Nur OnTopic Behringer 2600 (ARP 2600)

Bitte stark genau im Thema bleiben wie es im ersten Beitrag steht. Alles andere gilt als OT und kann gelöscht werden.
Und selbst, wenn er nicht wie ein 2600 klingt: Für so wenig Geld gibt es eine Menge Synthesiser.

Genauso sehe ich das auch. Man bekommt einfach eine Menge gebotet für sein Geld. Höchstens der Neutron hat vielleicht noch ein ähnlich gutes Preis-Leistungsverhältniss oder ist für Einsteiger noch besser geeignet, weil er noch viel günstiger ist und weniger Platz wegnimmt.
 
Hier mal wie man R2D2 Sounds macht, kennt ihr bestimmt. Kann ja mal wer dann mit dem Behringer 2600 ausprobieren. Schlimm finde ich im Video die Kameraführung, sieht man leider in letzter Zeit immer öfter.

https://www.youtube.com/watch?v=g_bW5MeCwzc


Kamera... was?

Schlimm finde ich bei dem Video, daß es offenbar immer noch Deppen gibt, die diese blöden R2D2-Klänge lustig finden und allen Ernstes zu glauben scheinen, daß da die wahre Stärke des 2600 liegt.

Naja, Red Bull verleiht Flügel. Und zu viel davon... ich will's gar nicht wissen.

Stephen
 
Wenn das hier tatsächlich alles mit dem BARP gemacht ist, muß ich eingestehen, daß er verdammt ordentlich klingt:
.....
Und selbst, wenn er nicht wie ein 2600 klingt: Für so wenig Geld gibt es eine Menge Synthesiser.

Stephen

Tatsächlich, hats off!
 
Naja, Red Bull verleiht Flügel.
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Keine Ahnung was du wo verlinkt hast, ich weiß ja nicht mal ob du hier groß aktiv bist. War nur eine Frage, hätte ja sein können dass man diese mit: Ringmod, besonderer Filter oder sonst was kurz und knapp hätte beantworten können.

Weil ich es mit meinem humanistischen Bildungsauftrag nicht zulassen kann und in ernste Gewissenskonflikte geriete, wenn ich ihn nicht umsetzte und Dich zu einem schlaueren und besseren Menschen machte, hier nochmal extra für Dich:



Nichts zu danken.

Stephen
 
Was mir auf Anhieb in Sachen "besonderes Feature des 2600" einfällt,
ist nicht der Klang. Da gäbe es andere Mütter mit interessanteren Töchtern.

Der 2600 hat im Gegensatz zu einem Euroracksystem
eine "Grundverkabelung". Man kann bereits ohne Patchcords loslegen,
da es einen festgelegten bzw. vorverdrahteten Signalpfad gibt, der "aufgebrochen"
werden kann (Stichwort Schaltbuchsen).
Das machte das Teil für damalige Verhältnisse relativ livefähig.

(Muß aber zugeben, dass ich persönlich das nicht so mag. Vorgegebene
Pfade können patchfaul machen. Wer aber live unterwegs ist, sollte das in
die Anschaffungsüberlegung einbeziehen)
 
Nur auf diese Frage wollte ich eine Antwort haben
So allgemein gestellt muss die korrekte Antwort lauten: das Ding ist groß und alt und Kult. Hat es sicher seiner Optik zu verdanken, denn das Konzept (genauer: die Auslegung der Komponenten) hat sich nicht grundlos *nicht* durchgesetzt.
Schau dir den Odyssey an, der ist viel dichter an dem, von dem die Geschichte gezeigt hat, wie ein "guter" Synth auszusehen hat.
 
Achtung, noch ein Link. Vorsicht, musste dir selber durchlesen:


Nur auf diese Frage wollte ich eine Antwort haben und nicht gleich die Lebensgeschichte vom 2600 mir durchlesen.

Auf deine Frage gibts keine einfache und keine allgemeingültige Antwort. Wenn man das Tiel nicht hat und sich aber dafür interessiert, muss man nunmal Beispiele (z.B. der Track von Stephen) hören oder Fachartikel lesen.

Das habe ich so gemacht und andere Leute vor mir auch.
 
Nochmal: Den 2600 will man nicht haben, weil die Bullet-List überzeugt.
Dafür gibt es besseres.
 
Es hilft auch, sich Künstler oder Musikstücke anzuhören, in denen der 2600 Verwendung fand.. z.B. Joe Zawinul, Jean-Michel Jarre, Yazoo, uvm.
 
Der originale 2600 hat einen eingebauten Federhall, der dem Klang nicht unwesentlich Charakter verleiht. Der Grundsound ist metallisch, trocken, und durch den Hall wird es räumlich.
Das sind entscheidene Merkmale. Das ausdrucksstarke Filter, die drei Oszillatoren und die Möglichkeit diese zu patchen ( sprich Modulationen/Bewegung und via Sequenzer verschiedene Bereiche/Oszillatoren zu bespielen/ erklingen zu lassen, machen den Charme und die Charakteristik des 2600 aus.
 
