden Marken für bestimmte Klassen vergeben. Das Recht am Namen "Oberheim" hat z.B. die Firma Oberheim, aber nur im Bereich Software-Synthesizer. Music Tribe hatte die Markenrechte für Hardware-Synthesizer eintragen lassen. Allerdings habe ich gerade gelesen, dass das US Patent Office das wohl in diesem Jahr aufgehoben hat wegen einer Verwechslungsgefahr mit der Firma Tom Oberheim. In der EU gilt diese Eintragung aber weiterhin. Die Frage ist, wie Music Tribe damit jetzt umgeht.

Roland hat z.B. das Design der TR 808 schützen lassen. Dabei geht es um solche Sachen wie den Farbverlauf auf den Tastern. Deshalb hatte Behringer den Farbverlauf bei der RD-8 einfach umgedreht, damit haben sie nicht gegen den Designschutz verstoßen.
 
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