Welkomski!
Wahrscheinlich gibt es noch mehr, aber ich bin kein Experte und kenne nur die Arturia Emulation.
Das dazugehörige Handbuch ist eine wahre Schatztruhe um die Funktionsweise und Vielfalt des 2600 zu erforschen.
Einer der interessantesten Monosynths der bisherigen Geschichte.
Imho..
 
Ich finde sie sehr überzeugend. Die schiere Menge an sorgfälltig erstellten Presets erlauben einen tiefen Einblick in Aufbau und Funktionsweise des Synths. Zudem wurde die Software stetig upgegraded und verbessert. Wenn man sich ein Arturia Keyboard dazu holt kann man mit der Vollversion schon ganz schön Spaß haben. Auch SEM ist was man früher "amtlich" nannte.
Ziemlich gut. Aber auch da bin ich kein Fachmann. Mir hat es gefallen. R2D2 Presets gibts auch.. ;-)
 
Keine Ahnung was du wo verlinkt hast, ich weiß ja nicht mal ob du hier groß aktiv bist.
Das kannst Du leicht herausfinden: Einfach auf den Namen des Mitglieds klicken, so kannst Du Dir einen umfassenden Überblick verschaffen, Dir dessen Beiträge anschauen und dergleichen mehr.

Zudem kannst Du über die Forumssuche z.B. einfach nach allen Beiträgen eines Mitglieds in einem speziellen Thread suchen.

Mag sein, aber nur wenn man in der Lage ist das raus zu hören. Ich bin nicht groß bewandert bei den Vintage Synths und steige da erst langsam ein, deswegen frage und hinterfrage ich viel.
Deswegen wurde ein Stück verlinkt, das praktisch ausschließlich aus ARP2600-Klängen besteht. Vielleicht findest Du mal Gelegenheit, Dir das zur Gänze anzuhören, um mit dem Klangcharakter des ARP vertrauter zu werden.

Von all dem einmal abgesehen, ist das User Manual des ARP2600 eine der besten Einführungen in die Materie "Klang" im Allgemeinen und "Synthesizer" im Speziellen, die es gibt. Findest Du in vernünftiger Qualität auf der Korg-Website zum KARP2600. Viel Spaß beim Lesen!
 
Die Emulationen des ARP klingen nach einer strukturellen Kopie. Den eigentlichen Sound versuchen diese grob zu bieten als Produktionsteile sind sie gut, aber mit dem ARP2600 und dessen Verhalten und Basissound hat es aber nicht zu tun, so auch beim Matrix 12 oder Jupiter 8. Leider.
Es ist übrigens gar nicht leicht einen Synthesizer so zu beschreiben, dass man sagen kann - das ist nur mit dem möglich.

Es wäre gut, wenn die die das genauer wissen nicht andere hängen lassen.
Der 2600 ist schon irgendwie besonders, diente eine Menge Acts als Basis und klingt schon sehr überzeugend, du kannst da faktisch viel patchen aber auch mit wenig Kabeln was selbst patchen. Das Konzept war damals also der Versuch Modular und Direkteinsatz zu verbinden, es sind alle wichtigen Baugruppen vorhanden, noch mehr wenn man die Tastatur mit dem eingebauten LFO hatte, denn der 2600 hat keine LFOs, sondern man müsste dann dort einen VCO "opfern". Der Sounds ist direkt und auch nicht gerade "billig" und viele wollten eigentlich den und nicht den MS20, den die meisten dann Ende der 70er bzw Ab den 80ern kauften, weil der 2600 leider auch teuer und selten war. Der Preis war nämlich der eines Autos, damals.

Er hatte alles, was ein guter Synth braucht und das klang solide, war damals stimmstabiler als zB ein Minimoog, konnte mehr und hat zB Sample & Hold für Zufalls-Modulation und ist quasi klanglich wie ein noch hocherwertiger Odyssey. Er ist nämlich dessen Vorgänger. Der Odyssey war aber wegen anderer VCAs und anderen Dingen ein bisschen aggressiver, hatte aber dafür Sync, was der 2600 nicht bot, dafür aber FM über Modulation der VCOs. Er hat eine gewisse Strenge, analytische Härte, ohne jedoch "bösartig" zu sein. Er ist also etwas weniger "gutmütig" gegenüber einem Minimoog, dünnt auch etwas mehr aus bei mehr Resonanz als dieser, ist sehr gern bei Synthpop und sogar EBM gesehen worden, im weiteren Sinne. Vielleicht auch deshalb, aber auch von ganz anderen Acts, die damit gar nichts zu tun haben.

Der Sound ist voll und hat das, was man haben wollte "Eier" - sagt man da wohl.
Es gibt viel darüber zu sagen, aber ich kriege es nicht auch nicht so leicht zusammen, du darfst nicht vergessen, dass zu seiner Zeit Synthesizer noch wenige Alternativmodelle hatte. Es gab eben nicht viele. Ja, genutzt wurde er viel von der Mute-Label-Crew um Daniel Miller - sprich Depeche Mode (Broken Frame und später), und so weiter), viel auch von Die Form und vielen anderen.

Das war schon ein bisschen ein Privileg, und ist es fast heute noch. Ich finde er klingt auch einfach hochwertig. Das ist ja schon ein Argument für ihn.

Es gibt von Benge ein Album 20 Systems und von M.Becker eine CD Serie namens Synthesizer von Gestern, wo Stück zu finden sind, die nur mit EINEM Synth gemacht sind, darunter auch der ARP2600. Es gibt natürlich massiv viele Demos im Netz, auch von den Clones. Das diese unterschiedlich gut sind versteht sich von selbst.

Gerade mit dem Preis und dem Vorhandensein hat sich Behringer sicher hier bestätigen können, dass sie sehr begehrte Instrumente jedem/r User/in zum Kauf anbietet und zwar so günstig, ggf. sogar billig wie möglich, im Sinne von Produktion und Philosophie der Firma.
Das hier ist eine Legende wie der Minimoog und auch in etwa in dieser Liga, ohne großes wenn und aber, das ist ein guter Synthesizer. Übrigens zunächst mit Moog-Filtern, quasi Clones, war dann ein Streit und hat sich noch später geeinigt. DEshalb gibts so viele Versionen aber auch weil man ihn halt verbessert hat, neben der Filtersache.

Bitte an alle, einen freundlichen Ton zu finden, es geht ja einfach nur um einen Synth.
Wenn jemand nicht sofort nachvollziehen kann, was den aus macht, erzählt was, was das einfacher macht und bitte nicht persönlich werden. Sonst muss ich das wegräumen.

Danke.
 
Ja. Super!
Der 2600 zeichnet sich für mich durch diese Härte im Sound aus. Das kann ein Minimoog so nicht. Vielleicht auch kein anderer Mono außer Pro-1. Ein super EBM/Techno Synth.
Den Hall finde ich sehr wichtig.
 
Ja, er hat immer eine gewisse Brachialität. Und ein wirklich tolles Filter, das einfach gut klingt. Schwer zu beschreiben. Kann aber im Mix schwer unterzubringen sein.
 
Ok, danke nochmal für die Mühe auf meine Frage einzugehen. Und diese Sounds z.B. aus den Soundcloud Beispielen sind jetzt so chrakteristisch dass man sie mit keinem anderen System so hinbekommt? Sorry für die bescheuerten Fragen. Meint ihr der Behringer bekommt die Sounds auch so hin?

doch. Klingt so als würde der behringer das können. Das Vergleichsvideo oben (der Australier) war wenig hilfreich, weil die synths nicht gleich eingestellt waren. Beim hall muss man noch sehen wie übersteuerungsfest der ist und wie er er sich beim überfahren anhört. Und gegen die Kiste treten wird natürlich nichts bewirken. ;-)
 
Ok, danke nochmal für die Mühe auf meine Frage einzugehen. Und diese Sounds z.B. aus den Soundcloud Beispielen sind jetzt so chrakteristisch dass man sie mit keinem anderen System so hinbekommt? Sorry für die bescheuerten Fragen. Meint ihr der Behringer bekommt die Sounds auch so hin?

Das ist die falsche Frage. Es muss für mich eher heißen, ist ein anderer Monosynth genauso flexibel und klingt dabei so gut? Ob der behringer das so hinbekommt, wird sich zeigen.
 
Nochmal: Den 2600 will man nicht haben, weil die Bullet-List überzeugt.
Dafür gibt es besseres.

Absolut.

Für mich war das Teil 1996 die einzige Möglichkeit, überhaupt etwas Modulares zu bekommen, das mich interessierte -- Moog, Serge, Buchla, Roland 700, PPG 300, ARP 2500, Synton 3000 oder dergleichen war nur vintage zu bekommen, und es war unerhört teuer (im Vergleich zu heute natürlich ein Schnäppchen). Doepfer war mir zu teuer und entsprach nicht dem, was ich wollte.

Ja, er hat immer eine gewisse Brachialität. Und ein wirklich tolles Filter, das einfach gut klingt. Schwer zu beschreiben. Kann aber im Mix schwer unterzubringen sein.

Genau das -- die Filterfahrten mit dem 2600 der letzten Serie sind sowas von wuchtig, da kommt ein Minimoog einfach nicht dran.

Das ist auch der Grund, weshalb der 2600 immer bleiben durfte -- er klingt gefährlicher als der Mini, und er macht mehr Dampf als ein Odyssey.

Stephen
 
Bei analogen Synth die gegenüber anderen analogen Synths auftreten mit mehr oder weniger ähnlicher Struktur kann man faktisch nur diese Dinge heranziehen wie etwas Sound-Weinsprache. Also analytisch, härter, packt zu, macht gut Ping, klingt teuer, reagiert gut aber auch streng, ballert auch, super für Drums, etc..

Könnt zudem einen Roman allein über die Reaktion der ENVs schreiben, was gut ist, was fehlt und dennoch sind sie eben auch Teil dessen, was einen Synth ausmacht.
 
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